DE9406898U1 - Waage - Google Patents
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Description
\sfowda« &dgr;.Zimmermann 25. April 19
Rosental 7 / H. Aufg.
D - 80331 München .····..: &iacgr;?.?_ · ···
Mettler-Toledo AG, CH-8606 Greifensee, Schweiz
Waage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waage mit einem wegarmen Meßsystem
und mit einem mit dem Meßsystem gekoppelten Gehänge, an dem ein Lastaufnehmer entgegengesetzt zur Richtung der auf ihn eingeleiteten Gewichtskräfte
abgestützt ist.
Bei hochauflösenden Präzisionswaagen kann bereits ein leichtes Anstoßen
an die Waagschale beim Beschicken mit einem Wägegut zu einer Beschädigung von empfindlichen Teilen der Waage führen. Solche
Beschädigungen erfolgen also nicht nur durch eine Über- oder Eckenlast, welche senkrecht auf die Waagschale wirkt, sondern auch durch quer oder
in einem spitzen Winkel zur Waagschale in das Gehänge eingeleitete Kräfte.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Präzisionswaagen bekannt, deren
Gehänge durch einen Überlast- oder Eckenlastscnutz gegen Beschädigung geschützt wird.
In der Schweizer Patentschrift Nr. 576 634 ist die Waagschale der Waage
zweiteilig ausgebildet. Die das Wägegut aufnehmende Schale liegt auf einem Unterteil aus Leichtmetallblech, welches Unterteil einen
Aussenring aufweist, der nur wenige Millimeter über dem Gehäuse der Waage endet. Zentrisch zum Aussenring ist in einer Bohrung mit Spiel ein
Hohlbolzen eingeführt, der mit einem Kragen auf dem Unterteil lose aufliegt. Am Schaft des Hohlboizens ist ein Sicherungsring eingelassen.
Zwischen dem Sicherungsring und dem Unterteil ist zudem eine sternförmig ausgebildete Blattfeder gefangen, welche mit den Enden ihrer Arme den
Unterteil gegen den Kragen des Bolzens nach oben drückt. Die Vorspannung der sternförmigen Feder ist so bemessen, dass die durch sie ausgeübte
Kraft auf den Unterteil grosser ist als die Maximallast der
Präzisionswaage. Beim Wägen innerhalb des Wägebereiches der Waage bleibt
folglich das Unterteil am Kragen anliegend gehalten, und die Feder übt keinen Einfluss auf den Kraftverlauf aus. Bei einer aussermittigen Belastung der
Waagschale, insbesondere auch bei einer solchen, die zudem den Wägebereich der Waage überschreitet, kann die Waagschale auf der belasteten Seite kippen,
und deren Unterteil gelangt in Anlage mit dem Waagengehäuse. Eine Beschädigung von mechanischen Elementen, z. B. von Parallelführung, Lenker
etc., wird dadurch vermieden.
Diese bekannte Vorrichtung erfüllt ihren Zweck solange, als die Überlast im
wesentlichen senkrecht von oben auf die Waagschale wirkt. Eine horizontal oder eine in einem spitzen Winkel eingeleitete Kraft wird durch die gefederte Auflage
der Waagschale nicht aufgenommen, sondern direkt in das Gehänge eingeleitet.
Einen ähnlich arbeitenden Eckenlast-/Überlastschutz offenbaren auch die
US-A-4,475,898 und die DE-C2-3242156. Auch bei diesen bekannten Waagen
können horizontal oder schräg auf die Waagschale wirkende Kräfte nicht vom Gehänge ferngehalten werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Überlast-/Eckenlastschutzes
für Waagen, insbesondere Präzisionswaagen, der das Gehänge sowohl bei vertikal als auch bei seitlich eingeleiteten Kräften schützt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lastaufnehmer
das Gehänge in der Krafteinleitungsrichtung jochartig überspannt und mit seinen 5 beiden Jochschenkeln an je einem in der Krafteinleitungsrichtung elastisch auslenkbaren
und dazu entgegengesetzt elastisch vorgespannten Aufnahmebereich eines an dem Gehänge ausgebildeten Aufnahmemittels abgestützt und in seinem
zwischen den Jochschenkeln gelegenen Mittenbereich an dem Gehänge im wesentlichen
in der Richtung einer die beiden Aufnahmebereiche verbindenden Ge-0 raden verschiebbar abgestützt ist.
