DE883437C - Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen

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DE883437C
DE883437C DEM11099A DEM0011099A DE883437C DE 883437 C DE883437 C DE 883437C DE M11099 A DEM11099 A DE M11099A DE M0011099 A DEM0011099 A DE M0011099A DE 883437 C DE883437 C DE 883437C
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    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom
    • C07D213/16Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom containing only one pyridine ring
    • C07D213/20Quaternary compounds thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von cfuaternären Ammoniumverbindungen Die Erfindung betrifft die Umwandlung von quaternären Ammoniumverbindungen vom Typ O X in Verbindungen vom Typ Q Y, worin 0 die Gruppe bedeutet, in welcher R1, R2, R3 und R,, organische Reste bezeichnen, welche gleich oder verschieden sein können, und in denen R1 und R2 zusammen oder R@, R2 und R3 zusammen mit dem Stickstoffatom auch eine einzelne cyclische Gruppe darstellen können, wie im Morpholin, Pyridin, Picolin usw., und worin X und Y in der obigen Formel verschiedene negative Ionen oder Säurereste bedeuten.
  • Das negative Ion oder der Säurerest kann in einer quaternären Ammoniumverbindung gemäß der Erfindung auch durch ein anderes negatives Ion ersetzt werden, während das positive Ion (der quaternäre Ammoniumrest) unausgewechselt bleibt.
  • In Fällen, in denen eine Verbindung Q Y nicht auf einfache und wirtschaftliche Weise direkt hergestellt werden kann, während sich die Verbindung Q X einfach und wirtschaftlich herstellen läßt, ermöglicht die Erfindung die Herstellung der Verbindung Q Y auf glattem und wirtschaftlichem Wege durch vorausgehende Herstellung der Verbindung Q X und darauffolgende Überführung derselben in die Verbindung Q Y.
  • Die bisher zur Überführung der Verbindung Q X in QY bekannten Methoden beruhen auf Reaktionen vom Typ Q X -f- M Y = M X + 0 Y, worin entweder M X oder Q Y in dem angewandten Lösungsmittel unlöslich ist und die Trennung der Reaktionsprodukte durch Filtration erfolgt. Derartige Reaktionen sind indessen in ihrer Anwendungsweise beschränkt, während das erfindungsgemäße Verfahren ganz allgemein anwendbar und auf wirtschaftlichere und einfachere Weise durchzuführen ist. Es wird hierdurch auch allgemein ermöglicht, das kostspieligere Ion oder den Säurerest zum Zwecke der Wiederverwendung wiederzugewinnen.
  • Ein Beispiel der obenerwähnten bekannten Methode stellt die Umwandlung von Cetyltrimethylammoniumbromid in das entsprechende Nitrat durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat und Filtrieren der Lösung der beschriebenen Substanz von dem ausgefällten Silberbromid dar.
  • Gemäß der Erfindung wird die Umwandlung der Verbindungen vom Typ QX in den Typ QY durch Behandlung einer wäßrigen Lösung der vorher erwähnten Verbindung mit einer wäßrigen Lösung einer beliebigen geeigneten Verbindung MX, wobei M ein beliebiges positives Ion einschließlich H darstellt, in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchgeführt, in welchem die gewünschte quaternäre Ammoniumverbindung Q Y löslich ist und welches sich in nennenswertem Ausmaß nicht mit Wasser oder mit stark wäßrigen Lösungen anorganischer Verbindungen mischt. Unter den geeigneten Lösungsmitteln seien n-Butylalkohol, Isobutylalkohol, sek. Butylalkohol und Chloroform erwähnt.
  • Wenn auch. Chloroform ein bevorzugtes Lösungsmittel ist, soll die Erfindung jedoch keineswegs auf die Verwendung dieses oder eines der anderen hier erwähnten Lösungsmittel beschränkt sein, da sich das erfindungsgemäße Verfahren mit jedem Lösungsmittel durchführen läßt, welches den oben angegebenen allgemeinen Erfordernissen entspricht. Die ein anorganisches Kation enthaltende Verbindung MY, wobei M ein beliebiges positives Ion einschließlich H darstellt, wird mit .Rücksicht auf ihre Löslichkeit, ihren Preis und ihre allgemeine Anwendbarkeit gewählt. Das - - und + -Zeichen gibt nur die Natur der Ladung der Ionen, aber nicht deren Wertigg keit an. Die Ionen M, X und Y können einwertig, zweiwertig und mehrwertig sein. Es sei noch erwähnt, daß diese Verbindung MY auch die Verbindung einer organischen Säure sein kann, z. B. ein Acetat.
