DE9411965U1 - Vorrichtung zur Darmspülung - Google Patents
Vorrichtung zur DarmspülungInfo
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Description
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Darmspülung mit einer Zuflußleitung, die mit einem Spülflüssigkeitsvorrat
verbindbar oder verbunden ist sowie mit einer Abführleitung zum Abführen des Darminhalts, die zumindest ein Absperr- oder
Regelorgan aufweist, wobei die Zuflußleitung und die
Abführleitung mit einem Mündungsstück verbunden sind, das
zumindest mit seinem freien, wenigstens eine Öffnung aufweisenden Endbereich in das Rektum einführbar ist.
Durch eine erhöhte Verweildauer von Ausscheidungsstoffen im Darm, die beispielsweise durch unausgeglichene Ernährung oder
mangelnde Bewegung bedingt sein kann, können sich Fäulnis- und Gährungsgifte bilden, die vom Dickdarm resorbiert werden und
zu einer Autointoxikation des Körpers führen. Ein zu langes Verbleiben von Nahrungsresten im Rektum hat ferner zur Folge,
daß sich pathogene Keime, darunter auch Pilze, stark vermehren und durch eine geschädigte Schleimhaut in Blut- und Lymphbanen
gelangen. Dadurch und durch die intestinale Autointoxikation
können zahlreiche Krankheiten entstehen, wie beispielsweise Rheuma, Allergien und Infektionskrankheiten. Diese Gefahr kann
durch eine Darmreinigung, bei der die verbliebenen Ausscheidungsstoffe aus dem Darm entfernt werden, deutlich
reduziert werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Darmspülung bekannt, bei der als Spülflüssigkeit Wasser vorgesehen ist, das einem
Vorratsbehälter entnommen wird, der zur Erzeugung eines hydrostatischen Drucks mit einer Haltevorrichtung
beispielsweise an einem Türblatt einhängbar ist. Die Vorrichtung weist ferner ein in das Rektum einführbares
Mündungsstück auf, dessen Zuflußleitung mit dem Vorratsbehälter verbunden ist. Dabei ist in die Zuflußleitung
eine Dosier- und Steuereinrichtung zwischengeschaltet, die ein manuell einstellbares Wasserventil zum Einstellen der
Durchflußmenge der Zuflußleitung aufweist. Zum Entleeren des Darminhalts ist das Mündungsstück außerdem mit einer ein
Absperrorgan aufweisenden Abströmleitung verbunden. Bei geschlossenem Absperrorgan kann der Darm durch Öffnen des
Wasserventils über die Zuflußleitung mit Frischwasser gespült werden. Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß bei einer
Fehlbedienung des Wasserventils eine zu große Wassermenge in den Darm einströmt. Nach Schließen des Wasserventils und
Öffnen des Absperrorgans kann der Darminhalt anschließend über die Abströmleitung aus dem Darm ausströmen.
Zur Behandlung legt sich die Behandlungsperson hin. Da die Anwender solcher Geräte häufig ältere Menschen sind, gestaltet
sich die Handhabung dieses vorbekannten Gerätes verhältnismäßig kompliziert, zumal während der Behandlung
verschiedene Ventile in einer bestimmten Reihenfolge betätigt werden müssen. Das Gerät ist in liegender Position nur schwer
zu bedienen. Wegen des komplexen Aufbaus ist die vorbekannte
Vorrichtung außerdem für einen mobilen Einsatz, beispielsweise auf Reisen, nur bedingt geeignet.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, die
besonders in liegender Position leicht zu bedienen ist und bei der das Einfließen unerwünscht großer Flüssigkeitsmengen in
das Rektum praktisch vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Zuflußleitung
mit ihrem mindestens eine Zuflußöffnung aufweisenden, zuströmseitigen freien Endbereich in den Flüssigkeitsvorrat
eintauchbar oder mit diesem verbindbar ist und daß in die Zuflußleitung eine manuell betätigbare Handpumpe
zwischengeschaltet ist. Dabei wird unter einer manuell betätigbaren Handpumpe eine Pumpe verstanden, bei der die
