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Kupplungseinrichtung mit einem zwischen der treibenden und getriebenen
Welle eingeschalteten Differentialgetriebe Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung
mit einem zwischen der treibenden und getriebenen Welle eingeschalteten Differentialgetriebe
aus Stirnrädern innerhalb eines auf der einen Welle gelagerten, den Innenzahnkranz
des Planetengetriebes tragenden Gehäuses nach Patent 725 243.
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Die Kupplungseinrichtung nach dem Patent 725 243 kennzeichnet sich
dadurch, daß der Planetenradträger von außen her federnd im Raum festgehalten wird
und die mit der anderen Welle verbundene Kupplungshälfte in einen Zahnkranz des
Gehäuses mit allseitigem Spiel eingreift. Durch diese Kombination wird eine äußerst
gedrängte Bauweise einer Kupplungseinrichtung geschaffen, die federnd, verlagerungsnachgiebig
und drehzahlvermindernd oder -erhöhend ist. Infolge der Verlagerungsnachgiebigkeit
sind sowohl axiale und radiale Bewegungen als auch Winkel- und Höhenverlagerungen
von An- und Abtriebswelle ohne nachteilige Auswirkung. Die Kupplung kann in üblicher
Weise auf das Wellenende eines jeden normalen Motors aufgesetzt werden. Besondere
Kupplungen und in vielen Fällen .besondere Getriebekästen mit den sonstigen zugehörigen
Teilen werden entbehrlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, @daß die eigentlichen
federnden Mittel außerhalb
der drehenden Teile an einem stillstehenden
Punkt angeordnet werden können; wodurch sie schnell und bequem auswechselbar sind
und, da nunmehr genügender Platz vorhanden ist, in kräftiger, betriebssicherer Bemessung
leicht zugänglich untergebracht werden können. Darüber hinaus wird der Verschleiß
herabgesetzt und der Wirkungsgrad erhöht, da sich die Bewegungen sämtlicher Teile
der Kupplung im öldurchspülten, nach außen abgedichteten Innern derselben vollziehen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform greift hierbei in den Innenzahnkranz des
Gehäuses, mit dem auch die Planetenräder kämmen, ein auf der anderen Welle befestigter
Kuppelstern ein. Diese Maßnahme erweist sich wegen ihrer niedrigen Herstellungskosten
als vorteilhaft.
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Erfindungsgemäß wird nun :die Kupplungseinrichtung nach dem Patent
725 243 dadurch verbessert, daß die Kuppelsternnabe ein- und ausrückbar ausgebildet
ist. Bei dieser Ein- und Ausrückbarkeit der Kupplung werden alle einer Kupplungseinrichtung
nach tdem Hauptpatent eigenen Vorteile beibehalten.
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Weiterhin wird das Einschalten weiterer elastischer Mittel und bzw.
oder eines Reibungsschlusses zwischen Gehäuse und Kuppelsternnabe vorgeschlagen.
Hierdurch wird die Stoßdämpfung wesentlich verbessert und die Kupplungseinrichtung
überlastungssicher gestaltet. Das Einschalten ödes Reibungsschlusses gelangt vorwiegend
bei höheren Drehzahlen zur Anwendung, da hierbei die Gefahr besteht, daß .die eingeschalteten,
stoßdämpfenden Mittel beim Einrücken der Kupplung nicht mehr Zum Vernichten der
Stoßspitzen ausreichen. Bei verhältnismäßig geringen Drehzahlen dagegen ist es möglich,
auf den eingeschalteten Reibungsschluß zu verzichten, da in solchem Fall die elastischen.
Mittel ausreichen. Treten hierbei die unzulässigen Stoßspitzen nur währenddes Betriebes
auf, so kann weiterhin die Kupplungseinrichtung nur als Reibungskupplung, wobei
also die Ein- und Ausrückbarkeit in Fortfall kommen kann, Verwendung finden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise an
Hand zweier Ausführungsbeispiele jeweils im * Längsschnitt dargelegt, und zwar zeigt
Fig. z eine Durchbildung, bei welcher, der Reibungsschluß in das das Getriebe
enthaltende umlaufende Gehäuse eingebaut ist, Fg.2 eine Anordnung, bei der der Reibungsschluß
in dem ein- und äusrückbaren Koppelstern vorgesehen ist.
