DE901576C - Elektrisch geheizter Durchlaufofen fuer kontinuierliche Blechwalzwerke - Google Patents

Elektrisch geheizter Durchlaufofen fuer kontinuierliche Blechwalzwerke

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DE901576C
DE901576C DEN1273D DEN0001273D DE901576C DE 901576 C DE901576 C DE 901576C DE N1273 D DEN1273 D DE N1273D DE N0001273 D DEN0001273 D DE N0001273D DE 901576 C DE901576 C DE 901576C
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DE
Germany
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furnace
heating
iron
heat
continuous
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Expired
Application number
DEN1273D
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English (en)
Inventor
Hermann Nehlsen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr-Ing Hermann Gerhard Nehlsen
Original Assignee
Dr-Ing Hermann Gerhard Nehlsen
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D11/00Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
    • F27D11/02Ohmic resistance heating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Elektrisch geheizter Durchlaufofen für kontinuierliche Blechwalzwerke Gegenstand der Erfindung sind elektrisch beheizte Ofen, welche auf beiden Seiten von Blechwalzgerüsten angeordnet werden, in denen ununterbrochen durchlaufendes Blech zwischen den einzelnen Stichen so stark nachgeheizt wird, daß es in einer Hitze bis zu geringer Stärke fertiggewalzt werden kann. Man hat hierzu bereits gasbeheizte Ofen verwandt. Diese stellen jedoch mit ihren großen Abmessungen und bei der durch ihre Schwere bedingten Unbeweglichkeit lästige Hindernisse zwischen den einzelnen Gerüsten dar. Sie haben in ihrem Mauerwerk außerdem eine solche Wärmemenge aufgespeichert, daß es mit ihnen kaum möglich ist, die auf das durchlaufende Blech zu übertragende Wärmemenge entsprechend der von Stich zu Stich abnehmenden Dicke zu regulieren. Da diese Ofen mit Rücksicht auf eine gute Verbrennung der Heizgase eine gewisse Höhe bekommen müssen, muß das Blech durch die Ofen auf Rollen geführt werden. Des weiteren läßt sich bei diesen Ofen eine starke Verzunderung der Bleche in den. verbrennenden Gasen nicht vermeiden.
  • Um all diese Nachteile zu vermeiden, hat man die laufenden Bleche zwischen den Gerüsten dadurch nachgeheizt, daß man sie durch magnetische Hochfrequenzfelder laufen ließ, die durch Spulen auf der Ober- und Unterseite der Bleche erzeugt wurden. Da diese Felder fast ausschließlich in Luft verlaufen, steht die hierfür aufzuwendende Magnetisierung in einem krassen Mißverhältnis zu der die Heizung bewirkenden nutzbaren 'Komponente des bereitzustellenden Hochfrequenzstromes, so daß die Anlagen mit großen und daher teueren Kondensatorbatterien ausgerüstet werden müssen. Hierzu kommt außerdem die unvermeidbare Wartung der ganzen Hochfrequenzanlage.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Durchlaufofen, dessen innere Wandungen aus Eisen bestehen, in dem durch Wechselströme der üblichen Frequenz von 5o Hz die zum Heizen der Bleche erforderliche Wärmemenge erzeugt wird. Diese Ströme werden durch Induktion erzeugt, indem entweder die Innen-Wandungen des Ofens so gestaltet werden, daß sie einen wesentlichen Teil der aus nur einer kurzgeschlossenenWindung bestehenden Sekundärwicklung eines Transformators bilden, oder indem eine Erregerwicklung gleichachsig den Ofenkanal umschlingt, wodurch in diesem als kurzgeschlossene Sekundärwicklung Ströme fließen, -während in dem den Kanal durchlaufenden Walzgut gleichzeitig Wirbelströme hervorgerufen werden: Die Abb. i und 2 sowie 3 stellen als Beispiele zwei verschiedene Ofenausführungen nach der Erfindung dar: Bei beiden wird das einen Heizkanal von nur 2o bis 30 mm Höhe bildende Eisen durch Wechselstrom mit 5o Hz unmittelbar erhitzt.