Exzentrisch oder schräg in die Waagschale eingeleitete Kräfte bewirken
ein Verschwenken des Lastaufnehmers, welcher mit seinen nach unten abstehenden Stützschenkeln auf den im Überlastbereich elastisch
5 nachgebenden Auflagemitteln abgestützt ist. Durch die einseitige
Verschwenkung des Lastaufnehmers gelangt das Ende eines Stützschenkels
in Anlage mit dem Waagengestell und verhindert die Einleitung von Kräften auf das Gehänge, welche zu Dejustierungen der Waage führen
können. Durch in einem grossen Abstand zur Symmetrieachse der Waagschale liegende Auflagepunkte des Lastaufnehmers auf dem Gehänge wird bewirkt,
dass der Lastaufnehmer aussermittige Kräfte einseitig aufnehmen und in
die Aufnahmeelemente einleiten kann. Die aus einer vorgespannten Blattfeder bestehenden Aufnahmemittel weisen eine geringe eigene Masse
auf. Die in die Waage eingeleiteten Kräfte werden fast trägheitsfrei aufgenommen. Die Vorspannung der Feder ist so gross bemessen, damit beim
Wägen im Wägebereich der Waage die eingeleiteten Kräfte unelastisch an die Wägezelle übertragen werden können. Beim Einleiten einer im
wesentlichen horizontal wirkenden Kraft wird der Lastaufnehmer einseitig vom Aufnahmemittel abgehoben ohne dessen Führung zu verlieren. Eine auf
das Ende des Aufnahmemittels aufgesetzte Rolle ermöglicht ein reibungsarmes Abheben und später Zurückgleiten des abgehobenen
Stützschenkels. Gleichzeitig wird durch die ungestörte seitliche Verschiebbarkeit des Lastaufnehmers auch kein Moment in den oberen
Bereich des Gehänges eingeleitet.
Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Waage, Figur 2 einen Teilquerschnitt durch die Waage, längs Linie H-II in
Figur 1,
Figur 3 eine Ansicht des Lastaufnehmers und eines Teiles des Gehänges aus Richtung A in Figur 2,
Figur 3 eine Ansicht des Lastaufnehmers und eines Teiles des Gehänges aus Richtung A in Figur 2,
Figur 4 eine Ansicht des Gehänges und Lastaufnehmers aus Richtung Pfeil B in Figur 3,
Figur 5 eine Detailansicht der Abstützung des Lastaufnehmers einer
weiteren Ausführungsform,
Figur 6 eine Draufsicht auf den Lastaufnehmer in Figur 5,
Figur 6 eine Draufsicht auf den Lastaufnehmer in Figur 5,
Figur 7 eine Draufsicht auf einen Lastaufnehmer mit einer um eine
Achse schwenkbaren Seitenführung und Figur 8 einen Schnitt längs Linie VIII - VIII in Fig.6.
Das strichpunktiert angedeutete Waagengehäuse 1 umschliesst einen Raum
7, der die Bedienungselemente aufnimmt und ein Tastaturfeld 5 trägt. Im weiteren sind im Raum 7 die Wägemechanik und -elektronik untergebracht.
Eine Messzelle ist schematisch mit einem mit Bezugszeichen 11 bezeichneten Rechteck dargestellt. Am linken Rand der Messzelle 11 ist
ein Gehänge 13 angeordnet, welches mit der Sensorik eines wegarmen Messsystems (der Messzelle) verbunden ist. Die Waagschale 25 ist auf
einem das Gehänge 13 oben und seitlich umfassenden Lastaufnehmer aufgesetzt. Unterhalb der Waagschale 25 ist in Figur 1 schematisch
weiter ein Kalibriergewicht 29 dargestellt, welches auf dem Lastaufhehmer 31 abgesetzt werden kann. Die Waagschale 25 ist mit einem
an ihrer Unterseite befestigten Kegelstumpffortsatz 33 in einer entsprechend geformten Aufnahmehülse 35 am Lastaufnehmer 31 lösbar
aufgesteckt.
