DE907366C - Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen von BrennkraftmaschinenInfo
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- DE907366C DE907366C DEM8787A DEM0008787A DE907366C DE 907366 C DE907366 C DE 907366C DE M8787 A DEM8787 A DE M8787A DE M0008787 A DEM0008787 A DE M0008787A DE 907366 C DE907366 C DE 907366C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/14—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using masses freely rotating with the system, i.e. uninvolved in transmitting driveline torque, e.g. rotative dynamic dampers
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Description
Die Erfindung -betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung
von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen
von Brennkraftmaschinen, durch Veränderung des Schwungmomentes. Die zur Beseitigung
der durch Drehschwingungsresonanzen auftretenden übermäßigen Beanspruchung des schwingenden
Teiles von Kraft- und Arbeitsmaschinen bekannten Schwingungsdämpfer, insbesondere Drehschwingungsdämpfer,
deren Sekundärmasse mittels Reibung, Federn oder Flüsisigkeit an die Primärmasse
gekuppelt ist, haben die Eigenschaft, daß sie erst zu winken beginnen, wenn das Resonanzgebiet erreicht
ist, also eine 'gewisse zusätzliche Beanspruchung des schwingenden Maschinenteiles bereits auftritt. Eine
weitere Aufschaukehing wird zwar dann verhindert, doch bleibt eine zusätzliche Beanspruchung bestehen,
wenn sie auch gegenüber dem ungedämpften Zustand stark vermindert ist. Es sind daher schon sogenannte
Frequenzverlagerer vorgeschlagen und ausgeführt
worden, bei denen durch die plötzliche Zuschaltung von zusätzlichen Massen zum umlaufenden Schwingungssystem
eine Veränderung des Schwungmomentes und damit eine Verlagerung des Resonanzgebietes
erfolgte. Durch entsprechende Abstimmung der Zusatzmassen wird das kritische Resonanzgefoiet im
Augenblick des Zuschaltens der Zusatzmassen unterhalb der Schaltdrehzahl gelegt, so daß die Maschine
bei steigender Drehzahl gar nicht erst in das ursprüngliche Resonanzgebiet eintritt. Die Schaltung
erfolgt bei den bekannten Frequenzverlagerern durch hydraulisch bediente Kupplungen, die im
Augenblick der Schaltdrehzahl die Zusatzmasse starr an das umlaufende System anhängen. Diese
bekannten Schaltvorrichtungen sind jedoch sehr umständlich, teuer und nicht immer betriebssicher,
da ihre Funktion abhängig ist vom Vorhandensein eines hydraulischen Schaltdruckes, bei dessen unbeachtetem
Ausbleiben die Maschine in das nicht verlagerte Resonanzgebiet einfährt und gegebenenfalls
zu Schaden kommen kann.
ίο Es sind ferner Schwingungsdämpfer bekannt, bei
denen mittels ortsveränderlicher, radialgeführter Schwungmassen eine Veränderung des Schwungmomentes
bewirkt wird. Die Schwungmassen sind dabei entweder federnd angehängt oder stehen unter
1S Federdruck. Schwingungsresonanzen von umlaufenden
Maschinenteilen können jedoch mit derartigen Anordnungen nicht in ausreichendem Maße verhindert
werden, da sich infolge der Federcharakteristik die Schwungmassen stetig mit Zunahme der
Drehzahl nach außen und bei Abnahme derselben stetig nach einwärts bewegen. Derartige Dämpfer
beginnen erst zu wirken, wenn das Resonanzgebiet erreicht ist, d. h. bereits eine zusätzliche
Beanspruchung der schwingenden Maschinenteile eintritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Frequenzverlagerer einfach und
betriebssicher zu gestalten. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die ortsveränderliehen,
radialgeführten Schwungmassen an den umlaufenden, Drehschwingungen ausgesetzten Teilen
mittels astatischer Federn so angehängt sind, daß während des Drehzahlanstieges bei Erreichung der
Umschaltdrehzahl der Federn die zusätzlichen Massen schlagartig von ihrer Innenlage sich nach
außen bewegen und daß während des Drehzahlrückganges bei Erreichung der Umschaltdrehzahl· die
Federn die zusätzlichen Massen in ihre innere Ausgangsstellung schlagartig zurückziehen. Durch diese
Maßnahme wird das ursprüngliche Resonan'zgebiet
unterhalb der Schaltdrehzahl verlagert, dabei kann, beim Wiederabsinken der Drehzahl der Schaltvorgang
je nach der Astatik der verwendeten Federn bei etwas kleinerer Drehzahl erfolgen. Um Gewähr
zu geben, daß bei nur engen Tälern zwischen den Resonanzbereichen bei absinkender Drehzahl die
Rückschaltung noch im absolut schwingungsfreien Bereich erfolgt, werden die Federn zweckmäßig so
bestimmt, daß sie eine möglichst kleine, aber noch nicht in unmittelbarer Nähe der Labilität liegende
Astatik aufweisen. Die Ausbildung einer derartigen Vorrichtung nach der Erfindung kann in sehr einfacher
Weise erfolgen. Einzelheiten über eine derartige Schaltvorrichtung sind in der Zeichnung und
in der nachfolgenden Beschreibung dargestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltvorrichtung nach der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι einen Querschnitt durch einen Resonanzverlagerer
nach der Erfindung und
Fig. 2 ein Schaubild der Resonanzgebiete. Der innere Kern 1 der Schaltvorrichtung ist mit
dem umlaufenden Maschinenteil, beispielsweise der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, fest verbunden.
