DE9017000U1

DE9017000U1 - Palettenstabilisierung

Info

Publication number: DE9017000U1
Application number: DE9017000U
Authority: DE
Original assignee: MODLI AG ZUERICH CH
Current assignee: MODLI AG ZUERICH CH
Priority date: 1990-12-17
Filing date: 1990-12-17
Publication date: 1991-03-07
Anticipated expiration: 2000-12-18

Description

Unser Zeichen: _?2 qqq Datum: _14> Dezember 1990

Modli AG, Seegartenstraße 2, CH-803A Zürich

Palettenstabilisierung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken und Stabilisieren mehrerer Einzelpackungen auf einer Palette.

Verpackungen gleicher oder unterschiedlicher Größe werden zum Transport auf Paletten gestapelt und mittels einer PVC-Folie oder mittels Verpackungsbändern verpackt und stabilisiert. Diese Art der Verpackung und Stabilisierung hat den Nachteil, daß die verwendeten Folien und Verpackungsbänder nur Einwegverpackungen sind, die aus Kunststoff bestehen und nur auf Sondermülldeponien gelagert werden können ohne eine Gefährdung für die Umwelt darzustellen. Ferner haben diese Vorrichtungen zum Verpacken den Nachteil, daß sie bei Einzelpackungen mit weichem Inhalt oder bei Lufteinschlüssen zwischen den Einzelpackungen nur umständlich handhabbar sind, da die Einzelpackungen bei punktförmiger Druckbelastung zerstört werden können. Schließlich sind die zuvor beschriebenen Verpackungsbänder nicht für die Verpackung vieler kleiner Einzelpackungen geeignet.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, welche für Einzelpackungen mit weichem Inhalt oder bei Lufteinschlüssen zwischen den Einzelpackungen verwendbar ist und mehrfach wiederverwendbar ist, so daß eine Umweltbelastung durch

Verpackungsmaterial vermieden wird.

Die technische Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß eine gattungsgemäße Vorrichtung mindestens zwei Eckelemente aufweist, die zwei im wesentlichen rechteckig zueinander angeordnete Platten haben und durch mindestens ein Band miteinander verbunden und gegen die Einzelpackungen verspannt sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nach dem Stapeln der Einzelpackungen auf einer Palette in Würfel- oder Quaderform auf gegenüberliegende senkrechte Kanten der Einzelpackungen aufgesetzt und mittels des Bandes derart miteinander verspannt, daß die Einzelpackungen ein festes Gefüge bilden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß vier Eckelemente durch zwei Bänder miteinander verbunden sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß durch die Verwendung von vier Eckelementen und zwei Bändern eine sehr hohe Stabilität des aus Einzelpackungen bestehenden Quaders oder Würfels erzielt wird. Ferner wird die insbesondere auf die Kanten wirkende Spannkraft der Bänder auf eine große Fläche verteilt.

Eine Erleichterung der Anwendung der Vorrichtung wird dadurch erzielt, daß auf den Platten Führungselemente für die Bänder angeordnet sind. Diese Führungselemente sind vorteilhafterweise als U-förmige Winkel ausgebildet und auf die Platten aufgeschraubt, wobei insbesondere an jedes Eckelement vier Führungselemente geschraubt sind, von denen jeweils zwei Führungselemente auf einer Platte angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung sind alle Eckelemente auf zwei parallel zueinander verlaufenden Bändern aufgereiht.

Eine leichte Handhabbarkeit der Aufsatzelemente für eine Einmannbedienung wird in vorteilhafter Weise dadurch erzielt, daß jedes Eckelement an einem Ende eine Traverse hat, welche die beiden Platten miteinander verbindet. Somit können die Eckelemente mit der Traverse auf der Oberfläche des aus Einzelpackungen bestehenden Würfels oder Quaders abgelegt werden, bevor die Bänder gespannt werden. Eine Weiterentwicklung sieht vor, daß die Traverse als Plattenelement ausgebildet und fest mit dem Eckelement verbunden ist. Hierdurch wird neben einer Verbesserung der Stabilität der Eckelemente auch eine Verbesserung der Handhabbarkeit der Vorrichtung erzielt, da die als Plattenelement ausgebildeten Traversen eine große Auflagefläche haben.