Die Aufnahmehülse 35 durchringt ein Anschlagblech 34, dessen zentrale
Öffnung von einer Anschlaghülse 36 begrenzt ist. In der Figur 2 ist der Durchmesser der inneren Anschlaghülse 36 im Verhältnis zum Durchmesser
der Aufnahmehülse 35 übertrieben gross dargestellt. Übertrieben gross dargestellt ist auch die seitliche Verschwenkung der Waagschale 25.
Im Schnitt gemäss Figur 2 ist der U-förmig ausgebildete Lastaufnehmer
von vorne sichtbar. Zwei an seinem Basisschenkel 55 befestigte Stützschenkel 37 ragen nach unten und umfassen das Gehänge 13 jochartig,
das heisst die Stützschenkel 37 liegen seitlich des Gehänges 13. Der Lastaufnehmer 31 besteht vorzugsweise aus einem Stanz-/Biegeteil aus
Aluminiumblech, das zur Verkleinerung seiner Masse und ohne Verlust seiner Steifigkeit zusätzlich mit Durchbrüchen 32 versehen (vergl. Figur
3) oder gitterartig aufgebaut sein kann. Die Aufnahmehülse 35 für die
Waagschale 25 ist auf den Basisschenkel 55 aufgesetzt und mit diesem
verbunden.
Die Verbindung des Lastaufnehmers 31 mit dem Gehänge 13 erfolgt durch
federnd vorgespannte Aufnahmemittel 39 mit geringer Eigenmasse, die an der Unterseite des Gehänges 13, beispielsweise mit einer Schraube
oder einem anderen geeigneten Mittel, befestigt sind. Die Aufnahmemittel 39 im ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren
bis 4 bestehen aus einer horizontal liegenden Blattfeder 38, welche die Seitenflächen 40 des Gehänges 13 überragt und die in ihrer Mitte mit der
Schraube 41 oder einem anderen Befestigungsmittel an der Unterseite eines Vorsprungs 27 am Gehänge 13 befestigt ist. Auf den Enden 45 der
Feder 38 sind die Stützschenkel 37 des Lastaufnehmers 31 abgestützt gehalten. Auf den Enden 45 des Aufnahmemittels 39, hier der Blattfeder,
sind in einer bevorzugten Ausführungsform zudem drehbar gelagerte Rollen 46 aus Kunststoff oder Metall aufgesetzt, welche dazu bestimmt und
ausgebildet sind, in vertikal verlaufende schlitzförmige Ausnehmungen an den unteren Kanten 44 der Stützschenkel 37 einzugreifen. Die
Ausnehmungen 43 sind derart bemessen, dass die Rollen 46 mit geringem
Spiel umfasst werden. Die Schenkel 37 des Lastaufnehmers 31 liegen folglich, wenn dieser auf das Gehänge 13 aufgesetzt ist, im wesentlichen
punktförmig abgestützt auf den Aufnahmemitteln 39 bzw. den Rollen 46 auf und sind geführt gehalten. An den Rollen 46 können flanschförmige
Erweiterungen 48 angebracht sein, die den Lastaufnehmer 31 auch in
Achsrichtung der Rollen 46 mit geringem Spiel führen.
Auf der Oberfläche des Gehänges 13 ist eine Führungsplatte 47 mit einer
Schraube 49 oder einem anderen Mittel befestigt. Die Führungsplatte überragt das Gehänge 13 auf einer Seite und weist im überstehenden
Abschnitt einen Schlitz 51 auf, der parallel zum Aufnahmemittel 39 liegt. Ein solcher Führungsschlitz 151 kann auch direkt auf der
Oberseite des Gehänges 113 angebracht sein (Fig. 8). In den Schlitz 51,151 greift von oben ein Führungsstift 53,153 ein, der am
Basisschenkel 55,155 des Lastaufnehmers 31,131 befestigt ist und nach
unten ragt. Anstelle eines Führungsstiftes 53,153 kann auch ein am Basisschenkel 55,155 ausgestanzter und nach unten umgebogener Lappen
oder eine andere Führungsart mit zwei Freiheitsgraden (nicht dargestellt) treten. Der Führungsstift 53 ist dazu bestimmt, den nur auf
den zwei Auflagestellen auf den Enden 45 des Aufnahmemittels 39 abgestützten Lastaufnehmer 31 festzuhalten und ein Kippen, bzw. eine
Drehung um eine durch die Enden 45 des Aufnahmemittels 39 verlaufende Achse B zu verhindern. Der Führungsstift 53 soll hingegen eine begrenzte
seitliche Schwenkung sowie gleichzeitige eine Vertikalbewegung in der durch das Aufnahmemittel 39 und den Schlitz 51 verlaufenden Ebene
reibungsarm ermöglichen.
