DE889060C

DE889060C - Druckgiessmaschine

Info

Publication number: DE889060C
Application number: DEM2150D
Authority: DE
Inventors: Gustav Lieby
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1943-10-29
Filing date: 1943-10-29
Publication date: 1953-09-07

Description

Druckgießmaschine Die Erfindung betrifft eine Druckgießmaschine, bei der die Gießform und die zwischen der Eingußöffnung der Form und einem unter gewöhnlichem Atmosphärendruck stehenden Nachfüllbehälter hin und her bewegbare Druckkammer von einem luftdichten Gehäuse umschlossen sind, in dem ein Druck herrscht, der niedriger ist als der Atmosphärendruck.
Bis jetzt bekanntgewordene derartige Maschinen ermöglichen einen fortlaufenden Betrieb ohne Öffnung des die Form und die Druckkammer umschließenden Gehäuses und ohne Erneuerung des in ihm herrschenden Vakuums nur so lange, als der Metallvorrat in der Druckkammer bzw. in einem mit der Druckkammer in Verbindung stehenden Schmelztiegel ausreicht. Bei einer hekanntgewordenen Ausführungsform muß die Druckkammer zum Nachfüllen aus dem abgeschlossenen Gehäuse herausgenommen werden, wobei Luft in dieses einströmen kann. Ebenso ist es unvermeidbar, daß auch beim Wiedereinbringen der gefüllten Druckkammern Luft in das Gehäuse einströmt. Ein fortlaufender Betrieb der Maschine ist also nur möglich, wenn das Gehäuse dauernd ausgepumpt wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Druckgießmaschine, bei der auch das Nachfüllen von Metall ohne Öffnung des luftleer gemachten Gehäuses möglich ist, dadurch geschaffen, daß bei einer Maschine der eingangs beschriebenen Art das luftdichte Gehäuse den ganzen von der Druckkammer während ihrer Bewegung zwischen der Form und dem Nachfüllhe'hälter bestrichenen Raum umschließt und daß in diesen Raum lediglich die z. B. durch ein Ventil verschließbare Ausflußöffnung des Nachfüllbe'hälters hineinragt, die so gestaltet ist, daß sich das Gießmundstück oder der Druckzylinder gegen sie anlegen kann.
Es ist ohne weiteres klar, daß mit Hilfe dieser Einrichtung beliebig große Metallmengen in die Druckkammer eingebracht werden können, ohne daß dabei Luft in den Unterdruckraum eindringt. Dadurch ist etwas geschaffen worden, was bisher nicht möglich war und was gegenüber dem Bekannten den Vorteil mit sich bringt, einen ununterbrochenen Betrieb zu ermöglichen und das dauernde Auspumpen des. Unterdruckraumes zu ersparen.
In der Zeichnung _ ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Maschine schematisch dargestellt. Die aus der Deckformhälfte i und der Auswerfformhälfte 2 bestehende Gießform und die Druckkammer 3 mit dem Spritzmundstück 4 und dem Druckzylinder 5 sind in einem luftdicht abgeschlossenen, unter Unterdruck stehenden Gehäuse 6 untergebracht, während der Schmelztiegel 7 außerhalb des Gehäuses 6 so angeordnet ist, daß seine durch ein Ventil 8 verschließbare Auslaßöffnung 9 in das Gehäuse hineinragt. Die Druckkammer 3 ist um eine zwischen der Deckform i und der Ausflußleitung 9 angeordnete Achse io derart schwenkbar, daß das Spritzmundstück 4 in der einen (in ausgezogenen Linien dargestellten) Endstellung an der Eingußöffnung der Gießform 1, 2 und in der anderen (durch gestrichelte Linien angedeuteten) Endstellung an der Ausflußöffnung 9 anliegt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Die Druckkammer 3 wird zunächst in die in gestrichelten Linien gezeichnete Lage gebracht unddurch öffnen des Ventils 8 mit Metall gefüllt. Darauf wird die Kammer 3 um -die Achse io in die in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung geschwenkt, wobei das Spritzmundstück 4 sieh an die Eingußöffnung derForm 1, 2 anlegt und derDruckraum 5 gleichachsig zu dem in das Gehäuse 6 hineinragenden Gießkolben i i ist. Der -Gießvorgang selbst wird in bekannter Weise .durchHineinpressen des Kolbens i i in den Druckzylinder 5 eingeleitet. Nach erfolgtem Gießvorgang wird die Auswerf= form 2 - abgehoben und das Gußstück mittels einer nicht gezeichneten Aus.werfvorrichtung ausgestoßen, wobei es in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter 12 hineinfällt, aus dem es mittels bekannter Schleuseneinrichtungen entnommen werden kann, ohne daß Luft in das Innere des Gehäuses 6 eindringt. Während ,des Ausbringens des fertigen Gußstückes kann gleichzeitig die,- erneute Füllung der Druckkammer 3 durch Zurückschwenken in die ge= strichelt gezeichnete Lage erfolgen.
Selbstverständlich sind außer dem gezeichneten Ausführungsbeispiel noch andere den Erfindungsgedanken verwirklichende Bauarten möglich. So kann beispielsweise der Schmelztiegel 7 auch unterhalb der Metallauslaßöffnung 9 angeordnet und mit dieser durch ein Steigrohr verbunden sein, das so lang ist, daß der auf dem Metallspiegel lastende Luftdruck nicht ausreicht, um Metall bis zur Ausflußöffnungg zu fördern. In diesem Falle erübrigt sich die Anordnung eines die Metallausflußöffnung abschließenden Ventils, und die Füllung der Druckkammer 3 erfolgt durch Pumpen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Druckgießmaschine, bei der die Gießform und die zwischen der Eingangsöffnung der Form und einem unter gewöhnlichem Atmosphärendruck stehenden Nachfüllbehälter hin und her bewegbare Druckkammer von einem luftdichten Gehäuse umschlossen sind, in welchem ein Druck herrscht, der niedriger ist als der Atmosphärendruck, dadurch gekennzeichnet, daß das luftdichte Gehäuse (6) den ganzen von der Druckkammer (3) während ihrer Bewegung zwischen der Form (1, 2) und dem Nachfüllbehälter (7) bestrichenen Raum umschließt und daß in diesen Raum lediglich die z. B. durch ein Ventil (8) verschließbare Ausflußöffnung (9) des Nachfüllbehälters hineinragt, die so gestltet ist, daß sich das Gießmundstück (4) oder.- der Druckzylinder (5) gegen sie anlegen kann. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 829 335; deutsche Patentschrift Nr: 403 279.