  • Bei der Umwandlung der Verbindung Q X in die Verbindung QY, in welcher die Säure HX stärker ist als die Säure HY, ist die Verwendung des Kaliumsalzes der Säure HY derjenigen des Ammoniumsalzes der genannten Säure vorzuziehen, jedoch kann die Umwandlung in befriedigender Weise durch jedes bekannte wasserlösliche Salz der Säure oder durch die freie Säure selbst durchgeführt werden, wobei geringe Unterschiede im Wirkungsgrad der Umwandlung vielleicht durch andere Faktoren, z. B. die Kosten, ausgeglichen werden können.
  • Die folgenden Beispiele zeigen in weiteren Einzelheiten, wie die Erfindung in der Praxis auszuführen ist. Beispiel i 3 Gewichtsteile Ammoniumnitrat werden in ioo Volumteilen einer wäßrigen Lösung von io g Tetradecylpyri liniumbromid in ioo ccm Wasser aufgelöst. Dann werden 30 Volumteile Chloroform hinzugegeben; die Mischung wird verrührt und die Chloroformschicht abgetrennt. Auf dieser Stufe werden ungefähr 75 °/o Tetradecylpyridiniumbromid in das Nitrat übergeführt. Die Chloroformlösung wird dann zweimal mit zwei gleichen Volumen einer io°/oigen Ammoniumnitratlösung gewaschen und die Chloroformlösung wieder abgetrennt. Es sind dann 98 °/o Tetradecylpyridiniumbromid in das Nitrat umgewandelt worden. Das Chloroform wird dann verdampft und wiedergewonnen. Der trockene Rückstand kann so wie er anfällt weiterverwandt werden oder man löst ihn zwecks Gewinnung einer wäßrigen Lösung in Wasser oder er wird, falls eine ioo°/oige Reinheit erforderlich ist, aus einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. aus Essigsäureäthylester, umkristallisiert. Die wäßrigen Extrakte des obigen Verfahrens werden mit Chloroform extrahiert, um für die folgenden Stufen Verwendung zu finden und Spuren der quaternären Verbindung zu entfernen. Sie können dann in bekannter Weise zwecks Wiedergewinnung von Bromid und von unverändert gebliebenem Ammoniumnitrat weiterbehandelt werden. Wenn ein anderes Lösungsmittel als Chloroform verwandt wird, z. B. ein Butylalkohol, können die wäßrigen Extrakte auch mit Wasserdampf destilliert werden, um die kleine Menge Butylalkohol, welche sich in der wäßrigen Phase gelöst hat, wiederzugewinnen. Bei diesem Beispiel und bei den anderen folgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren stufenweise durchgeführt. Aber dies geschieht nur mit Rücksicht darauf, den quantitativen Verlauf des Prozesses leicht nachzuweisen. Das Verfahren kann aber auch kontinuierlich im Gegenstrom Flüssigkeit-Flüssigkeit in für solche Fälle an sich bekannter Weise durchgeführt werden, wobei der kontinuierliche Prozeß manche Vorteile aufweist, z. B. einen verminderten Materialverbrauch, geringere Betriebskosten` und höchste Ausnutzung des anorganischen Salzes MY in der wäßrigen Phase vor der erforderlichen Wiedergewinnung und Regeneration.
  • Wenn das stufenweise Arbeiten vorgezogen wird, z. B. in dem Fall, in dem die wäßrige Phase sich nur langsam von der organischen Phase trennt, kann man die wäßrigen Extrakte selbst im Kreislauf führen, indem z. B. das zweite Waschwasser im obigen Beispiel als erstes Waschwasser an einer neuen Charge von Tetradecylpyridiniumbromid angewandt wird. Beispiel 2 ioo ccm einer o,2 Mol enthaltenden Lösung von Cetylbenzyldimethyl-ammoniumchlorid in Chloroform werden stufenweise wie in Beispiel i mit drei aufeinanderfolgenden Mengen von je ioo ccm einer o,2 Mol enthaltenden wäßrigen Kaliumnitratlösung behandelt.