Pumpbewegung durch die die Pumpe betätigende Person selbst aufgebracht wird. Die Handpumpe ermöglicht auf einfache Weise
ein exaktes Dosieren der in das Rektum einströmenden Flüssigkeitsmenge, wobei die Flüssigkeitszufuhr an die manuell
aufzubringende Pumpbewegung gekoppelt ist, also ein aktives
Handeln des Benutzers erfordert, so daß das Einfließen unerwünscht großer Flüssigkeitsmengen in das Rektum praktisch
vermieden wird. Der Flüssigkeitsvorrat, beispielsweise Wasser oder Tee, kann praktisch in einem beliebigen Gefäß, z. B. in
einem auf dem Fußboden abgestellten Eimer, in einer Schüssel oder in einem Waschbecken vorgesehen sein, in welches die
Zuflußleitung oder der Ansaugschlauch der Handpumpe mit der Zuflußöffnung eingetaucht wird. Ein speziell ausgebildeter
Vorratsbehälter, der zur Erzeugung eines hydrostatischen Drucks in erhöhter Position, beispielweise an einem Türblatt,
befestigt werden muß ist somit nicht erforderlich. Da mit Hilfe der Handpumpe die in das Rektum eingeströmte
Flüssigkeitsmenge auf einfache Weise kontrolliert werden kann, entfällt auch eine in die Zuflußleitung geschaltete Dosier-
und Steuereinrichtung. Dies ermöglicht eine besonders einfach
aufgebaute und kostengünstig herstellbare Vorrichtung, die besonders für einen mobilen Einsatz geeignet ist, da sie sich
bei Bedarf leicht zusammenlegen und dann überall hin mitnehmen läßt. Da die Handpumpe, praktisch unabhängig von der Position
des Benutzers, auf einfache Weise betätigbar ist, kann die Vorrichtung besonders gut im Liegen verwendet werden.
Man kennt zwar bereits Klistierspritzen, die eine Handpumpe aufweisen, welche zuströmseitig mit einem Wasserbehälter
verbindbar ist und denen abströmseitig ein in das Rektum einführbares Mündungsstück nachgeschaltet ist. Diese
vorbekannten Klistierspritzen weisen jedoch keine \ Abführleitung auf, sodaß ein kontrolliertes und sauberes
Abführen des Darminhalts praktisch nicht möglich ist. Die vorbekannten Klistierspritzen sind deshalb sehr unkomfortabel
und können praktisch nur im Sitzen oder im Stehen benutzt werden. In einer solch aufrechten Lage kann der Darm jedoch
nur unzureichend gereinigt werden, da die zugeführte Spülflüssigkeit gegen die Schwerkraft nur schlecht in das
Rektum vordringen kann.
Bevorzugte Ausführungsformen der Neuerung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Zuflußleitung als
Handpumpe einen druckbeaufschlagbaren Teilbereich aus elastischem Material aufweist und daß zuström- und
abströmseitig dieses elastischen Teilbereiches jeweils wenigstens ein Rückschlagventil vorgesehen ist, die im
wesentlichen nur in Zuströmrichtung der Spülflüssigkeit
flüssigkeitsdurchlässig sind. Die Handpumpe ist also in die Zuleitung integriert und kann daher besonders kostengünstig
hergestellt werden. Durch Druck auf dem elastischen Teilbereich kann sie außerdem auf einfache Weise betätigt
werden.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Handpumpe als Pump-Balg oder Pump-Ballon ausgebildet ist. Eine solche Handpumpe
ermöglicht bei einem vergleichsweise großem Fördervolumen eine gute Dosierung der Spülflüssigkeit und kann durch
Zusammendrücken des Pump-Ballons von dem Patient selbst auf einfache Weise betätigt werden. Dabei werden Unklarheiten über
die Durchflußmenge der Spülflüssigkeit praktisch vermieden. Sollte der Patient während der Behandlung ohnmächtig werden,
wird außerdem ein weiterer Zufluß von Spülflüssigkeit verhindert.
\ Zweckmäßigerweise ist das saugseitige Rückschlagventil an dem
zuströmseitigen freien Endbereich der Zuflußleitung angeordnet. Das Rückschlagventil taucht dann in den
Spülflüssigkeitsvorrat ein und kann daher beim ersten Ansaugen der Spülflüssigkeit, wenn die Zuflußleitung noch mit Luft
gefüllt ist, besser wirksam werden.
