DE9302845U1 - Verpackung - Google Patents

Description

Verpackung Beschreibung

Die vorliegende Neuerung befaßt sich mit einer Verpackung beispielsweise für den Transport von Geräten oder Artikeln, die gegenüber Stoßen geschützt werden sollen.

Es ist bekannt, derartige Verpackungen aus einer Kombination von flächigen oder Blatt-artigen Materialien, wie beispielsweise einer Wellfaserplatte (die volkstümlich als Wellpappe bezeichnet wird) und einem Blockmaterial, wie beispielsweise einem Kunststoffschaum oder einem expandierten Polystyrol, herzustellen. Die Faserplatte liefert eine Gesamtumschliessung bzw. ein geschlossenes Gehäuse, während der Schaum bzw. das Polystyrol Stöße aufnimmt, die auf die Verpackung einwirken mögen.

Das Blockmaterial wird in seiner relativen Position bezüglich des flächigen oder blattartigen Materiales typischerweise dadurch gehalten, daß das Blockmaterial um die Ecken des zu transportierenden Artikels in Eingriff gebracht wird (vergleiche beispielsweise EP-A-0369869), oder indem das Blockmaterial an dem flächigen Material angeklebt wird. Jedoch geht das erstgenannte Verfahren mit einer Spezialformung oder Spezialbearbeitung des Blockmaterials einher, wodurch Herstellungskosten und Lagerhaltungskosten erhöht werden. Das Zusammenkleben von verschiedenartigen Materialien, wie beispielsweise das Verkleben einer Faserplatte mit einem Kunststoff, ist unter Umweltschutzgesichtspunkten unerwünscht, da hierdurch die Wiedergewinnung oder das Recyclen der Rohmaterialien erschwert wird oder unmöglich gemacht wird. Tatsächlich wird unter bestimmten Gesetzen das Befestigen unterschiedlicher Materialien in einer nicht

trennbaren Weise nunmehr als unerwünscht bezeichnet oder gar verboten.

Daher liegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen, die umweltverträglich ist und dennoch das zu transportierende Gut gegenüber Stößen schützt.

Diese Aufgabe wird durch eine Verpackung gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Verpackung geschaffen, die zumindest einen flächigen Körper aus einem ersten Material (beispielsweise aus einer Faserplatte, einer Wellfaserplatte oder einem Wellkunststoff) und wenigstens einen Körper aus einem zweiten Material (beispielsweise aus Kunststoffschaum, expandiertem Kunststoff, Gummi oder expandiertem Gummi bzw. Schaumgummi) aufweist, bei der der Körper in einer Öffnung innerhalb des flächigen Körpers angeordnet ist und mit einer Klappe Eingriff nimmt, die innerhalb des flächigen Körpers an der Peripherie der Öffnung ausgebildet ist.

Im Sinne der vorliegenden Beschreibung sei unter einem flächigen Körper jegliches Folien-artige oder Blatt-artige oder im wesentlichen flach ausgebildete Teil verstanden.

Die Klappe kann sich in einem Winkel bezüglich des flächigen Körpers erstrecken. Vorzugsweise nimmt der Körper mit einer Mehrzahl von Klappen an der Peripherie der Öffnung Eingriff. Zusätzlich kann eine Zunge des flächigen Materiales in Richtung auf den Körper von dem Grundteil einer oder mehrerer Klappen hervorstehen.

Eine derartige Verpackung kann schnell und einfach zusammengesetzt werden, um ein sicheres Behältnis für den Transport eines Artikels zu erzeugen. Das Behältnis kann in einfacher Weise auseinandergenommen werden, um die verschiedenen Ma-

terialien, aus dem es besteht, für eine erneute Verwendung oder für eine Wiederaufbereitung bzw. ein Recycling zu trennen.

Ein Verfahren zum Herstellen der Verpackung umfaßt die Verfahrensschritte des Schneidens eines Blatt-artigen Körpers aus einem ersten Material zur Festlegung eines Bereiches, um einen Körper aus einem zweiten Material aufzunehmen, und wenigstens einer Klappe an der Peripherie der Fläche, und das Einzwängen eines Körpers des zweiten Materiales in den Bereich, um die Klappe in der Weise zu verschieben, daß der Körper eine Öffnung belegt, die durch die Klappe freigegeben wird, und mit der Klappe Eingriff nimmt.

