DE878625C - Vorrichtung zur Behandlung von Schuettgut mit Gas, insbesondere zum Kuehlen von Zementklinkern - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Schuettgut mit Gas, insbesondere zum Kuehlen von Zementklinkern

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DE878625C
DE878625C DEV2176D DEV0002176D DE878625C DE 878625 C DE878625 C DE 878625C DE V2176 D DEV2176 D DE V2176D DE V0002176 D DEV0002176 D DE V0002176D DE 878625 C DE878625 C DE 878625C
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Mikael Dipl-In Vogel-Jorgensen
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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
    • F27B7/38Arrangements of cooling devices
    • F27B7/383Cooling devices for the charge

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  • Furnace Details (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Behandlung von Schüttgut mit Gas, insbesondere ' zum Kühlen von Zementklinkern Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gasbehandlung von Material, indem man das Gas durch eine Materialschicht leitet, welche auf einer wesentlich ebenen gasdurchlässigen Unterlage ruht. Der Zweck der Durchleitung des Gases durch das Material kann darin bestehen, das Material einer Erwärmung oder Abkühlung zu unterwerfen, oder auch darin, gewisse chemische Veränderungen in demselben hervorzurufen. Ein Beispiel für die letztere Art der Gasbehandlung besteht in dem künstlichen Altern von Zement mit Hilfe von Kohlensäure. Es sind. horizontale Roste oder ähnliche Träger bekannt, über welche eine Materialschicht hinweggeführt wird, wobei die Bewegung des Materials z. B. durch Schaber erfolgt; ebenso sind auch Wanderroste bekannt, d. h. Roste, welche dem Material eine wesentlich horizontale Auflagerfläche bieten und selbst einer fortschreitenden Bewegung unterliegen. Wenn Schaber od. dgl. Transportorgane in Verbindung mit einem feststehenden Rost benutzt werden, dann wird die Materialschicht sehr unregelmäßig, was zur Folge hat, daß auch die Behandlung ungleichförmig ausfällt; es ist aber auch oft unerwünscht, als Materialauflage einen Wanderrost zu benutzen.
  • Auch Schrägroste mit Schürvorrichtungen, d-ie in Längsrichtung der Rostfläche hin. und her bewegt werden und die abwechselnd zum Eingriff mit der Gutmasse gebracht und wieder aus -der Gutmasse herausbewegt, werden können, so daß der Guttransport auf dem Rost unter Zuhilfenahme der Verlagerung der von den Förderorganen erfaßten Gutteile gegenüber der Gutmasse vor sich geht, sind bekannt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Schrägrost für das zu behandelnde Gut benutzt, dem, in Anpassung an die. besondere Art des Gutes, ein Neigungswinkel zur Waagerechten gegeben wird, der ein wenig geringer ist als der Rutschwinkel, d. h. der Winkel, bei welchem das Material auf dem Träger zu rutschen anfängt. Auf diesem Rost, welcher wagen zu geringer Neigung zur Waagerechten der Materialschicht noch nicht gestattet, der Einwirkung der Schwerkraft zu folgen, wird die Förderung gemäß der Erfindung durch einen. an sich bekannten Stangenrost aus glatten Stangen herbeigeführt, welche über die ganze Länge der Rostfläche reichen, dauernd in dem Gut eingebettet bleiben und parallel zur Rostfläche um einen Bruchteil ihrer Länge in der Gutmasse hin und her bewegt werden. Die erwähnte Art der Anpassung der Rostneigung an die Beschaffenheit der Materiialschicht ist wichtig, da bei einer Neigung des Rostes, bei welcher das Gut bereits auf ,der Fläche unter dem Einfluß der Schwerkraft zu rutschen beginnt, die Bewegung uniregelmäßig ist, so daß auch eine ungleichförmige Behandlung des Gutes zustande .kommt. Wenn jedoch der Neigungswirikel der Stützfläche zur Horizontalen nur ein wenig kleiner als der Rutschwinkel ist, dann ist nur sehr wenig Kraft erforderlich, um die Materialschicht auf dem Träger nach abwärts zu bewegen, und es hat sich gezeigt, daß die 'in der Gutmasse eingebetteten glatten Stangen, die von der Tragfläche mindestens um den Durchmesser der Gutteile entfernt sein sollen, bei ihrer Hinundherbewegung der Materialschicht einen Impuls erteilen, sich als Ganzes auf dem Rost nach abwärts Zu bewegen. Die Ursache hiervon liegt,darin, da,ß die Reibung z-#vischen dem; die Schicht bildenden Masseteilen größer ist als die Reibung zwischen der Materialschicht als Ganzes und der geneigten Auflagerfläche, so daß die innere Krafteinwirkung die Reibung zwischen Material und Stützfläche zu überwinden vermag, ohne daß gleichzeitig auch- die Reibung zwischen den Materialteilen überwunden wird. Die Erfahrung hat auch gezeigt, daß, wenn .das Gas zunächst die Stützfläche durchsetzt und dann erst die Materialschicht, dann die Förderung des Gutes bei einem geringeren Neigungswinkel des Rostes eintritt, als wenn das Gas in umgekehrter Richtung strömt.