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Bei den Ausführungen nach den Fig. i und 2 wird in Übereinstimmung
mit dem im Hauptanspruch beschriebenen Ausführungsbeispiel der im wesentlichen aus
dem stillstehenden, miteinander verbundenen Teilen 5 und 13 bestehende Planetenträger
z. B. durch elastische Scheiben 15 und einen Bolzen 16 federnd im Raum festgehalten.
Das auf der schnell laufenden Welle i aufgekeilte Ritzel 3 überträgt daher seine
Bewegung über die Planetenräder q. auf eine Innenverzahnung 6 des Gehäuses 8, 9,
das seinerseits :die in es eingreifende andere, auf der langsam laufenden Welle
i i sitzende Kupplungshälfte io bzw. io' mitnimmt.
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Gemäß Fig. i, die die Kupplungseinrichtung im eingerückten Zustand
.darstellt, ist das umlaufende Gehäuse g bei 17 mit einem konisch ausgedrehten Sitz
versehen. In diesem Sitz wird der Reibungsschluß hergestellt durch einen hierzu
passenden, innenverzahnten Reibring 18; der über eine Scheibe i9, durch gleichmäßig
am Umfang verteilte 'Schrauben2o, über Schraubenfedern oi in diesen konischen Sitz
17 hineingedrückt wird. Je nachdem :die Schrauben 2o mehr oder weniger angezogen
werden, erfolgt durch die hiermit verbundene Änderung des Anpreßdruckes die Übertragung
eines größeren oder kleineren Drehmomentes. Bei Überschreitung des als höchstzulässig
erkannten Drehmomentes erfolgt also bei 17 sowie zwischen den Teilen 18 und i9 ein
Rutsch. In ,die Innenverzahnung des Ringes 18 greift mit allseitigem Spiel der -bei
22 außenverzahnte Kuppelstern io ein, wodurch die Verlagerungsnachgiebigkeit zwischen
den Wellen i und 1 z gesichert ist.
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Der Kuppelstern io ist ein- und ausrückbär eingerichtet, und zwar
durch axiale Verschiebbarkeit auf der Welle i i, auf der er ündrehbar durch eine
Gleitfeder 23 gehalten wird. Das Ein- und Ausrücken bzw. das Ineingriff- und Außereingriffbringen
der Verzahnung der Teile zo und 18 erfolgt durch übliche Mittel bekannter Art z.
B. durch einen in der Nabe des Kuppelsternes io sitzenden, mit Zapfen 24 versehenen
Ring 25, der durch einen gegabelten Handhebel 2,6 undrehbar gehalten und
axial verschoben wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, die die Kupplungseinrichtung
im ausgerückten Zustand darstellt, ist der Koppelstern io' mit einem triebstockartigen
Zahnkranz versehen, der aus einer Anzahl im Umfang des Koppelsternes iö sitzender
Bolzen 27 besteht, auf denen aus elastischem Werkstoff bestehende Ringe 28 befestigt
sind, die mit allseitigem Spiel in entsprechende Öffnungen 29 des umlaufenden Gehäuses
g eingreifen. Der Reibungsschluß ist hierbei in die Nabe des Koppelsternes io' gelegt
und besteht ausführungsweise aus Rutschlamellen bekannter Art. Hierbei greifen in
bekannter Weise ein Teil der Lamellen 31 in Nuten 3a des Koppelsternes io' und die
dazwischenliegenden Lamellen- 30 in Nuten 33 der inneren Nabe 34 ein, wobei
sie über Federn 35 durch eine Mutter 36 zusammengepreßt werden. Das Ein: und Ausrücken
erfolgt sinngemäß dem zu Fig. i Gesagten durch die Teile 2q.", 25', 26'.