DE920185C - Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiO - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiOInfo
- Publication number
- DE920185C DE920185C DEV5696D DEV0005696D DE920185C DE 920185 C DE920185 C DE 920185C DE V5696 D DEV5696 D DE V5696D DE V0005696 D DEV0005696 D DE V0005696D DE 920185 C DE920185 C DE 920185C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silica
- bauxites
- bauxite
- separating
- sio
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/04—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
- C01F7/06—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
- C01F7/0613—Pretreatment of the minerals, e.g. grinding
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
Description
- Verfahren zur Abscheidung der Kieselsäure aus Bauxiten mit bis zu 25% Si 02 Die in den Bauxiten als Verunreinigung vorhandene Kieselsäure bedingt beim Aufschluß mit Natronlauge durch Bildung von unlöslichem Natrium-Aluminium-Silicat (vgl. Gme 1 in, B. Aufl., System Nr. 35, Teil B, S. 23) einen Verlust an Alkali und Tonerde, der auf i Teil Si 02 i,i bis z Teile Ale 03 und i bis 3 Teile Nag C 03, je nach der Art des Bauxits und des Aufschlusses, betragen kann (vgl. G m e 1 i n , S. 16). Der Ausbeuteverlust durch Kieselsäuregehalt geht nach unseren Versuchen so weit, daß z. B. von einem Bauxit mit 2510/0 si 02 nur 441/o der vorhandenen Tonerde gewonnen werden können. Infolgedessen lassen sich nach alkalischen Verfahren nur solche Bauxite wirtschaftlich verarbeiten, die bis höchstens 61/o Kieselsäure enthalten.
- Alle höher kieselsäurehaltigen Bauxite bedingen Spezialaufschlußverfahren, die wesentlich teurer sind bzw. auf die Verwertbarkeit der Nebenprodukte, wie z. B. Ferrosilicium, Zement usw., angewiesen sind. Da die kieselsäurearmen Bauxite lagerstättenmäßig nur einen kleinen inneren Kern bilden, der von großen Mengen kieselsäurereiche,rer Sorten umgeben ist, läßt sich von den vorhandenen Bauxitlägern meist nur ein kleiner Teil wirtschaftlich verarbeiten. Wenn es nun gelänge, Bauxite mit höherem Kieselsäuregehalt alkalisch zu verarbeiten, würde die für alkalische Verfahren benutzbare Bauxitmenge um das Mehrfache steigen (vgl. Gmelin, S. 13/1q.).
- Nach A. W. S eh m i d t (Sprechsaal für Keramik-Glas-Email, 73, S. 183 bis 185, 193 bis 197, 203 bis 205 aus 1940) ist es bekannt, dem auf iooo` vorgeglühten Ton einen Teil seiner Kieselsäure durch Vorbehandlung mit dünner Natronlauge zu entziehen. Bei dieser Vorbehandlung kommt man jedoch bestenfalls zu einem Produkt, das dem Molverhältnis Si 02 : A1203 = i : 1, also dem Sillimanit, entspricht, also bei 52 biss 45% Tonerdegehalt noch 3o bis 25010 Si 02 enthält. Es wurde auch röntgenographisch festgestellt, daß beim Erhitzen von Ton auf die von Schmidt angegebene Temperatur Sillimanit entsteht. Nach den Angaben von H ü t ti g dagegen (Kolloidzei.tschrift 92-[194o], Heft i, S. 3o) bildet sich aus dem Kaolinmolekül bei Erhitzen auf hohe Temperaturen Mullit = 3 A12 03 - 2 S' 02.
- Sowohl Sillimanit wie Mullit sind in Natronlauge unlöslich, so daß es verständlich ist, daß die Entkieselung des Tones reicht über eine dieser beiden Verbindungen hinausgeht. Eine Anwendung dieser Methode auf Si 02 reiche Bauxite von unter 25% S"02 schien daher keinen Erfolg zu versprechen.
- Merraschenderweise wurde nun; festgestellt, daß gerade in Bauxiten mit 25% und weniger S1.02 sich eine hervorragende Entkieselung ergibt, wenn man den Bauxit auf wesentlich höhere Temperaturen trocknet, als der Vorcalcinationstemperatur des normalen Bayer-Verfahrens entspricht, und nachfolgend mit dünner Natronlauge behandelt. Die Tonerde wird hierbei nicht angegriffen. Man erhält eine Natriumsilicatlösung, die insbesondere heute als Bautenschutz sehr gut verwendbar ist oder anderweitig aufgearbeitet werden kann, und einen Rückstand, der einen kieselsäurearmen Bauxit darstellt, der ohne jede weitere Vorcalcination sofort nach Bayer aufgeschlossen werden kann. Während beim normalen Bayer-Verfahren hochgeglühter Bauxite nur eine schlechte Ausbeute erzielt wird, da die Tonerde in unlösliche Form übergeht, außerdem die Abtrennbarkeit des Rotschlammes sich außerordentlich verschlechtert, bleibt bei erfindungsgemäßer Vorbebandlung die Löslichkeit der Tonerde bei nachfolgendem Bayer-Verfahren völlig erhalten bei ebenfalls guter Abtrennbarkeit des Rotschlammes.