  • Wenn,die Materialschicht sich als' Ganzes gleichförmig bewegt, dann ist auch -die Einwirkung der Gasbehandlung gleichförmig und besonders wirksam. Außerdem entsteht kein Staub, wenn das Material auf seiner Unterlage abwärts gleitet im Gegensatz zu einem Verfahren, in welchem sich die Teile der Materialschicht auch gegeneinander bewegen, in welch letzterem Fall eine reichliche Staubentwicklung stattfindet. Die Vermeidung der Staubentwicklung ist besonders wichtig, wenn es sich um die Kühlung von Zementklinkern oder ähnlichem Material handelt, welches in einem heißen Zustand aus einem Drehrohrofen oder aus, einem anderen Brennofen austritt. Die Erfindung kann daher mit besonderem Vorteil bei .der Kühlung solcher Stoffe Anwendung finden; in diesem Fall kann :das Gas, welches zur Kühlung benutzt wird und das demgemäß bei Ader Durchströmung der Materialschicht erhitzt wird, als Sekundärluft für die Verbrennung im Ofen benutzt werden. Die Erfindung kann auch mit Vorteil auf sonstige Weise in der Zementindustrie Anwendung finden, z. B. zum Vorwärmen des einem Ofen zuzuführenden Rohstoffes durch heiße Ofengase.
  • Wenn die Vorrichtung dazu benutzt wird, Zementklinker od. dgl. abzukühlen, dann kann sie unmittelbar unter demAuslaß desOfens angebracht werden. Die geneigte Rostfläche kann quer zur Ofenachse gestellt werden; aber der Rost kann auch eine Verlängerung ides Ofens selbst bilden, so daß das den Ofen: verlassende Gut auf dem geneigten Träger im wesentlichen in derselben Richtung oder in der entgegengesetzten Richtung vorrückt, in welcher es sich auch durch den Ofen bewegt hat.
  • Es ist wünschenswert, zu verhindern, daß das Gut durch die Öffnungen des geneigten Rostes hindurchfällt, und demgemäß sollten die Rostöffnungen, durch welche das Gas hindurchtreten soll, abgedeckt sein, so daß die Ahdeckung das Material daran hindert, durch die Öffnungen hindurchzüfallen. Der Rost könnte auch als Stufenrost ausgebildet sein, d. h. er könnte eine Reihe zueinander . paralleler nuerplatten aufweisen, wobei die untere Kante jeder Platte oder jeder Plattenreihe die obere Kante der nächsten Platte oder Plattenreihe überdeckt, wobei jedoch ein enger Zwischenraum verbleibt, durch den :das Gas strömen kann.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind zwei Ausführungsformen derselben in den Zeichnungen veranschaulicht.
