DE9407858U1 - Behälter, insbesondere für Individualrezepturen - Google Patents
Behälter, insbesondere für IndividualrezepturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere für Individualrezepturen,
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Behälter, insbesondere in Form von Dosen, die sich als Verpakkung von bzw. für das Abfüllen mit Individualrezepturen eignen,
finden insbesondere in Apotheken Verwendung. Die Anforderungen an derartige Behälter hinsichtlich Reinheit und Keimarmut vor
dem Einfüllen der betreffenden Individualrezeptur sowie ein möglichst gasdichtes Abschließen nach dem Verschließen des Behälters
sind daher relativ hoch anzusetzen.
Bekannte Behälter bestehen üblicherweise aus einem spritzfähigen Kunststoff und weisen einen hohlzylindrischen Körper auf, der an
seiner Oberseite mittels eines aufschraubbaren Deckels verschließbar
ist. Hierzu ist im oberen Bereich der Außenwandung des Behälters ein Gewinde vorgesehen, wobei das untere Ende des
Gewindebereichs durch einen umlaufenden Vorsprung abgeschlossen ist, welcher als Anschlag für die Unterkante der Deckelseitenwandung
dient. Hierdurch wird zum einen eine Zerstörung des Deckels bzw. des Behälters bei einem Aufschrauben des Deckels
mit zu großer Kraft vermieden und zum anderen gewährleistet das Zusammenwirken des als Anschlag dienenden Vorsprungs mit der
Unterkante des Deckels eine ausreichende bzw. eine Verbesserung der Dichtigkeit des Behälters. Die Dichtigkeit des Behälters
kann dabei zusätzlich durch die Auflage der Innenseite der Stirnwandung des Deckels an der Oberkante der Behälterwandung
bewirkt bzw. verbessert werden.
Nachteilig bei diesen bekannten Behältern ist, daß jeder Behälter möglichst unmittelbar nach seiner Herstellung mit einem
Deckel verschlossen werden muß, um eine Verunreinigung bzw. Kontamination des Behälters in dem Zeitraum zwischen dessen
Herstellung und seiner Verwendung zu vermeiden. Der Versand
derartiger Behälter vom Hersteller zum Abnehmer geschah in der Weise, daß die jeweils verschlossenen Behälter zu einer Palette
gestapelt wurden, d.h. es wurden jeweils mehrere Behälter nebeneinander und übereinander angeordnet, und diese Palette bzw.
dieser Stapel wurde anschließend mit einer geeigneten Verpakkung, beispielsweise Packpapier oder Schrumpffolie, umgeben und
an den Abnehmer versandt. Hieraus ergibt sich der zusätzliche Nachteil, daß neben dem erforderlichen Verschließen jedes einzelnen
Behälters der Versand der Behälter ein entsprechend großes Transportvolumen erforderte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, insbesondere für Individualrezepturen zu schaffen, der die obengenannten
Nachteile vermeidet, und unter Beibehaltung einer mögliehst kostengünstigen und einfachen Herstellung den für den
Versand der Behälter erforderlichen Aufwand des Verschließens jedes Behälters mit einem Deckel vermeidet und das für den
Transport der Behälter erforderliche Volumen reduziert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patentansprüche
1 bzw. 9.
Durch die Ausbildung des Querschnitts des Behälters in zumindest einem Teilbereich derart, daß sich mehrere identische Behälter
zu einem Stapel ineinanderschieben lassen, ergibt sich der Vorteil, daß das Transportvolumen mehrerer Behälter deutlich reduziert
wird. Das Stapeln der Behälter erfolgt vorzugsweise möglichst unmittelbar nach dem Herstellvorgang, da durch das Ineinanderschieben
der Behälter deren Verunreinigung vermieden wird.
Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß im Vergleich zu bekannten Behältern, die mit geschlossenem Deckel geliefert
wurden, der Deckel vor Befüllen mit einer Individualrezeptur nicht mehr abgeschraubt werden muß.
