DE898966C - Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten mit Amidgruppen inder Kette - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten mit Amidgruppen inder Kette

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DE898966C
DE898966C DEB6329D DEB0006329D DE898966C DE 898966 C DE898966 C DE 898966C DE B6329 D DEB6329 D DE B6329D DE B0006329 D DEB0006329 D DE B0006329D DE 898966 C DE898966 C DE 898966C
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Paul Dr Schlack
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G71/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a ureide or urethane link, otherwise, than from isocyanate radicals in the main chain of the macromolecule

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten mit Amidgruppen in der Kette Es wurde gefunden, daß man wertvolle lineare Polykondensationsprodukte mit Amidgruppen in der Kette erhält, wenn man zunächst auf Kohlensäureester von Glykolen Verbindungen einwirken läßt, die zwei acylierbare Gruppen im Molekül enthalten, von denen mindestens eine eine primäre oder sekundäre Aminogruppe, die andere dagegen gegebenenfalls auch eine Hydroxyl- oder Sulfhydrylgruppe ist, und das sich ergebende Reaktionsprodukt mit einem zweiwertigen Acylierungsmittel umsetzt, das mit OH-, S I-1- oder N H2 Gruppen ohne Wasserbildung reagiert. Von dem in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Reaktionsprodukt und dem Acylierungsmittel sollen ungefähr äquimolare Mengen bei der Umsetzung in der zweiten Verfahrensstufe angewandt werden. Die für das Verfahren der Erfindung anzuwendenden Glykolcarbonate können entweder Linearpolymere oder cyclische Monomere bzw. Polymere sein. Von den cyclischen Ausgangsstoffen sind insbesondere solche geeignet, die eine Ringglie@derzahl von mindestens 6 aufweisen. Mit cyclischen Carbonaten der Äthylenglykole, insbesondere mit dem Glykolcarbonat selbst, lassen sich nur relativ niedrigpolymere Stoffe gewinnen.
  • Im einzelnen seien hier beispielsweise folgende Kohlensäureester genannt: T'rimethylencarbonat, cyclische monomere Carbonate aus 2=Methyl-i, 3-propylenglykol, aus 2-Dimethyl-1, 3-propylen= glykol (Pentaglykol), die polymeren Carbonate des Tetramethylenglykols, Hexamethylenglykols, Dekamethylenglyko:ls und--des p-Xylenylglykols.--- -DiprimäreGlykole werden bevorzugt. In manchen Fällen sind aber auch primärsekundäre Glykole gut zu gebrauchen, z. B. @i, 5-Hexylenglykol, besonders wenn die zweite Reaktionsstufe mit Acylierungsmitteln durchgeführt wird, die nicht zur Bildung von Urethangruppen führen. Es soll aber auch dieser Fall nicht ausgenommen sein.
  • Die monomeren und polymeren Carbonate der Glykole erhält man in guter Ausbeute nach dem Verdrängungsverfahren von B i s eh o f f (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 19o2, 35, S. 3431) und dessen Abwandlungen (vgl. C a r othe r s , Journ. Am. Chem. Soc., Bd. 52, S. 318 und 322 ff, (1930), ferner durch Umsetzung der Glykole mit Phosgen oder Chlorameisensäureestern mit oder ohne Zugabe von halogenwasserstoffbindenden Zusätzen. Bei Verwendung von Chlorameisensäureestern folgt auf die primäre Veresterung die Umesterung unter Abspaltung von i Mol Alkohol auf einen Glykolrest.
  • Für .die erste Reaktionsstufe sind z. B. Diamine brauchbar, die nicht zum Ringschluß zu cyclischen Harnstoffen neigen, z. B. Tetramethylendiamin und seine höheren Homologen, wie Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, 3-Methylhexamethylendiamin oder Dekamethylendiamin, einschließlich von Diaminen mit aromatischen Resten, z. B. p-Xylylendiamin. An Stelle der diprimären Amine können auch Amine mit sekundärem Stickstoffatom vexwendet werden, z. B. N-Monobutylhexamethylendiamin, N-Monobenzylhexamethylendiamin (herstellbar durch Hydrierung des Reaktionsgemisches aus Butyraldehyd oder Benzaldehyd und überschüssigem Diamin), Piperazin. N-Monoalkylierte Diamine - siri:d besonders dann von: Vorteil, wenn in der ersten Phase i Mol Diamin auf i Mol bzw. i Moläquivalent eines -Glykolesters zur Einwirkung kommt. In diesem Falle reagiert zunächst vorzugsweise die primäre Aminogruppe. Verwendet man hier das Carbonat eines primärsekundären Glykols, so enthält das Reaktionsprodukt vorwiegend sekundäre Aminögruppen und sekundäre Hydroxylgruppen.
