DE9213550U1 - Türbeschlag mit Türschließer und Zuhalteeinrichtung - Google Patents

Description

GEZE GmbH A Co. _Unser Zeichen

Siemensstrafie 2120 G 13 5 4 / G M

D-7250 Loonberfl

Türbeschlag mit Türschließer und Zuhalteeinrichtung

Die Erfindung betrifft einen Türbeschlag mit Türschließer und Zuhalteeinrichtung, wobei bei eingeschalteter Zuhalteeinrichtung die Tür in Zustellung d. h. Schließstellung gehalten wird.

Ein solcher Türbeschlag wird z. B. in Flucht- und Rettungswegen eingesetzt, z. B. an Notausgangstüren, die im Normalbetrieb in Zu-Stellung gehalten werden müssen und im Notfall zu öffnen sein sollen.

Als Zuhalteeinrichtungen sind Ausführungen bekannt, mit einem im oberen Bereich der Türöffnung angeordneten Elektromagneten, vorzugsweise Haftmagneten, der mit einer Ankerplatte am Türblatt zusammenwirkt und die Tür in Schließstellung hält.

Ferner sind Zuhalteeinrichtungen bekannt, die in elektrischen Türöffnern eingebaut sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türbeschlag mit Türschließer und Zuhalteeinrichtung zu schaffen, der kompakt aufgebaut und günstig zu montieren ist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Türbeschlag gemäß Schutzanspruch 1.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Zuhalteeinrichtung mit einem bewegten Funktionsteil des Türschließers zusammenwirkt. Der Türschließer kann als herkömmlicher Türschließer ausgebildet sein, z. B. als obenliegender hydraulischer Türschließer oder als hydraulischer Bodentürschließer.

Derartige Türschließer weisen ein Schließergehäuse auf, in dem eine Schließerwelle gelagert ist, welche mit einer im Schließergehäuse angeordneten Schließerfeder und hydraulischer Kolben-Zylinder-Dämpfungseinrichtung gekoppelt ist. Die Schließerwelle ist unmittelbar oder über ein kraftübertragendes Gestänge mit dem Türflügel verbunden. Die Zuhalteeinrichtung kann vorzugsweise mit der Schließerwelle oder dem Gestänge oder dem hydraulischen Kolben zusammenwirken. Hierfür ist es von Vorteil, wenn die Zuhalteeinrichtung im Bereich bzw. im oder am Türschließergehäuse angeordnet ist. Bei Scherenarmtürschließern kann die Zuhalteeinrichtung mit dem Scherengelenk des Gestänges zusammenwirken. Hierfür kann die Zuhalteeinrichtung im Bereich des Scherengelenks, vorzugsweise direkt auf dem Scherengelenk, angeordnet sein. Ferner sind Ausführungen vorgesehen, bei denen die Zuhalteeinrichtung am Blendrahmen der Tür angeordnet ist und mit dem Gestänge des Türschließers zusammenwirkt.

Besondere Kompaktheit im Aufbau und Montagevorteile ergeben sich, wenn der Türschließer als Gleitarmtürschließer ausgebildet ist und die Zuhalteeinrichtung im Bereich der den Gleitarm führenden Gleitschiene angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Zuhalteeinrichtung in der Gleitschiene angeordnet und wirkt mit einem am Gleitarm angeordneten Gleitstein oder dergleichen zusammen.

Die Zuhalteeinrichtung, die vorzugsweise ein elektrisches Betätigungsaggregat, z. B. Elektromagnet oder Elektromotor, aufweist, kann ähnlich aufgebaut sein wie an sich bekannte Feststelleinrichtungen von Türschließern, die den Türschließer und damit die Tür in einer Offenstellung arretieren können, wie beschrieben z. B. in DE-OS 36 11 164 mittels Arretierung des Dämpfungskolbens der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit oder in DE-OS 37 43 494 mittels Arretierung des in der Gleitschiene geführten Gleiters des Gleitarms.

Es sind Ausführungsbeispiele vorgesehen, bei denen Bauteile der Zuhalteeinrichtung baugleich sind mit Bauteilen solcher bekannter herkömmlicher in einem Türschließer integrierter Offenstellungs-Feststelleinrichtungen, wie sie oben erwähnt sind.

Die Betätigung, insbesondere die Aufhebung der Arretierstellung der Zuhalteeinrichtung kann erfolgen elektrisch, z. B. über einen elektrischen Schalter oder Sensor, oder mechanisch, z. B. manuell über einen Notschalter oder Not- bzw. Panikgriff, insbesondere verbunden mit der Betätigung eines Panikverschlusses.

Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel anhand einer Figur näher erläutert. Dabei zeigt

Figur 1 eine schematische Frontansicht einer Notausgangstür oder Fluchttür in Zu-Stellung, Ansicht von der Innenseite her.

Die dargestellte Tür 1 ist eine Notausgangs- oder Fluchttür. Sie ist mit einem obenliegenden Türschließer 2 ausgestattet. Der Türschließer 2 ist ein herkömmlicher hydraulischer Gleitarm-Türschließer. Er ist mit seinem Gehäuse 3 auf dem Türblatt 4 montiert. Die Gleitschiene 5 zur Führung des mit der Schließerwelle 3 a verbundenen Gleitarms 6 ist auf dem Blendrahmen 7 montiert.