- Es scheint durch die zusätzliche Vorbehandlung mit Natronlauge schon ein Angriff auf die Tonerde stattgefunden zu haben, der deren Kristallgefüge so gelockert hat, daß es beim nachfolgenden Bayer-Aufschluß Angriffsstellen bietet, an Welchen die Lauge weiter wirken kann. Beispiel Ein Bauxit mit 14,7% Si 02 und dem Molverhältn.is S'02: A1203 = i : 1,97 wird i Stunde lang auf 90o°` C erhitzt und dann etwa i Stunde mit io%iger Natronlauge im offenen Gefäß behandelt. Die erhaltene Natriumsilicatlösung wird abfiltriert, der Rückstand, der noch 5,6% S'02 bei 58,5 % A12 03 enthält, kurz gewaschen und mit oder ohne Trocknung direkt nach Bayer aufgeschlossen. Es ergibt sich eine Aufschließbarkeit von 9501u bei guter Abtrennbarkeit des Rotschlammes.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung der Kieselsäure aus Bauxiten mit bis zu :250/@ S'02, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauxit bis auf 70o bis iooo° C, vorzugsweise 90o° C, vorgeglüht und anschließend mit dünner Natronlauge mit einer Konzentration von 5 bis 15 0/0, vorzugsweise io%, in der Wärme behandelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5696D DE920185C (de) | 1940-11-07 | 1940-11-07 | Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiO |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5696D DE920185C (de) | 1940-11-07 | 1940-11-07 | Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiO |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE920185C true DE920185C (de) | 1954-11-15 |
Family
ID=7571331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV5696D Expired DE920185C (de) | 1940-11-07 | 1940-11-07 | Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiO |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE920185C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942144C (de) * | 1954-01-21 | 1956-04-26 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren zum Aufschluss minderwertiger Bauxite |
DE1171888B (de) * | 1959-04-28 | 1964-06-11 | Chem Fab Heinrichshall Veb | Verfahren zur Abscheidung von Kieselsaeure aus kieselsaeurereichen Bauxiten |
-
1940
- 1940-11-07 DE DEV5696D patent/DE920185C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942144C (de) * | 1954-01-21 | 1956-04-26 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren zum Aufschluss minderwertiger Bauxite |
DE1171888B (de) * | 1959-04-28 | 1964-06-11 | Chem Fab Heinrichshall Veb | Verfahren zur Abscheidung von Kieselsaeure aus kieselsaeurereichen Bauxiten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2906646C2 (de) | ||
DE3211433C2 (de) | Kristallines Alumosilikat PZ 1 und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1132103B (de) | Verfahren zur Reinigung von Aluminiumoxyd | |
DE920185C (de) | Verfahren zur Abscheidung der Kieselsaeure aus Bauxiten mit bis zu 25% SiO | |
DE1271094C2 (de) | Verfahren zum schnellen Aufschliessen von Bauxit | |
DE2650012C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rückständen einer Chromatproduktion | |
DE2653762C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rotschlamm | |
DE2555875A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von alunit | |
DE932424C (de) | Verfahren zum Aufschluss von kieselsaeurereichen Tonen | |
DE380322C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von kalihaltigen Silikaten, Ton u. dgl. | |
US1692692A (en) | Process for the manufacture of sulphate of aluminum | |
DE2121094B2 (de) | Verfahren zum sauren aufschluss von aluminiumhaltigen erzen | |
DE869103C (de) | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen | |
DE531401C (de) | Herstellung reiner Tonerde aus Aluminiumoxyd-Aluminiumsulfid-Schmelzen | |
DE603113C (de) | Verfahren zur Herstellung einer weissen Pigmentfarbe unter gleichzeitiger Gewinnung von Natriumhydrosulfit | |
DE443007C (de) | Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen | |
DE2361867C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vanadinschlamm | |
DE2113632C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid | |
DE569943C (de) | Herstellung von Kryolith | |
DE451117C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von tonerdehaltigen Mineralien | |
DE661174C (de) | Verfahren zur Herstellung reiner Tonerde | |
AT266781B (de) | Verfahren zur Herstellung von übersättigten A1F3-Lösungen | |
DE241339C (de) | ||
DE702397C (de) | Verfahren zur Aufbereitung von eisenhaltigen Schlaemmen, den Rotschlaemmen, wie sie bei der Tonerdegewinnung anfallen | |
DE1013267B (de) | Herstellung von Aluminiumfluorid |