DE920788C - Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische

Info

Publication number
DE920788C
DE920788C DEB16591A DEB0016591A DE920788C DE 920788 C DE920788 C DE 920788C DE B16591 A DEB16591 A DE B16591A DE B0016591 A DEB0016591 A DE B0016591A DE 920788 C DE920788 C DE 920788C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
nitric acid
dicarboxylic acids
hydroaromatic
reaction mixtures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB16591A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Boehm
Erich Dr Nebe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB16591A priority Critical patent/DE920788C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE920788C publication Critical patent/DE920788C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersäure zu Dicarbonsäuren entstehenden Reaktionsgemische Bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersäure erhält man nicht nur Dicarbonsäuren der gleichen Kohlenstoffkettenlänge wie das Ausgangsmaterial, sondern daneben infolge von Weiteroxydation Dicarbonsäuren kürzerer Kettenlänge und außerdem mehr oder weniger große Mengen von Nitroverbindungen. So entstehen z. B. bei der Oxydation von Cyclohexanol mit Salpetersäure außer der gewünschten Adipinsäure noch Glutar-, Bernstein-und Oxalsäure sowie nitrogruppenhaltige Verbindungen. Diese Nebenprodukte sind leichter löslich als die Adipinsäure und bleiben daher in den Mutterlaugen gelöst, wenn man die Adipinsäure durch Kühlen des Oxydationsgemisches ausscheidet und abschleudert. Die Mutterlaugen werden üblicherweise bei vermindertem Druck eingeengt, bis die Konzentration der Salpetersäure wieder den für die Oxydation neuer Mengen Ausgangsstoff zweckmäßigsten Wert erreicht hat, und nach Zusatz frischer Salpetersäure erneut verwendet. Dabei reichern sich die Nebenprodukte schließlich so stark an, daß sie die Reinheit der ausfallenden Adipinsäure beeinträchtigen. Man muß also laufend oder von Zeit zu Zeit größere Mengen Mutterlauge aus dem Kreislauf herausnehmen und für sich aufarbeiten. Wenn man diese Laugen bei vermindertem Druck einengt, scheiden sich zunächst, neben Resten von Adipinsäure, vorwiegend Oxal- und Bernsteinsäure aus. Ihre Reinigung und vor allem die Aufarbeitung der Restlaugen ist jedoch nach den üblichen Methoden sehr schwierig, so daß man sie bisher meistens verloren gab.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die bei .der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersäure zu Dicarbonsäuren erhaltenen Reaktionsgemische in einfacher Weise aufarbeiten kann, indem man sie, zweckmäßig nach dem Abtrennen der beim Abkühlen und Einengen ausfallenden Produkte, bei vermindertem Druck zur Trockene eindampft und die Rückstände bis zur Beendigung der Abspaltung von Stickoxyden auf ioo bis 200° erhitzt. Dabei bilden sich im allgemeinen braungefärbte Massen, aus denen man durch Umkristallisieren unter Zusatz von Entfärbungsmitteln oder durch Destillieren reine Dicarbonsäuren von niedriger Kettenlänge gewinnt.
  • Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Aufarbeitung der bei der Oxydation von Cyclohexanol mit Salpetersäure erhaltenen Reaktionsgemische. Aus ihnen erhält man nach Abtrennen der beim Abkühlen auskristallisierenden Adipinsäure und Einengen des Filtrats bei vermindertem Druck bei erneutem Abkühlen zunächst ein Kristallisat, das im wesentlichen aus Oxalsäure, Bernsteinsäure und geringen Mengen Adipinsäure besteht.
  • Aus der Restlauge gewinnt man durch völliges Eindampfen bei vermindertem Druck und nachfolgendes Erhitzen bei gewöhnlichem Druck auf ioo bis 2oo° unter Stickoxyd- und Kohlendioxydentwicklung einen Rückstand, aus dem man durch Destillation bei stark vermindertem Druck Glutarsäure erhält.