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Die Querschnittsverjüngung wird dabei vorzugsweise so gewählt,
daß bei dem Stapeln der Behälter eine Selbsthemmung bezüglich des Lösens jeweils zweier Behälter voneinander eintritt. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Behälter voneinander, beispielsweise während des Transports,
und eine möglicherweise damit einhergehende Verunreinigung oder Kontamination des Behälterinneren vermieden wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der
&iacgr;&ogr; Behälteraußenwandung zumindest ein Vorsprung vorgesehen, der bei
dem Stapeln mehrerer Behälter als Anschlag für die Oberkante desjenigen Behälters dient, in den der betreffende Behälter
eingeschoben ist. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß eine in Richtung der Achse des Behälterstapels ausgeübte, relativ
hohe Kraft nicht dazu führt, daß sich einige oder alle Behälter so ineinander verkeilen, daß das Abziehen eines oder mehrerer
gewünschter Behälter nur noch unter Aufwendung einer unnötig hohen Kraft möglich ist.
Der Vorsprung ist vorzugsweise über den gesamten Umfang des Behälters umlaufend ausgebildet, um eine möglichst gute ggf.
zusätzliche Abdichtwirkung zwischen der Unterkante des Vorsprungs und der Oberkante des darunter angeordneten Behälters zu
erreichen. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß eine Verunreinigung oder Kontamination des Behälterinneren allein durch das
Stapeln, bzw. Ineinanderschieben mehrerer Behälter sicher vermieden werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel des Behälters in an sich bekannter Weise als Schraubdeckel ausgebildet,
wobei der im oberen Bereich der Behälteraußenwandung
vorgesehene Gewindebereich nach unten, d.h. in Richtung des Deckelbodens, durch den an sich bekannten, umlaufenden Vorsprung
abgeschlossen ist. Dieser an sich bekannte Vorsprung kann bei einer geeigneten Wahl der Querschnittsverjüngung des Behälters
gleichzeitig als Anschlag für die Oberkante der Wandung des
A.
Behälters dienen, in den der betreffende Behälter eingeschoben ist. Damit kann der Vorsprung sowohl als Anschlag bzw. Dichtung
für den Behälterdeckel als auch als Anschlag bzw. Dichtung für den in einem Behälterstapel unter diesem Behälter befindlichen
Behälter wirken.
Vorzugsweise ist in der Außen- und/oder Innenwandung der erfindungsgemäßen
Behälter zumindest ein im wesentlichen in Richtung der Behälterachse verlaufender Vorsprung oder eine Nut vorgesehen,
um das Entweichen von Luft aus dem Behälterinneren während
des Ineinanderschiebens der Behälter zu ermöglichen. Hierdurch wird vermieden, daß sich bei einem Stapeln der Behälter zwischen
jeweils zwei Behältern ein unter Druck befindliches Luftkissen aufbaut, das eine sichere Selbsthemmung der Behälter beeinträchtigen
könnte. Die in Richtung der Behälterachse verlaufenden VorSprünge bzw. Nuten sind vorzugsweise bis an die Unterkante
des Vorsprungs geführt, der als Anschlag für die Oberkante des jeweils stapelunteren Behälters dient.
Hierdurch ist gewährleistet, daß bei einem Stapeln der Behälter eine definierte Selbsthemmung bzw. eine definierte Abzugskraft
erreicht wird und gleichzeitig eine Abdichtung des Behälterinneren gewährleistet ist.
Für den Transport der erfindungsgemäßen Behälter werden Stapel
gebildet, bei denen der jeweils stapeloberste Behälter mit einem Deckel verschlossen ist, um auch eine Verunreinigung bzw. Kontamination
dieses Behälters zu vermeiden.
