DE9321223U1 - Gegendruck-Fülleinrichtung zum Abfüllen von CO¶2¶-haltigen Getränken in Flaschen oder andere Behälter - Google Patents
Gegendruck-Fülleinrichtung zum Abfüllen von CO¶2¶-haltigen Getränken in Flaschen oder andere BehälterInfo
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Description
Dr.-Ing. Manfred Mette Ringstraße 19a 22145 Hamburg
Gegendruck-Fülleinrichtung zum Abfüllen von CCu-haltigen Getränken in Flaschen oder andere
Behälter
Die Erfindung betrifft eine Gegendruck-Fülleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Abfüllen CO_-haltiger
Getränke in Flaschen oder andere Behälter.
Beim Abfüllen CO^-haltiger Getränke muß vor Beginn des Füll-Vorgangs
in der an das Füllmundstück angesetzten Flasche oder dem sonstigen Behälter ein Vorspanndruck erzeugt werden, der
dem Druck im Füllkessel· entspricht, damit die abzufüllende CO_-haltige Flüssigkeit· nicht schäumt. Bei sauerstoffempfindlichen
Getränken wie beispielsweise Bier ist es außerdem erforderlich, zuerst eine Vorevakuierung der Flasche oder des
Behälters durchzuführen, um möglichst weitgehend die Luft und damit den Luftsauerstoff aus 'der Flasche bzw. dem Behälter
abzuziehen, und dann erst erfolgt das Vorspannen durch Einleiten einer mit CO- angereicherten Schutzgasatmosphäre. Nach
Beendigung des Füllvorgangs muß, bevor die Flasche oder der Behälter vom Füllmundstück abgesetzt wird, eine Druckentlastung
stattfinden, d.h. der im Flaschenhals bzw. im oberen Behälterende oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindliche
Gasüberdruck muß in die Atmosphäre entlüftet werden.
Bei bekannten Fülleinrichtungen der gattungsgemäßen Art dient
das Rückgasrohr auf jeden Fall zur Entlüftung des beim Einfüllen des Getränks in die Flasche bzw. den Behälter daraus
verdrängten Gases in den Gasraum des Füllkessels. Außerdem kann das Rückgasrohr zum Vorspannen der Flasche bzw. des
Behälters, also für den Druckausgleich zwischen dem Gasraum des Füllkessels und dem Inneren der Flasche bzw. des Behälters
verwendet werden. Dies bedingt allerdings, daß noch im Rückgasrohr anhaftende benetzende Flüssigkeit, die von der
während des vorhergegangenen Füllzyklus am Ende des Füllvorgangs in das Rückgasrohr aufgestiegenen Flüssigkeitssäule
herreicht, bei dem Vorspannvorgang in die Flasche bzw. das Behältnis ausgeblasen wird {"nasse" Vorluft), was wegen des
dadurch bedingten Schäumens nicht unbedingt erwünscht ist. Es ist daher auch bekannt, das Vorspannen über die mit der Mundstücköffnung
kommunizierenden Gasleitung vorzunehmen, wobei dann das Vorspannen "trocken" erfolgt. Bei Notwendigkeit
eines Vorevakuierens wird aber üblicherweise die Gasleitung zum Vorevakuieren verwendet, wobei das Vorspannen dann trotz
der bekannten Nachteile über die Rückgasleitung erfolgt. Außerdem wird die Gasleitung für die Druckentlastung nach
Beendigung des Füllvorgangs benötigt.
Bei den bekannten Fülleinrichtungen verläuft die Gasleitung im Füllmundstück als in den Füllkanal ausmündende Zweigbohrung
relativ kleinen Querschnitts.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gegendruck-Fülleinrichtung
der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß ohne Inkaufnahme anderer, Nachteile eine beträchtliche
Beschleunigung des Füllvorgangs erreicht werden kann.
Diese' Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch
1 angegebene und in den Unteransprüchen weiter ausgestaltete Fülleinrichtung gelöst.