  • Fig. z ist ein, Vertikalschnitt durch das Auslaßen'de eines Drehrohrofens, welcher mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung als Klinkerkühler ausgerüstet ist; Fig. z ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. I ; Fig.3 ist ein Schaltschema für den Antriebsmotor des Stangenrostes und die Steuereinrichtung; Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien 4-4 der Fig. 2 bzw. 5-5 der Fig.,-4; Fig. 6 ist ein vertikaler Schnitt durch das Auslaße:nde eines Drehrohrofen!s,, welcher mit einer anders angeordneten Klinkerkühlervorrichtung ausgerüstet ist. Bei: dieser Anordnung ist die Achse des Kühlers wesentlich gleichgerichtet mit der Achse des Ofens; Fig. 7 und 8 sind Schnitte nach den Linie" 7-7 bzw. 8-8 der Fig. 6; Fig. g ist ein Grun:driß des unteren Teiles einiger hin und her beweglicher Stäbe oberhalb des stillstehenden Rostes und veranschaulicht eine Ausführungsform. «-elche geeignet ist, die Bewegung des unteren und kühleren Teils der Klinkerschicht ztt erleichtern.
  • In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen i das Auslaßende eines Drehrohrofens mit feuerfester Ausfütterung 2, welcher vermittels Laufringen 3 auf Lagerrollen ruht, die ihrerseits auf ein Fundainent 4 aufgesetzt sind (Lagerrollen nicht bezeichnet und Fundament 4 nur in Fig. i ersichtlich).
  • Bei der Ausführungsform der Fig. i bis 5 steht der Kühler quer zur Ofenachse und befindet sich unter dem Auslaßende des Ofens. Diese Teile sind von einem Gehäuse umschlossen, dessen Wände mit c, 6 und 13 bezeichnet sind. Der Kühler weist bei dieser Ausführungsform einen geneigten Rost 7 auf, der auf einem Stützsystem 8, 9 io ruht. Der Rost besteht aus Blech, das mit Öffnungen 33 versehen ist, die durch Hauben 34 abgedeckt sind, wobei diese Hauben aus dem Blech selbst herausgedrückt sein- können, wie in Fig. 5 dargestellt, so daß Luft durch den Rost hindurchtreten kann und gleichwohl die! aus dem Ofen auf den Rost fallenden Klinker, welche, sich über die Rostfläche hinweg nach abwärts bewegen, nicht durch die Öffnungen hindurchtreten können. Die Klinker verlassen den Ofen durch einen Auslaßring 18 und fallen auf die Decke eines Gehäuses ig, welches aus hitzebeständigem Material besteht und von der Endwand 6 des Drehrohrofens und einer gemauerten Wand 2o getragen wird. Das Gehäuse ig ist gelocht, so daß Kühlluft durch dasselbe hindurchströmen kann. Von der Decke dieses Gehäuses werden die Klinker durch Flügel 21 auf den Rost geschoben, wobei die Flügel an einem Träger 22 sitzen, der in starrer Verbindung mit dem Ofen steht. Nur ein Teil der Flügel 22 fegt über die Decke des Gehäuse ig hinweg, während die übrigen Flügel die Klinker in einer gleichförmigen Schicht über die.ganze Breite des Rostes 7 an dessen oberem Ende verteilen. Die Neigung des Rostes ist so bemessen, daß sich die auf die beschriebene Weise gebildete Gutschicht unter dem Einfluß. der Schwerkraft nicht auf dem Rost nach abwärts bewegen würde. Die im Innern der Schicht wirksame Einrichtung, durch welche die Schicht veranlaßt wird, sich nach abwärts zu bewegen, besteht aus einem hin und her gehenden Rost i i, der aus Stangen zusammengesetzt ist, welche parallel zur Fläche des Rostes 7 angeordnet sind und durch Querschienen i i11 miteinander verbunden sind. Dieser Stangenrost ist an Pendelstangen 23 aufgehängt, die ihrerseits mit ihrem oberen