Vorzugsweise wird jeder Stapel mit einer Verpackung versehen, welche nach dem Öffnen an der stapelunteren Seite das Abziehen
eines oder mehrerer Behälter von der Stapelunterseite ermöglicht. Bei einem Entnehmen der Behälter an der Stapeloberseite
müßte anschließend der jeweils oberste Behälter des verbleibenden Stapels mit einem Deckel verschlossen werden, um dessen
Reinheit bis zum Gebrauch sicherzustellen.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen aus vier Behältern nach der Erfindung bestehenden Stapel, teils in einer Seitenansicht, teils im Längsschnitt;
Fig. 2 eine Vergrößerung des Bereichs A in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Stapel 1 von vier Behältern 3 nach der Erfindung,
wobei der Stapel im Bereich links von der Stapelachse a als Seitenansicht und im Bereich rechts davon als Längsschnitt
dargestellt ist. Jeder Behälter 3 besteht im wesentlichen aus einer Seitenwandung 5 und einem Boden 7, wobei die Seitenwandung
5 sich in Richtung des Bodens 7 leicht konisch verjüngt. Der Winkel, den die Seitenwandung 5 mit der Vertikalen einschließt,
beträgt vorzugsweise ca. 3 bis 5°, abhängig von der Dicke der Außenwandung 5, die vorzugsweise 0,5 bis 1 mm beträgt.
Die Konizität der Behälterwandung 5 ist, abhängig von der Wandstärke
und den Materialeigenschaften, so gewählt, daß bei einem Ineinanderschieben der Behälter eine Selbsthemmung auftritt, um
ein unbeabsichtigtes Lösen der Behälter vom Stapel 1, beispielsweise während des Transports zu vermeiden. Im oberen Bereich der
Außenwandung jedes Behälters ist ein Gewindebereich 9 vorgesehen, der an seiner Unterseite durch einen vorzugsweise umlaufenden
Vorsprung 11 begrenzt ist.
Dieser Vorsprung dient zum einen als Anschlag für einen Schraubdeckel
13 und zum anderen als Anschlag für die Oberkante 15 der Seitenwandung 5 des jeweils stapelunteren Behälters 3. Damit
gewährleistet der Vorsprung 11 zum einen die Dichtigkeit des
Behälterinneren nach dem Aufschrauben des Deckels 13 und zum
anderen die Abdichtung des Innenraums des jeweils stapelunteren Behälters 3.
Selbstverständlich kann anstelle eines einzigen Vorsprungs 11, der diese beiden Funktionen in sich vereint, auch ein zusätzlicher
Vorsprung verwendet werden. In diesem Fall wäre es ausreichend, wenn der Behälterquerschnitt im Bereich zwischen diesem
Vorsprung und dem Behälterboden 7 konisch oder sich verjüngend ausgebildet wäre.
Selbstverständlich kann die Selbsthemmung auch in diesem Fall dadurch erreicht werden, daß nur ein Teilbereich der Seitenwandung
5 geeignet ausgebildet ist. Der übrige Bereich könnte z.B. auch eine stärkere Verjüngung aufweisen.
Da sich beim Ineinanderschieben jeweils zweier Behälter, insbesondere
bei relativ geringer Konizität der Behälterseitenwandung, zwischen den beiden Böden 7 ein Luftpolster aufbaut, kann
in der Außenwandung der Seitenwandung 5 der Behälter 3 mindestens eine Nut 17 vorgesehen sein, die das Entweichen der Luft
während des Ineinanderschiebens zweier Behälter ermöglicht und damit den Aufbau eines unter Druck befindlichen Luftpolsters
zwischen den beiden benachbarten Behälterboden 7 vermeidet. Hierdurch ist gewährleistet, daß die durch die Konizität, die
übrige Geometrie und die Materialeigenschaften bestimmte Selbsthemmung bzw. Abzugskraft nicht durch ein unter Druck befindliches
Luftpolster gestört oder sogar vollkommen verhindert wird.