Das im ersten Beispiel aus einer Blattfeder 38 bestehende Aufnahmemittel
39 ist derart ausgebildet, dass es in Ruhestellung (Figur 4) an den beiden Auflagen 57 an der Unterseite des Gehänges 13 vorgespannt anliegt
(Achse B liegt horizontal). Die Vorspannung des Aufnahmemittels 39 ist dabei so bemessen, dass sie grosser ist als die maximal zulässige Last
der Waage 1. Eine günstige Vorspannung, d.h. die Anpresskraft der Enden 45 an die Unterseite des Gehänges 13, kann z.B. an jeder der beiden
Auflagen 57 dem 1,5-fachen der Maximallast der Waage 1 entsprechen.
Erfolgt eine Belastung der Waagschale 25 durch eine Kraft (Eckenlast),
die am Rand der Waagschale 25 und senkrecht von oben angreift, so neigen sich der Lastaufhehmer 31 und die Waagschale 25 zur Seite, und es
erfolgt eine Durchbiegung des unter dem Kraftangriffspunkt liegenden Armes des Aufnahmemittels 39, falls die einwirkende Kraft grosser ist
als z.B. die 1,5-fache Maximallast der Waage. Das untere Ende des Schenkels 37 gelangt dann in Anlage mit dem Waagengestell 9 (Darstellung
so linke Seite in Fig. 2,vergl. auch Figur 5 rechte Seite). Der gegenüberliegende Schenkel 37 hebt sich bei der Verschwenkung von der
Rolle 46 ab, jedoch ohne dass die Rolle 46 aus der schlitzförmigen Ausnehmung 43 herausgleitet. Die Waagschale 25 schwenkt bei einer
solchen Belastung um den Befestigungspunkt des Aufnahmemittels 39, der
sich unter dem Gehänge 13 befindet. Die Schwenkachse befindet sich im Bereich der Schraube 41. Mit der Waagschale 25 neigt sich der
Basisschenkel 55 des Lastaufnehmers 31 geführt vom Führungsstift 53 im
Schlitz 51 zur Seite, bis die Aufnahmehülse 35 an der Anschlaghülse 36 anschlägt. Es wird folglich nur ein sehr geringes Drehmoment in das
Gehänge 13 eingeleitet.
Erfolgt eine horizontale oder annähernd horizontale Krafteinleitung an
der Waageschale 25 (Kraft F in Figur 2), so hebt sich der Lastaufnehmer 31 auf der Seite der Krafteinleitung vom Aufnahmemittel 39 bzw. von der
dort angeordneten Rolle 46 ab und dreht sich um den Auflagepunkt (Rolle 46) am gegenüberliegenden Ende 45 des Aufnahmemittels 39. Der sich
anhebende und seitlich verschiebende Basisschenkel 55 des Lastaufnehmers 39 bleibt bei dieser Schwenkbewegung oben dauernd und reibungsarm im
Schlitz 51 geführt bis die Aufnahmehülse 35 am Anschlagblech anliegt.
Durch den im Schlitz 51 geführten Stift 53 wird der Lastaufnehmer 31 in seiner aufrechten Position festgehalten, auch wenn die seitlich
eingeleitete Kraft eine Grosse erreicht, bei der das den Drehpunkt für
den Lastaufnehmer 31 bildende Ende 45 nach unten ausweicht, d.h. wenn auf dem Auflagepunkt eine die Federkraft der Feder 38 übersteigende
Kraft einwirkt.
Erfolgt eine Belastung zentrisch oder annähernd zentrisch von oben,
jedoch über den zulässigen Messbereich der Waage hinaus, so biegt sich das Aufnahmemittel 39 beidseitig durch, und beide Schenkel 37 gelangen
in Anlage mit dem Waagengestell oder Boden 9 und verhindern die Einleitung von zu hohen Kräften in des Gehänge 13.