Die Erfindung bringt unabhängig davon, ob die Gasleitung mit dem den Füllkanal umschließenden Ringspalt als Vorspannleitung
oder als Vorevakuierungsleitung (oder, mit entsprechenden Ventilen versehen, auch für beide Zwecke) verwendet wird,
den Vorteil einer beträchtlichen Beschleunigung des Füllvorgangs, weil durch den wegen des Ringspalts verfügbaren großen
Gasströmungsquerschnitts sowohl das Vorspannen als auch das
Vorevakuieren sehr viel weniger Zeit benötigt, als bei den bekannten Einrichtungen. Durch die Anordnung eines Ringspalts,
der den Füllkanal konzentrisch umgibt, erfolgt keine ungünstige gegenseitige Beeinflussung der Flüssigkeitsströmung
beim Einfüllvorgang oder der Gasströmung beim Vorspannungs- bzw. Vorevakuierungsvorgang, denn, weil der ring-.
förmige Füllkanal ohne Einmündung einer Gasleitung im Füllmundstück
verläuft und der Ringspalt der Gasleitung diesen umschließt, wird das Strömungsverhalten der einströmenden
Flüssigkeit beim Füllen nicht durch ungünstige Querschnittsveränderungen oder wirbelerzeugende Elemente gestört und es
kann auch keine Flüssigkeit beim Einfüllvorgang in die Gasleitung hineingelangen, die dann bei einem nachfolgenden
Vorspannvorgang zu einem "nassen" Druckausgleich führen würde oder die bei einem nachfolgenden Vorevakuierungsvorgang unerwünscht
in die Vakuumleitung gelangen könnte.
Die Vorteile der weiteren konstruktiven Ausgestaltung der Einrichtung nach den Unteransprüchen ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung, die in schematisierter
Form ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Die Zeichung zeigt eine erfindungsgemäße Gegendruck-Fülleinrichtung
im Axialschnitt.. Die Einrichtung 1 ist an einen Füllkessel 2 im Anschluß an eine Füllkesselöffnung 21 angebaut.
Der Füllkessel kann in üblicher Weise ein Ringkessel sein, an welchen eine Mehrzahl von Fülleinrichtungen angebaut
ist und der somit Teil eines rotierenden Füllsystems bildet. Im Füllkessel 2 befindet sich, wie dargestellt, das abzufüllende
CO_-haltige Getränk, und über den Flüssigkeitsspiegel
im Füllkessel verbleibt ein Gasraum, der unter einem Druck von beipsielsweise 3 bis 6 bar steht.
Die Fülleinrichtung 1 weist ein an den Füllkessel 2 angebautes Gehäuse 11 auf, das unten in einem Füllmundstück 12
endigt, an welchem um die Mundstücköffnung 13 herum eine in beliebiger Weise gestaltete, ggf. auch bewegliche zentrieren-
— ·4 ·-
de Ansetzlippe 14 angeordnet ist, an welche mittels einer
nicht dargestellten Anpreß- bzw. Hubvorrichtung der Öffnungsrand einer Flasche 3 oder eines anderen Behälters, beispielsweise
eines kleinen Bierfäßchens, dichtend ansetzbar ist.
In dem Mundstück verläuft zentrisch ein Rückgasrohr 4, das nach unten um eine die Füllhöhe in der Flasche 3 bestimmende
Distanz über die Mundstücköffnung 13 hinausragt und das mit
seinem oberen Ende mit dem Gasraum des Füllkessels 2 kommuniziert sowie in seinem oberen Bereich mit einem Absperrventil
V3 versehen ist, wobei dieses Absperrventil aus einem fest im Rückgasrohr 4 angeordneten Ventilsitz und einem oberhalb
desselben angeordneten, vertikal beweglich Ventilkörper besteht.
Weiter ist im Füllmunstück 12 konzentrisch um das Rückgasrohr herum ein ringförmiger Füllkanal 15 gebildet, der zwischen
einem am Rückgasrohr angeordneten kegeligen Leitkörper 41 und einem konusrohrförmigen, sich nach unten bis nahe der Mundstücköffnung
13 erstreckenden Füllkanalmantel 16 gebildet ist.