  • Die erste Behandlung setzt 76 °o des Cetylbenzyldimethy 1-ammoniumchlorids in das entsprechende Nitrat um, die zweite Behandlung weitere 22 0/0, und nach der dritten Behandlung sind ioo °!o des quaternären Chlorids in das Nitrat übergeführt. Die Verdampfung des Chloroformextrakts liefert das Cetvlbenzvldimethyl-ammoniumnitrat in Form eines festen weißen Körpers. Beispiel 3 ioo ccm einer o,2 Mol enthaltenden Lösung von My risty l-methy 1-diäthanolammoniumchlorid in Chloroform werden wie in Beispiel 2 dreimal mit je iooccm einer o,2Mol enthaltenden wäßrigen Nitratlösung behandelt.
  • Die erste Behandlung setzt 77,50/, des quaternären Chlorids in das Nitrat um, die zweite Behandlung weitere 17 0;'o und die dritte weitere 5,1 0;'0. Eine vierte Waschung mit ioo ccm einer o,2 Mol KNO; enthaltenden Lösung setzt die restlichen 0,404 um. Die Chloroformschicht ist dann chloridfrei und gibt nach Verdampfung einen festen Rückstand von Mvristvl-methy l-diäthanolammoniumnitrat. Beispiel q.
  • In 16o ccm einer wäßrigen Lösung von Di-n-octy 1-dimethyl-ammoniumbromid, welche o,oi Mol dieser Verbindung enthalten, werden i,oii g festes Kaliumnitrat aufgelöst. Diese Lösung wird mit 50 ccm Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung enthält o,2Mol des quaternären Salzes, von welchem 6o % als Nitrat und 40 "il, als Bromid zugegen sind. Die Chloroformschicht «rird dann fünfmal mit je 5o ccm einer o,2 Mol Kaliumnitrat enthaltenden Lösung gewaschen, worauf die ioo%ige Überführung des Di-n-octyl-dimethylammoniumbromids in das Nitrat vollendet ist. Beispiel 5 Zoo ccm einer o,2 Mol enthaltenden Lösung von Lorol-pyridiniumchlorid in Chloroform werden dreimal mit je ioo ccm einer o,2 Mol Kaliumnitrat enthaltenden wäßrigen Lösung gewaschen. Mit Lorol wird eine im Handel befindliche Mischung von technischem Laurylalkohol bezeichnet, welche zusätzlich Decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecylalkohol in variierenden Mengen enthält, so daß die durchschnittliche Kettenlänge in der Lorol-Gruppe ungefähr i3,2 Kohlenstoffatome beträgt.
  • Die erste Behandlung setzt 85 % des quaternären Chlorids in das Nitrat um. Nach der dritten Behandlung ist eine ioo0;oige Umsetzung erzielt.
  • In den letztgenannten Beispielen werden, wie angegeben, die Q X- und MY-Salze in äquimolekularen Verhältnissen angewandt. Das Ausmaß der Umsetzung ist jedoch nicht in jedem Fall gleich. Bei gewissen Umsetzungen ist die Verwendung lediglich von äquimolekularen Verhältnissen bei jeder Stufe außerordentlich unwirksam, wie sich aus den folgenden Beispielen ergibt.
  • Beispiel 6 5 g Myristyl-pyridiniumjodid werden in 5o ccm Chloroform gelöst und mit dreizehn aufeinanderfolgenden Partien von io ccm einer io%igen Ammoniumnitratlösung gewaschen. Nach der dreizehnten Waschung sind noch 4.2 % des Myristyl-pyridiniumjodids vorhanden, die nicht in das Nitrat übergeführt worden sind. Ein Umstand, der diese und andere Umsetzungen von Jodiden in andere Anionen zu beeinflussen scheint, ist die allgemein geringe Löslichkeit der Jodide in Wasser, insbesondere in Gegenwart eines anorganischen Salzes.
  • Durch Vergrößerung des Molverhältnisses M Y: QX ist es möglich, die Umsetzung QX -> QY mit dem gleichen Erfolg durchzuführen wie in den vorangegangenen Beispielen, wo X das Jodidion ist. Beispiel 7 2,5 g Cetylpyridiniumjodid werden in 25 ccm sek. Butylalkohol gelöst und sechsmal mit je 25 ccm einer 20%igen Kaliumchloridlösung gewaschen (Cetylpyridiniumjodid : KCI = i : ii).