In der zweiten Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Figuren 5 bis 7
liegen die Stützschenkel 137 des Lastaufnehmers 131 nicht mehr direkt auf den Enden einer Feder oder auf den auf die Enden 145 der Feder
aufgesetzten Rollen 146 auf, sondern die Aufnahmemittel 139 sind in zwei
unabhängig voneinander an der Unterseite des Gehänges 113 mit Schrauben
141 oder anderen Mitteln befestigten Federn 159 gehalten. Die Schrauben 141 durchdringen die Basen der Federn 159 in dort angebrachten
Ausnehmungen 164, welche näher an denjenigen abgewinkelten Enden angeordnet sind, die nahe am Zentrum der Unterseite des Gehänges
angebracht sind. Die U-förmigen Federn 159 sind folglich asymmetrisch befestigt.
Die beiden Aufnahmemittel 139 sind als im Wägebereich der Waage 1 starre
Wellen oder Stäbchen ausgebildet, deren Enden 145 abgesetzte Abschnitte aufweisen, die in den Bohrungen 160 an den beidseitig nach oben
abgewinkelten Lappen 161 an den Federn 159 gehalten sind. Auf den Enden 145 können wiederum drehbar gelagerte Rollen 146 aufgesetzt sein.
Die unteren Enden 144 der Schenkel 137 des Lastaufnehmers 131 sind,
analog zu der Ausgestaltung in den Figuren 2 bis 4, mit schlitzförmigen Ausnehungen 143 versehen und an den abgesetzten Abschnitten an den Enden
der Aufnahmemittel 139 mit geringem Spiel abgestützt. An der Oberseite des Gehänges 113 ist wiederum eine das Gehänge
vorne überragende Führungsplatte 147 mit einem Führungsschlitz 151
befestigt, in die der am Basisschenkel 155 befestigte Führungsstift 153 eingreift. Alternativ kann am Gehänge 113 ein Schwenkarm 154 angelenkt
sein, an dessen freiem Ende 156 der Führungsstift 153 gehalten ist. Der
Schwenkarm 154 kann auf einen Bolzen aufgesetzt sein (keine Abbildung), oder er kann als Federelement ausgebildet sein, das eine seitliche
Schwenkung des freien Endes 156 im Bereich von einigen Millimetern zulässt (in Figur 7 übertrieben dargestellt).
Bei einer Krafteinwirkung durch eine an der rechten Seite wirkende, den
Wägebereich der Waage 1 überschreitende Eckenlast F2 wird das Aufnahmemittel 139, wie in Figur 5 rechte Seite dargestellt, im
Uhrzeigersinn um die Befestigungsstelle bei der Schraube 141 geschwenkt. Dabei gelangt das untere Ende des abgesenkten Schenkels 137 in Anlage
mit dem Waagenboden oder -gestell 109 und verhindert die Einleitung
einer die Kraft der Feder 159 im Aufnahmemittel 39 übersteigende Kraft
in das Gehänge 113. Eine horizontal in die Waagschale 125 eingeleitete Kraft verursacht - wie bereits zum ersten Ausführungsbeispiel näher
erläutert und in Figur 2 dargestellt - ein einseitiges Abheben des Lastaufnehmer 139 und, im Falle der Stiftführung gemäss Figur 7, eine
Verschwenkung des Schwenkarmes 154, bis ein Anschlagen der Aufnahmehülse
35 an der Anschlaghülse 36 erfolgt. Die bogenförmig verlaufende Bahnkurve am Ende des Schwenkhebels 154 bewirkt auch ein leichtes Kippen
und Auslenken des Lastaufnehmers 139 um die beiden Auflagepunkte auf den Enden 145 der Aufnahmemittel 139. Die Auslenkung des Lastaufnehmers
ist jedoch so gering, dass diese vernachlässigt werden kann. Der erfindungsgemässe Überlastschutz schützt die Waage 1 nicht nur bei
vertikalen Belastungen, sondern auch solchen, die seitlich - von rechts und von links oder schräg von oben - eingeleitet werden. Belastungen aus
anderen Richtungen, z.B. von vom, d.h. rechtwinklig zum Schlitz 51,151,
treten bei Waagen mit einem Wägeraum, der nur seitliche Beschickungsöffnungen aufweist, im allgemeinen nicht auf. Auch bei
Waagen ohne Wägeraum ist die Gefahr einer Krafteinleitung von vorn gering, weil die Beschickung üblicherweise von der Seite erfolgt.
