DE9114697U1

DE9114697U1 - Aufziehbarer Behang

Info

Publication number: DE9114697U1
Application number: DE9114697U
Authority: DE
Original assignee: Riloga-Werke & Co Kg 5630 Remscheid De GmbH
Current assignee: Riloga-Werke & Co Kg 5630 Remscheid De GmbH
Priority date: 1991-11-26
Filing date: 1991-11-26
Publication date: 1992-01-30
Anticipated expiration: 2001-11-27

Description

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Patenten W«älte :

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Dipl.-ing. Harald Ostnga Dipl.-ing. Bernd Sonnet

Wuppertal-Barmen · Stresemannstraße 6-8

Zugelassen beim Europäischen Patentamt

Patentanwälte Ostriga & Sonnet ■ Postfach 201327 · D-5600 Wuppertal 2

S/g

Anmelderin: RILOGA-WERKE

GmbH & Co. KG Haddenbacher Str. 38-42

5630 Remscheid

Bezeichnung

der Erfindung: Aufziehbarer Behang

Gegenstand der Erfindung ist ein aufziehbarer Behang, insbesondere FaIt- oder Raffrollo, mit einer balken- oder stangenartigen Vorhangleiste mit daran angebrachten Führungsösen für Zugmittel wie Raffschnüre sowie mit einem ebenfalls daran angelenkten Zugmittelschloß, wobei zwischen dem Vorhangsaum und der Vorhangleiste der Vorhangstoff mit Hilfe der Zugmittel raffbar gehalten ist und die Führungsösen mit Einführungsschlitzen für die Zugmittel versehen sind.

Der Vorhang kann mit seiner oberen Kante z.B. mittels eines Haftverschlusses (Flausch- und Hakenband eines sog. Klettenbandes) an der Vorhangleiste abnehmbar befestigt sein. Es ist auch möglich, ihn mit Haken aufzuhängen, die an auf einer Vorhangstange aufgereihten Ringen angebracht sind. Die Zugmittel, in der Regel Schnüre, verlaufen vom unteren Vorhangsaum in Abständen lotrecht zu den Führungsösen, sodann horizontal zum Zugmittelschloß, aus dem

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sie gemeinsam als Bündel austreten und in einem Zugmittelverbinder zusammengefaßt sind. Daran schließt sich an einer weiteren Schnur ggf. noch ein der Betätigung des Behangs dienenden Bedienteil, auch "Quaste" genannt, an.

Das Zugmittelschloß dient zur gemeinschaftlichen Verriegelung aller Zugmittel des Zugmittelbündels in der jeweils eingestellten Raffhöhe des Vorhangs. Damit bei der Anbringung der Dekoration die Zugmittel nicht einzeln durch die an der oberen Vorhangleiste angebrachten Führungsösen hindurchgefädelt zu werden brauchen, sind diese Ösen geschlitzt, so daß jedes Zugmittel quer zu seiner Längserstreckung in die jeweilige Führungsöse eingehängt werden kann.

Derartige Vorhänge sind bekannt und haben sich sehr gut bewährt. Probleme entstehen, wenn der Vorhang gereinigt oder gewaschen werden soll. Insbesondere das Ausfädeln und spätere Wiedereinlegen der Zugmittel ist recht aufwendig. Mit diesem Problem befaßt sich beispielsweise die EP-PS 0 282 957. Sie sieht vor, die Führungsösen fest mit dem Vorhangstoff selbst zu verbinden. Zu diesem Zweck weisen die Führungsösen Befestigungsplatten auf, die vorzugsweise in den Vorhangstoff eingenäht sind. Zum Fixieren des Raffrollos in ganz oder teilweise hochgezogener Lage sieht die EP-PS 0 282 957 eine notwendigerweise mit dem Gebäude unlösbar verbundene Verankerungsvorrichtung vor, die aus einem Rohr besteht, durch welches das Zugschnurbündel hindurchgezogen wird und in einem unteren Schlitz festgeklemmt werden kann. Von der Funktion her ist diese Verankerungsvorrichtung in etwa mit der im Oberbegriff des Anspruches dieser Anmeldung genannten Zugmittelschloß vergleichbar.

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Um nun einen Vorhang entsprechend der EP-PS 0 282 957 waschen zu können, muß das Zugschnurbündel vor dem Abnehmen des Vorhangs aus der Verankerungsvorrichtung herausgezogen und später wieder eingefädelt werden. Daß dies umständlich ist, versteht sich von selbst. Nachteilig ist auch die besondere Anbringung der Führungsösen am Vorhangstoff.