Die neuerungsgemäße Verpackung wird nunmehr im Wege eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels gemäß der Neuerung;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung des relativen Ortes eines stoßabsorbierenden Körpers und eines flächigen Körpers bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1; und

Fig. 3 eine vergrößerte Draufsichtdarstellung eines einen flächigen Körper bildenden Teiles des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1 vor dem Zusammenbau.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist eine Verpackung in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und umfaßt ein Behältnis 12 sowie stoßabsorbierende Körper 14, die aus Blöcken von Schaumkunststoff hergestellt sind. Die Wand des Behältnisses 12 hat eine innere Schicht 16 und eine äußere Schicht 18, die beide aus gefalteten Wellfaserplatten (welche gemeinhin als Wellpappen bezeichnet werden) gebildet sind. Die Oberfläche der inneren Schicht 16 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ununterbrochen, während die

äußere Schicht 18 Öffnungen hat, welche durch stoßabsorbierende Körper 14 belegt werden. Jede Seite des Behältnisses 12 hat wenigstens einen Körper 14, der sich von dieser nach außen erstreckt, wobei die Körper 14 dazu dienen, mit der Innenfläche eines (nicht dargestellt) äußeren Behältnisses oder einer Schachtel oder einem Karton Eingriff zu nehmen.

Die Körper 14 werden gegen laterale Bewegung quer zur Fläche des Behältnisses 12 durch Klappen 20 gehalten, die aus dem Material der äußeren Schicht 18 hergestellt sind und gegenüber dieser nach außen gebogen sind. Diese Klappen werden durch die inhärente Federkraft der Wellfaserplatte bzw. der Wellpappe in festen Kontakt mit den Körpern 14 gehalten, um diese zu ergreifen, wie dies durch die Querschnittsdarstellung der Fig. 2 verdeutlicht ist. Fig. 2 zeigt gleichfalls Vorsprünge 22, die sich in Richtung zu der Mitte der Öffnung von den Grundflächen der entgegengesetzten Paare von Klappen 20 erstrecken, um mit dem Körper 14 Eingriff zu nehmen und um diesen zusätzlich zu ergreifen.

Die Öffnungen und Vorsprünge 20 werden durch eine Ausstanzung, wie diese durch die durchgezogene Linie in Fig. 3 gezeigt ist, an dem erforderlichen Ort innerhalb eines welligen flächigen Körpers gebildet, der dazu bestimmt ist, die äußere Schicht 18 zu bilden. Dieser Ausschnitt bildet eine Öffnung 24 und zwei Paare voneinander gegenüberliegenden Klappen 2 0a und 2 0b, die sich in die Öffnung 2 4 von einer im wesentlichen rechteckigen Grundlinie 26 aus erstrecken (welche als gestrichelte Linie gezeigt ist). Ein Schlitz erstreckt sich von jeder Ecke der Grundlinie 2 6 in Richtung auf die Mitte hin und trennt die einander gegenüberliegenden Kanten der benachbarten Klappen 20. Weitere Schnittlinien 28 verlaufen längs der drei Seiten eines rechteckförmigen Abschnittes 30, der mittig innerhalb jeder Klappe 2 0a und an der Grundlinie 26 liegt, wobei die Seite des rechteckförmigen Abschnittes 30 an dieser Grundlinie ungeschnitten bleibt. Es wird als bevorzugt angesehen, daß die Öffnung 28 an der Wellfaserplatte derart orientiert ist, daß die Riffe-

lung der Faserplatte sich quer zu der Längskante des rechteckförmigen Abschnittes 3 0 erstreckt, wie dies durch den Fall 32 verdeutlicht ist.

Falls dies gewünscht ist, können Kerblinien längs der Grundlinie 26, jedoch nicht längs der Kante des rechteckförmigen Abschnittes 30 ausgebildet sein, um das Falten während des nachfolgenden Zusammensetzens der Verpackung 10 zu erleichtern. Die Kerblinien können gleichfalls an sonstigen Orten an der äußeren Schicht 18 ausgebildet sein, um die Gesamtform des Behältnisses 12 festzulegen.

Um die Verpackung 10 zusammenzubauen, wird der flächige Körper mit den gestanzten Ausschnitten gefaltet, um die äußere Schicht 18 des Behältnisses 12 zu bilden, wobei dessen freie Kanten beispielsweise mit Klammern befestigt werden können. Blöcke aus Schaumkunststoff werden dann durch die Öffnungen 24 von der Innenseite des Behältnisses 12 gedrückt, bis die Innenflächen der Blöcke mit der Innenseite der Fläche der Schicht 18 bündig sind. Im Verlauf dieser Operation werden die Klappen 20 durch die Blöcke aus Schaumkunststoff nach außen verschoben, wobei die rechteckförmigen Abschnitte 3 0 in die Öffnung 24 an dem Grundteil der Klappen 20a hervorstehend bleiben, um die Vorsprünge 22 zu bilden. Der flächige Körper aus Wellfaserplatte für die innere Schicht 16 wird dann gefaltet und innerhalb der äußeren Schicht 18 angeordnet und kann daraufhin gegenüber dieser beispielsweise mittels Klammern befestigt werden.