  • Die Diaminoverbindungen können auch in der Kette durch Heteroatome oder Heterogruppen, z.-B. durch -0-, =S-, -S02-, =NRCO-, -NRCONR-, -S02NR-, -NRS02NR=, -NR-Gruppen (R = H oder Alkyl bzw. substituiertes Alkyl) ein- oder mehrfach unterbrochen-sein. Beispiele für solche Amine sind: coco =Diaminodiäthyläther, wco'-Diaminodipropyläther, caco =Diaminodiäthyls:ulfid und -disulfid, D:i-[y-arriinopropyl] methylamin, Di - [c) - aminohexyl] -- tetramethylerndisulfamid (aus: ai -Aminohexylcarbaininsäureäthylester und Tetramethylendisulfochlorid und Verseifung des Diurethans): Das Verfahren gestattet es, in der ersten Stufe auch verhältnismäßig empfindliche Diamine, z.@B. Diaminödiäthyläther zu verwenden, die sich wegen besonders 'empfindlicher Gruppen -im Molekül oder wegen ungünstiger Löslichkeitsverhäl'tnis,se der Hydrochloride nicht oder nicht glatt in Diisocyanate verwandeln lassen.
  • An Stelle der Diamine sind Aminooxy- oder Aminosulfhydrylverbindungen verwendbar, wie 3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 6-Aminohexanol, p-Aminoäthylbenzylalkohol, 4-Aminobutylmercaptan. Auch hier kann die Kohlenstoffkette durch Heteroatome oder -gruppen unterbrochen sein. Eine solche Verbindung ist z.. B. das 8-[8'-Aminobutoxy]butanol, erhältlich durch Aminierung von ö-[8'-Chlorbutoxy]butylacetat.
  • Als zweiwertige Acylierungsmittel im Sinne der Erfindung sind Stoffe geeignet, die sich an Hydroxyl- oder Aminoverbindungen addieren, ferner Stoffe, die unter Bildung von unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen unschädlichen Nebenprodukten reagieren. Ausgeschlossen sind Stoffe, die sich unter Abspaltung von Wasser umsetzen.
  • Zur ersten Gruppe gehören vor allem* Diisocyanate und mit gewissen Einschränkungen die entsprechenden Diisothiocyanate (ihre Reaktionsfähigkeit reicht nicht aus, wenn sekundäre Hydroxylgruppen vorliegen) sowie Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen in Diisocyanate oder Diisothiocyanate zerfallen, z. B. die Additionsprodukte 'von Diisocyanaten an reaktionsfähige Methylenverbindungen oder zweiwertige Carbaminsäurearylester, Harnstoffe aus Diisocyanaten und schwach basischen. Aminen wie Diphenylamin, ferner zweiwertige Ketene und zweiwertige Azlactone Beispielsweise seien hier folgende Stoffe genannt: Hexamethylendiisocyanat,Octamethylendiisocyanat, Diisocyanate aus cool -Diaminodipropyläther und a)w' =Diaminodipropylsulfid, p-Xylylendrisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, Hexamethylendiisothiocyä.nat, Dekamethylendiisothiocyanat, das zweiwertige Keten aus Sebacinsäuredichlorid und das zweiwertige Azlacton aus Terephthaloyl-bis-a-aminopropionsäure (erhältlich aus Terephthaloyl-N l\T'-bis-a-alanin durch Erwärmen mit Essigsäureanhydrid).