Ende an der Wand 13 des Umschließungsgehäuses für das Ofenende und den Rost befestigt sind und solche Abmessungen besitzen, daß sie eine hinreichende elastische Durchbiegung gestatten, um dem Rost eine Schwingbewegung zu ermöglichen. Der Stangenrost -wird durch eine Kurbelscheibe 14 angetrieben, welche durch Lenker 15, 16, 17 mit .dem Rost verbunden ist und ihren Antrieb durch einen Elektromotor 32 erhält. Wenn dieser Motor läuft, dann vollführt der Stangenrost i i eine hin und her gehende Bewegung, wobei er sich in der durch seine Stangen festgelegten Ebene bewegt und wobei sich das Gut als ein Ganzes in der Richtung parallel zu den Stangen auf dein Rost 7 nach abwärts bewegt. Um dieses Ergebnis ztt erzielen, ruß der Abstand zwischen den beiden Rosten wenigstens gleich der Größe der Klinker seift, da andernfalls eine Sperrung durch Einklemmen von Klinkern eintritt. Die praktische Erfahrung hat ergeben, daß die Stäbe des Stangenrostes i i nicht mehr als i2o mm Abstand voneinander haben sollten, wenn Zementklinker behandelt werden sollen, da sich andernfalls die Schicht nicht als Ganzes bewegt. Der Hub des Rostes, d. h. der Kurbelhub der Scheibe 14, sollte der Dicke der Schicht angepaßt werden. Wenn die Leistung des Ofens steigt, dann wird die Schicht auf dem Rost dicker, und es sollte der Hub, mit dem der Rost angetrieben wird. vergrößert werden.
  • Die Kühlung der Klinker wird dadurch herbeigeführt, :daß Luft aus dem Raum 25 unter einem Druck, der wenig über dem Atmosphärendruck liegt, durch den Rost 7 und die Materialschicht bewegt wird. Diese Luft wird bei einem Durchgang durch .die Klinker erhitzt und tritt dann in. den Ofen ein, um hier als sekundäre Verbrennungsluft zu dienen.
  • Zusätzlich zur Regelung des Hubes der Rostbewegung kann auch die Geschwindigkeit entsprechend der Dicke der Materialschicht auf dein Rost angepaßt werden, was zweckmäßigerweise selbsttätig geschieht. Zu diesem Zweck ist ein Fühlarm 26 vorgesehen, dessen( Einstellung durch die Dicke der Materialschicht bestimmt wird. Dieser Fühlarm ist mit einem Gehäuse 27 verbunden, welches eine Schwingbewegung ausführt, wenn der Fühlarm bewegt wird, und welches Quecksilberschalter 2811 bis 28d enthält (Fig. 3). Diese Schalter werden nacheinander betätigt, wenn das Gehäuse eine Schwingbewegung ausführt, und jeder Schalter dient dazu, einen der Widerstände 2911 bis 29d in den Stromkreis des Motors 32 einzuschalten. Ein von Hand zu bedienender einstellbarer Widerstand 30 dient dazu, den Motor bei Betriebsbeginn auf die gewünschte Geschwindigkeit entsprechend der Leistung des Ofens und dein Fassungsvermögen des Kühlers einzustellen. Der Motorstrom, welcher durch die Stromleiter 31 fließt, fließt danach durch eine größere oder kleinere Zahl Widerstände entsprechend der Lage der Schalter 2811 bis 28d, was damit gleichbedeutend ist. entsprechend der Einstellung des Fühlarmes 26.
  • Bei der in den Fig.6, 7 und 8 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung ist die Kühlerachse im -wesentlichen gleichgerichtet mit der Ofenachse. Die den Ofen verlassenden Klinker wandern also auf dem Kühlrost im wesentlichen in der gleichen Richtung, in der sie auch durch den Ofen -wandern. Der Kühler arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie der Kühler der bereits beschriebenen Ausführungsform, jedoch weist er eine abgeänderte Ausbildung auf.