Eine im Füllmundstück verlaufende Gasleitung 17 ausreichend großen Querschnitts, die als Vorspannleitung zur Gegendruckbeaufschlagung
der Flasche 3.vor dem Befüllen oder als Vorevakuierungsleitung dienen kann, mündet in einem erweiterten
Ringkanal 18, der im Füllmundstück 12 um den Füllkanalmantel 16 herum gebildet ist und über einen sich daran unten
anschließenden Ringspalt 19, der zwischen der Außenfläche des Füllkanalmantels 16 und der Innenwandfläche der Mundstücköffnung
13 gebildet ist, mit der Mundstücköffnung in Verbindung
steht. Der Ringspalt 19 verbindet den Ringkanal 18 mit der Mundstücköffnung 13 über einen relativ großen Durchtrittsquerschnitt,
der einen schnellen Gasaustausch mit dem Flascheninneren ermöglicht. Es versteht sich von selbst, daß
die Gasleitung 17 (die in der Zeichnung ohne Rücksicht auf tatsächliche Größenverhältnisse nur schematisch dargestellt
ist) über einen entsprechend großen, den schnellen Gasaus-
tausch ermöglichenden Querschnitt verfügt.
Die Gasleitung 17 verzweigt sich in einem als seitlichen Ansatz des Füllmundstücks 12 dargestellten Ventilblock in
eine in der Zeichnung aufwärts verlaufende und in das Innere des Füllkessels 2 führende und dort im Gasraum endigende Vorspannleitung
17a, in welcher ein Vorspannventil V2 angeordnet ist, und in eine in der Zeichnung nach unten verlaufende, in
die Außenluft ausmündende Entlüfteleitung 17b, in welcher ein Entlastungsventil V4 angeordnet ist.
Abweichend von der gezeigten Darstellung kann die Zweigleitung 17a anstatt als Vorspannleitung auch als Vorevakuierungsleitung
dienen, wobei sie dann natürlich an eine Vakuumleitung bzw. einen Vakuumerzeuger angeschlossen ist.
Das Gehäuse 11 der Fülleinrichtung bildet einen flüssigkeitsgefüllten
Verbindungskanal zwischen der Füllkesselöffnung 21 und dem Füllkanal 15 zur Zufuhr der Flüssigkeit
aus dem Füllkessel 2 zum Füllkanal 15. Zwischen dem Füllkanal 15 und dem durch das Innere des Gehäuses 11 gebildeten Verbindungskanal
ist ein Füllventil Vl angeordnet, das aus einem um das obere Ende des Füllkanals 15 herum verlaufenden
Ventilsitz und einem mit Bezug dazu vertikal beweglichen Ventilkörper besteht.
Der Ventilkörper des Füllventil Vl ist fest mit dem Rückgasrohr 4 verbunden, das mittels eines innerhalb des
Gehäuses 11 oberhalb des Füllventils Vl und des Füllmund-Stücks 12 starr angeordneten, rohrkörperartigen Führungselement
5 vertikal verschieblich geführt ist. Die in dem Führungselement 5 gebildeten inneren Führungsflächen zur
verschieblichen Führung des Rückgasrohrs 4 sind in der Zeichnung deutlich erkennbar und der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht besonders bezeichnet.
Auf dem Außenumfang des Führungselements 5 ist mittels entsprechender
äußerer Führungsflächen, die ebenfalls aus der
Zeichnung deutlich erkennbar sind, ein hülsenförmiges Steuerelement
6 ebenfalls vertikal verschieblich geführt. Das obere Ende des Rückgasrohrs 4 und auch das obere Ende des hülsenförmigen
Steuerelements 6 ragen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, nach oben deutlich in den Gasraum im Füllkessel
2 hinein. Am oberen Ende des Steuerelements 6, nämlich an einer oberen Stirnwand 61 des Steuerelements 6, die mit
einer das Innere des Steuerelements 6 mit dem Gasraum verbindenden Öffnung 62 versehen ist, ist der Ventilkörper des Ab-Sperrventils
V3 des Rückgasrohrs über einen Schaft 63 starr verbunden.
Eine zwischen einer ringförmigen Stützfläche am oberen Ende des Führungselements 5 und einer entsprechenden Stützfläche
an der oberen Stirnwand 61 des Steuerelements 6 angeordnete erste Schraubendruckfeder Fl spannt das Steuerelement nach
oben vor. Eine zweite Schraubendruckfeder F2, die zwischen
einer weiteren ringförmigen Stützfläche des Führungselements 5 und einer durch einen Radialflansch am oberen Ende
des Rückgasrohrs 4 gebildeten Stützfläche angeordnet ist, spannt das Rückgasrohr und somit auch den an diesem angeordneten
Ventilkörper des Füllventils Vl nach oben vor.
