DE887199C - Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactam - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-CaprolactamInfo
- Publication number
- DE887199C DE887199C DEB6293D DEB0006293D DE887199C DE 887199 C DE887199 C DE 887199C DE B6293 D DEB6293 D DE B6293D DE B0006293 D DEB0006293 D DE B0006293D DE 887199 C DE887199 C DE 887199C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyamide
- caprolactam
- phosphoric acid
- lactam
- recovery
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/12—Preparation of lactams by depolymerising polyamides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
- Verfahren zur Wiedergewinnung von a-Caprolactam Es ist schon vorgeschlagen worden, s-Caprolactam dadurch herzustellen, daß man die durch Polykondensation von a-Aminocarbonsäuren oder a-Lactamen erhältlichen Polyamide in Gegenwart alkalisch wirkender Stoffe unter Abdestillieren des s-Caprolactams erhitzt.
- Wie nun gefunden wurde, ist es vorteilhaft, den Abbau des hochpolymeren Polyamids, welches ganz oder überwiegend aus Resten von a-Aminocapronsäuren aufgebaut ist, in Gegenwart von Phosphorsäure als Spaltmittel durchzuführen. Die Verwendung von Phosphorsäure hat den Vorteil, daß der Abbau des Polyamids in sehr kurzer Zeit und bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vor sich geht, wodurch eine Verkohlung der Masse während der Durchführung des Verfahrens vermieden wird. Bei Verwendung von Phosphorsäure als Spaltmittel stellt sich das Gleichgewicht zwischen dem hochpolymeren Polyamid und dem monomeren Lactam so ein, daß neben 87 bis 85°/0 Hochpolymeren noch etwa 13 bis 15% monomeres Lactam vorhanden ist. Wird das Monomere im Vakuum bei 28o° laufend abdestilliert, so werden über 8o0/0 des Hochpolymeren in der sehr kurzen Zeit von 2 bis q. Stunden abgebaut und ohne Zersetzung überdestilliert. Diese Wirkung der Phosphorsäure ist überraschend, da sich beispielsweise mit Schwefelsäure das Gleichgewicht sehr viel langsamer einstellt und das Polyamid während des Abbaus stark verkohlt. Bei den früher schon vorgeschlagenen alkalisch wirkenden Mitteln bedarf es zur schnellen Einstellung eines günstigen Gleichgewichts zwischen Lactam und Polyamid verhältnismäßig hoher Temperaturen, die gewöhnlich über 3oo° liegen.
- Die erfindungsgemäß verwendete Phosphorsäure behält ihre Wirksamkeit stets bei. Beim Arbeiten unter Sauerstoffausschluß tritt kaum eine Verkohlung ein, so daß es möglich ist, mit einer bestimmten Menge Phosphorsäure beliebig viel Polyamid aufzuarbeiten, indem man kontinuierlich nach Maßgabe des abdestillierten Lactams neues Polyamid zufügt.
- Das Verfahren eignet sich ganz besonders zur Aufarbeitung von Polyamidabfall. Faserabfälle, deren Aufschmelzen infolge des durch die große Oberfläche aufgenommenen Sauerstoffs Schwierigkeiten bereitet, werden, wie gefunden wurde, zweckmäßig zunächst bei verhältnismäßig niedriger Tempetatur in monomerem Lactam gelöst und die Mischung dann dem Abbauprozeß zugeleitet. Man löst die Faser- oder Borstenabfälle bei etwa i2o bis i3o°. Selbstverständlich müssen vor der Aufarbeitung die Faserabfälle sorgfältig gewaschen und von anhaftenden Präparationsmitteln, insbesondere Schlichten, befreit werden. Beispiel i 15o Teile Abfälle aus dem geschnitzelten Polyamid, das durch Polymerisation von a-Caprolactam gewonnen wurde, werden mit 2,85 Teilen etwa 8o°/oiger Phosphorsäure bei 2oo° aufgeschmolzen. Das sich bildende Lactam wird im Vakuum abdestilliert. Bei der geringen angewandten Phosphorsäuremenge ist die für die vollständige Zersetzung des Polyamids aufzuwendende Zeit noch verhältnismäßig lang. Nach 4 Stunden ist etwa 1/E des eingesetzten Polyamids überdestilliert. Erhöht man die angewandte Menge der Phosphorsäure auf das Dreifache, so destillieren in derselben Zeit 42°/a des Polyamids als monomeres Lactam über. Verwendet man ig Teile Phosphorsäure auf i5o Teile Polyamidabfall, so erhält man nach 5 Stunden eine Ausbeute an Lactam von 8o°/0, während bei einer weiteren Erhöhung des Phosphorsäureanteils auf 3o Teile nach 23/4 Stunden bereits 74°/o des eingesetzten Polyamids als reines e-Caprolactam im Destillat vorliegen. Beispiel 2 15o Teile Faserabfälle, die 'beim Verspinnen von Fasern aus dem Polyamid des e-Caprolactams anfallen, werden zunächst durch Kochen mit reinem Wasser sorgfältig von anhaftenden Präparationsmitteln gereinigt. Darauf werden sie in ioo Teilen s-Caprolactam bei mo bis 13o° gelöst und mit 3o Teilen 8o°/oiger Phosphorsäure versetzt. Die Schmelze wird darauf auf 28o' erhitzt. Durch Vakuumdestillation läßt sich nunmehr das zur Lösung benutzte und das sich durch Abbau aus den Abfällen bildende Lactam fast ohne Rückstände wiedergewinnen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung von s-Caprolactam aus Polyamiden, die ganz oder zum überwiegenden Teil aus Resten der a-Aminocapronsäure aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyamid in Gegenwart von Phosphorsäure bei Temperaturen oberhalb 24o° und zweckmäßig unter 3oo° erhitzt und das sich bildende Lactam laufend im Vakuum abdestilliert.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid in. Faserform bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, etwa zwischen 12o und i3o°,' in geschmolzenem s-Caprolactam gelöst und anschließend in Gegenwart von Phosphorsäure auf Zersetzungstemperatur erhitzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6293D DE887199C (de) | 1943-12-17 | 1943-12-17 | Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactam |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6293D DE887199C (de) | 1943-12-17 | 1943-12-17 | Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactam |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE887199C true DE887199C (de) | 1953-08-20 |