  • Das Auslaßende des Ofens r und der Kühler sind wiederum von einem Gehäuse umschlossen, dessen Wände mit 3', 4' und 5,' bezeichnet sind. Die Wand 4.' ist mit einer Öffnung für das Brennstoffzuführungsrohr A und mit einer Tür 39 versehen. Das den Ofen verlassende Gut fällt zunächst auf einen Rost, dessen Stäbe 4o hohl sind und durch Wasser gekühltwerden,welchesvermittels:derRohre 41, 42 durch die Roststäbe geschickt wird. Große Klinkerklumpen fallen nicht durch die Schlitze -des Rostes 4o hindurch, sondern rollen auf dem Rost bis in die Nähe :der Tür 39 und können durch die Türöffnung entfernt werden. Die Klinker von normaler Größe fallen durch die Spalten des Rostes 4o hindurch in einen Schacht, welcher von der Gehäusewand 5', einer Feuerbrücke 43 .und den Seitenwänden des Gehäuses umschlossen wird, und in dem eine schnelle, plötzliche Vorabkühlung der Klinker vor sich geht, unmittelbar nachdem die Klinker den Ofen verlassen, haben. Unterhalb der Feuerbrücke 43 ist eine hitzebeständige Klappe 44 vorgesehen. Ein Mundstück 45 wirkt mit der unteren Kante der Klappe 4.4 zusammen und bildet mit ihr eine verengte Öffnung, durch welche die Klinker den Schacht verlassen und aus welcher sie in gleichförmigem Strom zu dem geneigten Rost des eigentlichen Kühlers strömen. Die Klappe 44 vermag auszuschwingen, falls sich in den Klinkern die Neigung zum Einklemmen zeigt, wenn sie den Vorkühlschacht durch die eingeschnürte Öffnung unterhalb der Kante der Klappe 44 verlassen. Der Vorkühlschacht wird von Kühlkörpern 46 durchsetzt, welche in,den Wänden 5' und 43 des Schachtes gelagert sein können. Diesen Kühlkörpern wird zweckmäßig der in Fig. 7 angedeutete Querschnitt gegeben, so daß die Klinker sich auf ihnen anhäufen und in der Klinkermasse unterhalb der Kühlkörper Hohlräume bilden. Von dem Mundstück 47 (Fig. 6) wird durch Röhren 48 den Hohlräumen unter den Kühlelementen 46 Luft zugeführt. Diese Luft entweicht teilweise durch Öffnungen, welche in, den Kühlkörpern 46 vorgesehen sein können, und teilweise um die unteren Kanten der Kühlkörper herum, wodurch die heißen Klinker eine schnelle und plötzliche Abkühlung erfahren. Die Öffnung zwischen der Klappe 44 und dem Mundstück 45 und die Anordnung der Kühlkörper 46 haben zur Folge, daß die Klinker an dem Vorkühlschacht einen Kegel bilden, wie durch die gestrichelte Linie B in Fig. 7 angedeutet ist, und daß eine gleichförmige Verteilung der Klinker über die ganze Breite des geneigten Rostes zustande kommt. Wenn aus dem Ofen gelegentlich mehr Klinker austreten sollten, als durch die Einschnürung zwischen der Klappe 4.4 und dem Mundstück 45 hindurchtreten und durch den hin ünd her gehenden: Stangenrost auf dem Rost fortgeschafft werden können, dann, vergrößert sich die Höhe des Klinkenkegels, und der Überschuß an Klinkern entweicht :durch eine überlauföffnung 49 in, der Feuerbrücke 43. An jeder Seite der Klinkensäule können Klappen. 5o vorgesehen sein, um zu verhindern, daß sich d ie Klinker nach ihrer verschiedenen Größe sortieren, wie es zuweilen geschieht, wenn den Klinkern die Möglichkeit gegeben wird, sich frei anzuhäufen. .
  • Der eigentliche Kühler besitzt einen gas,durchlässigen Rost 6', welcher demjenigen ähnlich sein kann, der in Verbindung mit der bereits erläuterten Ausführungsform der Erfindung beschrieben wurde. Der Rost kann auf Balken 51 ruhen. Der hin und her gehende Körper, welcher oberhalb des Rostes angeordnet ist, besteht aus einer Reihe von: Stäben r8', welche in Richtung der Längserstrekkung des Rostes und parallel zur Rostebene angeordnet sind. Diese Stangen sind an ihrem oberen: Ende durch Schwingarme 52 und an ihrem unteren Ende durch Schwingarme 53 unterstützt (Fig.6), wekhe ihrerseits auf Tragwellen 54 bzw. 55 sitzen. Die Wellen 54 und 55 werden durch Schwingarme 56 bzw. 57 in eine schwingende Bewegung versetzt und erhalten ihre Bewegung durch Pleuelstangen 58, welche an Exzenter angeschlossen sind, deren antreibende Buchsen 6o auf einer Welle 59 sitzen und durch einen Stellmechanismus 61 verstellt werden können, um den Exzenterhub zu ändern.
