DE9412045U1 - Vorsatzgerät für eine Bohrmaschine - Google Patents
Vorsatzgerät für eine BohrmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Im handwerklichen und industriellen Bereich werden Schrauben, insbesondere auch Holzschrauben, üblicherweise mit dafür
vorgesehenen Elektroschraubern eingeschraubt. Diese sind speziell für den Schraubvorgang ausgebildet und enthalten in
der Regel eine Kupplung sowie einen Anschlag, der so eingestellt wird, daß bei Erreichen der richtigen Position der
Schraube der weitere Vorschub mit dem Schrauber unterbrochen wird. Dies führt dann zum Auskuppeln der Kupplung. Der
Monteur kann nach Einschrauben der Schraube den Schrauber zurückziehen, ohne ihn vorher ausschalten zu müssen.
Auf dem Markt stehen Schrauber nur bis zu einer bestimmten Höchstleistung zur Verfügung. Es gibt jedoch Anwendungsfälle,
wo besonders große oder besonders lange Schrauben eingeschraubt werden müssen. Hierzu werden dann elektrische Bohrmaschinen
verwendet, die eine höhere Leistung haben. Bohrmaschinen sind jedoch als Schrauber eigentlich nicht geeignet.
Ist die Schraube korrekt eingeschraubt, so müßte die Bohrmaschine ausgeschaltet werden, bevor der Monteur die
Bohrmaschine zurückzieht. Tut er dies nicht, so ist das Schrauberwerkzeug, üblicherweise als Bit bezeichnet, beim
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A 28 984 - *2 -'
Zurückziehen noch angetrieben, so daß es beim Ausrücken aus der Schraubenantriebsvertiefung die Schraube bzw. ihren Kopf
beschädigen oder auch selbst zerstört werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Möglichkeit zu schaffen, auch bei der Verwendung von
Bohrmaschinen zum Einschrauben von Schrauben die Beschädigung der Schrauben und/oder der Bits zu vermeiden. Die Bohrmaschine
soll sich in der gleichen Weise handhaben lassen wie ein Schrauber, so daß der Monteur nicht speziell auf die Beendigung
des Schraubvorgangs achten muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Vorsatzgerät mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen vor.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche .
Durch das Anbringen des eine Kupplung aufweisenden Vorsatzgeräts an der Bohrmaschine wird diese im Ergebnis in, ihrer
Funktion in einen Schrauber umgewandelt. Dennoch bleiben die Eigenschaften der Bohrmaschine, darunter die vergrößerte
Leistung, erhalten. Es hat sich herausgestellt, daß die Kupplungseinrichtung als Vorsatzgerät tatsächlich funktioniert.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Kupplung durch Federkraft in Ausrückstellung beaufschlagt wird. Die Federkraft wird so eingestellt,
wie dies den praktischen Bedürfnissen entspricht, so daß also auch beispielsweise bei Arbeiten über Kopf ein sicheres
Ausrücken der Kupplung im Normalfall gewährleistet ist, andererseits aber das Einrücken auch nicht zu schwergängig
ist.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Kupplung als
A 28 984 - 3* -'
Klauenkupplung ausgebildet ist. Diese Art' der Kupplung hat sich bei Schraubern bewährt.
In nochmaliger Weiterbildung kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß das Vorsatzgerät ein insbesondere geschlossenes Gehäuse aufweist. Sowohl das Verbindungselement zur Verbindung
mit der Bohrmaschine als auch die Werkzeugaufnahme sind gelagert durch das Gehäuse hindurchgeführt. Das die Kupplungseinrichtung
und die Beaufschlagungsfeder unterbringende Gehäuse braucht mit der Bohrmaschine nicht verbunden zu sein.
