DE9312163U1 - Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall - Google Patents
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Description
Alpirsbacher Maschinenbau GmbH & Co. KG D-72275 Alpirsbach-Peterzell
393/06 13. August 1993
O/ju
Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
zum Zerkleinern von Metallteilen sind sogenannte Schredder
bekannt, die gegenläufig umlaufende Messer besitzen, die auf nebeneinander angeordenten Antriebswellen angebracht
sind. Die Schneidmesser bilden auf jeder Antriebswelle eine Messerreihe, deren einzelne Schneidmesser in Lücken der
gegenüberliegenden Messerreihe eingreifen. Bei bekannten Einrichtungen besteht das Problem, daß beim Zerkleinern
Schnittgut anfällt, dessen einzelne Schnittstücke oft sehr unterschiedlich lang sind. Beim Zerkleinern von
Metallfässern können die Schnittstücke eine Länge von wenigen cm bis über einen halben Meter aufweisen. Aus
diesem Grunde ist es bei bekannten Zerkleinerungsanlagen erforderlich, mehrere Zerkleinerer hintereinander
anzuordnen, so daß nach dem ersten Zerkleinern noch weitere Zerkleinerungsvoränge folgen. Durch mehrere
Zerkleinerungsvorgänge kann zwar mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht werden, daß keine langen
Schnittstücke mehr auftreten, jedoch ist eine solche Zerkleinerungsanlage mit mehreren Einrichtungen zum
Zerkleinern sehr aufwendig.
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Beim Zerkleinern von Altreifen besteht oftmals die Forderung, daß möglichst gleichgroße Schnittstücke
entstehen sollen, die jeweils ungefähr die Größe einer
Faust haben. Dies ist mit herkömmlichen Zerkleinerungsanlagen auf einfache Weise nicht
realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall zu schaffen, bei der
in einem Arbeitsgang Schnittstücke erhalten werden, die eine möglichst einheitliche Größe nicht überschreiten.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch l angegebenen Merkmale. Zwischen die Schneidmesser einer
Antriebswelle eingesetzten Schneidplatten bilden eine Gegenschneide für die gegenüberliegenden Schneidmesser.
Gleichzeitig wirken die Schneidplatten als Abstreifer, damit das Schnittgut sich nicht verfangen kann. Der
stückige Abfall wird nicht nur an den seitlichen Kanten der Schneidmesser geschnitten, sondern zusätzlich an parallel
zur Achse der Antriebswelle verlaufenden Schneiden, die am Umfang der Schneidmesser hervortreten. Die Gegenschneide zu
diesen Schneidkanten kann zum Zerkleinern von stückigem Abfall aus Kunststoffen, beispielsweise zum Zerkleinern von
Kunststoffkanistern, flächig ausgebildet sein, so daß das Kunststoffmaterial an einer solchen Fläche von der
Schneidkante der Schneidmesser abgeguetscht wird. Zum Zerkleinern von Blechteilen muß die Gegenschneide jedoch
als Schneidkante ausgebildet sein. Hierfür kann an der feststehenden Schneidplatte ein auswechselbarer
Schneidkörper die Schneidkante bilden.
Die Schneidplatten sind im Bereich zwischen den beiden ° Antriebswellen, wo sich deren freies Ende und auch die
Gegenschneide befinden, mittels eines Stützelements unterstützt. Das Stützelement nimmt den beim Schneidvorgang
auftretenden Schneiddruck auf.
Wird für die Schneidplatten ein auswechselbarer Schneidkörper in Form eines Quaders vorgesehen, so kann
dieser mehrfach genutzt werden, indem unterschiedliche
Kanten durch Wenden des Schneidkörpers als Schneidkanten zum Einsatz kommen.
Die Schneidmesser besitzen vorzugsweise in der Seitenansicht hakenförmige Schneidfortsätze, an denen
jeweils eine Schneide parallel zur Mittelachse der Antriebswelle verläuft. Die Schneidfortsätze dienen
einerseits als Mitnehmer, die das zu zerkleinernde Stückgut in die Schneidposition mitnehmen. An der Gegenschneide der
Schneidplatten wird in Verbindung mit benachbarten Schneidmessern ein Stück aus dem zu zerkleinernden Stückgut
abgeschnitten. Handelt es sich um Altreifen, so lassen sich diese damit auf in etwa faustgroße Stücke in einem
Arbeitsgang zerkleinern. Das zerkleinerte Gut gelangt über schräg abfallende Schmalseiten der Schneidplatten nach
unten in einen Auffangbehälter oder auf ein Fließband, welches die zerkleinerten Stücke abtransportiert.