  • Die Pleuelstangen 58 stehen in Gleitverbindung mit den durch sie angetriebenen Armen 56 und 57. Muffen 62 bzw. 63 sitzen fest auf den Pleuelstangen 58, so daß, wenn eine Stange 58 sich nach abwärts bewegt, ihre obere Muffe 62 auf den Arm 56 wirkt und die Roststäbe 18' nach aufwärts zieht. Die Gleitverbindung zwischen dem unteren Ende der Stange 58 und dem Arm 57 verhindert das Auftreten von -Druckkräften auf das untere Ende der Roststäbe. Wenn eine Stange 58 sich nach aufwärts bewegt, dann wirkt die Muffe 63 auf den Arm 57 und zieht die Roststäbe 18' nach abwärts, während die Gleitverbindung zwischen dem oberen Ende jeder Stange 58 und .dem damit verbundenen Arm 56 verhindert, daß bei dieser Bewegung Druckkräfte auf die oberen. Endender Stäbe 18' wirksam werden. Die Roststäbe 118' sind somit stets unter Zug, @da sie bei der Abwärtsbewegung an den unteren Enden und bei ihrer Aufwärtsbewegung an den oberen Enden gezogen werden. Die Vermeidung des Wirksamwerdens von Druckkräften dient zu dem Zweck, zu verhindern, daß die Roststäbe Ausbuchtungen erfahren.
  • Wenn die Welle 59 z. B. durch einen Elektromotor ähnlich dem in Fig. 3 bei 32 angedeuteten angetrieben wird, dann bewirkt das Exzentergetriebe, daß die Pleuelstangen 58 hin und her bewegt werden und idurch die beschriebene Kupplungsverbindung auch den Roststäben 18' eine hin und her gehende Bewegung erteilen, wobei eine Herabbewegung der auf der Rostfläche ruhenden Schicht in der früher beschriebenen Weise erfolgt. Wenn die Gutschicht auf dem Rost dicker wird infolge einer Vermehrung der Menge des aus dem Ofen austretenden Gutes, dann kann vermittels der Stellvorrichtung 61 die Winkelstellung der Exzenterbuchst 6o geändert werden:, wodurch der den Pleuelstangen erteilte Exzenterhub und damit zugleich die Länge des Hubes bei der hin und her gehenden Bewegung der Roststäbe 18' geändert wird.
  • Dem Kühlergehäuse wird Luft durch ein Gebläse 64 zugeführt. Der Teil der Luft, welcher durch die Spalten des geneigten Rostes oberhalb der Klappe 65 strömt, absorbiert so viel Hitze von den Klinkern, daß diese Luft zum Unterhalten der Verbrennung im Ofen geeignet ist. Derjenige Teil der Luft, welcher durch die- verhältnismäßig kühleren, tieferen. Abschnitte der Klinkerschicht strömt, die sich zwischen der Klappe 65 und -=,ir.-r zweiten Klappe 66 am unteren Ende des Rostes befinden, wird durch einen Schornstein 67 abgeführt. Die schwingend aufgehängte Klappe 65 kann sich den Schwankungen der Dicke der Gutschicht auf dem geneigten. Rost anpassen, so daß Materialeinklemmungen vermieden werden, falls durch die Rostbalken 40 gelegentlich größere Klinkerklumpen hindurchtreten. Die Klappe 66 ist in ihrer Länge so bemessen, daß sie mit ihrer unteren Kante auf der Klinkerschicht aufruht und auf diese Weise einen Verschluß gegen das Abströmen der Luft bildet.