  • Zur zweiten (Gruppe sind zu rechnen: die D,iarylester von Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäurediphenylester, Adipinsäure-di-p-kresylester, Sebacinsäure-di-p-chlorphenylester, ferner Dicarbonsäuredihalogennde wie Adipinsäuredichlorid, Sebacinsäuredichlöri.d, Fumarsäuredichlorid. Säurehalogenide kommen vorzugsweise dann in Frage, wenn nach der ersten Reaktionsstufe basische Gruppen nicht mehr oder nicht mehr in erheblicher Zahl vorhanden sind. Man kann dies unter Umständen auch dadurch vermeiden, daß man nach der primären Umsetzung zunächst die noch vorhandenen Aminogruppen :durch Zugabe eines Diisocyanates in erforderlicher Menge bindet und dann das Säurehalogenid im gewünschten Äquivalentverhältnis nachsetzt. In jedem Falle ist es beim Arbeiten mit Säurehalogeniden zweckmäßig, für möglichst rasche Entfernung des gebildeten Halogenwasserstoffes Sorge zu tragen, z. B. durch Evakuieren oder Durchleiten eines indifferenten Gasstromes.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung lassen sich wahlweise Polymere von mehr oder weniger einheitlichem oder von gemischtem Typ herstellen, je nach Auswahl der eingesetzten Komponenten. So kann man z. B. Trimethylencarbonat (i Mol) zunächst mit Hexamethylendiamin (1/2 Mol) in Reaktion bringen und dann die Umwandlung in das Polymere durch Hexamethylendiisocyanat bewirken. Das Endprodulct ähnelt in diesem Fälle dem Reaktionsprodukt aus Trimethylenglykol und Hexamethylendiamin. Man benötigt aber zu seiner Herstellung nur die Hälfte des normalerweise erforderlichen Diisocyanats. Verwendet man andererseits zur primären Umsetzung beispielsweise Tetramethylendiamin, in der zweiten Stufe Hexamethylendiisocyanat, so entsteht ein gemischtes Produkt von verhältnismäßig regelmäßigem Aufbau. Werden beim oben angenommenen Verhältnis der Komponenten die Diisocyanate durch zweiwertige Ketene oder zweiwertige Säurechloride ersetzt, so entstehen Polyesterurethane, die sich durch besonders günstige Löslichkeitseigenschaften auszeichnen.
  • Bezüglich .des Reaktionsverlaufs ist anzunehmen, daß bei der primären Umsetzung der Carbonate mit den Diaminen sich zunächst je nach dem Mengenverhältnis der Komponenten zweiwertige Carbaminsäureoxyalkylester oder Aminoalkylcarbaminsäureoxyalkylester bilden, wobei im ersteren Falle bei einheitlicher Reaktion zwei Hydroxylgruppen und im zweiten. Falle eine Hydroxylgruppe neben einer primären bzw. sekundären Aminogruppe für die weitere Verkettung zur Verfügung stehen. Am einheitlichsten verläuft die Reaktion offenbar bei den ringförmigen monomeren Carbonaten, z. B. solchen der Trimethylenglykolreihe.
  • Die Reaktionsbedingungen hinsichtlich Temperatur und Dauer müssen in beiden Verfahrensstufen der Umsetzungsfähigkeit der jeweiligen Komponenten angepaßt sein. Als allgemeine Regel kann gelten, daß zweckmäßig,die erste Stufe unter möglichst milden Bedingungen durchgeführt werden soll, um die Bildung von Harnstoffen neben Glykolen zu vermeiden oder wenigstens hintanzuhalten, sofern nicht gerade Stoffe mit Harnstoffresten im Molekül besonders erwünscht sind.
  • Die Umsetzungen werden zweckmäßig in Gegenwart eines dem reagierenden Stoff gegenüber in der jeweiligen Arbeitsstufe indifferenten Mittels, z. B. von Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Toluol, Chlorbenzol,@Dichlorbenzol,Trichlorbenzol, Dioxan, Dimethyl-dioxan, durchgeführt. Die erste Reaktionsstufe kann auch in Gegenwart von Hydroxylverbindungen vorgenommen werden, die gleichzeitig eine Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit bewirken. Vor der zweiten Phase muß jedoch der Alkohol in den meisten Fällen durch Destillation entfernt werden, was zweckmäßig auf azeotropischem Wege geschieht. Vorteilhaft ist die Benutzung niedrigsiedender sekundärer Alkohole, insbesondere des Isopropylalkohols. Es kann aber auch mit Methyl-oder Äthylalkohol gearbeitet werden. Phenole können im Reaktionsgemisch verbleiben bzw. erst in der zweiten Stufe entfernt werden.