  • Das Verfahren ist sinngemäß auch auf Reaktionsgemische anwendbar, die man z. B. bei der Oxydation von Cyclohexylamin, Cyclohexanon, Cyclopentanol oder -heptanol, von Caprolactam, von o,), m'-Dioxydialkyläthern oder von Destillationsrückständen solcher Verbindungen erhält.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 55oo Teile einer bei der Oxydation von Cyclohexanol mit Salpetersäure nach Abtrennen der Hauptmenge Adipinsäure verbleibenden Mutterlange werden bei 20 mm Druck und 5o bis 6o° auf etwa 12oo Teile eingeengt. Der nach dem Abkühlen auf 15° ausfallende Kristallbrei wird abgesaugt, worauf man ihn erneut mit 70o Teilen frischer Mutterlauge aufschlämmt und erneut absaugt. Er liefert beim Umkristallisieren aus Wasser 426 Teile eines Gemisches aus Oxalsäure und Bernsteinsäure. Die vereinigten Filtrate werden bei 2o mm Druck weiter eingedampft, bis die Temperatur des Rückstands auf etwa 70° gestiegen ist. Dann wird der Rückstand bei gewöhnlichem Druck allmählich auf 17o° erhitzt. Nach etwa 3 Stunden ist die Abspaltung von Stickoxyden und Kohlendioxyd beendet. Die verbleibende braune Kristallmasse (538 Teile) wird bei i mm Druck destilliert und liefert dabei 45o Teile nahezu reine Glutarsäure. Die beim Einengen der Mutterlauge bzw. der Filtrate der Oxal- und Bernsteinsäure wiedergewonnene Salpetersäure kann erneut zur Oxydation von Cyclohexanol verwendet werden.
  • Beispiel 2 7ooo Teile der auch im Beispiel i als Ausgangsmaterial verwendeten Mutterlauge werden bei 2o mm Druck eingedampft, bis die Temperatur des Rückstandes auf etwa 70° gestiegen ist. Es verbleiben 13oo Teile eines gelbbraunen Rückstandes, der bei gewöhnlichem Druck allmählich auf 170° erhitzt wird. Wenn keineStickoxyde mehr entwickelt werden, erhitzt man noch i Stunde auf 17o bis 175°. Es hinterbleiben 1033 Teile einer dunkelbraunen Masse, aus der man durch Wasserdampfdestillation bei vermindertem Druck 87o Teile eines hellfarbigen Dicarbonsäuregemisches von der Verseifungszahl 822 erhält. Es eignet sich ohne weiteres zur Veresterung mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wobei wertvolle Weichmacher bzw. Bindemittel für Linoleum usw. entstehen. Beispiel 3 iooo Teile einer Mutterlauge, die bei der Oxydation von Hexandiol-(i, 6) mit 6oo/oiger Salpetersäure nach Abtrennen der beim Abkühlen auf 15° ausfallenden Adipin'säure anfiel, wurden bei einem Druck von 15 mm eingeengt, bis die Temperatur im Sumpf auf 70° angestiegen und fast alle Salpetersäure entfernt war. Der Rückstand (173 Teile) wurde nun bei gewöhnlichem Druck allmählich erhitzt, bis die Temperatur auf 16o° gestiegen war und die anfänglich stürmische Entwicklung von Stickoxyden ganz aufgehört hatte. Man erhielt 138 Teile eines Rückstandes, der nach Reinigung durch eine Wasserdampfdestillation bei vermindertem Druck 114 Teile eines Dicarbonsäuregemisches mit der Verseifungszahl 788 ergab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersäure zu Dicarbonsäuren entstehenden Reaktionsgemische, dadurch gekennzeichnet, daß man sie, zweckmäßig nach dem Abtrennen der beim Abkühlen und Einengen ausfallenden Produkte, bei vermindertem Druck zur Trockne eindampft, die Rückstände bis zur Beendigung der Abspaltung von Stickoxyden auf ioo bis 2oo° erhitzt und die verbleibenden Massen durch Umkristallisieren oder Destillieren reinigt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 484 904.
DEB16591A 1951-09-04 1951-09-04 Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische Expired DE920788C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB16591A DE920788C (de) 1951-09-04 1951-09-04 Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB16591A DE920788C (de) 1951-09-04 1951-09-04 Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE920788C true DE920788C (de) 1954-11-29