Ein Steuernocken 7, der auf einer Steuerwelle 71 sitzt, wirkt mit außen am Steuerelement 6, angeordneten oberen und unteren
Anschlägen 64 und 65 zusammen und ermöglicht so eine vertikale Verschiebung des Steuerelements 6 um eine begrenzte
Vertikaldistanz zwischen einer abgesenkten Stellung und einer angehobenen Stellung. In der abgesenkten Stellung des Steuerelements
6 wird über den Schaft 63 der Ventilkörper des Absperrventils V3 gegen den im Rückgasrohr fest angeordneten
Ventilsitz und dadurch das Rückgasrohr insgesamt mit dem Ventilkörper des Füllventils Vl nach unten gedrückt, so daß
auch der Ventilkörper des Füllventils Vl nach unten gegen seinen Ventilsitz gedrückt wird.
Wesentlich ist dabei, daß der Steuernocken 7 in dem Gehäuse 11 angeordnet ist und die Steuerwelle 71 in der Wand des
Gehäuses 11 eingedichtet geführt ist. Die gesamte Fülleinrichtung kann somit als geschlossener Block vom Füllkessel
leicht abgebaut bzw. wieder angebaut werden, weil kein Steuerelement der Einrichtung am oder im Füllkessel direkt
montiert ist oder die Füllkesselwand durchdringt und beim An- und Abbau Montageaufwand erfordert.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung bei einem
Füllzyklus ist folgendermaßen:
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a) Eine leere Flasche 3 wird an die Ansetzlippe 14 angesetzt. Der Steuernocken 7 hält das Steuerelement 6 in der abgesenkten
Stellung. Demzufolge sind das Absperrventil V3 und das Füllventil Vl geschlossen. Das Vorspannventil V2 und das
Entlastungsventil V4 sind ebenfalls geschlossen.
b) Das Vorspannventil V2 wird geöffnet. Dadurch erfolgt aus dem Gasraum des Füllkessels 2 eine Druckbeaufschlagung des
Flascheninneren über die Gasleitung 17, den Ringkanal 18 und Ringspalt 19, bis ein Druckausgleich stattgefunden hat.
c) Das Vorspannventil V2 wird geschlossen und gleichzeitig wird mittels des Schaltnockens 7 das Steuerelement 6 in die
angehobene Stellung gebracht. Dadurch wird das Absperrventil V3 im Rückgasrohr 4 geöffnet und gleichzeitig die Arretierung
von Rückgasrohr 4 mit Ventilkörper des Füllventils Vl in der untersten Stellung weggenommen.
d) Weil zwischen dem Flascheninneren und dem Gasraum im Füllkessel
2 der Druckausgleich bereits hergestellt ist, drückt die zweite Feder F2 das Rückgasrohr 4 mit dem Ventilkörper
des Füllventils Vl etwas nach oben. Flüssigkeit strömt nun durch den Füllkanal 15 in die Flasche ein, während das verdrängte
Gas aus der Flasche durch das Rückgasrohr 4 und das geöffnete Absperrventil V3 in den Gasraum des Füllkessels
entweicht. Das Rückgasrohr 4 mit dem Ventilkörper des Füllventils Bl wird dabei durch die Druckverhältnisse so im
Schwebezustand gehalten, daß sowohl das Füllventil Vl als
auch Absperrventil V3 offen sind. Der Schaltnocken 7 wird gleich nach Beginn des Füllvorgangs in eine neutrale Stellung
gebracht, die eine freie Beweglichkeit des Steuerelements 6 zwischen seiner unteren Grenzstellung einer angehobenen
Stellung ermöglicht. Dadurch wird ein Selbstschluß der Fülleinrichtung im Fall eines Flaschenbruchs während des Füllvorgangs
erreicht, denn im Fall eines Flaschenbruchs entweicht der zuvor in der Flasche hergestellte Gegendruck
schlagartig, so daß der Flüssigkeitsdruck und der Gasdruck im Füllkessel automatisch sofort durch Niededrücken sowohl des
Steuerelements 6 {über den Gasdruck im Füllkessel) und des Ventilkörpers des Füllventils Vl {durch den Flüssigkeitsdruck
im Gehäuse 11) sowohl das Füllventil Vl als auch das Absperrventil V3 des Rückgasrohrs schließen.