  • Sofern die Reaktionen mit Umesterungsvorgängen verbunden sind, setzt man zweckmäßig saure oder alkalische Katalysatoren in geringer Menge zu, z. B. Kaliumcarbonat oder Toluolsulfonsäure. Saure Stoffe sind weniger geeignet, wenn die Zwischenprodukte noch basische Gruppen: besitzen.
  • Beim Arbeiten mit Diaminen verwendet man vorzugsweise i Mol Diamin auf z Mol Glykolester. Aminoalkohole und Aminomercaptane werden am besten im Verhältnis -i : i, bezogen auf .die G1y'kolverbindung, eingesetzt. Die Erfindung ist jedoch an diese Mischungsverhältnisse nicht gebunden. Es liegt auch im Rahmen des Verfahrens, mit mehr oder weniger erheblichen Überschüssen an Gly'kolester zu arbeiten, wobei die Endprodukte noch Kohlensäureestergruppen enthalten.. Sie sind dann verhältnismäßig leicht verseifbar, was für besondere Zwecke, z. B. für die Herstellung von medizinischen Fäden, vorteilhaft ist. Überschuß von Amin gegenüber der Glykol'komponente erzeugt Polyamide, die reich an Harnstoffgruppen sind, wenn die Umsetzung mit Diisocyanaten oder Dinsothiocyanaten vorgenommen wird. Sind die Diisocyanate ersetzt durch Derivate von Dicarbonsäuren, so entstehen Mischpolyamide, die Urethangruppen, Carbonamidgruppen und gegebenenfalls noch Harnstoffgruppen enthalten.
  • Mit zweiwertigen Azlactonen erhält man Polymere, die noch den Rest von a-Aminocarbonsäuren in ester- oder amidartiger Bindung eingebaut enthalten.
  • Zur Festlegung eines bestimmten Kondensationsgrades kann man den Reaktionsmischungen in an sich bekannter Weise kleine Mengen einfach reaktionsfähiger Stoffe, z. B. einwertige Alkohole, wie Benzylalkohol, Dodecylalkohol, oder Amine, wie Cyclohexylamin, Dodecylamin, zusetzen.
  • Die Verfahrensprodukte sind vielseitig verwendbar. Hochpolymere, aus der Schmelze zu reckbaren Fäden ausziehbare Stoffe eignen sich zur Herstellung von Fasern, Folien und anderen geformten Gebilden, z. B. Spritzgußformlingen. Nie.drigerpolymere Kondensationsprodukte können als Textilhilfsmittel, z. B. als Schlichtemittel oder Appreturmittel Verwendung finden. Beispiel i Zu einer Lösung von i Mol Trimethylencarbonat, erhalten. durch Umsetzung von Diisopropylcarbonat mit Trimethylenglykol in Gegenwart von Natrium, in o-Dichlorbenzol, gibt man unter Vermeidung von Erwärmung 1/z Mol Hexamethylendiamin. Nachdem bei Raumtemperatur Reaktionsgleichgewicht eingetreten ist, steigert man die Temperatur auf 12o° und hält diese 1/2 Stunde. Dann kühlt man auf 6ö° ab und läßt allmählich 1/2 Mol Hexamethylendiisocyanat unter Rühren zufließen. Während der Reaktion läßt man die Temperatur allmählich auf 150° ansteigen. Das abgeschiedene Polymere zeigt ähnliche Eigenschaften wie das Umsetzungsprodukt aus i Mal Trimethylenglykol und i Mol Hexamethylendiisocyanat. Es läßt sich aus der Schmelze zu reckbaren Fäden verspinnen.