Besonders günstig ist, wenn die Zulaufleitung zumindest einen
Flüssigkeitsfilter aufweist, der vorzugsweise dem saugseitigen Rückschlagventil vorgeschaltet ist. Dadurch können
Feststoffpartikel, beispielsweise aus einer Wasserleitung
stammende Kalkablagerungen in der Spülflüssigkeit oder andere Verunreinigungen, wie beispielsweise Haare, wirksam
zurückgehalten werden, so daß diese weder in den Darm gelangen können, noch die Funktionsweise der Rückschlagventile
beeinträchtigen können.
Vorteilhaft ist, wenn das abströinseitige Rückschlagventil
dicht benachbart zum der Pump-Balg angeordnet ist. Das Rückschlagventil kann dann in die Handpumpe, beispielsweise in
den Pump-Ballon integriert werden, was eine entsprechend einfach aufgebaute Vorrichtung ermöglicht. Das
Rückschlagventil weist dann auch einen ausreichenden Abstand
zu dem Mündungsstück auf, so daß der durch dieses abströmende
Darminhalt nicht in den Bereich des Rückschlagventils gelangen und dort zu Funktionsstörungen führen kann.
Zur Anpassung an die Anatomie des Körpers ist ferner vorgesehen, daß die Einströmleitung schräg in Richtung auf das
freie Ende des Mündungsstücks mit diesem verbunden ist.
Besonders günstig ist, wenn sich das Mündungsstück an seinem freien Ende etwa düsenförmig verjüngt und wenn die Öffnung(en)
im Bereich der Verjüngung seitlich am Mündungsstück vorgesehen ist (sind). Das Mündungsstück kann dann am einführseitigen
Ende des Verjüngungsbereiches eine Rundung aufweisen, die ein sicheres Einführen des MündungsStückes in den Anus und in das
Rektum ermöglicht. Dabei kann sich an die Rundung abströmseitig ein kegelförmiger AufWeitungsbereich
anschließen, in dem seitlich die Öffnungen für die Zufuhr der Spülflüssigkeit bzw. für das Abführen des Darminhalts
vorgesehen sind.
Das Mündungsstück kann ferner an seinem Außenumfang eine zumindest bereichsweise umlaufende nutenartige Vertiefung
aufweisen, die in Gebrauchsstellung mit dem äußeren AnalSchließmuskel in Eingriff steht und dadurch ein axiales
verrutschen des Mündungsstückes praktisch verhindert. Dadurch wird außerdem eine bessere Abdichtung des Anus gegen das
Mündungsstück bewirkt, so daß ein seitliches Austreten von Spülflüssigkeit weitestgehend vermieden wird.
Vorteilhaft ist, wenn das Absperr- oder Regelorgan im Bereich des Mündungsstückes in die Absperrleitung zwischengeschaltet
ist und vorzugsweise als Sperr- oder Drehhahn ausgebildet ist. Das Absperrorgan ist dann gut erreichbar in Körpernähe
angeordnet und kann beispielsweise durch Verdrehen des
Betätigungselements des Drehhahns um 90° einfach und schnell aus der Schließstellung in die Offenstellung gebracht werden.
Der Drehhahn kann auch aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt sein, so daß die in dem abgeführten Darminhalt
enthaltenen Bestandteile und deren Farbe gut erkennbar ist. Dies ermöglicht beispielsweise Rückschlüsse darüber, wie die
einzelnen Nahrungsmittel vom Patienten verdaut wurden, oder ob dieser sie bei der Nahrungsaufnahme genügend gekaut hat.
Die Zufluß- oder Abflußleitungen und/oder der Balg bestehen
vorzugsweise aus Gummi oder dergleichen gummielastischem Material. Die Leitungen sind dann als elastische
Schlauchleitungen leicht verlegbar und können gut gereinigt werden. Außerdem sind sie besonders griffig und rutschfest, so
daß die Handhabung der Vorrichtung erleichtert wird.
Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung zur Darmspülung mit einer Zulaufleitung, der ein manuell betätigbarer Pump-Ballon
mit Rückschlagventxlen zwischengeschaltet ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Darmspülung weist eine Zuflußleitung 2 auf, die mit ihrem freien Ende mit
einem Spülflussigkextsvorrat, beispielsweise Wasser, Tee oder einer medikamentösen Flüssigkeit verbindbar ist und mit ihrem
anderen Ende zu einem Mündungsstück 3 führt, das mit seinem freien, eine Öffnung 4 aufweisenden Endbereich in das Rektum
eines Patienten oder einer zu behandelnden Person einführbar ist. Zum Abführen des Darminhalts ist das Mündungsstück 3
ferner mit einer Abführleitung 5 verbunden, die mit einem
0 Drehhahn 6 absperrbar ist. Die Zuflußleitung 2 ist mit ihrem eine Zuflußöffnung 7 aufweisenden, zuströmseitigen freien
Endbereich in den Flüssigkeitsvorrat, der beispielsweise in einem Eimer, einer Schüssel oder einem Waschbecken vorgesehen
sein kann, eintauchbar. In die Zuflußleitung 2 ist eine Handpumpe 8 mit einem elastischen Pump-Ballon 9 und mit
jeweils einem an der Saug- und an der Druckseite des Pumpe-Ballons
9 in der Zuflußleitung 2 vorgesehenen Rückschlagventil 10, 11 geschaltet.
Während der Behandlung befindet sich der Patient vorzugsweise in liegender Position, beispielsweise auf einer Liege oder
einem Liegestuhl, wobei das Mündungsstück 3 in das Rektum eingeführt ist. Durch periodisches Zusammendrücken und
Loslassen des Pump-Ballons 9 kann nun bei geschlossenem Drehhahn 6 Spülflüssigkeit aus dem Spulflussigkeitsvorrat
angesaugt und durch die Zuflußleitung 2 in das Mündungsstück 3 und von dort durch die Öffnung 4 in das Rektum eingeleitet
werden. Dabei kann durch mehr oder weniger starkes Zusammendrücken des Pump-Ballons 9 die zugeführte
Spulflussigkeitsmenge auf einfache Weise dosiert werden. Damit
ein Rückströmen des in das Rektum eingeleiteten Flüssigkeitsvolumens in die Zuflußleitung 2 verhindert ist,
ist dem Pump-Ballon 9 abströmseitig ein Rückschlagventil 11 nachgeschaltet, das nur in Zuströmrichtung der Spülflüssigkeit
flüssigkeitsdurchlässig ist. Ein weiteres, ebenfalls nur in Zuströmrichtung durchlässiges Rückschlagventil 10 verhindert
beim Druck auf den Pump-Ballon 9 ein Rückfließen der zuvor von diesem angesaugten Spülflüssigkeit in den Spulflussigkeitsvorrat
.
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Wenn eine ausreichende Spulflussigkeitsmenge in den Darm
eingeströmt ist, kann der Darminhalt durch Öffnen des Drehhahns 6 mittels der Abführleitung 5 beispielsweise in eine
Toilette abgeleitet werden. Nach Schließen des Drehhahns 6 kann dann gegebenenfalls ein neuer Behandlungszyklus beginnen.
Die Vorrichtung 1 weist einen besonders kompakten Aufbau auf und kann nach Zusammenlegen der Zufluß- und Abführleitungen 2,
5 auf einfache Weise, beispielsweise im Urlaub, auf Reisen oder unterwegs mitgeführt werden. Die einfache Bedienung
• *
ermöglicht dabei insbesondere auch älteren Menschen, die Behandlung problemlos selbst durchzuführen.
Das saugseitige Rückschlagventil 10 ist an dem zuströmseitigen freien Endbereich der Zuflußleitung 2 angeordnet, damit ein
Rückströmen von in dem Ansaugteil der Zuflußleitung 2 befindlicher Spülflüssigkeit in den Spülflüssigkeitsvorrat
zuverlässig verhindert wird.
Die Zuflußleitung 2 ist benachbart zur Zuflußöffnung 7 durch einen Messingring 18 geführt, dessen Gewicht die Zuflußöffnung
7 nach unten drückt, damit diese beim Betätigen der Handpumpe
8 nicht versehentlich aus dem Flüssigkeitsvorrat herausgezogen wird. Die Gefahr, das mit der Handpumpe 8 versehentlich Luft
angesaugt wird, ist dadurch vermindert. Anstelle des Messingrings 18 kann die Zuflußleitung 7 auch mit einem
Gewicht aus einem anderen, vorzugsweise nichtrostenden Material beschwert sein.