Claims (10)
1. Waage mit einem wegarmen Meßsystem und mit einem mit dem Meßsystem gekoppelten Gehänge (13, 113), an dem ein
Lastaufnehmer (31, 131) entgegengesetzt zur Richtung der auf ihn eingeleiteten Gewichtskräfte abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastaufnehmer (31, 131) das Gehänge (13, 113) in der Krafteinleitungsrichtung jochartig überspannt
und mit seinen beiden Jochschenkeln an je einem in der Krafteinleitungsrichtung elastisch auslenkbaren und dazu entgegengesetzt
elastisch vorgespannten Aufnahmebereich (45, 145) eines an dem Gehänge (13, 113) ausgebildeten Aufnahmemittels
(39, 139) abgestützt und in seinem zwischen den Jochschenkeln gelegenen Mittenbereich an dem Gehänge (13, 113) im
wesentlichen in der Richtung einer die beiden Aufnahmebereiche verbindenden Geraden verschiebbar abgestützt ist.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebereiche (45, 145) durch Endbereiche zweier Arme
gebildet sind, die an dem bezüglich der Krafteinleitungsrichtung unteren Ende des Gehänges (13, 113) angelenkt und daran
unter Federvorspannung in Anlage gehalten sind.
3. Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastaufnehmer (31, 131) an dem bezüglich der Krafteinleitungsrichtung
oberen Ende des Gehänges (13, 113) in einer dort vorgesehenen Führung (51, 151) oder an einem dort
an einem festen Drehpunkt angelenkten Schwenkarm (154) im wesentlichen in der Richtung der die beiden Aufnahmebereiche
0 verbindenden Geraden verschiebbar geführt gehalten ist.
4. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lastaufnehmer (13, 113) aus einem mehrfach gebogenen Blechbauteil mit einem obenliegenden, in
5 seinem Mittenbereich eine Waagschale (25, 125) tragenden Basisschenkel (55, 155) und zwei nach unten ragenden Stützschenkeln
(37, 137) besteht, deren Enden dazu bestimmt und
ausgebildet sind, auf den Aufnahmebereichen (45, 145) des Aufnahmemittels (39, 139) aufzuliegen.
5. Waage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Basisschenkel (55, 155) ein zwischen den Stützschenkeln (37, 137) nach unten ragender, in einen die Führung bildenden Führungsschlitz
(51, 151) am Gehänge (13, 113) einzugreifen bestimmter Führungsstift (53, 153) angebracht ist.
6. Waage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsschlitz (51, 151) parallel zu der die Aufnahmebereiche (45, 145) verbindenden Geraden verlaufend angeordnet
ist.
7. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmemittel (39, 139) an der Unterseite des Gehänges (13, 113) befestigt ist und mit seinen
Aufnahmebereichen (45, 145) das Gehänge (13, 113) seitlich
überragt.
20
20
8. Waage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmemittel (39) aus einer vorgespannten Blattfeder
(38) besteht, die in ihrer Mitte mit einem Befestigungsmittel (41) an der Unterseite des Gehänges (13) befestigt ist, und
daß die Blattfeder (38) an der Unterseite des Gehänges (13) vorgespannt federnd anliegt.
9. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmemittel (139) aus zwei Wellen 0 besteht, deren Enden in Bohrungen (160) in nach oben abgewinkelten
.Enden (161) einer U-förmigen Feder (159) gelagert sind, und daß jede der beiden Federn (159) außermittig mit
der Unterseite des Gehänges (113) verbunden ist.
5
10. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebereiche (45, 145) des Aufnahmemittels
(39, 139) drehbar gelagerte Rollen (46, 146) aufweisen, auf denen die Jochschenkel (37, 137) des Lastaufnehmers
(31, 131) mit Spiel aufliegen.
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