  • 98,2 % Cetylpyridiniumjodid sind damit in das Chlorid übergeführt. Beispiel 8 Es wird gemäß Beispiel ? verfahren, jedoch wird sechsmal mit je 25 ccm einer 2o%igen Ammoniumchloridlösung an Stelle von Kaliumchlorid gewaschen. Es wird dieselbe Umsetzung erreicht, d. h. 98,2 0/0, obgleich das Molverhältnis N H4 Cl : Cetylpyridiniumjodid = 16 : i ist. Der Verlust an Butylalkohol ist infolge der Löslichkeit desselben in der wäßrigen anorganischen Salzlösung beim Beispiel ? etwas geringer als beim Beispiel 8. Umstände wie diese beeinflussen bei der individuellen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Wahl von beiden Reagenzien, sowohl des organischen Mittels als auch des anorganischen Salzes.
  • Die Überführung des Jodids in ein anderes Anion, z. B. in das Nitrat, ist etwas leichter durchzuführen als in den letzten beiden Beispielen. Beispiel 9 2,5 g Cetylpyridiniumjodid werden in 25 ccm sek. Butylalkohol gelöst und sechsmal mit je 25 ccm einer 20%igen Kaliumnitratlösung (KN03 : Cetylpyridiniumjodid = 8 : i) gewaschen. Die Umsetzung des Cetylpyridiniumjodids in das Nitrat beträgt 90,4%. Beispiel io Es wird eine 2o%ige Ammoniumnitratlösung an Stelle von Kaliumnitrat in Beispiel 9 angewandt, d. h. jetzt ein Verhältnis NH,NO3 : Cetylpyridiniumjodid = ii : i.
  • Nach der sechsten Waschung sind 99,6 % des Jodids in das Nitrat übergeführt.
  • Bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch die Verwendung einer schwächeren oder stärkeren Lösung von 0 X in dem organischen Lösungsmittel zweckmäßig sein, desgleichen auch die Verwendung einer schwächeren oder stärkeren Lösung von M Y. Dies ist ohne wesentliche Einwirkung auf die Ausbeute der Umsetzung, vorausgesetzt, daß das wirksame Molverhältnis Q X : M Y, wie in den folgenden Beispielen angegeben, unverändert bleibt.
  • Beispiel ii 5o ccm einer Chloroformlösung von Tetradecylpyridiniumbromid mit einem Gehalt von 17,I g in ioo ccm werden wie oben mit sechs aufeinanderfolgenden Mengen einer Ammoniumnitratlösung von veränderlicher Stärke behandelt. Das gesamte Gewicht des Ammoniumnitrats bleibt dagegen durchweg konstant. Dann wird die Chloroformlösung des quaternären Salzes bei Verwendung einer 2,5°/oigen N H,N 03 Lösung sechsmal mit je 90,4 ccm geschüttelt. Bei Verwendung einer io°/Qigen NH,N03 Lösung werden nur sechsmal je 22,6 ccm angewandt usw. Das Resultat wird in Tabelle I wiedergegeben.
    Tabelle I
    Stärke der NH4N03-Lösung
    Nr. der 2,5°/o I 5 0 /0 1 7.9o I zo°% I 30°/0
    Waschung
    Prozentgehalt des umgewandelten
    quaternären Salzes
    1 5117 50,5 48,3 47,4 45,6
    2 25,8 25,8 25,5 23,9 22,8
    3 12,4 12,3 12,7 13,0 13,3
    4 5,6 5,8 6,4 7,3 7,6
    5 2,6 2#9 3,2 4,0 5,0
    6 1,3 1,4 47 2,3 2,9
    Voll-
    kommene
    Umwand- 99,4 98,7 978 97'9 97'2
    I
    lung %
    Beispiel 12 Es wird dieselbe Gewichtsmenge Tetradecyl-pyridiniumbromid wie in Beispiel ii angewandt, die in vier verschiedenen Volumen Chloroform aufgelöst wird. Jede Chloroforxnlösung wird sechsmal mit je 22,6 ccm einer io°/oigen Ammoniumnitratlösung behandelt. Das Ergebnis ist aus Tabelle Il zu ersehen.
