DE927033C

DE927033C - Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren

Info

Publication number: DE927033C
Application number: DEH13624A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Hingst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-08-28
Filing date: 1952-08-28
Publication date: 1955-04-28

Description

Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des stehenden Dampfkessels mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren, die zu Gruppen oder Bündeln zusammengefaßt und mit ihren Enden in Kammern befestigt sind und bei denen das Heizmittel im Längsstrom durch Heizrohre und um die Wasserrohre geführt wird, nach Patent 842 794. Bei diesem Kessel erfolgt die Beheizung der Heizrohre und der diese umschließenden Wasserrohre durch das gleiche Heizmittel.
Durch die Zusatzerfindung wird es bei einem derartigen Kessel möglich, die Beheizung der Rohre durch zwei verschiedenartige Heizmittel erfolgen zu lassen, und zwar dadurch, daß der Kesselmantel zur Zu- und Ableitung des einen Heizmittels mit einer oberen Gaseintrittskammer und einer unteren Gasaustrittskammer und für die Zu-und Ableitung des zweiten Heizmittels mit je einem seitlichen Stutzen versehen ist und die Kammern an beiden Enden der Rohre dicht nebeneinanderliegen, so daß sie je einen gasdichten Boden bilden.
Bei der Ausnutzung der in den Abgasen von Industrieöfen, insbesondere metallurgischen Öfen u. dgl., enthaltenen Wärme für die Erzeugung von Betriebsdampf ist es oft der Fall, daß aus den verschiedenen Öfen Abgase verschiedener Art anfallen. Die Ausnutzung des Wärmeinhaltes solcher verschiedenartiger Abgase zur Dampferzeugung in einem einzigen Kessel, dem die verschiedenen Gase gemeinsam zugeführt werden, ist dann nicht ohne weiteres möglich, wenn es sich um Abgase handelt,. die bei ihrem Zusammenführen ein explosibles Gemisch bilden oder sonstige nachteilige Wirkungen auslösen.
Es sind Abgaskessel bekanntgeworden, die mit zwei verschiedenen Heizmitteln betrieben werden, bei denen jedes Heizmittel für sich durch besondere Rauchrohre geleitet wird. Diesem Bekannten gegenüber erfolgt die Beheizung des Dampfkessels mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren nach dem Patent 842 794 durch die beiden Abgase verschiedener Herkunft derart, daß die eine Gasart durch die Heizrohre und die andere Gasart um die Wassexröhze geleitet wird, entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom. In jedem Fall wird eine besonders gute Wärmeaufnahme bzw. -abgabe dadurch erzielt, daß beide Abgasarten ihren Wärmeinhalt über die ganze Länge des durch die Doppelrohre gebildeten Wasserraumes an das Kesselwasser abgeben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. r den Kessel im senkrechten Schnitt und Abb. 2 den Kessel im Schnitt A-B nach Abb. i. Die senkrecht angeordneten Wasserrohre i des Kessels sind von Heizrohren 2 durchzogen. Die oberen und unteren Enden der Doppelrohre 1, 2 sind in Kammern 3 und 4 befestigt. Die Kammern 3 und 4 liegen dicht nebeneinander und sind gegeneinander abgedichtet, so daß sie einen gasdichten Boden bilden. Die oberen und unteren Kammern 3 und 4 sind durch. je eine größere Anzahl von Doppelrohren 1,:2 verbunden, wodurch die Kesselheizfläche gebildet wird, die somit aus mehreren Rohrtafeln besteht und von dem Kesselgehäuse 5 umgeben ist. Die oberen Kammern 3 sind an einen Sammler 6 und die unteren Kammern 4 an einen Verteiler 7 angeschlossen. Der Sammler 6 ist durch Steigrohre 8 an eine obere Dampfwassertrommel 9 angeschlossen. Der Wasserraum der Trommel steht durch Fallrohre io mit dem unteren Verteiler 7 in Verbindung.
Die Zuleitung des einen Heizgases erfolgt entweder am oberen Ende des Kessels durch den Stutzen ii oder am unteren Ende durch den Stutzen 12. In der Zeichnung sind ein oberer Eintritt des Gases und unterer Austritt sowie der Durchzug des Gases durch den Kessel durch Pfeile kenntlich gemacht.
Das Gas tritt im gezeigten Fall durch den Stutzen i i in die Eintrittskammer 13 ein und durchzieht die die Kammern 3 nach oben zur Eintrittskammer 13 durchragenden Heizrohre 2. Nach dem Durchzug durch die Heizrohre 2 und nach erfolgter Wärmeabgabe an das Wasser der Wasserrohre i tritt das Gas am unteren Ende der Heizrohre 2, die die unteren Kammern 4 in die Austrittskammer 1d -durchragen, in die Austrittskammer 14 ein, um durch den Stutzen 12 ins Freie zu entweichen. Das zweite Heizgas wird entweder durch einen -das Kesselgehäuse 5 durchragenden oberen Stutzen 15 oder einen unteren Stutzen 16 zugeführt. In der Zeichnung sind ein unterer Eintritt und oberer Austritt des Gases sowie der Durchzug des Gases durch den Kessel durch Pfeile gekennzeichnet.
Im gezeigten Beispiel tritt das Gas durch den Stutzen 16 in den Kessel ein. Das Gas streicht um die Wasserrohre und gibt die in ihm enthaltene Wärme an das Wasser derselben ab, um dann durch den oberen Stutzen 15 abgeleitet zu werden.
Die Kammern 3 bzw. 4 liegen eng nebeneinander und sind miteinander verbunden. Sie sind in die Eintrittskammer 13 bzw. Austrittskammer 14 gasdicht eingesetzt. Die äußere Form der Kammern 3, 4 ist im übrigen der Querschnittsform des Kessels angepaßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren, die zu Gruppen oder Bündeln zusammengefaßt und mit ihren Enden für Kammern befestigt sind und bei denen das Heizmittel im Längsstrom durch die Heizrohre und um die Wasserrohre geführt wird, nach Patent 842.794, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer Beheizung der Rohre durch zwei verschiedenartige Heizmittel der Kesselmantel zur Zu- und Ableitung des einen Heizmittels mit einer oberen Gaseintrittskammer (13) und unteren Gasaustrittskammer (i4) und für die Zu- und Ableitung des zweiten Heizmittels mit je einem seitlichen Stutzen (15, 16) versehen ist und die Kammern (3, 4) an beiden Enden der Rohre (2) dicht nebeneinanderliegen, so daß .sie je einen gasdichten Boden bilden.
2. Dampfkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden und untereinander verbundenen Endkammern (3, 4) gasdicht in die Eintritts- und Austrittskammern (13, 14) des einen Heizmittels eingesetzt sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patents-chrift Nr. 953 556; deutsche Patentschriften Nr. 450 134 842 794.