Das in Zuführrichtung hinter dem Pump-Ballon 9 liegende Rückschlagventil 11 ist dicht benachbart zu diesem angeordnet
und bildet dadurch praktisch ein integrales Bestandteil des Pump-Ballons 9. An dem Rückschlagventil 11 ist ferner eine
Steckverbindung 12 vorgesehen, an der die Zuflußleitung 2, beispielsweise zum Reinigen der Vorrichtung 1 oder zum
Transport, aufgetrennt werden kann. Bei einem Defekt der Handpumpe 8 kann diese außerdem mittels der Steckverbindung 12
leicht von der Vorrichtung 1 getrennt und durch Aufstecken eines entsprechenden Ersatzteiles ersetzt werden.
Zur Anpassung an die Anatomie ist die Zuflußleitung 2 schräg
mit dem Mündungsstück 3, etwas unter einem Winkel von 45° zu dessen Längsachse verbunden. Dabei ist die Zuflußleitung 2 mit
dem Verbindungsende etwa auf das freie Ende des MündungsStücks
3 ausgerichtet.
• r. . .
&iacgr;&ogr;
Das Mündungsstück 3 weist an seinem freien Applikationsende
eine etwa kegelförmige Verjüngung 13 auf, die einführseitig in eine Rundung 14 übergeht. Dabei ist die für die Spülung
vorgesehene Öffnung 4 seitlich im Bereich der Kegelmantelfläche des Mündungsstücks angeordet. Das
Mündungsstück 3 kann dadurch besser eingeführt werden.
Am Außenumfang des Mündungs Stücks 3 schließt sich in
Abführrichtung 15 an die kegelförmige Verjüngung 13 eine umlaufende, nutenartige Vertiefung 16 an, in die in
Gebrauchsstellung der äußere Analmuskel eingreifen kann, damit das in das Rektum eingeführte Mündungsstück 3 in axialer
Richtung besser fixiert ist. Außerdem ist auf die Abführleitung 5 benachbart zu dem Mündungsstück 3 eine an
einem Gewicht 20 befestigte Halteklammer 21 aufsteckbar, die das Mündungsstück 3 zusätzlich fixiert.
Das Mündungsstück 3 und der Drehhahn 6 bestehen aus Kunststoff und sind daher beispielsweise als Spritzgußteile kostengünstig
herstellbar. Die Zuflußleitung 2, die Abführ leitung 5 und der Pump-Ballon 9 sind aus einem rutschfesten, flexiblen
Werkstoff, vorzugsweise aus Gummi hergestellt. Damit der Drehhahn 6 für den Patienten gut erreichbar ist, ist dieser
benachbart zu dem Mündungsstück 3 in die Abführleitung 5 zwischengeschaltet. Der Drehhahn 6 weist ein etwa t-förmiges
Betätigungselement 17 auf, daß bei einer Drehung um 90° den Drehhahn 6 von der Offenstellung in die Schließstellung
umschaltet. Der Drehhahn 6 ist auf einer Messingplatte 19 montiert, deren Gewicht ein Mitdrehen des Drehhahns 6 beim
Verstellen des Betätigungselements 17 weitgehend verhindert. Der Drehhahn 6 kann dadurch besser mit einer Hand bedient
werden, so daß die andere Hand beispielsweise zum Halten der Handpumpe 8 freibleibt.
Die Abführleitung 5 ist mit einer Steckverbindung 27 lösbar
mit dem Mündungsstück 3 verbindbar, so daß die Abführleitung 5
und die Handpumpe 8 auch als Klistiergerät verwendet werden können. Dadurch kann beispielsweise der Darm mit dem
Klistiergerät vorgereinigt werden, während für die Hauptreinigung das mit der Abführleitung 5 verbundene
Mündungsstück 3 zum Einsatz kommt. Mit einem benachbart zu der Steckverbindung 27 in der Abführleitung 5 vorgesehenen
Absperrventil 26 kann diese geschlossen werden, damit einerseits keine Reinigungsflüssigkeit auslaufen kann und
andererseits aber auch keine Luft in die Abführleitung 5 gelangen kann, wenn diese von dem Mündungsstück 3 getrennt
ist.