Am Kernteil 1 sind die Bolzen 2 befestigt, an denen die segmentartigen Massen 3, 3' und 4, 4'
geführt sind. In' der radialen Bohrung 5 jeder
Masse 3, 3', 4, 4.' sin'di zwischen dem Bohrungsgrund 6 und dem Bolzenkopf 7 die astatischen
Federn 8 angeordnet. Der Kopf 7 eines jeden Bolzens 2 ist mit einer Platte 9 versehen, die als
Ansehlag für die radiale Bewegung der Massen dient. An ihr ist zur Schlagdämpfung eine Scheibe
10 aus elastischem Material, z. B. Gummi, befestigt. Die Federn 8 sind unter Vorspannung-in die radialen
Bohrungen 5 eingesetzt und halten die Massen 3, 3' und 4, 4' bis zu einer ihrer Vorspannung entsprechenden
Drehzahl in ihrer Innenstellung, die in der Fig. ι dargestellt ist. Die Astatik der Federn 8 ist
nun so berechnet, daß die beim Umlauf der Vor riehtung mit wachsender Drehzahl ebenfalls wachsende
Zentrifugalkraft von der Erreichung einer bestimmten Drehzahl ab, stets die Federkraft überwiegt. Die
Folge davon ist, daß die Massen bei dieser Drehzahl schlagartig unter Überwindung der Federkraft nach
außen fliegen, bis sie an den festen Anschlagplatten 9
bzw. an den vorgelagerten Pufferplatten 10 anliegen. Durch die schlagartige Verlagerung der beweglichen
Massen nach außen wird plötzlich das Schwungmoment des gesamten. Schwingungssystems 'des umlaufenden
Maschinenteiles, z. B. der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, mit dem die Vorrichtung
starr gekuppelt ist, ein anderes und damit der ■kritische Drehzahlbereich verlagert. Durch entsprechende
Berechnung der Massen 3, 3' und 4, 4' und der Federn 8 ist man in der Lage, die Verlagerung
der kritischen Drehzahbereiche so vorzunehmen, daß bis zur Erreichung der Höchstdrehzahl
keiner dieser Drehzahlbereiche durchfahren werden muß.
In der Fig. 2 ist ein Schaubild gezeigt, in welchem die kritischen Drehzahlbereiche und1 ihre Verlagerung
dargestellt sind. Es sind hier die Schwingungsausschläge bzw. die Beanspruchung des umlaufenden
Schwingungssystems durch die Torsionsschwingungen über den Drehzahlen aufgetragen.
Erreicht z. B. die Maschine während ihrer Beschleunigung die Schaltdrehzahl nsl am Beginn eines
Resonanzbereiches, bei dem also große gefährliche Schwinigungsausfälle und damit gefährliche Beanspruchungen
auftreten, dann wird durch Veränderung des Schwungmomentes dieser kritische
Drehzahlbereich nach links verlagert, d. h. das Resonanzgebiet befindet sich jetzt in einem Drehzahlbereich,
den die Maschine bereits durchfahren hat, und die Drehzahl der Maschine kann jetzt weiter
gesteigert werden, ohne ihre Beanspruchung, die nunmehr nach der ausgezogenen Kurve verläuft, zu
groß zu machen. Beim Absinken der Drehzahl erfolgt der Schaltvorgang in .umgekehrter Richtung.
Ist die Schaltdrehzahl nS2 erreicht, dann überwiegt
die Kraft der Federn 8 die auf die ortsbeweglichen Massen einwirkende Fliehkraft, und die Massen
werden ebenso· schlagartig nach innen bewegt, wie bei steigender Drehzahl nach außen. Das dadurch
wiederum auf den ursprünglichen Wert gebrachte
Schwungmoment bewirkt die Rückverlagerung des kritischen Resonanzgebietes schlagartig nach rechts
in. einen von der Maschine bereits durchfahrenen Drehzahlbereich. Nach Maßgabe der Astatik der
Federn 8 erfolgt bei sinkender Drehzahl der Umschaltvorgang bei etwas niederer Drehzahl als
bei ansteigender Drehzahl.
