DE9306564U1 - Fußbodenkonstruktion - Google Patents

Description

Fußbodenkonstruktion Technischer Hintergrund

Die Erfindung betrifft eine Fußbodenkonstruktion, die aus einer Fußbodendecke mit öffnungen für die Luftzirkulation und einem darunter angeordneten Luftzirkulationsraum be

steht.

Besonders in den Laderäumen von Lebensmitteltransportschiffen wird eine Doppelbodenkonstruktion mit einem als Belüftungskanal fungierenden Unterteil und einer darüber angeordneten gelochten Fußbodendecke verwendet. Die obere

Fläche der Fußbodendecke ist außerdem mit Nuten versehen. Somit kann die Kühlluft in dieser Bodenkonstruktion zirkulieren, indem sie aus dem Belüftungskanal austritt und die auf dem Boden aufgestellten Kästen umströmt.

Aus hygienischen Gründen ist auch das Unterteil der Bo

denkonstruktion von Zeit zu Zeit zu reinigen. Daher werden abnehmbare und relativ leichte Bodenelemente eingesetzt, die mühelos abgehoben werden können.

Ein bekanntes Verfahren ist die Fertigung oben beschriebener Bodenkonstruktionen aus zusammenzukoppelnden Aluminium-Formstangen, die sowohl die für den Belüftungskanal erforderliche Erhöhung als auch die Fußbodendecke bilden. Ein Nachteil dieser Bauweise ist, daß die Profilstangen sich im Laufe der Zeit unter Lasteinwirkung deformieren und dann nicht mehr zusammenkoppeln lassen.

Ein zweites bekanntes Verfahren ist die Herstellung eines Gefüges aus Stützen und darauf angeordneten genuteten Sperrholzplatten. Die Nuten der Sperrholzplatten verlaufen quer zu den Stützen. Traditionell wurden auf einer Unterlage befestigte Balken benutzt. Heute werden auch Elemente eingesetzt, bei

denen an der Unterfläche der Sperrholzplatten fest angeordnete Stahlstützen befestigt sind.

Die oben beschriebenen Sperrholzplatten werden hergestellt, indem auf die Oberfläche der Platten Erhöhungsleisten aufgeklebt oder in das Sperrholz Nuten eingefrä&t werden. Bei-

de Verfahren erfordern noch nach der Sperrholzfertigung zusätzliche Bearbeitungsschritte. Das Fräsen verursacht nicht nur zusätzlichen Rohstoffverlust und Energieverbrauch, sondern ist auch ein langsames Verfahren.

Beschreibung der Erfindung

Es ist jetzt eine im Schutzanspruch definierte Bodenkonstruktion erfunden worden.

In der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht die Fußbodendecke aus Wellsperrholz, dessen Wellen quer zu den Stützen verlaufen.

Der Vorteil besteht vor allem darin, daß die Notwendigkeit eines gesonderten Aufklebens von Leisten oder Fräsens von Nuten entfällt.

Eine Anwendungsart der Erfindung wird nachstehend detaillierter beschrieben. Abbildung 1 der Beschreibung stellt ein

erfindungsgemäßes Bauelement in Draufsicht dar, Abbildung 2 eine Teilansicht eines Schiffsladeraums, in dem eine erfindungsgemäße Konstruktion eingebaut ist.

Abbildung 1 stellt ein Bauelement mit einer aus Wellsperrholz hergestellten Platte 1 und darunter angeordneten, aus verzinktem Stahlblech gebogenen U-Balken 2. Im Oberteil der U-Balken 2 befindet sich ein Nagelplattenabschnitt, mit dessen Hilfe die Balken an der Platte 1 befestigt sind. Die Wellen der Platte 1 entstehen aus den Böden 3 und den Kämmen 4. Die Wellen sollten vorzugsweise ebene Böden und ebene Kämme

haben.

In den Wellenböden 3 sind die Löcher 5 zur Gewährleistung der Luftzirkulation ausgeführt.

Die Abmessungen eines Elements sind z.B. 1500 &khgr; 1500 mm. Die Dicke des Sperrholzes ist z.B. 25 mm, so daß dann die Höhe

des Wellenkamms 4, gemessen vom Boden 3, z.B. 8 mm und die Länge der Welle z.B. 107 mm beträgt.

Auf der Bodendecke 6 des Schiffsladeraums sind der Abbildung 1 gemäße Elemente nebeneinander angeordnet (Abbil-

dung 2). Dadurch entsteht unter blatte 1 ein Lüftzirkulationskanal, aus dem die Luft auch durch die Löcher 5 durch die Platte hindurch gelangt. Dank der Wellung der Platte 1 kann die Luft auch entlang der Unterflächen von flachbödigen, auf die Platten gestellten Verpackungen wie etwa Kisten zirkulieren.

Die Konstruktion ist besonders für Schiffsladeräume, in denen kühl zu haltende Lebensmittel befördert werden, vorgesehen.

Die Elemente sind für eine Reinigung der unterhalb Platte 1 befindlichen Bauteile leicht hochzuklappen. Auch ein Austausch der Elemente gegen neue ist leicht ausführbar.

Die erfindungsgemäße Wellsperrholzplatte kann auch zusammen mit anderen abnehmbar oder fest eingebauten Stützen verwendet werden.

Auch ist es günstig, die Wände 7 des Laderaums aus WeIl-Sperrholz zu bauen, denn dadurch wird eine gute Luftzirkula

tion auch zwischen Ladung und Wand erreicht. Auch kann die versteifende Wirkung der Wellung ausgenutzt werden, wenn die Wand auf durch die Ladung hervorgerufene stoßartige Belastungen ausgelegt wird.

Die erfindungsgemäße Wellsperrholzplatte ist leicht in

üblicher Sperrholz-Fertigungstechnik aus geformten Preßplatten herzustellen. Nach dem Pressen wird das Sperrholz auf die gewünschten Abmessungen zugeschnitten, gelocht und in der gewünschten Weise oberflächenbehandelt.

Da die Radlasten der Gabelstapler mit den großen Schnei

despannungen der Platte zusammentreffen, sollte vorzugsweise Birkensperrholz eingesetzt werden. Auch sollte die Lagenstruktur der Platte in einem gewissen Ausmaß an Erfahrungs- und Erprobungswerten ausgerichtet werden.

Die wellige Struktur versteift auch die Platte, doch entste

hen an der Grenzfläche von Kamm und Boden keine nachteiligen Spannungsspitzen wie bei einer Konstruktion mit Fräsnuten oder Leisten.

Claims (1)

1. PRINZ & PARTNER

   PATENTANWÄLTE Märizingerweg 7

   european patent attorneys D 8000 München 60

   29. April 1993

   Unser Zeichen: S 3872 DE

   Anmelder: SCHAUMAN WOOD OY

   PL 13
   57201 Savonlinna / Finnland

   Schutzanspruch

   Eine insbesondere zur Verwendung in Transport- oder Lagerräumen, wie etwa in Schiffsladeräumen, vorgesehene Fußbodenkonstruktion, die aus einer Fußbodendecke mit Öffnungen (5) für die Luftzirkulation und aus einem unter der Fußbodendecke angeordneten Luftzirkulationskanal besteht, gekennzeichnet dadurch, daß die Fußbodendecke aus einer Wellsperrholzplatte (1) gefertigt ist.