Die Bänder bestehen in einer ersten Ausführungsform vorzugsweise aus einem unelastischen Teil und einem elastischen Teil. Der elastische Teil ist als Gummiband ausgebildet und hat an seinem freien Ende eine Hakenvorrichtung, die in einem am unelastischen Teil angeordneten Ring einhakbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine schnelle Befestigung der Vorrichtung an einem Würfel oder Quader aus Einzelpackungen. Ferner sorgen die Gummibänder für einen sicheren Halt der Eckelemente, da sie die Bänder unter Spannung halten.

Der unelastische Teil der Bänder besteht vorzugsweise aus einem Textilband mit hoher Reißfestigkeit. Diese Ausgestaltung sorgt für eine lange Lebensdauer der Bänder.

Es ist vorgesehen, daß sowohl der Ring als auch die Hakenvorrichtung unverlierbar an dem Band befestigt sind und das der Durchmesser des Ringes und die Größe der Hakenvorrichtung größer als die Öffnung der Führungselemente sind, so daß die zusammen-

gehörigen Eckelemente und die Bänder derart miteinander verbunden sind, daß die Einzelteile nicht verloren gehen können.

Bei einer zweiten Ausführungsform der Bänder ist vorgesehen, daß jedes Band eine Klemmvorrichtung hat, durch die das Band U-förmig durchgeführt ist und an der ein aus der Klemmvorrichtung herausgeführtes Ende unter Bildung einer Schleife befestigt ist, in welcher eine Hakenvorrichtung oder ein Ring gehalten ist. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Länge der Bänder auf verschieden große Quader oder Würfel aus Einzelpackungen eingestellt werden können. Hierzu ist vorgesehen, daß eine ansich bei Umhängetaschen oder dgl. Klemmvorrichtung verwendet wird.

Schließlich bestehen die Eckelemente und die Traversen aus einem schlagfesten, kälte- und säurebeständigen Duroplast. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Vorrichtung beispielsweise auch bei Transporten in Kühlfahrzeugen oder dgl. verwendet werden kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes ergeben sich aus der Zeichnung, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verpacken und Stabilisieren mehrerer Einzelpackungen auf einer Palette in einer perspektivischen Darstellung zeigt.

Auf einer Palette 1 ist eine Vielzahl von gleichen Einzelpackungen 2 gestapelt, so daß die Einzelpackungen 2 einen Quader bilden, dessen Grundfläche der Fläche der Palette 1 entspricht.

Auf jede senkrechte Kante 3 des Quaders ist ein Eckelement 4 aufgesetzt.

Jedes Eckelement 4 weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Platten 5 auf, auf denen jeweils zwei im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente 6 befestigt sind. Die Führungselemente 6 sind als U-förmige Winkel ausgebildet und mit den Platten 5 verschraubt.

Zur Stabilisierung und zur Verbesserung der Handhabung weist jedes Eckelement 4 eine Traverse 7 auf, welche an einem Ende angeordnet ist und die beiden rechtwinklig zueinander angeordneten Platten 5 miteinander verbindet. Die Traversen 7 sind plattenförmig ausgebildet und liegen auf der Oberfläche der Einzelpackungen 2 auf.

