DE9313783U1

DE9313783U1 - Profilsystem für Vitrinen, Möbel oder Regale

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Publication number: DE9313783U1
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Authority: DE
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Priority date: 1993-07-12
Filing date: 1993-07-12
Publication date: 1994-01-05
Anticipated expiration: 2003-07-13

Description

S i egfr i ed Pühr i nger
Ve i Ichenstraße 5
42283 Wuppertal

Gebrauchsmusteranme !dung Profilsystem für Vitrinen. Möbel oder Regale

Gegenstand der Neuerung ist ein Profilsystem für verschiedene Anwendungen wie Vitrinen, Möbel oder Regale. Zahlreiche Profi I systeme sind bereits bekannt geworden, sie erfüllen aber nur selten die an sie gestellten Anforderungen. In der DOS 4001594 wird ein solches System beschrieben, das aus Profilen und mit jeweils einer Stützplatte versehenen Klemmelementen besteht. Die Klemmelemente setzen dabei Verbinder, die in Hohlräume der miteinander zu verbindenden Profile eingesetzt werden, fest.

Es zeigte sich aber bei der praktischen Handhabung des beschriebenen vorbekannten Systems, daß in technischer und auch in ästhetischer Hinsicht Mangel auftraten. Diese bestanden z.B. daraus, daß sich die Klemmelemente ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht immer genau positionieren lißen, wobei in jedem Fall Fingerfertigkeit vorausgesetzt wurde, die nicht bei jedem Verarbeiter zu erwarten ist. Ein weiterer Nachteil war, daß die Gestaltung der Profile einen Abschluß der Aufnahmen für die Verbinder und Befestigungsmittel zur Verbesserung des optischen Aussehens nicht zuließen.

Die Neuerung setzt hier ein. Ihr liegt als Aufgabe zu Grunde, ein Profilsystem zur Erstellung von Vitrinen, Möbeln, Regalen u.dgl. zu schaffen, das die Mängel vorbekannter Konstruktionen vermeidet und so gestaltet ist, daß es bei einfacher Montage

ohne spezielle Hilfsmittel und spanende Behandlungen auch höheren Ansprüchen z.B. an das optische Aussehen gerecht wird.

Dadurch soll erreicht werden, daß Profile, deren Oberfläche behandelt, z.B. lackiert, anodisiert und/oder poliert und geglänzt wurden, ohne Beschädigung der empfindlichen Oberflächen zu den gewünschten Strukturen zusammengesetzt werden können. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Profilsystem aus VoII-Zwei- oder Mehrkammerprofilen als Grundprofilen und Verbindern, AbdeckIeisten, Schließ- und Stützelementen als Zusatzprofilen sowie Befestigungsmitteln besteht, wobei das Grundprofil mit nach zwei nebeneinander liegenden Seiten hin offenen Doppe I kanal en unterschiedlicher Querschnitte als Aufnahme für Zusatzprofile und Ausfachungen versehen ist. In weiterer Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, die Schenkel der in die Kanäle größeren Querschnitts einsetzbaren Verbinder mit Leisten unterschiedlicher Höhe zu versehen, deren niedrigere die Befestigungsmittel abstützen und deren höhere der rastenden Aufnahme von die Befestigungsmittel fixierenden Montagekappen dienen. Die gleichen Kanäle nehmen auch Stütz- und Schließelemente auf, die mittels für sich bekannter Druckschrauben positioniert und fixiert werden. Die äußeren Enden der die größeren Kanäle begrenzenden Wände sind mit Hinterschneidüngen versehen, in die die Kanäle abschließende AbdeckIeisten lösbar einsetzbar sind. Die Kanäle kleineren Querschnitts bilden die Aufnahme für Ausfachungen verschiedener Art.

Die Neuerung wird an Hand der Fig. 1-8 , die den Gegenstand der Neuerung beispielsweise darstellen, beschrieben.

Es ze i gt:

Fig.1 Ansicht einer aus dem Profilsystem erstellten

Struktur

Fig.2 Profi Iquerschnitt mit eingesetztem Verbinder
Fig.3 Teilansicht eines Profils mit eingesetzter