Family

ID=6958975

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB16591A Expired DE920788C (de) 1951-09-04 1951-09-04 Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE920788C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148538B (de) * 1956-08-24 1963-05-16 Miles Lab Verfahren zur Herstellung des 2-Ketogluconsaeuremethylesters
EP0494416A2 (de) * 1991-01-10 1992-07-15 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Aufarbeitung von Mutterlaugen, die bei der Herstellung von Adipinsäure anfallen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE484904C (de) * 1925-04-14 1929-10-24 Hydrierwerke Akt Ges Deutsche Verfahren zur Darstellung von Estergemischen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE484904C (de) * 1925-04-14 1929-10-24 Hydrierwerke Akt Ges Deutsche Verfahren zur Darstellung von Estergemischen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148538B (de) * 1956-08-24 1963-05-16 Miles Lab Verfahren zur Herstellung des 2-Ketogluconsaeuremethylesters
EP0494416A2 (de) * 1991-01-10 1992-07-15 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Aufarbeitung von Mutterlaugen, die bei der Herstellung von Adipinsäure anfallen
EP0494416A3 (en) * 1991-01-10 1992-12-23 Basf Aktiengesellschaft Process for the treatment of waste mother liquors from the preparation of adipic acid
US5210297A (en) * 1991-01-10 1993-05-11 Basf Aktiengesellschaft Workup of mother liquors resulting from the preparation of adipic acid

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1280236B (de) Verfahren zur Reinigung von Kupfer und Vanadin enthaltenden Katalysatoren
DE2058518A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ditrimethylolpropan
DE920788C (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Oxydation hydroaromatischer oder aliphatischer Verbindungen mit Salpetersaeure zu Dicarbonsaeuren entstehenden Reaktionsgemische
DE834997C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Pteridinderivates
DE855564C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfenamiden von Mercaptoarylenthiazolen
DE971013C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem p, p'-Dioxydiphenyldimethylmethan
DE2004280B2 (de) Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3
DE1277239C2 (de) Verfahren zur gewinnung von adipinsaeure aus den sauren waschwaessern der cyclohexan-luft-oxydation
DE863940C (de) Verfahren zur Entfernung des Alkohols aus einem Vinylaether-Alkohol-Gemisch
DE1939695C3 (de) Gewinnung von d-Xylose aus Sulfitlauge von Hartholz mit Hilfe von azeotropischem Isopropylalkohol
DE937058C (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Trialkylaminoxyden und deren Hydraten
AT119044B (de) Verfahren zum Konzentrieren verdünnter Essig- oder Ameisensäure.
DE486772C (de) Verfahren zur Darstellung der N-Oxyaethylderivate des 4-Amino-1-oxybenzols
DE863041C (de) Verfahren zur Gewinnung von aliphatischen Dicarbonsaeuren
DE1056108B (de) Verfahren zur Extraktion von Uranverbindungen aus ihren Loesungen
DE977074C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aromatischen Aldehyden aus aromatischen Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxyd mit Bortrifluorid-Fluorwasserstoff-Katalysatoren
DE539268C (de) Verfahren zur Reinigung von gealtertem Dioxyaceton
DE592054C (de) Verfahren zur Darstellung von Ameisensaeure
DE977649C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure
DE971319C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Waessern, die Phenole, Schwefel- wasserstoff, Kohlendioxyd, Ammoniak und gegebenenfalls andere organische und anorganische Stoffe enthalten
CH343386A (de) Verfahren zur Reinigung von Adiponitril
DE1234221B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenimin
DE1417312B2 (de) Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Tetracyclin
CH473806A (de) Verfahren zum Trennen von Nicotinsäure-Isonicotinsäure-Gemischen
CH162630A (de) Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus Formiaten.