    Tabelle II
    Volumen der CHC13-Lösung
    Nr. der ioo ccm I 50 ccm I 33,3 ccm I 25 ccm
    Waschung
    Prozentgehalt des umgewandelten
    quaternären Salzes
    1 48,6 48,3 50,0 49,3
    2 26,o 25,5 25,8 25,8
    3 13,2 12,7 12,6 12,8
    4 6,8 6,4 6,4 6,4
    5 3,4 3,2 3,2 3,2
    6 1,7 1,7 1,7 1,7
    Vollkommene
    Umwandlung Umwandlung 99,7 97,8 9917 9912
    Während, wie aus Beispiel ii und i2 zu ersehen, diewirksame Konzentration von Q X und MY in einer entsprechenden Phase ohne merkliche Wirkung variiert werden kann, zeigt Beispiel 13, daß der Umfang der Umwandlung, wie zu erwarten, merklich durch das Molekularverhältnis QX : MY beeinflußt wird.
  • Beispiel 13 5o ccm einer Chloroformlösung von Tetradecylpyridiniumbromid gemäß Beispiel ii werden jeweils mit 1,17 M01, 2,34 M01, 3,51 Mol und 7,o2 Mol Ammoniumnitrat gewaschen. Die benutzte Ammoniumnitratlösung stellt in jedem Fall eine io°/oige Lösung des Salzes dar. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle III zu ersehen.
    Tabelle III
    Molverhältnis MY : O X
    Nr. der 1,i7
    Waschung 1 z,34 1 3.5i 9#oz
    Prozentgehalt des umgewandelten
    quaternären Salzes
    1 48,3 66,2 74,7 84,9
    2 25.5 22,0 18,6 ii,9
    3 12,7 7,6 4,75 1,83
    4 6,4 2,6 1'25 0137
    5 3,2 o,9 0,33
    6 0,3 0,i9 i
    Vollkommene
    Um- 97,8 99,6 99175 99,00
    Wandlung °/3
    Die Umsetzung kann mit jedem beliebigen Salz MY durchgeführt werden. Die Leichtigkeit und das Ausmaß der Umsetzung werden gewöhnlich unmerklich durch die Natur des Kations M beeinflußt, wie aus Beispiel 14 zu ersehen ist.
  • Beispiel 14 5o ccm einer Tetradecyl-pyridiniumbromidlösung, wie sie in Beispiel ii Verwendung gefunden hat, werden jeweils mit 1,i7MolKaliumnitratund i,i7Mol Calciumnitrat, 1,17 Mol Natriumnitrat und 1,17 Mol Ammoniumnitrat gewaschen.
  • Nach sechs Waschungen beträgt die Umsetzung des Tetradecyl-pyridiniumbromids in das Nitrat jeweils 97,8, 97,9 98,1 und 99,40/,. Das nächste Beispiel zeigt, daß die Umsetzung von Q X in Q Y, falls erforderlich, auch reversibel sein kann.
  • Beispiel 15 ioo ccm einer wäßrigen Tetradecyl-pyridiniumnitratlösung, welche 5 g des quatemären Salzes enthält, werden mit 5o ccm Chloroform extrahiert. Es wird sechsmal mit einer 117 7 Mol enthaltenden Ammoniumbromidlösunggewaschen. Nach der sechsten Waschung sind 97,8 °J,, des quatemären Nitrats in das Bromid übergeführt. Dies entspricht den Resultaten, die in Tabelle 1 und II für die entgegengesetzte Reaktion gegeben worden sind. Obgleich die Mehrzahl der vorangegangenen Beispiele auf die Umwandlung des Bromids in das Nitrat abzielt, um darzustellen, welche Faktoren die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Umwandlung von Q X in QY beeinflussen, ist man zwecks Durchführung der Reaktion nicht auf die Wahl des Radikals Y beschränkt, das man zu dem Kation 0 hinzugibt, ausgenommen den Fall, daß die erzeugte Verbindung Q Y unbeständig ist. Beispielsweise sind einige quaternäre Hydroxyde und Hypochlorite unbeständig und können sich so schnell zersetzen, daß man sie mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erhalten kann.
  • Eine typische Reihe von möglichen Reaktionen wird in Beispiel 16 gegeben. Beispiel 16 Es wird die allgemeine Arbeitsweise wie bei den vorangegangenen Beispielen angewandt. ioo ccm einer o,2 Mol enthaltenden Myristyl-pyridiniumchloridlösung in Chloroform werden mit aufeinanderfolgenden Mengen von je ioo ccm von o,2 Mol oder 0,4 Mol eines anorganischen Salzes in wäßriger Lösung, wie in Tabelle IV angegeben, gewaschen.