  • Die geringe Höhe des Heizkanals ist schon mit Rücksicht- auf eine sichere Führung des schnell laufenden Bleches unvermeidlich, aber nur bei Öfen nach der Erfindung ausführbar. Das Eisenblech des Kanals erhält nur die Dicke, die zur Erzeugung der erforderlichen Kalorien durch den Stromdurchgang erforderlich ist. Sie wechselt je nach Heizleistung der Öfen zwischen $ und 15 mm. Trotz dieser geringen Wandstärke, die mit Rücksicht auf eine möglichst kleine Wärmekapazität verwendet wird, beträgt die Heizleistung der neuen Öfen ein Mehrfaches der bisher bekannten elektrischen Öfen mit Widerstandsheizung, weil der ganze Umfang der Wandung lückenlos in seiner ganzen Stärke für die Erzeugung der Wärme -ausgenutzt wird. Sie ist daher auch um ein Vielfaches größer als bei den gasbeheizten Öfen. Nur durch die mit dem neuen Ofen ausführbare Konzentration der wärmeerzeugenden Massen ist es möglich, auf dem bewußt bis zum Äußersten eingeschränkten Durchgangsquerschnitt solche Wärmemengen zu vereinigen, daß ein genügend starkes Aufheizen selbst des mit io m/s laufenden Bleches möglich ist.
  • Die Wärme wird bei den neuen Öfen durch Stromdurchgang durch unlegiertes Eisen erzeugt, das zwar den Vorzug hat, daß es ungewöhnlich billig gegenüber den für solche Zwecke bisher verwendeten Widerstandsmetallen ist, das aber bei den hohen Temperaturen stark zur Verzunderung neigt. Eisen wird hier aber erfindungsgemäß trotzdem verwendet, weil sein elektrischer Widerstand mit steigender Temperatur stärker wächst als bei irgendeinem anderen Metall. Denn hierdurch wird erreicht, daß die Temperatur der Heizwandungen des Ofens selbsttätig immer wieder auf den Sollwert ansteigt, wenn sie durch Wärmeentzug durch das durchlaufende Blech zum Sinken gebracht wird. Sinkt hierdurch beispielsweise die Temperatur von iooo auf god°, so fällt der elektrische Widerstand um etwa ioo/o, womit der Strom im Heizeisen um etwa ioa/o ansteigt. Hierdurch steigt gegenüber dem ursprünglichen Zustand die Wärmeentwicklung ebenfalls selbsttätig um io°/o, so daß die Temperaturdes Eisens zu steigen beginnt und bei der verhältnismäßigkleinenWärmekapazität schnell wieder die ursprüngliche Höhe erreicht. Auf die gleiche Art wird selbsttätig verhütet, daß die Temperatur des Heizeisens über den eingestellten Sollwert steigt, weil durch die mit steigender Erwärmung fallende Wärmeentwicklung die aus irgendeinem Grunde gestiegene Temperatur selbsttätig wieder auf ihren Ausgangswert sinken läßt. Dieses an sich bekannte Verhalten des Eisens bei veränderlicher Temperatur ist in seiner Ausnutzung für Öfen für die besonderen Zwecke der Erfindung neu.
  • Der heizende Strom wird als Wechselstrom durch Induktion erzeugt mit der üblichen Frequenz von 5o, und zwar entweder als gerichteter Strom, wofür die Abb. i und 2 eine Ausführungsform darstellen, oder als Wirbelstrom, nach welchem Grundsatz der Ofen nach der Abb. 3 aufgebaut ist.