Liegen innerhalb des zu durchfahrenden Gesamtdrehzahlbereiches zwei oder mehrere Resonanzgebiete
hintereinander, so muß man zwei- oder mehrmals entsprechende Massen verlagern. Das kann
entweder mit der1 gleichen Schaltvorrichtung erfolgen, indem man beispielsweise dlie Massen4und 4'
mit Federn 8 in Verbindung bringt, die infolge ihrer Berechnung bei einer anderen Drehzahl den Schaltvorgang
auslösen, oder man ordnet auf dem gemeinr samen Kernstück 1 parallel weitere ortsbewegliche
Massen an, die nacheinander verlagert werden. Selbstverständlich kann man auch die Größe der
Massenpaare 3, 3' und 4, 4' verschieden wählen.
Die Schaltvorrichtung nach der Erfindung stellt eine einfache und billige Einrichtung dar, um bei
Maschinen mit gefährlichen Resonanzgebieten, die. nicht schnell 'genug durchfahren werden können,
einen Schwingungsdämpfer ziu ersparen. ■
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen durch Veränderung des Schwungmomentes mittels ortsveränderlicher, radialgeführter Schwungmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungmassen (3, 3' und 4, 4') an den umlaufenden, Drehschwingungen ausgesetzten Teilen mittels astatischer Federn (8) so angehängt sind, daß während des Drehzahlanstieges bei Erreichung der Umschaltdrehzahl der Federn (8) die zusätzlichen Massen (3, 3' und 4, 4') schlagartig von ihrer Innenlage sich nach außen bewegen und daß während des Drehzahlrückganges bei Erreichung der Umschaltdrehzahl die Federn die zusätzlichen Massen in ihre innere Ausgangsstellung schlagartig zurückziehen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungmassen (3, 3' und 4, 4') und die astatischen Federn (8) so abgestimmt sind, daß das ursprüngliche Resonanzgebiet unterhalt) der Schaltdrehzahl verlagert wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Astatik der Federn (8) so klein gewählt wird, daß die Schaltdrehzahl bei Drehzahlrückgang nur wenig unterhalb der Schaltdrehzahl bei Drehzahl anstieg liegt.
- 4. Vorrichtung naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abfangen der schlagartigen Massenbewegung an den Außen- und/oder Innenanschlägen (9) Dämpfungsvorrichtungen (10), z. B. Gummi-, Feder-, Luft- oder Flüssigkeitspuffer, angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Paare von Zusatzmassen (3, 3' und 4, 4') und auf sie abgestimmte astatische Federn (8) vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Paare der Zusatzmassen (3, 3' und 4, 4') und ihre astatischen Federn (8) auf verschiedene Schaltdrehzahlen abgestimmt sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der einzelnen Zusatzmiassenpaare (3, 3' und 4, 4') unterschiedlich ist.
- 8. Vorrichtung1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmassen (3, 3' und 4, 4') aus Kreissegmenten bestehen und durch radiale, am zentralen Kupplungsteil (1) befestigte Bolzen (2) geführt wenden.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die astatischen Federn (8) zwischen dem äußeren Bolzenkopf (7) und dem inneren Segmentfuß angeordnet sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Bolzenkopf (7) ein Anschlag (9) für die Außenstellung der Zusatzmassen (3, 3' und 4, 4') angeordnet ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 307 177;
USA.-Patentschriften Nr. 2480946, 986978; Festschrift der Tech η. Hochschule Stuttgart, 1929, S. 125.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5849 3.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM8787A DE907366C (de) | 1951-03-06 | 1951-03-07 | Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE300121X | 1951-03-06 | ||
DEM8787A DE907366C (de) | 1951-03-06 | 1951-03-07 | Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907366C true DE907366C (de) | 1954-03-25 |
Family
ID=25783159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM8787A Expired DE907366C (de) | 1951-03-06 | 1951-03-07 | Vorrichtung zur Verhinderung von Drehschwingungsresonanzen bei umlaufenden Maschinenteilen, insbesondere Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907366C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012111610A1 (de) | 2012-11-29 | 2014-06-18 | Fev Gmbh | Vorrichtung zum aktiven Beeinflussen einer Steifigkeit eines Antriebstranges sowie Antriebsstrang |
DE102012111614A1 (de) | 2012-11-29 | 2014-06-18 | Fev Gmbh | Vorrichtung zum aktiven Beeinflussen eines Trägheitsmomentes eines Antriebsstrangs sowie Antriebsstrang |
DE102012111609A1 (de) | 2012-11-29 | 2014-06-18 | Fev Gmbh | Vorrichtung zum aktiven Beeinflussen eines Trägheitsmomentes eines Antriebsstrangs sowie Antriebsstrang |
Citations (3)
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US986978A (en) * | 1910-07-23 | 1911-03-14 | Wilhelm H Heine | Fly-wheel. |
US2480946A (en) * | 1943-09-02 | 1949-09-06 | Gen Motors Corp | Torsional vibration damper |
-
1951
- 1951-03-07 DE DEM8787A patent/DE907366C/de not_active Expired
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