Folglich liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen aufziehbaren Behang der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher umrissenen Art zur Verfügung zu stellen, der sich ohne selbst aufwendig präpariert zu sein, sehr einfach auch von Nichtfachleuten abnehmen und auch wieder anbringen läßt.

Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen und in erster Linie dadurch, daß das Zugmittelschloß abnehmbar an einer fest an der Vorhangleiste angebrachten Halterung gelagert ist.

Damit überwindet die Erfindung das in der EP-PS 0 282 957 ausdrücklich genannte Vorurteil, daß die Verankerungsvorrichtung für die Raffschnüre notwendigerweise mit dem Gebäude unlösbar verbunden sein muß. Entsprechend der Erfindung wird das Zugmittelschloß dem gegenüber von seiner Halterung an der Vorhangleiste oder -stange abgezogen und mit in die Wäsche oder Reinigung gegeben. Im Sinne einer einfachen Handhabung dienen die bislang zur Erleichterung der Anbringung der Zugschnüre in den Führungsösen vorgesehenen randoffenen Einführungsschlitze nun in reziproker Weise zu einer sehr einfachen Abnahme der Zugschnüre von den gebäudefest angebrachten Führungsösen. Auch die Zug-

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schnüre werden mit gereinigt oder mit gewaschen. Das anschließende Wiederanbringen des Vorhangs ist sehr einfach und erfordert keine Justierarbeiten, da einerseits die Führungsösen und andererseits die Halterung für das abnehmbare Zugmittelschloß an ihrer bestimmungsgemäßen Position an der oberen Vorhangleiste verbleiben.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halterung aus einem im wesentlichen U-förmigen Bügel besteht, zwischen dessen federnde U-Schenkel das Zugmittelschloß einrastbar ist. Sowohl das Abnehmen des Zugmittelschlosses als auch seine Wiederanbringung erfordern lediglich eine Einhandbedienung entgegen der Federkraft eines oder beider U-Schenkel des Haltebügels.

Jeder Federschenkel des Haltebügels kann mit einer Aufnahmevorrichtung und das Zugschloß mit Achszapfen zum schwenkbaren Eingriff darin versehen sein. Mit Vorteil sind die U-Schenkel der Halterung zu ihren freien Enden hin divergierend ausgebildet. Dadurch stehen die Schenkelenden einerseits bereit, um für die Abnahme des Zugschlosses ggf. mit der zweiten Hand leicht auseinandergespreizt zu werden. Außerdem dienen die divergierenden Schenkel als Führungshilfen zum Einrasten der Achszapfen des Gurtschlosses bei dessen Wiederanbringung. Im übrigen ist es zweckmäßig, wenn die Halterung aus Federstahl gebildet ist; sie stellt so ein besonders preiswertes Teil dar.

Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand ihrer nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigen:

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Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines aufziehbaren Vorhangs und

Fig. 2 eine Ansicht des Zugmittelschlosses mit seiner Halterung im nicht gekuppelten Zustand.

Wesentlicher Bestandteil eines aufziehbaren Behangs sind eine obere Vorhangleiste 10 mit daran angeordneten Führungsösen 11 für insbesondere schnurartige Zugmittel 12, 13 und 14. Wesentlich ist ferner ein Zugmittelschloß 15, zu dem alle Zugmittel 12 bis 14 an der Oberseite hingeführt und im übrigen hindurchgeführt sind bis zu einem alle Zugschnüre 12 bis 14 zusammenfassenden Schnurverbinder 16. Verbunden über eine weitere Schnur 17 schließt sich unterhalb des Schnurverbinders daran ein Betätigungselement 18 an, welches man im allgemeinen als "Schnurquaste" bezeichnet.

Die nicht dargestellten unteren Enden der durch am ebenfalls nicht dargestellten Vorhangstoff angebrachten Ringe oder Ösen hindurchgeführten Zugmittel 12 bis 14 werden üblicherweise am gleichfalls nicht gezeigten unteren Vorhangsaum befestigt. Der obere Saum des Vorhanges ist zur Befestigung an der Vorhangleiste 10 bestimmt. Beim Ausführungsbeispiel ist als Befestigungsmittel ein flächiges Haftverschlußteil 19 (Klettenband) an der Vorhangleiste 10 dargestellt. Der obere Vorhangsaum weist entsprechend das komplementäre Gegenstück dieses Verschlußbandes auf.