  • Beispiel e Das polymere Carbonat aus Tetramethylenglykol wird mit 1/2 !Mol Octamethylendiamin, bezogen auf einen Glykolrest, bei niederer Temperatur (5o bis 6o°) umgesetzt. Die Reaktion wird dann unter Nachsatz von 1/2 Mol Hexamethylendiisocyanat in Gegenwart von Chlorbenzol bei bis zum Sieden des Lösungsmittels steigender Temperatur zu Ende geführt. Das Reaktionsprodukt ähnelt dein Umsetzungsprodukt aus einem Gemisch gleicher Molteile Hexamethylendiisocyanat und Octamethylendiisocyanat mit Tetramethylenglykol, ist aber mit diesem nicht identisch.
  • Beispiel 3 Monomeres Trimethylencarbonat wird mit Hexamethylendiamin, wie im Beispiel i beschrieben, umgesetzt. Man fügt dann 1/2 Mol Adipinsäurediphenylester zu und erhitzt in Gegenwart von 1/2flo Mol Kaliumcarbonat, bezogen auf i Mol des Glykolcarbonats 6 Stunden auf i70°. Man erhält ein zähes, in organischen Lösungsmitteln leicht lösliches Produkt, das als Imprägnierungsmittel Verwendung finden kann.
  • Beispiel q..
  • Zu einer Lösung von i .Mol N-Monobutyl-hexamethylendiamin in siedendem Methanol tropft man i Mol Trimethylencarbonat hinzu und kocht nach beendigtem Zutropfen noch i Stunde am Rückflußkühler. Das Methanol wird dann abdestilliert und zum Schluß vollständig durch Chlorbenzol verdrängt. Die alkoholfreie Chlorbenzol'lösung wird dann mit der dem Diamin äquivalenten M%nge 3-1VIethylhexamethylendiisocyanat versetzt, wobei die Temperatur bis zum Sieden des Lösungsmittels gesteigert wird. Das albgeschiedene Reaktionsprodukt ist in manchen organischen Lösungsmitteln, z. B. in Chloroform-Methanol, 3 : 1 löslich und eignet sich z. B. als Überzugsinaterial für Textilien.
  • Beispiel s Zu einer Lösung von i Mol Trimethylencarbonat in trockenem Methanol gibt man i %iol 6-Aminohexanol und erwärmt auf i-oo°. Das Methanol wird dann durch eine Kolonne abdestilliert, der Rückstand mit Chlorbenzol aufgenommen und nach Entfernung der letzten Alkoholanteile durch Abdestillation eines Teils des Lösungsmittels in der Siedehitze i Mol Hexamethylendiisocyanat zugegeben. Das entstehende gemischte Polyurethan ist in einer Reihe von Lösungsmitteln löslich und läßt sich auf Folien verarbeiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von linearen Polykondensationsprodukten mit Amidgruppen in der Kette, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Kohlernsäureester von Glykolen mit Verbindungen zur Reaktion bringt, die neben einer Aminogruppe noch eine weitere acylierbare Gruppe (Hydroxyl-, Sulfhydryl- oder Aminogruppe) besitzen, und das entstehende Reaktionsprodukt mit solchen zweiwertigen Acylierungsmitteln umsetzt, die mit OH-, SH-oder NH2,Gruppen ohne Wasserbildung reagieren, wobei die beiden Teilnehmer an der Umsetzung vorzugsweise in etwa äquimolaren Mengen angewandt werden.
  2. 2. Verfahren .nach Anspruch u, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe des Verfahrens i Mol eines Glykolcarbonates mit o,5 Mol eines Diamins zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe des Verfahrens i Mol eines Glykolcarbonates mit einem Mol eines Aminoalkohols zur Reaktion gebracht und das Reaktionsprodukt dann mit i Mol eines zweiwertigen Acylierungsmittelsumgtsetzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961396C (de) * 1943-10-01 1957-04-04 Dehydag Gmbh Verfahren zur Herstellung superpolymerer Kondensationsprodukte
US2975157A (en) * 1957-07-25 1961-03-14 Du Pont Products from piperazine and diisocyanates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961396C (de) * 1943-10-01 1957-04-04 Dehydag Gmbh Verfahren zur Herstellung superpolymerer Kondensationsprodukte
US2975157A (en) * 1957-07-25 1961-03-14 Du Pont Products from piperazine and diisocyanates

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