Selbstverständlich kann diese Entlüftungsfunktion sowohl durch Nuten als auch durch Vorsprünge an der Innen- und/oder Außenwandung
der Seitenwandung 5 der Behälter 3 erreicht werden. Diese Nuten und/oder Vorsprünge müssen so ausgebildet sein, daß
zwischen den benachbarten Seitenwandungen 5, vorzugsweise bis praktisch zum vollständigen Ineinanderschieben der Behälter
Zwischenräume für das Entweichen der Luft entstehen. Im einfach-
sten Fall verlaufen die Vorsprünge oder Nuten im wesentlichen in
Richtung der Stapelachse bzw. Behälterachse a.
Der Transport der Behälter kann somit in der Weise erfolgen, daß eine praktisch beliebige Zahl von Behältern 3 zu einem Stapel 1
gestapelt werden, wobei lediglich der stapeloberste Behälter mit einem Deckel 13 verschlossen werden muß, um eine Verunreinigung
bzw. Kontamination des Behälterinneren zu vermeiden. Dieser Stapel kann dann mittels einer geeigneten Verpackung umhüllt
werden. Diese ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie an der Stapelunterseite geöffnet werden kann, um so das Abziehen eines
oder mehrerer Behälter von der Stapelunterseite zu ermöglichen.
Claims (10)
1. Behälter, insbesondere für Individualrezepturen, mit einem lösbar mit dem Behälter (3) verbindbaren Deckel (13), dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Behälters (3) in zumindest einem Teilbereich derart sich in Richtung des Behälterbodens
(7) verjüngend ausgebildet ist, daß mehrere identische Behälter (3) zu einem Stapel (1) ineinanderschiebbar
sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittsverjüngung so gewählt ist, daß bei einem Stapeln mehrerer identischer Behälter (3) eine Selbsthemmung bezüglich
des Lösens jeweils zweier Behälter voneinander eintritt.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Behälteraußenwandung zumindest ein Vorsprung (11)
vorgesehen ist, der bei einem Stapeln mehrerer Behälter (3) als Anschlag für die Oberkante desjenigen Behälters dient, in
den der betreffende Behälter eingeschoben ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (11) über den gesamten Umfang des Behälters (3) umlaufend ausgebildet ist.
5. Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der zumindest eine Vorsprung (11) so vorgesehen ist, daß er gleichzeitig als Anschlag für die Unterkante des Deckels (13)
wirkt, der einen oberen äußeren Teilbereich (9) des Behälters
(3) umgreift.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den
oberen Teilbereich (9) ein Gewinde für einen Schraubdeckel (13) eingeformt ist, welches in Richtung des Behälterbodens
(7) durch den zumindest einen Vorsprung (11) abgeschlossen ist.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außen- und/oder Innenwandung des
Behälters (3) zumindest ein im wesentlichen in Richtung der Behälterachse (a) verlaufender Vorsprung oder zumindest eine
Nut (17) vorgesehen ist.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
zumindest eine Vorsprung oder die zumindest eine Nut (17) bis an die dem Deckelboden (7) zugekehrte Seite des zumindest
einen Vorsprungs (11) geführt ist.
9. Stapel von mehreren identischen ineinandergeschobenen Behältern
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der stapeloberste Behälter (3) mit einem Deckel (13) verschlossen
ist.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stapel (1) mit einer Verpackung versehen ist, welche nach dem Öffnen an der stapelunteren Seite das Abziehen eines
oder mehrerer Behälter (3) von der Stapelunterseite ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9407858U DE9407858U1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Behälter, insbesondere für Individualrezepturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9407858U DE9407858U1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Behälter, insbesondere für Individualrezepturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9407858U1 true DE9407858U1 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6908557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9407858U Expired - Lifetime DE9407858U1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Behälter, insbesondere für Individualrezepturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9407858U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2781763A1 (fr) * | 1998-07-31 | 2000-02-04 | Robert Planet | Bouteilles ou packs plastiques decalotables encastrables empilables, recyclables, packs de liquides encastrables et bouchons usages multiples |
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-
1994
- 1994-05-11 DE DE9407858U patent/DE9407858U1/de not_active Expired - Lifetime
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