Das Zugmittelschloß 15 dient dazu, das Schnurbündel bis 14 in der jeweils gewünschten und eingestellten Raff-

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höhe sicher zu klemmen. Die dazu erforderliche Klemmeinrichtung, zumeist eine Rollenklemme, ist üblich und nicht besonders dargestellt.

Die Führungsösen 11 weisen zur Erleichterung der Montage der einzelnen Zugmittel 12 bis 14 radialoffene Einführungsschlitze 20 auf. Im Rahmen der Erfindung dienen diese Einführungsschlitze 20 zugleich auch als Entnahmeschlitze für die Zugmittel 12 bis 14, wenn der Vorhang, etwa zum Zwecke der Reinigung oder Wäsche, abgenommen werden soll. Die wesentliche Besonderheit besteht nun darin, daß das Zugmittelschloß 15 an der Vorhangleiste 10 abnehmbar gehaltert ist. Hierzu dient eine mit einer Schraube 21 an der Vorhangleiste 10 befestigte Halterung 22. Sie besteht, wie Fig. 2 dies deutlicher zeigt, aus einem insbesondere aus Federstahl gefertigten Bügel von im wesentlichen U-förmiger Gestalt. Der zentrale Steg 24 ist zur Anlage unter der Unterkante der Vorhangleiste 10 bestimmt und weist eine Bohrung 30 zum Anschrauben daran auf.

Die beiden U-Schenkel 25 sind federnd ausgebildet bzw. angeordnet, derart, daß sie unter Wirkung ihrer Eigenfederkraft stets die in Fig. 2 dargestellte Position einzunehmen bestrebt sind. Jeder der beiden Schenkel 25 ist mit einer Durchbrechung 26 versehen. Entsprechend weist das Zugmittelschloß 15 Achszapfen 27 auf, die in die Bohrungen 26 der Halterung 22 einrasten können. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß diese Rastverbindung unter Spiel erfolgt, so daß das Zugmittelschloß 15 um die gemeinsame Längsachse 28 der Achszapfen 27 relativ zum fest angebrachten Halter 22 schwenkbar ist, was die Bedienung des RaffVorhangs erleichtert. Die Achszapfen 27 können von einem den Körper des

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Zugmittelschlosses 15 durchsetzenden Bolzen, insbesondere einem rohrförmigen, geschlitzten Spannstift gebildet sein.

Zur Erleichterung der Abnahme des Zugmittelschlosses 15 von der Halterung 22 und/oder zur Erleichterung seiner Wiederanbringung daran verlaufen die Enden der U-Schenkel 25 wie aus den Figuren ersichtlich, nach außen hin divergierend. Somit bilden die Innenseiten 29 der U-Schenkel bequeme Fingerangriffsflächen zum Abspreizen mindestens eines der beiden Federschenkel 25 ebenso wie Einführungsschrägen für die Achszapfen 27, wenn diese zur Verbindung mit der Halterung 22 zwischen die Federschenkel 25 geschoben werden.

Claims

RILOGA-WERKE Ansprüche

1. Aufziehbarer Behang, insbesondere FaIt- oder Raffrollo, mit einer balken- oder stangenartigen Vorhangleiste mit daran angebrachten Führungsösen für Zugmittel wie Raffschnüre sowie mit einem ebenfalls daran angelenkten Zugmittelschloß, wobei zwischen dem Vorhangsaum und der Vorhangleiste der Vorhangstoff mit Hilfe der Zugmittel raffbar gehalten ist und die Führungsösen mit Einführungsschlitzen für die Zugmittel versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittelschloß (15) abnehmbar an einer fest an der Vorhangleiste (10) angebrachten Halterung (22) gelagert ist.

2. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (22) aus einem im wesentlichen U-förmigen Bügel (23) besteht, zwischen dessen federnde U-Schenkel (25) das Zugmittelschloß (15) einrastbar ist.

3. Behang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Federschenkel (25) der Halterung (22) mit einer Aufnahmebohrung (26) und das Zugmittelschloß (15) mit Achszapfen (27) zum schwenkbaren Eingriff darin versehen ist.

4. Behang nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (25) der Halterung (22) zu ihren freien Enden hin voneinander divergierend ausgebildet sind.

5. Behang nach Anspruch 1 oder einem der darauf folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (22) aus Federstahl geformt ist.