Damit die Schneidmesser an den Schneidplatten nicht festklemmen, sind die Schneidplatten bezüglich ihrer Breite
so dimensioniert, daß zwischen ihnen und den Schneidmessern noch ein geringfügiges Spiel bleibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 die Draufsicht auf eine Einrichtung zum Zerkleinern
von stückigem Abfall,
Figur 2 den Querschnitt der Einrichtung von Figur 1 im Bereich der Schneidmesser,
Figur 3 eine Ausführung mit auswechselbaren Schneidkörpern an den Schneidplatten,
Figur 4 eine Schneidplatte der Ausführung von Figur 3 im Detail und
Figur 5 eine weitere Ausführung mit angeformten Gegenschneiden an den Schneidplatten.
Die in Figur 1 dargestellte Ausführung zeigt eine Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall, deren
Schneidwerk zwei Antriebswellen 1, 2 mit jeweils zugehörigen Antriebsmotoren 3, 4 hat. Auf den beiden
Antriebswellen 1, 2 sind scheibenförmige Schneidmesser 5,
befestigt, wobei die Schneidmesser 5 der einen Antriebswelle 1 bezüglich der Schneidmesser 6 der anderen
Antriebswelle 2 auf Lücke ineinandergreifend angeordnet sind. Jeder der beiden Antriebswellen 1, 2 sind
Schneidplatten 7, 8 zugeordnet, wobei sich die Schneidplatten 7 in den Lücken zwischen den Schneidmessern
5 bis zum den gegenüberliegenden Schneidmessern 6 erstrecken und für die Schneidmesser 6 jeweils eine
Gegenschneide bilden. Gleichermaßen erstrecken sich die Schneidplatten 8 in Richtung zu den Schneidmessern 5 und
bilden für diese jeweils eine Gegenschneide. Die Gegenschneiden sind anhand der nachfolgenden Figuren näher
beschrieben.
In Figur 2 ist insbesondere die Form der Schneidmesser 5, und der Schneidplatten 7, 8 der Einrichtung von Figur 1
ersichtlich. Die Schneidmesser 5, 6 besitzen hakenförmige Schneidfortsätze 9, an denen jeweils eine parallel zur
Antriebswelle ausgerichtete Schneide 10 angeordnet ist. Die Schneidplatten 7 bzw. 8 sind bis zum Schneidkreis 11 des
jeweils gegenüberliegenden Schneidmessers 6 bzw. 5 geführt und bilden dort jeweils eine Gegenschneide 12 bzw. 13. Die
Gegenschneide 12 wirkt zusammen mit den Schneiden des Schneidmessers 6, während die Gegenschneide 13 mit den
Schneiden 10 der Schneidmesser 5 zuammenwirkt.
Die Schneidplatten 7, 8 sind an Profilen 14, 15 aufgeschoben, die mit dem Gehäuse 16 verschraubt sind. Im
Bereich der freien Enden 17, 18 (Figur 3) liegen die Schneidplatten 7, 8 auf einem Stützelement 19 auf. Das
Stützelement 19 nimmt den Schneiddruck auf, der an den Schneidplatten 7, 8 beim Schneidvorgang auftritt.
Die in Figur 3 dargestellte Einrichtung besitzt Schneidplatten 7, 8 mit auswechselbaren Schneidkörpern 20,
21, die rechtwinklige Gegenschneiden 12, 13 besitzen. Die Drehrichtungen der Schneidmesser 5, 6 sind mit
Richtungspfeilen 22, 23 angegeben.
In Figur 4 ist eine der Schneidplatten 8 als Einzelheit dargestellt. Der auswechselbare Schneidkörper 21 wird
mittels Schrauben 24 an der Schneidplatt 8 befestigt. Eine Detailansicht 25 zeigt die Ansicht in X-Richtung, während
die Detailansicht 26 eine Ansicht in Y-Richtung, nämlich die Draufsicht auf den Schneidkörper 21 zeigt. In der
Detailansicht 25 sind zwei Durchgangsbohrungen 27, 28 zur Durchführung zweier Schrauben 24 ersichtlich.