In der Gleitschiene 5 ist ein Sensor angeordnet, der mit dem Gleitarm 6 zusammenwirkt, und zwar einem Gleitstein der am Ende des Gleitarms 6 angeordnet und in der Gleitschiene 5 geführt ist. Über den Sensor wird die Türstellung überwacht. Solange die Tür geschlossen ist, das heißt, das Türblatt 4 in Zu-Stellung ist, liegt der Gleitstein an dem in der Schiene ortsfest gelagerten Sensor an. Sobald die Tür geöffnet wird, das heißt, das Türblatt 4 aufgeschwenkt wird, wird der Gleitstein über den Gleitarm 6 in der Darstellung in der Figur nach links verschoben. Dabei kommt der Gleitstein außer Anlage des Sensors. Ein mit dem Sensor in Steuerverbindung stehender Alarmgeber 8 wird nun automatisch eingeschaltet. Der Alarmgeber 8 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich der Gleitschiene 5 angeordnet. Er kann mit der Gleitschiene 5 als Baueinheit ausgebildet sein.

Der Alarmgeber 8 weist eine Blitzlampe auf, die über optische Signale meldet, wenn die Tür geöffnet ist.

Zusätzlich oder alternativ kann in dem Alarmgeber 8 eine Sirene zur Abgabe eines akustischen Signals integriert sein.

In der Gleitschiene 5 kann ferner ein Steuergerät angeordnet sein, das den Sensor und den Alarmgeber 8 steuert.

Für den elektrischen Anschluß der verschiedenen elektrischen Einrichtungen ist eine aus der Gleitschiene 5 geführte elektrische Anschlußleitung 10 im Blendrahmen 7 oder in der Wand verlegt.

Zusätzlich oder anstelle des Steuergeräts in der Gleitschiene 5 kann auch eine zentrale Steuerung außerhalb der Gleitschiene vorgesehen sein. Sie kann über die Leitung 10 mit den in der Gleitschiene bzw. im Bereich der Gleitschiene angeordneten Bauteilen verbunden sein.

Um sicherzustellen, daß die Tür nur im Notfall geöffnet werden kann, ist in der Gleitschiene 5 zusätzlich eine Zuhalte-Einrichtung integriert, die mit dem Gleitstein des Gleitarms 6 zusammenwirkt. Diese Zuhalte-Einrichtung wirkt als Verriegelungseinrichtung der Tür in Zu-Stellung. Sie wird elektrisch betätigt. Wenn sie bestromt ist, arretiert sie den Gleitstein, so daß der Gleitarm 6 des Türschließers arretiert ist und die in Zu-Stellung stehende Tür nicht - zumindest nicht durch normales Aufdrücken der Tür - geöffnet werden kann.

Bei ausgeschalteter Zuhalte-Einrichtung ist die Arretierung des Gleitsteins gelöst. Die Tür kann nun von Hand ohne weiteres geöffnet werden. Die Freigabe der Zuhalte-Einrichtung erfolgt elektrisch über einen Rauchmelder oder einen im Bereich der Tür montierten Notschalter. Ferner ist die Freischaltung auch über eine zentrale Steuerung möglich. Es können mehrere Rauchmelder an verschiedenen Orten des Gebäudes montiert sein. Ein Rauchmelder kann im Bereich der Gleitschiene 5 angeordnet sein. Er kann in gleicher Weise wie der Alarmgeber 8 am Gehäuse der Gleitschiene 5 angrenzend montiert sein oder auch als Baueinheit mit der Gleitschiene 5 oder mit dem Alarmgeber 8, vorzugsweise als integriertes Bauteil.

Die in der Gleitschiene 5 integrierte Zuhalte-Einrichtung ist in gleicher Weise aufgebaut, wie an sich bekannte Feststelleinrichtungen, mit denen die Tür in vorgegebenen Öffnungswinkeln feststellbar ist, wie in der DE-OS 37 43 494 oder DE-OS 38 06 662 oder DE-OS 39 05 247 beschrieben. Übereinstimmend mit diesen bekannten Einrichtungen weist sie ein Sperrglied auf, das in der Zustellung der Tür mit dem Gleitstein verrastet oder den Gleitstein in anderer Weise blockiert, z. B. ihn umgreift oder gegen einen Anschlag verschiebt bzw. verschoben hält. Die Freigabe des Sperrglieds erfolgt elektrisch oder durch Überdrücken durch starkes Andrücken am Türblatt. Grundsätzlich ist es auch möglich, eine herkömmliche Feststelleinrichtung einzusetzen und den Türfeststellwinkel auf 0° einzustellen.

Claims (8)

1. Ansprüche:

   Türbeschlag mit Türschließer und Zuhalteeinrichtung, wobei bei eingeschalteter Zuhalteeinrichtung die Tür in Zu-Stellung d. h. Schließstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung als ein in den Türschließer (2) integriertes oder im Bereich des Türschließers (2) angeordnetes mit dem Türschließer (2) verbundenes Bauteil ausgebildet ist.
2. 2. Türbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung mit einem bewegten Funktionsteil (6) des Türschließers (2) zusammenwirkt und der Türschließer (2) vorzugsweise als herkömmlicher Türschließer (2) ausgebildet ist.
3. 3. Türbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Türschließer (2) ein kraftübertragendes Gestänge (6) aufweist, mit dem die Zuhalteeinrichtung zusammenwirkt.
4. Türbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Türschließer (2) als Gleitarm-Türschließer (2) ausgebildet ist und die Zuhalteeinrichtung im Bereich der den Gleitarm (6) führenden Gleitschiene (5) angeordnet ist.
5. 5. Türbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung in der Gleitschiene (5) angeordnet ist und mit einem am Gleitarm (6) angeordneten Gleitstein oder dergleichen zusammenwirkt.
6. 6. Türbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung mechanisch ein-/ausschaltbar ist.
7. 7. Türbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung elektrisch ein-/ausschaltbar ist.
8. 8. Türbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Bauteile der Zuhalteeinrichtung baugleich sind mit Bauteilen einer herkömmlichen in einem Türschließer (2) integrierten Feststelleinrichtung zum Feststellen der Tür (1) in bestimmten vorgebbaren Öffnungswinkeln.