Als Ergebnis hat jeder Körper 14 aus Schaumkunststoff, wie dies in Fig. 2 verdeutlicht ist, ein Grundteil, das schichtartig bzw. Sandwich-artig zwischen der Innenschicht 16 und den Klappen 20 der äußeren Schicht 18 angeordnet ist und zusätzlich durch die Vorsprünge 22 in Eingriff genommen wird. Es hat sich herausgestellt, daß diese Bauweise eine sichere Rückhaltung der Körper 14 bewirkt, welche in ihrer Lage im Verlauf üblicher Falltests der kompletten Anordnung, die die Verpackung 10 bildet, bleiben, und einen hinreichenden

Schutz des innerhalb der Verpackung 12 angeordneten Artikels liefert. Wenn jedoch die Verpackung 10 nicht mehr benötigt wird oder weggeworfen werden soll, kann sie auf einfache Weise in ihre Bestandteile aus unterschiedlichen Materialien zerlegt werden, wodurch eine Wiederaufbereitung oder eine Konservierung dieser Materialien erleichtert wird. Als Beispiel können die Klappen 20 derart bemaßt sein, daß sie sich in die Öffnung 24 um eine Strecke erstrecken, die im wesentlichen ein Drittel der Höhe des Körpers 14 oberhalb der Außenschicht 18 beträgt. Die längere Seite des rechteckförmigen Abschnittes 30 kann etwa ein Drittel der Seite der Grundlinie 26, auf der sie angeordnet ist, betragen, während die kürzere Seite dieses Abschnittes etwa das doppelte der Dicke der Wellfaserplatte betragen kann. Jedoch sind beträchtliche Variationen in diesen Dimensionen möglich, um einer speziellen Situation und einer speziellen Materialauswahl Genüge zu leisten.

Wie dies bereits erläutert wurde, besteht die Schicht 18 aus einem einzigen, gefalteten Teil einer Faserplatte. Jedoch können anstelle dieser mehrere getrennte Tafeln vorgesehen sein, von denen eine jede wenigstens einen Körper 14 trägt, welcher Sandwich-artig zwischen einer jeweiligen Fläche der inneren Schicht 16 und einer Fläche eines äußeren Gehäuses oder Behältnisses gehalten ist. Verschiedene andere Abwandlungen können durchgeführt werden. Daher können die Öffnungen 24 in der inneren Schicht 16 ausgebildet sein und die Körper 14 durch die Öffnungen von außen gedrückt werden, so daß sie sich in Richtung zu der Innenseite des Behältnisses 12 hin erstrecken und Abschnitte haben, die Sandwich-artig zwischen den nach innen gerichteten Klappen und der äußeren Schicht 18 gehalten sind. In Abweichung hiervon ist es möglich, daß lediglich eine einzige Lage einer Faserplatte mit Öffnungen 24 vorgesehen ist, wobei die Körper 14 von beiden Flächen hervorstehen. In diesem Fall wird die Verpackung unter solchen Umständen verwendet, bei denen beide Enden der Körper 14 Flächen, die zur Anlage bestimmt sind, haben.

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Verschiedene unterschiedliche Materialien und unterschiedliche Schichten dieser Materialien können für die Schichten 16 und/oder 18 und für die Körper 14 verwendet werden. Daher können die Schicht bzw. die Schichten aus einer festen Faserplatte oder aus einer Wellkunststoff-Folie anstelle einer Wellfaserplatte gebildet sein. Die Körper können aus expandiertem Kunststoff (wie beispielsweise expandiertem Polystyrol) , expandiertem Gummi bzw. Schaumgummi oder festem Gummi anstelle des Schaumkunststoffes gebildet sein.

Claims (6)

Schutzansprüche

1. Verpackung mit wenigstens einem flächigen Körper aus einem ersten Material und wenigstens einem Körper aus einem zweiten Material, dadurch gekennzeichnet,

daß der Körper (14) in einer Öffnung (24) innerhalb des flächigen Körpers angeordnet ist und mit einer Klappe (20) Eingriff nimmt, die innerhalb des flächigen Körpers an der Peripherie der Öffnung (24) ausgebildet ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß sich die Klappe (20) in einem Winkel gegenüber dem flächigen Körper erstreckt.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Körper (14) mit einer Mehrzahl von Klappen (20) an der Peripherie der Öffnung (24) Eingriff nimmt.

4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,

daß das erste Material eine Faserplatte, eine Wellfaserplatte, eine Wellpappe oder einen Wellkunststoff umfaßt.

5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß das zweite Material Kunststoffschaum, expandierten Kunststoff, Gummi oder expandierten Gummi bzw. Schaumgummi umfaßt.

6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,

daß eine Zunge (22) des flächigen Materiales sich in Richtung auf den Körper (14) von dem Grundteil der Klappe (20) aus erstreckt.