Selbst wenn es sich aufgrund der zwar sehr kleinen, aber immerhin vorhandenen Lagerreibung mit dem Verbindungselement
während des Laufens der Bohrmaschine mit diesem mitdreht, stört dies die Funktion des Vorsatzgeräts weder im gekuppelten
noch im ausgekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung an dem Vorsatzgerät,
insbesondere an dem Gehäuse, ein verstellbarer Anschlag vorgesehen sein. Dieser Anschlag führt, wenn er an dem
Werkstück zur Anlage gelangt, dazu, daß ein weiterer Vorschub nicht mehr möglich ist. Da die Schraube jedoch bei weiterer
Drehung sich aufgrund ihres Gewindes weiter vorwärts bewegt, führt dies zu einem automatischen Auskuppeln der Kupplungseinrichtung,
so daß das Schrauberwerkzeug stehenbleibt und aus der Schraube ausgerückt werden kann.
Erfindungsgemäß kann die Werkzeugaufnahme mit einem Spannfutter
versehen sein, das für die üblichen Schraubereinsätze geeignet ist, also beispielsweise eine Sechskantform mit
einer Verriegelung aufweist.
Es kann ebenfalls in Weiterbildung vorgesehen sein, daß das Verbindungselement für die Bohrmaschine als ein Rundschaft
mit insbesondere drei gleichmäßig über den Umfang verteilten ebenen Abflachungen ausgebildet ist. Dieser Rundschaft mit
seinen Abflachungen läßt sich besonders günstig in dem
üblichen drei Spannbacken aufweisenden Bohrfutter einspannen, während die Werkzeugaufnähme an den Bit angepaßt ist- Dies
führt ebenfalls zur Vergrößerung der Lebensdauer sowohl des Bohrfutters als auch des Bits.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigt die einzige Zeichnungsfigur eine Seitenansicht
des von der Erfindung vorgeschlagenen Vorsatzgeräts mit geschnitten dargestelltem Gehäuse.
Das in Fig. 1 dargestellte Vorsatzgerät für eine elektrische Bohrmaschine enthält in der Figur oben ein Verbindungselement
1 in Form eines Schafts 2, der in ein Bohrfutter einer Bohrmaschine eingesetzt und dort mit Hilfe des Bohrfutters
verspannt werden kann. Der Schaft weist drei ebene Abflachungen 3 auf, die gleichmäßig über den Umfang des Schafts 2
verteilt angeordnet sind.
Das Verbindungselement 1 geht in ein erstes Kupplungselement 4 einer Kupplung 5 über. Das Kupplungselement 4 weist die
Form einer kreisrunden flachen Scheibe auf, auf deren von dem Verbindungselement 1 abgewandten Seite insgesamt drei Klauen
6 ausgebildet sind. Die Klauen weisen leicht schräg verlaufende Vorder- und Hinterkanten 7, 8 auf.
In axialer Verlängerung des Verbindungselements 1 ist ein Schaft 9 angeordnet, an dessen dem Verbindungselement 1
abgewandten Ende ein Spannfutter 10 für die Aufnahme eines Schrauberwerkzeugs angeordnet ist. Das Spannfutter 10 enthält
eine axial verschiebbare federbeaufschlagte Hülse 11 zum
Lösen des Werkzeugs.
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An dem dem Verbindungselement 1 zugewandten Ende ist an dem Schaft 9 ein zweites Kupplungselement 12 in Form einer
ebenfalls kreisrunden flachen Scheibe ausgebildet, deren dem Kupplungselement 4 zugewandte Seite komplementär zu dieser
Stirnfläche des Kupplungselements 4 ausgebildet ist. Dies heißt mit anderen Worten, daß das Kupplungselement 12 in
seinem Randbereich drei Kerben 13 aufweist, die etwa die gleiche Form wie die Klauen 6 aufweisen. Die Erstreckung der
Kerben 13 in Umfangsrichtung kann jedoch größer sein als die
Erstreckung der Klauen 6 in Umfangsrichtung.
In dem Schaft 2 ist axial ein Stift 14 gelagert, der von einer im Schaft 2 angeordneten nicht dargestellten Feder in
Richtung auf das gegenüberliegende Kupplungselement 12 beaufschlagt ist. Das Kupplungselement 12 weist axial eine
Halbkugel 15 auf, auf der die Stirnfläche des Stifts 14 anliegt. Die auf den Stift 14 wirkende Feder beaufschlagt die
beiden Kupplungsteile 4, 12 also in die in der Fig. 1 dargestellte Ausrückstellung.