    Anorganisches Salz °/° Umsetzung des quaternären Salzes
    MV Erste Zweite Dritte Vierte Zusammen
    Waschung I Waschung [ Waschung Waschung
    0,2m01 KN 03 ...... 75,6 I 22,6 1,8 - ioo
    0,4M01 KN03 ...... 93,7 6,1 0,2 - ioo
    o,2 Mol HNO3 ...... 75,3 22,$ i,9 - ioo
    0,2 Mol K-Äthylsulfat 7719 20,0 2,1 - Wo
    0,4 Mol # f 95,5 4,4 o,1 - ioo
    0,2 Mo1 67,2 26,9 I 5,0 o,9 ioo
    0,4 Mol }K-@Iethylsulfat 88,1 11,2 0,7 - ioo
    0,2 Mol 99,3 0,7 - - ioo
    0,4M01) K-Acetat .... 9910 1,0 - - ioo
    0,4 Mol Essigsäure ... 92,4 5,8 1,4 0,4 Wo
    o,2 Mol KC104 . . . . . . 9710 3,0 - - ioo
    0,4M01 K--S0....... 88,3 8,2 j 2,5 i 1,0 ioo
    o,2 Mo1 KH.,P04 . . . . 95,0 4,0 i,0 - Wo
    In ähnlicher Weise werden die Nitrate, 'Nitrite, Acetate, Phosphate, Sulfate, Methylsulfate, Äthylsulfate, Chloride, Perchlorate und andere Salze von Alliyl-trimethyl-ammonium-, Alkyl-dimethyl-benzylammonium-, Alkylpyridinium- und Alkyl-morpholiniumbasen hergestellt, ebenso quaternäreVerbindungen wie das p-tertiäre0ctylphenoxy-äthoxyäthyl-dimethylbenzyl-ammonium-Ion Eine bisweilen festgestellte Schwierigkeit ergibt sich aus der Emlilsionsbildung der organischen Flüssigkeit in der wäßrigen Phase. Diese kann gewöhnlich durch geeignete Wahl der Konzentrationen von 0X und MY in der organischen und wäßrigen Phase entsprechend überwunden werden oder durch Wahl der Mengenverhältnisse beider Phasen, sowohl durch an sich hierfür in der Technik bekannte Methoden der Beseitigung von Emulsionen als auch durch Wechsel des pli der wäßrigen Lösung. Bisweilen mag es nicht notwendig sein, die Verbindung QX vollständig in die Verbindung Q Y überzuführen, um ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten, z. B. mit dem erforderlichen Löslichkeitsgrad. Die Erfindung selbst schließt daher auch die Umsetzung der Verbindung Q X in eine Mischung von Q X und Q Y durch die beschriebenen Methoden mit ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumverbindungen vom Typ Q Y, wobei Q die Gruppe bedeutet, in welcher Ri, Rz, R3 und R4 organische Reste darstellen, welche gleich oder verschieden sein können, und worin R, und R2 zusammen oder Rt, R2 und R3 zusammen mit dem Stickstoffatom auch eine einzelne cyclische Gruppe darstellen können und Y ein negatives Ion oder einen Säurerest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung einerVerbindungvomTyp Q X, worin Q die oben definierte Bedeutung besitzt und X ein negatives Ion oder einen Säurerest bedeutet, welcher von Y verschieden ist, mit einer wäßrigen Lösung einer beliebigen zweckentsprechenden Verbindung MY, wobei M ein beliebiges positives Ion einschließlich H darstellt, in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels behandelt, in welchem die gewünschte quaternäre Ammoniumverbindung QY löslich ist und welche selbst in nennenswertem Grad mit Wasser oder stark wäßrigen Lösungen eines anorganischen. Salzes nicht mischbar ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Chloroform als ein mit Wasser im wesentlichen unmischbares Lösungsmittel verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i oder i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz der Formel M Y ein Kalium-, Natrium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalz verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Verbindung Q X in die Verbindung Q Y nicht vollständig durchführt, so daß das erhaltene Produkt ein Gemisch von Q X und Q Y darstellt.
DEM11099A 1950-09-27 1951-09-27 Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen Expired DE883437C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0201055A2 (de) * 1985-05-10 1986-11-12 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von halogenidfreien quaternären Ammoniumsalzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0201055A2 (de) * 1985-05-10 1986-11-12 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von halogenidfreien quaternären Ammoniumsalzen
EP0201055A3 (en) * 1985-05-10 1987-10-14 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the preparation of halogenide-free quaternary ammonium salts

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