  • Bei dem Ofen nach den Abb. i und 2 werden als Heizquellen eiserne Heizelemente nebeneinander angeordnet, von denen eine Anzahl die Sekundärwindungen eines Transformators in Parallelschaltung bilden, dessen Kern und Primärwicklung außerhalb des Ofens angeordnet sind. Das aufzuheizende Blech 26 läuft durch einen Kanal von nur 2o bis 30 mm Höhe; dessen Wandungen durch die Sekundärwindungen, bestehend aus Eisenblech 27 bis zu 15 mm Dicke und Zoo bis 300 mm Breite, gebildet werden. Die einseitig verschweißten Blechstreifen sind auf der anderen Seite durch damit verschweißte, hufeisenförmige Eisenbleche 28 verbunden und bilden so einen geschlossenen Stromkreis, der den Transformatorkern 29 aus geschichteten Blechen umschlingt. Auf diesen Kern sind zwischen den einzelnen sekundären Heizwindungen die Primärspulen 3o aufgesetzt, die an das Wechselstromnetz der üblichen Netzfrequenz von 5o Hz angeschlossen werden.
  • Es ist eine Reihe von derartigen eisernen Heizwindungen in gewissen Abständen nebeneinander angeordnet, wobei der Zwischenraum durch Eisenstreifen von der gleichen Dicke ausgefüllt ist, so daß sowohl der Boden als auch die Decke des so gebildeten Heizkanals vollkommen eben sind. Die Zwischenstreifen sind von den Heizstreifen isoliert, so daß sie selbst keinen Strom führen. Der so aufgebaute Heizkanal ist unter Zwischenlage von wärmeisolierendem Stoff 3, von einer versteiften eisernen Umhüllung 32 eingeschlossen, welche die äußere Ofenwand bildet, aus der auf der einen Seite die Enden der Heizwindungen mit dem Transformatorkern und den Primärspulen herausragen. Die Höhe eines solchen Ofens beträgt nur 25o bis 300 mm.
  • Bei dem Ofen nach Abb: 3 werden in dem wieder aus Eisenblech von bis zu io mm Dicke bestehenden Heizkanal 33 von 2o bis 30 mm Höhe dadurch heizende Wirbelströme erzeugt, daß durch die den Kanal umschlingende Erregerwicklung 34 Wechselstrom mit 5o Hz geschickt wird. Die heizenden Wirbelströme entstehen dabei gleichzeitig in dem den Kanal durchlaufenden Blech 26 und heizen dies auch zum Teil unmittelbar auf. Die aus asbestisoliertem Kupfer bestehende Erregerwicklung 34 ist zwischen den Außenwandungen 36 des Ofens und einer inneren Begrenzungswand 35 in einen Wärmeisolierstoff 37 nahe der äußeren Ofenwand eingebettet und so dem Angriff des Sauerstoffes der Luft entzogen. Die Höhe eines solchen Ofens beträgt nur Zoo bis 250 mm.
  • Das heizende Ofeneisen kann bis auf Temperaturen von iooo bis iloö°' erhitzt werden. Da die Masse des erhitzten Eisens nur die doppelte bis zehnfache des zu heizenden Walzgutes ist, so ist auch die darin aufgespeicherte Wärmemenge relativ so klein, daß seine Temperatur beabsichtigten Änderungen schnell folgen kann.
  • Der Verzunderung des Eisens sowie der Bleche kann in an sich bekannter Art durch Schutzgas vorgebeugt werden, das man in die Heizkanäle der Ofen einströmen läßt. Um ein allzu schnelles Entweichen derselben aus den Ofen zu vermeiden, werden diese auf beiden Seiten mit leichten, selbstschließenden Verschlußklappen versehen, wie eine solche, 38, auf der Eintrittsseite des Ofens der Abb. 3 gezeichnet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRITCII: Elektrisch geheizter Durchlaufofen für kontinuierliche Blechwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme in bekannter Weise durch Wechselströme der üblichen Frequenz von 5o Hz durch Induktion in den aus Eisen bestehenden Ofenwandungen erzeugt wird, wobei die lichte Höhe des Ofens und die Stärke seiner heizenden Eisenwand nur 3- bis 5fach so groß sind wie die Stärke der durchlaufenden Bleche.
DEN1273D 1939-11-11 1939-11-11 Elektrisch geheizter Durchlaufofen fuer kontinuierliche Blechwalzwerke Expired DE901576C (de)

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