AbdeckIe i ste

Fig.4 Detail einer Abdeckleiste
F ig.5 Befestigung mit Mcntagskappe

Fig.6 Profil mit Blende und Schließelement

Fig.7 Schließelement

Fig.8 Variante einer Abdeckleiste mit eingesetztem Clips

Das neuerungsgemäße Profilsystem besteht aus den Profilen 1, die Basis des Systems bilden. Die Profile sind vorteilhafterweise als ZweikammerhohI profi Ie entwickelt, können aber auch als Voll- oder Mehrkammerprofil ausgebildet sein. Der Gesamtquerschnitt der Profile ist etwa quadratisch. Sie erhalten dadurch trotz im Ganzen schmaler Profilierung eine hohe Stabilität. Eine Kammer 2 ist größer als die ihr diagonal gegenüber liegende andere Kammer 3. An die beiden Hohlkammern 2 und 3 grenzen beidseitig je zwei nach außen offene Kanäle 4 und 5, deren Querschnitte paarweise unterschiedlich ausgebildet sind. Die freien Enden der Wände des größeren Kanals 4 sind mit einwärts gerichteten Stegpaaren 6,6' versehen, die den Querschnitt in diesem Bereich so weit einengen, daß Verbinder 7, Befestigungsmittel 8, Schließ- und Stützelemente 9,10 an jeder beliebigen Position eingeführt werden können. Dabei sind die etwa T-förmi-gen Basen 11 der Elemente 9,10 breiter als die freie öffnung der Kanäle gehalten, so daß bei ihrer Einführung eine Kipp- oder Drehbewegung auszuführen ist. Nach Positionierung der Elemente werden diese mittels nicht dargestellter Druckschrauben, die auf den Kanalgrund einwirken, mit ihrer Basis 11 gegen die dicker ausgebildeten unteren Stege 61,61' der Stegpaare 6,6' gepreßt und so fixiert. Die Schließelemente 9 werden mit für sich bekannten Schließteilen versehen, die mit entsprechenden Teilen, die mit der Ausfachung oder Teilen von ihr verbunden sind, zusammenwirken. Die Stützelemente 10 bilden die Auflage für (hier nicht dargestellte) Zwischenboden oder dienen als Halterung für Beleuchtungskörper oder/und für z.B. Werbeträger. Es ist ein besonderer Vorteil der Neuerung, daß Verbinder, Stütz- und Schließelemente auch nachträglich in bereits erstellte Struktur eingesetzt werden können, so daß eine Nach- oder Aufrüstung einer einmal geschaffenen Struktur jederzeit möglich ist. Das hat besondere Bedeutung für das nachträgliche Einsetzen von Zwischenflächen, Beleuchtungseinrichtungen u.dgl. z.B. im Vitrinenbau.

Die Schenkel 13 der Verbinder 12 sind mit Rippen 14,15 unterschiedlicher Höhe versehen, die eine Vorpositionierung der Befestigungselemente 8 ermöglichen. Dazu werden diese vor Einführung des Verbinders in den Aufnahmekanal auf die kürzeren Rippen 15 gelegt und mit der durch die Montagekappe 16 geführten und in das Gewinde des Befestigungselementes eingedrehten Druckschraube 17 lose festgelegt. Die Kappe wird dabei mit geringem Druck auf die höheren Rippen 14 gedrückt, wodurch sich die Abkröpfungen 161 der Montagekappen hinter den Verdickungen 141 der Leisten 14 verhaken. Nach Einführen des Verbinders mit dem vorpositionierten Befestigungselement in den Kanal 4 kann dieses mittels der Druckschraube 17 im Profil 1 fixiert werden. Dabei kippt das Befestigungselement dank seiner besonderen Gestaltung gem. DOS 4001595 und gräbt sich unter der zunehmenden durch die Druckschraube 17 bewirkten Kraft in das Material des Profils ein, wobei durch die Schief lage des Befestigungsmittels eine Relativbewegung zwischen Verbinder und Prof i I erzeugt wird.

Die Ausfachungen werden während des Aufbaus einer Struktur in die schmaleren Kanäle (5) eingesetzt. Das kann unmittelbar, aber auch unter Zwischenschaltung von Dichtungen erfolgen, wodurch dann staubdichte Bauteile erzielt werden können.

Nach dem Aufbau einer Struktur werden die freien Abschnitte der Kanäle mit den AbdeckIeisten 18 geschlossen. Die Abdeckleiste ist beidseitig abgekröpft 18', wobei eine der Abkröpfungen stufenartig 18'' ausgebildet ist. Zu ihrer Befestigung wird diese entweder einseitig mit einem federndem Werkstoff, beispielsweise mit einem Gummikeder, überzogen oder es wird ein Federelement z.B. aus Gummi 181 zusammen mit der Abdeckleiste in die von den Stegen 61' und 62' gebildete Nut eingesetzt. Bei einer entsprechenden Gestaltung des Federelementes wird dieses bei Einsetzen der Abdeckleiste durch Komprimierung gegen den Nutgrund gedrückt und bewirkt nach Einsetzen der freien Seite der Abdeckleiste ein Einrasten dieser in die entsprechende Nut zwischen den Stegen 61,62. Die stufenartige Ausbildung der Abkröpfung sichert dabei zwei einander parallele Schattennuten beiderseits der Abdeckleiste.

