DE928407C - Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators auf Nickelbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators auf NickelbasisInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J25/00—Catalysts of the Raney type
- B01J25/02—Raney nickel
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. MAI 1955
S 20/0 IVc/12
auf Nickelbasis
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Katalysatoren auf Nickelbasis, welche einen Chromgehalt
von o,5 bis 3,5%, bezogen auf Nickel, aufweisen. Diese neuen Katalysatoren sollen zur Hydrierung
organischer Verbindungen verwendet werden.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von katalytischem Nickel bekannt, das darin besteht, daß
aus einer Legierung aus Nickel das in Alkalien lösliche Metall, im allgemeinen Aluminium, entfernt
wird. Man erhält so ein Nickel, das sich durch große katalytische Wirksamkeit auszeichnet.
Es wurde nun gefunden, daß nach der Entfernung des Aluminiums aus einer Legierung, die
Chrom als dritten Bestandteil im Verhältnis 0,5 bis 3,5%, bezogen auf Nickel, enthält, ein Katalysator
erhalten wird, der nicht chromhaltigen Katalysatoren in der Hydrierwirkung bedeutend
überlegen ist.
Das Chrom kann in die Legierung in jeder geeigneten Weise eingeführt werden. Man erreicht
dies beispielsweise dadurch, daß man eine AIuminiutn-Chrom-Legierung
einführt, die man nach dem aluminothermischen Verfahren aus Aluminium
und Chromoxyd gewonnen hat; noch einfacher kann man das Chrom in Form von handelsüblichem
Ferrochrom einführen. Es wurde festgestellt, daß die Gegenwart des Eisens im fertigen Katalysator
dessen Aktivität nicht beeinträchtigt.
Die Aluminium, Nickel und Chrom enthaltende Legierung wird nach den für binäre Legierungen
üblichen Verfahren weiterverarbeitet, d. h. pulverisiert und mit Alkalien, z. B. Natron- oder
Kalilauge, unter solchen Bedingungen behandelt, daß die Auflösung wenigstens eines wesentlichen
Teiles des in der Legierung enthaltenen Aluminiums gesichert ist.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren bieten ίο gegenüber den nicht chromhaltigen Katalysatoren
folgende Vorteile:
i. Bei gleichen Katalysatormengen geben sie mindestens die gleichen Ausbeuten in viel kürzeren
Zeiten;
2. in einer Reihe von Hydrierungen, welche ohne neuen Zusatz von Katalysator durchgeführt werden,
nehmen die Ausbeute und die Hydrierungsdauer viel langsamer ab;
3. in einer Reihe von Hydrierungen, bei der bei jedem Arbeitsgang eine bestimmte Menge Katalysator
entfernt und eine gleiche Menge frischer Katalysator zugegeben wurde, ist die Menge des
bei jedem neuen Arbeitsgang zu ersetzenden Katalysators wegen der Konstanthaltung der Ausbeute
und der Absorptionsgeschwindigkeit des Wasserstoffes viel geringer.
Im folgenden Beispiel werden die Herstellung und die Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
beschrieben, wobei die angegebenen Mengen Gewichtsteile bedeuten. Gleichzeitig wird
durch Vergleichsversuche die überraschende Wirksamkeit der neuen Katalysatoren aufgezeigt.
a) Herstellung der Legierung
In einem Graphitschmelztiegel, welcher in einem Gasofen zur dunklen Rotglut erhitzt wird, schmilzt
man 310 Teile Aluminium. Nachdem man die Oberfläche
des geschmolzenen Aluminiums von der sich dort ansammelnden Oxydschicht befreit hat, erhitzt
man auf iooo0, fügt gleichzeitig 197,5 Teile Nickel
und 4,3 Teile 50°/oiges Ferrochrom zu und homogenisiert
die Masse durch Rühren. Die Temperatur steigt rasch an, wobei die Masse zur hellen Rotglut
gebracht wird. Nach dem Abkühlen nimmt man den Schmelzkuchen aus dem Tiegel. Die Analyse ergibt:
Aluminium 61,1 °/o, Nickel 35,4%, Chrom 0,43 %>;
Verhältnis Chrom zu Nickel = 1,2%.
b) Herstellung des Katalysators
Die Legierung wird zerkleinert und dann pulverisiert. Zu 760 Volumteilen einer i2°/oigen
Natronlauge, welche sich in einem mit einem Rührer und einem Dampferhitzungssystem versehenen
Behälter befinden, gibt man 68 Gewichtsteile der Legierung in Portionen zu je etwa 5 Teilen.