Die Eckelemente 4 sind durch zwei Bänder 8 miteinander verbunden, welche durch die Führungselemente 6 geführt sind. Die Bänder 8 bestehen aus einem Textilband mit hoher Reißfestigkeit und haben an ihrem einen Ende einen Ring 9 und an ihrem anderen Ende eine Hakenvorrichtung 10. Der Durchmesser des Ringes 9 und die Größe der Hakenvorrichtung 10 sind größer als die Öffnung der Führungselemente 6, so daß die Aufsatzeckelemente 4 unverlierbar mit den Bändern 8 verbunden sind. Ferner weist jedes Band 8 eine Klemmvorrichtung 11 auf, durch die das Band 8 U-förmig durchgeführt ist und an der ein aus Klemmvorrichtung 11 herausgeführtes Ende des Bandes 8 unter Bildung einer Schleife befestigt ist, in welcher die Hakenvorrichtung 10 gehalten ist. Diese Klemmvorrichtung 11, die beispielsweise auch bei Tragriemen von Taschen Verwendung findet, erlaubt eine stufenlose Verstellung der Länge der Bänder 8, so daß die Vorrichtung bei verschieden großen Quadern oder Würfeln aus Einzelpackungen 2 verwendbar ist.

Die Eckelemente A bestehen aus einem schlagfesten, kälte- und säurebeständigen Duroplast und haben eine ausreichende Sicherheit gegen Beschädigung und können dadurch mehrfach verwendet werden. Ferner können diese Eckelemente A auch bei Transporten in Kühlfahrzeugen oder dgl. verwendet werden ohne daß sie bei tiefer Temperatur spröde werden und brechen.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, es sind mehrere Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die Bänder 8 aus einem unelastischen Teil und einem elastischen Teil bestehen, wobei als elastischer Teil ein Gummiband und als unelastischer Teil ein Textilband mit hoher Reißfestigkeit Verwendung findet. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel der Bänder ist insbesondere die leichte Handhabbarkeit von Vorteil.

- 7 Bezugszeichenliste:

1	Palette
2	Einzelpackung
3	Kante
4	Eckelement
5	Platten
6	Führungselement
7	Traverse
8	Band
9	Ring
10	Hakenvorrichtung
11	Klemmvorrichtung

Claims

Ansprüche :

1. Vorrichtung zum Verpacken und Stabilisieren mehrerer Einzelpackungen (2) auf einer Palette (1),
gekennzeichnet durch,

mindestens zwei Eckelemente (A), die zwei im wesentlichen rechteckig zueinander angeordnete Platten (5) aufweisen,
und mindestens ein die Eckelemente (A) miteinander verbindendes und gegen die Einzelpackungen (2) verspannendes Band (8).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vier Eckelemente (A) die mit zwei Bändern (8) miteinander verbunden und gegen die Einzelpackungen (2) verspannt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Platten (5) Führungselemente (6) für die Bänder (8) angeordnet sind.

A. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (6) als U-förmige Winkel ausgebildet und auf die Platten (5) aufgeschraubt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedes Eckelement (A) vier Führungselemente (6) geschraubt sind, wobei jeweils zwei Führungselemente (6) auf einer Platte (5) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckelement (A) an einem Ende eine Traverse (7) hat, welche die beiden Platten (5) miteinander verbindet.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (7) als Plattenelement ausgebildet und fest mit dem Eckelement (4) verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (8) aus einem unelastischen Teil und einem elastischen Teil bestehen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Teil als Gummiband ausgebildet ist und an seinem freien Ende eine Hakenvorrichtung (10), die in einen am unelastischen Teil angeordneten Ring (9) einhakbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der unelastische Teil aus einem Textilband mit hoher Reißfestigkeit besteht.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band (8) eine Klemmvorrichtung (11) hat, durch die das Band (8) U-förmig durchgeführt ist und an der ein aus der Klemmvorrichtung (11) herausgeführtes Ende unter Bildung einer Schleife befestigt ist, in welcher eine Hakenvorrichtung (10) oder ein Ring (9) gehalten ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 11 dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Ring (9) als auch die Hakenvorrichtung (10) unverlierbar an dem Band (8) befestigt sind und daß der Durchmesser des Ringes (9) und die Größe der Hakenvorrichtung (10) größer als die Öffnung der Führungselemente (6) sind.

13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckelemente (A) und die Traversen (7) aus einem schlagfesten, kälte- und säurebeständigen Duroplast bestehen.

ST/WK/rt