Die als Schläuche ausgebildeten Zufluß- und Abführleitungen 2, 5 sind jeweils mit etwa U-förmig gebogenen, im wesentlichen
starren Einhängehilfen 22 verbindbar, mit dem sie beispielsweise am Beckenrand eines Waschbeckens oder einer
Toilettenschüssel einhängbar sind. Die Einhängehilfen 22 weisen außenseitig jeweils eine konkav gekrümmte
Führungsfläche 23 für die Zufluß- bzw. Ablaufleitung 2, 5 auf,
an welche die Zufluß- bzw. Ablaufleitung 2, 5 jeweils mittels Befestigungsklammern 24 andrückbar ist. Die
Befestigungsklammern 24 haben seitlich jeweils einen in Richtung der Längserstreckungsrichtung der Führungsfläche 23
verlaufenden Aufnahmeschlitz 25 Einsetzen der Zufluß- bzw. Abführleitung 2, 5. Dabei ist die Breite der Aufnahmeschlitze
25 geringer als der Durchmesser der Zufluß- bzw. Abführleitung
2, 5, so daß diese nicht versehentlich seitlich aus den Aufnahmeschlitzen 25 herausgezogen werden können. Die
Aufnahmeschlitze 25 der Befestigungsklammern 24 sind wechselweise an zueinander abgewandten Stirnseiten der
Einhängehilfe 22 angeordnet.
/Ansprüche
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Darmspülung mit einer Zuflußleitung (2), die mit einem Spülflüssigkeitsvorrat
verbindbar oder verbunden ist sowie mit einer Abführleitung (5) zum Abführen des Darminhalts, die
zumindest ein Absperr- oder Regelorgan aufweist, wobei die Zuflußleitung (2) und die Abführ leitung (5) mit
einem Mündungsstück (3) verbunden sind, das zumindest
mit seinem freien, wenigstens eine Öffnung (4) aufweisenden Endbereich in das Rektum einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (2) mit ihrem mindestens eine Zuflußöffnung (7) aufweisenden,
zuströmseitigen freien Endbereich in den
Spülflüssigkeitsvorrat eintauchbar oder mit diesem verbindbar ist und daß in die Zuflußleitung (2) eine
manuell betätigbare Handpume (8) zwischengeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (2) als Handpumpe (8) einen
druckbeaufschlagbaren Teilbereich aus elastischem Material aufweist und daß zuström- und abströmseitig
dieses elastischen Teilbereiches jeweils ein
Rückschlagventil (10, 11) vorgesehen ist, die im wesentlichen nur in Zuströmrichtung der Spülflüssigkeit
flüssigkeitsdurchlässig sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Handpumpe (8) als Pump-Balg
oder Pump-Ballon (9) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das saugseitige
•·&eegr;· t· ·« t &bgr;<* ·
Rückschlagventil (10) an dem zuströmseitigen freien Endbereich der Zuflußleitung angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (2) zumindest
einen Flüssigkeitsfilter aufweist, der vorzugsweise dem saugseitigen Rückschlagventil (10) vorgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das abströmseitige Rückschlagventil
(11) dicht benachbart zum Pump-Balg angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (2) schräg in
Richtung auf das freie Ende des Mündungsstücks (3) mit diesem verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Mundstück (3) an seinem
freien Ende etwa kegelförmig verjüngt und daß die Öffnung(en) (4) im Bereich der Verjüngung (13) seitlich
am Mündungsstück (3) vorgesehen ist (sind).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (3) an seinem
Außenumfang eine zumindest bereichsweise umlaufende nutenartige Vertiefung (16) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperr- oder Regelorgan im
Bereich des MündungsStückes (3) in die Abführleitung
(5) zwischengeschaltet ist und vorzugsweise als Sperroder Drehhahn (6) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (3) und/oder das Absperrorgan im wesentlichen aus Kunststoff besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (2) und/oder die Abführ leitung (5) und/oder der Balg aus Gummi oder
dergleichen gummielastischem Material besteht.
(Patentanwalt)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9411965U DE9411965U1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Vorrichtung zur Darmspülung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9411965U DE9411965U1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Vorrichtung zur Darmspülung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9411965U1 true DE9411965U1 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6911546
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9411965U Expired - Lifetime DE9411965U1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Vorrichtung zur Darmspülung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9411965U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0983770A1 (de) * | 1998-08-21 | 2000-03-08 | Claude Guignard | Versorgungsstutzen zwischen einer Quelle für physiologisches Serum und einer Körperhöhle eines Lebewesens |
-
1994
- 1994-07-23 DE DE9411965U patent/DE9411965U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0983770A1 (de) * | 1998-08-21 | 2000-03-08 | Claude Guignard | Versorgungsstutzen zwischen einer Quelle für physiologisches Serum und einer Körperhöhle eines Lebewesens |
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