e) Der Füllvorgang endigt automatisch, wenn der Füllstand in der Flasche die untere Eintrittsöffnung des Rückgasrohrs 4
erreicht hat und in dem Rückgasrohr eine den Druckverhältnissen entsprechende Flüssigkeitssäule aufgestiegen ist
{dieser Zustand ist in der Zeichnung dargestellt). Da nun die weitere Verdrängung von Gas aus der Flasche durch das Rückgasrohr
blockiert ist, kann keine weitere Flüssigkeit mehr in die Flasche einströmen und der Füllvorgang wird so
automatisch beendet.
f) Der Schaltnocken 7 wird nun aus seiner Neutralstellung nach unten geschwenkt, um das Steuerelement 6 und somit über
den Schaft 63 und das Rückgasrohr 4 auch den Ventilkörper des Füllventils Vl in die Schließstellung niederzudrücken.
g) Nunmehr wird das Entlastungsventil V4 geöffnet und der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Flasche 3 vorhandene
Gasüberdruck kann über die Entlüfteleitung 17b entweichen.
Dabei fällt die Flüssigkeitssäule im Rückgasrohr 4 in die Flasche zurück, weil nunmehr der Gegendruck in der Flasche
fehlt und des gespannte Gaspolster zwischen dem geschlossenen Absperrventil und Flüssigkeitssäule sich entspannt. Nunmehr
kann die gefüllte Flasche vom Füllmundstück abgezogen werden.
Der obige Ablauf beschreibt den Füllvorgang ohne Vorevakuierung.
Bei einem Füllvorgang mit Vorevakuierung, also beim Abfüllen eines sauerstoffempfindlichen Getränks, laufen die eben
beschriebenen Funktionsschritte a) bis g) mit folgenden Modifikationen ab:
- das Ventil V2 dient nun als Vorevakuierungsventil und die Leitung 17a ist mit einer Vakuumleitung bzw. einem Vakuumerzeuger
verbunden. Beim Schritt b) findet anstelle des Vorspannens des Flascheninneren das Vorevakuieren statt, also
das Absaugen der Luft aus der Flasche durch den Ringspalt 19, den Ringkanal 18 und die Gasleitung 17 über das Ventil V2 und
die Leitung 17a.
- Beim Schritt c) bleibt nun das Füllventil Vl durch den Flüssigkeitsdruck zunächst geschlossen, weil in der Flasche
ein niedriger Druck (Unterdruck) herrscht. Beim Öffnen des Absperrventils V3 im Rückgasrohr 4 erfolgt zunächst die Vorspannung
des Flascheninneren, also der Druckausgleich zwischen dem Gasraum im Füllkessel 2 und dem Flascheninneren,
wobei die noch im Rückgasrohr 4 anhaftende benetzende Flüssigkeit in die Flasche ausgeblasen wird. Nach Herstellung des
Druckgleichgewichts öffnet dann das Füllventil Vl unter dem Einfluß der Feder F2 in der beschriebenen Weise selbsttätig.
In diesem Fall dient also das Rückgasrohr 4 gleichzeitig als Vorspannleitung.
- im übrigen laufen die Funktionsschritte in der gleichen
Weise ab, wie vorstehend beschrieben.