  • Die an das untere Ende des Rostes anlangenden Klinker fallen in einen Kanal, von dem sie zu einer Fördervorrichtung 68 gelangen, welche die abgekühlten Klinker zu einer Lagerstelle führt. Feine Klinkerteilchen, welche durch den. Rost 6' hindurchfallen, gelangen in Trichterräume 69, 7o (Ff-. 8), aus denen sie durch Transportschrauben 71 in den Kanal befördert werden, in welchem auch die Fördervorrichtung 68 arbeitet.
  • Es hat sich ergeben, daß der Neigungswinkel des Rostes zur Horizontalen, bei welchem kalte Zementklinker sich zu bewegen beginnen, größer ist als der entsprechende Neigungswinkel bei heißen Zementklinkern. Wenn dem Rost die richtige Neigung für zu kühlende, heiße Klinker gegeben wird, dann kann es eintreten, daß die Bewegung der Klinkerschicht im unteren Teil des Rostes geringer ausfällt als im oberen: Teil, weil die Klinker, welche sich nahe dem unteren Rostende befinden, abgekühlt sind, so daß sie für die Ausführung einer Bewegung einen größeren Neigungswin,kel erfordern. Um .diesem Umstande Rechnung zu tragen, können die unteren Teile der Roststäbe 18' gewünschtenfalls mit geeigneten Vorsprüngen versehen. sein, die so ,gestaltet sind, daß sie die Förderwirkung der Stäbe für die nahe dem unteren Teil des Rostes befindlichen Klinker unterstützen, ohne ein schädliches Durchrühren der Klinkerschicht herbeizuführen, wenn die Stäbe ihre Aufwärtsbewegung ausführen. Vorsprünge solcher Art an den Roststäben sind in Fig. 9 l,':i 72 dargestellt. Die Zahl solcher Vorsprünge, die für den genannten Zweck vorzusehen sind, und die Höhe, bis zu welcher sie über die Roststäbe hinausragen müssen, hängt besonders davon ab, wieviel Kompensationswirkung von diesen Roststaberhöhungen gefordert wird und von der Stelle der Rostfläche, an welcher die Temperatur der Klinker hinreichend herabgesetzt ist, um die Wirkung einer schädlichen Verringerung ihrer Rutschbewegung auf dem Rost hervorzurufen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Behandlung von Schütt-,gut mit Gas, insbesondere zum Kühlen von Zementklinkern, wobei das Gas eine Schicht des Gutes durchdringt, welches auf einer stillstehenden Rostfläche ausgebreitet ist, deren Neigung zur Waagerechten kleiner als der Rutschwinkel des Gutes ist, und wobei das Gut durch einen von der Gutmasse umhüllten, in Längsrichtung der Rostfläche beweglichen, aus glatten Stangen gebiil-deten Stangenrost zum Abgleiten auf dem stillstehenden Rost gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stangenrost (1i), über die ganze Länge der stillstehenden Rostfläche (7) reicht und um einen Bruchteil seiner Länge in der Gutmasse hin und her bewegt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Steuereinrichtung versehen ist, welche die Geschwindigkeit der Bewegung des Stangenrostes (1i) in Abhängigkeit von der Schichtdicke regelt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ,daß der Stangenrost (1i) mit den Antriebsmitteln in einer solchen Weise gekuppelt ist, daß die Stangen, aus welchen er besteht, nur Zugspannungen und keinen. Druckspannungen in der Längsrichtung unterworfen sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die für den Gasdurchtritt vorgesehenen Öffnungen im stillstehenden Rost (7) derart abgedeckt sind oder daß der Rost als Stufenrost ausgebildet ist, daß zwar ein Gasdurchtritt durch die Öffnungen, aber kein Durchfallen des Gutes möglich ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 628 ogo, 6o4 850, 1-17 739, 371 305; schweizerische Patentschrift Nr. 150 239; österreichische Patentschrift Nr.5076; USA.-Patentschrift Nr. i 733 857; britische Patentschrift Nr. 193 d.99.
DEV2176D 1938-10-03 1939-09-29 Vorrichtung zur Behandlung von Schuettgut mit Gas, insbesondere zum Kuehlen von Zementklinkern Expired DE878625C (de)

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