Die Zugabe wird innerhalb V2 Stunde durchgeführt und ruft eine starke Gasentwicklung hervor. Nach
der Beendigung der Zugabe beträgt die Temperatur ungefähr 90 bis 930. Man rührt noch 1 Stunde und
15 Minuten und läßt abkühlen, wobei man aufhört zu rühren. Nach V2Stündigem Absetzen hebert man
die Aluminatlösung und die Natronlauge ab und wäscht den Rückstand sechsmal mit Wasser, wobei
man bei jeder Waschung etwa 1000 Teile Wasser verwendet. Man rührt 5 Minuten und läßt dann
15 Minuten absetzen. Nach der sechsten Waschung sammelt man den Katalysator unter Rühren in
200 Teilen Wasser, spült mit Wasser, dekantiert und hebert dieses Wasser ab und wäscht schließlich
mit Alkohol.
c) Verwendung zur Hydrierung von Adipinsäurenitril
Man gibt in einen Rührautoklav 600 Teile Adipinsäurenitril, 475 Teile Methanol, 15 Teile
Kalilauge (480 Be) und 48 Teile Katalysator. Man führt die Hydrierung unter einem Druck von 15
bis 20 kg und bei einer Temperatur von 65 bis 6y° durch. Nach 1 Stunde hört die Wasserstoff aufnahme
auf. Die Ausbeute an Hexamethylendiamin beträgt 92% der Theorie. Wenn man eine Reihe
von Hydrierungen durchführt und dabei die Flüssigkeit abgießt und den Katalysator im Autoklav
läßt, anschließend den Autoklav in derselben Weise wieder beschickt, nur ohne Zugabe von
frischem Katalysator, so sinkt die Ausbeute von 92 auf 86% bei dem vierten Arbeitsgang; gleichzeitig
steigt die Dauer der Hydrierung von 1 auf go 2 Stunden an.
Verwendet man dagegen einen Nickelkatalysator, welcher auf die gleiche Weise, nur ohne Ferrocihrom,
(hergestellt worden ist, unter den gleichen Bedingungen, so beträgt die Ausbeute beim ersten
Arbeitsgang nur 901Vo und fällt beim vierten Arbeitsgang auf 57%, die Hydrierungsdauer steigt
von 2 Stunden auf 10 Stunden. Bei einer anderen Versuchsreihe, die - in Äthylalkohol durchgeführt
wurde, konnte man bei zehn Arbeitsgängen die Ausbeute auf 90 bis 91% und die Hydrierungsdauer
auf 60 bis 75 Minuten halten, wobei bei dem ersten Arbeitsgang eine Katalysatormenge von 8 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Nitril, zugegeben wurde, nach jedem Arbeitsgang 5 bis 6% des verwendeten
Katalysators durch die gleiche Menge frischen Katalysators ersetzt wurden und die Temperatur-
und Druckbedingungen dieselben wie in der vorhergehend beschriebenen Versuchsreihe waren. Bei
einem nicht chromhaltigen Katalysator mußten, unter denselben Temperatur- und Druckbedingungen,
um die Ausbeute an Hexamethylendiamin (90 bis 91%) und die Hydrierungsdauer (ungefähr
2 Stunden) aufrechtzuerhalten, nach dem ersten Arbeitsgang 10% Katalysator, bezogen auf das
Nitril, und nach jedem weiteren Arbeitsgang ungefähr 20 % ersetzt werden.
Aus Schroeter, »Neuere Methoden der Präparativen Organischen Chemie«, 1943, S. 80, ist zwar
bekannt, daß das Raneynickel mittels bestimmter Metalle, unter denen auch Chrom genannt ist,
aktiviert werden kann. Aus dieser Literaturstelle ist jedoch zu entnehmen, daß es sich hierbei um
eine Aktivierung eines bereits fertigen Raneynickels handelt, und dies führt demnach zu einem
Produkt, das von demjenigen der vorliegenden Er-
nndung aus einer Legierung, die gleichzeitig Nickel und Chrom enthält, verschieden ist. Im übrigen
weist Schroeter in der genannten Literaturstelle darauf hin, daß sich hierüber keine näheren Angaben
in der Literatur befinden.
Weiterhin ist zwar die Herstellung von ternären Aluminium - Nickel - Chrom - Legierungen für die
Hydrierung von Fetten von N. V. Venger ova und E. A. Gasteva (vgl. Auszug in den Chemical
Abstracts, 1938, Spalten 1965, 1966) beschrieben
worden. Diese Legierungen werden durch Behandlung mit einer kleinen Menge Natronlauge in der
Kälte aktiviert. Diese Behandlung ist jedoch sicherlich nicht ausreichend, um eine wesentliche Menge
Aluminium aus der Legierung zu entfernen. Im Gegensatz hierzu erfolgt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine viel energischere alkalische Behandlung der Legierung, welche die Entfernung
eines wesentlichen Teiles oder des gesamten in der Legierung enthaltenen Aluminiums bewirkt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators durch alkalische Behandlung einer Nickel-Aluminium-Chrom-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß die der Behandlung unterworfene Legierung 0,5 bis 3,5 °/o Chrom, bezogen auf das Nickel, enthält und daß die alkalische Behandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, daß die Auflösung wenigstens eines wesentlichen Teiles des in der Legierung enthaltenen Aluminiums gesichert ist.Angezogene Druckschriften:
Bulletin de la Societe Chimique de France, 1946,S. 208 bis 211; Schroeter, »Neuere Methoden der Präparati-ven Organischen Chemie«, 1943, S. 80;
Referat über die Veröffentlichung von N. V.Vengerova und E. A. Gasteva in Chemical Abstracts, 1938, Spalten 1965, 1966.1 509 511 5.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR928407X | 1944-11-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE928407C true DE928407C (de) | 1955-05-31 |
Family
ID=9441765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES2670A Expired DE928407C (de) | 1944-11-20 | 1950-04-06 | Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators auf Nickelbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE928407C (de) |
-
1950
- 1950-04-06 DE DES2670A patent/DE928407C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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