Claims (7)
1. Gegendruck-Fülleinrichtung zum Abfüllen C02-haltiger Getränke in Flaschen oder andere Behälter, mit:
einem Füllmundstück (12) mit einer zentrierenden Ansetzlippe
(14) für die Flaschen- oder Behälteröffnung,
einem zentrisch im Füllmundstück (12) verlaufenden, nach
unten über die Mundstücköffnung (13) überstehenden Rückgasrohr (4), das mit einem Absperrventil (V3) versehen ist
und mit dem Gasraum eines Füllkessels (2) in Verbindung steht,
einem im Füllmundstück (12) konzentrisch um das Rückgasrohr (4) herum angeordneten ringförmigen Füllkanal (15),
welchem ein Füllventil (Vl) zugeordnet ist und der über einen Flüssigkeitskanal (11) mit der Flüssigkeit im Füllkessel (2)
verbunden ist, und
einer im Füllmundstück (12) gebildeten, mit der Mundstücköffnung
(13) kommunizierenden, als Vorspannleitung oder Vorevakuierungsleitung oder Entlastungsleitung verwendbaren
Gasleitung (17),
dadurch gekennzeichnet,
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daß die Gasleitung (17) in einem den Füllkanal (15) konzentrisch umschließenden Ringspalt (19) zur Mundstücköffnung
(13) hin ausmündet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (17) in einen den Füllkanal· (15) konzentrisch
• ••—•11·-· ···
umschließenden erweiterten Ringkanal (18) mündet, der in den genannten Ringspalt (19) übergeht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (17) sich in einen Entlastungszweig
(17b), der über ein Entlastungsventil (V4) in die Außenluft mündet, und einen Vorspann- oder Vorevakuierungszweig
(17a) verzweigt, der über ein Vorspann- oder Vorevakuierungsventil (V2) in den Gasraum des Füllkessels (2) oder
in einen Vakuumerzeuger führt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mittels eines Steuernockens (7) vertikal um eine gewissen Distanz zwischen einer abgesenkten und
einer angehobenen Stellung bewegbares Steuerelement (6) vorgesehen ist, das mittels einer Feder (Fl) in seine angehobene
Stellung vorgespannt und mit dem Ventilkörper des Absperrventils (V3) des Rückgasrohrs (4) verbunden ist, und das in
seiner abgesenkten Stellung den Ventilkörper des Absperrventils (V3) des Rückgasrohrs sowie den Ventilkörper des Füllventils
(Vl), der ebenfalls mittels einer Feder (F2) nach oben in Öffnungsrichtung vorgespannt ist, gegen den jeweiligen
Ventilsitz gedrückt hält.
5. Einrichtung nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper des Füllventils (Vl) mit dem vertikal beweglich
geführten Rückgasrohr (4) verbunden ist und das Rückgasrohr mittels der genannten zweiten Feder (F2) in eine angehobene
Stellung vorgespannt ist, derart, daß das Steuerelement (6) in seiner abgesenkten Stellung den Ventilkörper
des Füllventils (Vl) über den Ventilkörper des Absperrventils (V3) des Rückgasrohrs mittelbar über den Rückgasrohr-Absperrventilsitz
und das Rückgasrohr (4) gegen seinen Ventilsitz gedrängt hält.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein starres rohrkorperartiges Führungselement (5) oberhalb
des Füllmundstücks (12) angeordnet ist, welches mit inneren
Führungsflächen das konzentrisch innerhalb des Führungselements
angeordnete Rückgasrohr (4) und mit äußeren Führungsflächen das konzentrisch außerhalb des Führungselements
angeordnete, etwa hülsenartig ausgebildete Steuerelement (6) verschieblich führt und ringförmige Federstützflächen zur
Abstützung der unteren Enden der beiden Federn (Fl, F2) bildet, die sich mit; ihren oberen Enden an entsprechenden
radialen Federstützflächen des Steuerelements (6) bzw. des Rückgasrohrs (4) abstützen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Rückgasrohr (4), Führungselement (5) und Steuerelement
(6) nebst zugehörigen Federn (Fl, F2) und dem mit dem Steuerelement zusammenwirkenden Steuernocken (7) gebildete
Anordnung in einem den zwischen Füllkanal (15) und Füllkessel (2) verlaufenden, entsprechend groß ausgebildeten Flüssigkeitskanal
bildenden Gehäuse 11 angeordnet ist und mitsamt einem Steuernocken-Betätigungsorgan (71) eine in sich geschlossene,
am Füllkessel (2) an- und abmontierbare Einheit bildet.
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DE9321223U DE9321223U1 (de) | 1992-08-08 | 1993-08-03 | Gegendruck-Fülleinrichtung zum Abfüllen von CO¶2¶-haltigen Getränken in Flaschen oder andere Behälter |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006035290A1 (en) * | 2004-09-27 | 2006-04-06 | Inbev S.A. | Device and method for emptying containers containing liquid |
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1993
- 1993-08-03 DE DE9321223U patent/DE9321223U1/de not_active Expired - Lifetime
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