Family
ID=6954520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB6293D Expired DE887199C (de) | 1943-12-17 | 1943-12-17 | Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactam |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE887199C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1112520B (de) * | 1958-02-04 | 1961-08-10 | Bayer Ag | Verfahren zur Wiedergewinnung von ª-Caprolactam aus Polyamiden |
US7129347B2 (en) | 2003-07-23 | 2006-10-31 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for purifying caprolactam from waste containing polyamide using UV radiation |
US7173127B2 (en) | 2002-06-10 | 2007-02-06 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for the manufacture of caprolactam from waste containing polyamides |
US7538143B2 (en) | 2003-07-23 | 2009-05-26 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for the treatment of waste containing polyamide with the reprocessing of the depolymerisation residue |
-
1943
- 1943-12-17 DE DEB6293D patent/DE887199C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1112520B (de) * | 1958-02-04 | 1961-08-10 | Bayer Ag | Verfahren zur Wiedergewinnung von ª-Caprolactam aus Polyamiden |
US7173127B2 (en) | 2002-06-10 | 2007-02-06 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for the manufacture of caprolactam from waste containing polyamides |
US7129347B2 (en) | 2003-07-23 | 2006-10-31 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for purifying caprolactam from waste containing polyamide using UV radiation |
US7538143B2 (en) | 2003-07-23 | 2009-05-26 | Zimmer Aktiengesellschaft | Method for the treatment of waste containing polyamide with the reprocessing of the depolymerisation residue |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2501348C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus epsilon-Caprolactam | |
EP0284968B1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Caprolactam und dessen Oligomeren aus solches enthaltendem Polyamidgranulat | |
DE887199C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactam | |
DE3037476C2 (de) | ||
DE60010753T2 (de) | Verfahren zur reinigung von lactamen | |
DE910056C (de) | Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Lactamen aus ªŠ-Aminocarbonsaeuren oder aus Polyamiden | |
EP0306874A2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Destillationsrückständen, die bei der Reinigung von Caprolactam anfallen | |
DE851195C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von ªŠ-Caprolactum aus Polyamiden | |
DE950726C (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Caprolactam aus Polyamiden, die aus Caprolactam bzw. ª-Aminocapronsaeure hergestellt worden sind | |
DE906512C (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen mit sieben oder mehr Ringgliedern | |
EP0633246B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Caprolactam und eines Alkalimetallcarbonats aus Destillationsrückständen, die bei der Reinigung von Caprolactam anfallen | |
DE2135085C3 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Caprolactam aus einem Gemisch, das Caprolactam und dessen Oligomere enthält | |
DE851194C (de) | Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam | |
DE859469C (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von monomerem Lactam aus linear-polymeren Amiden | |
DE2440243A1 (de) | Herstellung von caprolactam aus poly-caprolactamhaltigen textilabfaellen | |
DE857194C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dinitrilen aliphatischer ª‡,ªÏ-Dicarbonsaeuren | |
DE2507576A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines n-substituierten pyrrolidons | |
AT206879B (de) | Verfahren zur Gewinnung von ε-Caprolactam aus dessen Gleichgewichtspolymerisat | |
CH255096A (de) | Verfahren zum Reinigen von rohem Acrylonitril. | |
DE1235924B (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Lactamen aus Polyamiden | |
DE280973C (de) | ||
DE451533C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acetaldehyd und Essigsaeureanhydrid | |
DE806454C (de) | Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Cyancarbonsaeuren | |
DE2512280A1 (de) | Zusammensetzungen auf der basis von bis-maleinimiden | |
DE1059186B (de) | Verfahren zur Herstellung eines loeslichen Phosphornitrilchlorid-Kautschuks |