Bei der Ausführung gemäß Figur 5 sind die Gegenschneiden 12, 13 durch angeformte Vorsprünge 29, 30 an den
Schneidplatten 7, 8 ausgebildet. Die Schneidmesser 5, 6 besitzen hier mehr als zwei Schneidfortsätze 9 mit jeweils
einer Schneide 10, wobei die Gegenschneiden 13 mit den Schneiden 10 der Schneidmesser 5 zusammenwirken und die
Gegenschneiden 12 mit den Schneiden 10 der Schneidmesser 6 zusammenwirken.
Die Schneidmesser 5, 6 sind aus hochfestem Stahl gefertigt. Auch für die Schneidplatten 7, 8 wird hochwertiger Stahl
verwendet, wobei für besonders starke Beanspruchungen Schneidkörper 21 (Figur 3) an den Schneidplatten verwendet
werden, die aus einem besonders harten Schneidstahl hergestellt sind. Die Schneidplatten 7, 8 haben nicht nur
die Funktion von Gegenschneiden, sondern dienen auch als
Abstreifer, damit sich das Schnittgut nicht um die Antriebswellen 1, 2 verfangen kann. Nach dem Schneidvorgang
gelangt das Schnittgut über die schräg abfallenden Schmalseiten 31, 32 nach unten in einen hier nicht
dargestellten Auffangbehälter oder eine Einrichtung zum Weitertransport des Schnittguts.
Es wird noch angemerkt, daß eine Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall, wie diese in Figur 1 und
Figur 2 dargestellt ist, insbesondere für Fässer und andere Metallteile geeignet ist, während die Einrichtung gemäß
Figur 3 für Reifen und Kunststoffe sehr gute Schnittergebnisse bringt. Eine Ausführung gemäß Figur 5 ist
sehr gut zum Zerkleinern von Folien und Krankenhausabfall geeignet. Die Einrichtungen zum Zerkleinern von stückigem
Abfall sind nicht auf die angegebenen Anwendungsbeispiele beschränkt, da eine Vielzahl weiterer Anwendungen denkbar
ist.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Zerkleinern von stückigem Abfall, wie Dosen, Reifen, Kunststoffkanister, Ölfilter, mit zwei im
Abstand angeordneten Antriebswellen, auf denen jeweils eine Reihe von scheibenförmigen Schneidmessern auf Lücke
versetzt angeordnet ist, wobei die Schneidmesser der einen Antriebswelle in Lücken zwischen den Schneidmessern der
anderen Antriebswelle mit am Umfang der Schneidmesser hervortretenden Schneiden eingreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß feststehende Schneidplatten (7, 8) jeweils in den Lücken zwischen den Schneidmessern
(5, 6) der einen Antriebswelle (1, 2) angeordnet sind, die als Gegenschneide (12, 13) bis zum Schneidkreis (11) der
jeweils gegenüberliegenden Schneidmesser (5, 6) der anderen
Antriebswelle (1, 2) ragen.
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2. Einrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß sich die gegenüberliegenden Schneidplatten (7, 8) im Bereich zwischen den beiden
Schneidmesserreihen überlappen und dort mit ihren freien
Enden (17, 18) auf einem gemeinsamen Stützelement (19) aufliegen.
-&dgr;&igr;
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (7, 8) in den Lücken zwischen den benachbarten Schneidmessern (5, 6) bezüglich dieser
Schneidmesser als Abstreifer dienen.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidplatten (7, 8) an ihrer den gegenüberliegenden Schneidmessern (5, 6) zugewandten Schmalseite einen
auswechselbaren Schneidkörper (20, 21) mit einer Gegenschneide (12, 13) haben.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Schneidmesser (5, 6) am Umfang verteilt angeordnete Schneidfortsätze (9) abstehen, die jeweils eine parallel
zur Mittelachse der zugehörigen Antriebswelle (1, 2)
ausgerichtete Schneide (10) haben. 20
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidplatten (7, 8) im Bereich ihrer Gegenschneide (12, 13) eine schräg zu ihrem freien Ende (17, 18) abfallende
2^ Schmalseite haben.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidplatten (7, 8) eine geringfügig kleinere Breite
° haben als die Schneidmesser (5, 6), damit die Drehbarkeit
der Schneidmesser nicht beeinträchtigt wird.
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