Der Schaft 2 des Verbindungselements ist in einer axialen
Öffnung 16 einer Stirnwand 18 eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses 17 gelagert.
Auch der Schaft 9 ist in einer axialen Öffnung 19 einer
Stirnwand 20 des Gehäuses 17 gelagert.
In der in der Figur dargestellten Ausrückstellung der Kupplung 5 können also sowohl der Schaft 2 des Verbindungselements
1 als auch der Schaft 9 für die Werkzeugaufnahme sowohl gegeneinander als auch gegenüber dem Gehäuse frei verdreht
werden.
Das Vorsatzgerät wird, wie bereits erwähnt, mit seinem Verbindungselement 1 in dem Bohrfutter einer Bohrmaschine
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festgeklemmt. In das Spannfutter 10 wird ein Schrauberbit eingesetzt. Wird nun die Bohrmaschine eingeschaltet, so
rotiert der eingespannte Schaft 2 mit dem Bohrfutter. Ohne Belastung rotiert auch das Gehäuse 17 und auch der Schaft 9
mit. Aufgrund der nur sehr geringen Reibung kann jedoch das Gehäuse 17 von Hand festgehalten werden. Dann wird der Bit in
die Antriebsvertiefung der Schraube eingesetzt und durch Vorschub der Bohrmaschine die Klauenkupplung zum gegenseitigen
Eingriff gebracht. Dann kann die Schraube mit dem Vorsatzgerät eingeschraubt werden. Das Gehäuse 17 kann sich
dabei mitdrehen, oder es kann auch von Hand festgehalten werden.
Sobald die Schraube eingeschraubt ist, zieht der Monteur die Bohrmaschine zurück, ohne sich um das Abschalten kümmern zu
müssen. Aufgrund der den Zapfen 14 beaufschlagenden Feder wird beim Zurückziehen sofort die Kupplung ausgerückt, so daß
das Schrauberwerkzeug nicht mehr drehangetrieben wird. Es kann daher weder zu einer Beschädigung der Schraube noch des
Bits kommen.
An dem Gehäuse 17 kann, beispielsweise an der Seitenwand, ein verstellbarer Anschlag angeordnet werden, der den Vorschub
des Gehäuses auf einen einstellbaren Wert begrenzt, was dann automatisch zum Ausrücken der Kupplung führt.
Claims (8)
1. Vorsatzgerät für eine Bohrmaschine, mit
1.1 einem Verbindungselement (1) zum Einspannen in das Bohrfutter der Bohrmaschine,
1.2 einer Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Schrauberwerkzeugs ,
1.3 einer Kupplung (5) zur Drehverbindung zwischen Werkzeugaufnahme und Verbindungselement (1), wobei
die Kupplung
1.3.1 durch Axialkraft in Vorschubrichtung einrückbar und
1.3.2 durch Nachlassen der Axialkraft ausrückbar ist.
2. Vorsatzgerät nach Anspruch 1, bei dem die Kupplung (5) durch Federkraft in Ausrückstellung beaufschlagt ist.
3. Vorsatzgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem als Kupplung
(5) eine Klauenkupplung vorgesehen ist.
4. Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem insbesondere geschlossenen die Kupplungseinrichtung
vollständig umgebenden Gehäuse (17).
5. Vorsatzgerät nach Anspruch 4, bei dem an dem Gehäuse
(17) ein verstellbarer Anschlag angeordnet ist.
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6. Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Werkzeugaufnahme mit einem Spannfutter (10)
für übliche Werkzeugeinsätze versehen ist.
7. Vorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Werkzeugaufnahme mit einem Magnethalter für übliche
Werkzeugeinsätze versehen ist.
8. Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verbindungselement (1) als Rundschaft mit
drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Abflachungen (3) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9412045U DE9412045U1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Vorsatzgerät für eine Bohrmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9412045U DE9412045U1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Vorsatzgerät für eine Bohrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9412045U1 true DE9412045U1 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6911608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9412045U Expired - Lifetime DE9412045U1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Vorsatzgerät für eine Bohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9412045U1 (de) |
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