Eine Variante der Abdeckleiste 18 mit beidseitig angeordneten Abkröpfungen ist an ihrer Unterseite mit zwei einander zugewandten Leisten 20 versehen, die einen Clips 22 z.B. aus einem elastischen Werkstoff aufnehmen. Der Clips ist um ein Geringes dicker als der freie Abstand zwischen den Stegpaaren 6,6' gehalten. Die Abdeckleiste 18 wird mit dem zuvor eingesetzten Clips 22 in den Profilkanal 21 eingesetzt, wobei die federnden Beinchen des Clipses die mittige Anordnung der Abdeckleiste zwischen den Stegpaaren 6,6' bewirken und Schattennuten beiderseits der Abdeckleiste erzeugen. Beide beschriebenen Verbindungen sind lösbar.

Zur weiteren Verbesserung des optischen Aussehens werden abschließend in die sichtbaren offenen Stirnseiten der Profile der Form des Querschnittes angepaßte Abdeckkappen 19 eingesetzt. Nach Bedarf können in die unteren, nicht sichtbaren Stirnseiten entsprechend geformte Teile z.B. als höhenverstellbare Füße oder auch mit Rollen versehene Einsätze eingeführt werden. Durch Anordnung der die unteren horizontalen Profile festlegenden Verbinder in größerem Abstand vom Boden kann zwischen der Struktur und dem Boden ein Freiraum geschaffen werden.

Claims

Ansprüche

1. Profilsystem für Vitrinen, Möbel oder Regale aus stranggepreßten oder extrudierten Profilen aus Metall oder Kunststoff dadurch gekennzeichnet, daß das Profilsystem aus Voll-, Zwei- oder Mehrkammerprofilen (1)als Grundprofilen und Verbindern (12), AbdeckIeisten (19), Schließ- und Stützelementen (9,10) als Zusatzprofilen sowie Befestigungsmitteln (8) besteht, wobei das Grundprofil (1) mit nach zwei nebeneinander liegenden Seiten hin offenen Doppe IkanäI en (4,5) unterschiedlicher Querschnitte als Aufnahme für Zusatzprofile und Ausfachungen versehen ist.

2. Profilsystem nach A 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (13) der Verbinder (12) mit Rippen (14,15) unterschiedlicher Höhe als Montagehilfe versehen sind.

3. Profilsystem nach A 2 dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (141) der höheren Rippen (14) der Verbinder als Widerlager für Abkröpfungen (161) der Montagekappen (16) verd i ckt s i nd.

4. Profilsystem nach A 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Rippen (15) des Verbinders Auflage für ein Befestigungsmittel (8) sind.

5. Profilsystem nach A 2-4 dadurch gekennzeichnet, daß Verbinder (12), Befestigungsmittel (8) und Montagekappe (16) vor ihrem Einbau eine Einheit bilden.

6. Profilsystem nach A 1 dadurch gekennzeichnet, daß der kleinere Kanal (5) die Aufnahme für Ausfachungen mit oder ohne Zwischenschaltung von Dichtungsmitteln bildet.

7, Profi I system nach A 1 dadurch gekennzeichnet, daß der größere Kanal (4) des Grundprofils (1) die Aufnahme für Schließ- und Stü tzelemente (9,10) als Zusatzprofile bildet.

8. Profi !system nach A 1 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (10) als Halterung für flächige Teile oder für Be Ieuchtungs- oder Werbeträger ausgebildet sind.

9. Profilsystem nach A 1 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Wände des größeren Kanals (4) mit einwärts gerichteten Stegpaaren (6,6') als Aufnahme für lösbare AbdeckIeisten (18,22) versehen sind.

10.Prof i I system nach A1, 6 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß die AbdeckIeisten (18) unter Zwischenschaltung eines elastischen Keders in die von den Stegpaaren (6,6') gebildete Aufnahme eingesetzt sind.

.Prof i I system nach A1, 6 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß die AbdeckIeisten (22) unter Zwischenschaltung eines durchlaufenden oder mehrerer abschnittsweise zuvor mit ihnen verbundenen elastischen Clipse (21) in die von den Stegpaaren (6,6') gebildete Aufnahme eingesetzt sind.

12.Prof i I system nach A 1,6 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Stege (61,61') als Widerlager für Befestigungsmittel (8), Schließ- und Stützelemente (9,10) dicker als die oberen Stege gehalten sind.