DE875755C - Stoffschieber-Antriebsmechanismus - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stoffschieber-Antriebsmechanismus an Nähmaschinen und besteht darin, daß der Stoffschieberbalken von zwei im Betrieb in abwechselnder Aufeinanderfolge hin und her drehenden Wellen angetrieben wird, von denen die eine über ein seine Aufundabbewegung bewirkendes Parallelführungshebelgestänge und die andere über ein seine Horizontalbewegung bewirkendes Lenkerhebelgestänge antreibend wirkt, ίο so daß dem Stoffschieberbalken im Betrieb eine Viereckbewegung erteilt wird.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Ernndungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι ist eine Seitenansicht des Stoffschieber-Antriebsmechanismus mit Teilen im Schnitt, Abb. 2 ein Grundriß zu Abb. 1, Abb. 3 eine Ansicht von links in Abb; 1/ und Abb. 4 ist eine schaubildliche Darstellung zu Abb. 3 mit in einer Richtung auseinander gezogenen Teilen.

In dem Lagergestell 1 ist zwischen zwei Spitzen 2, 2' eine Welle 3 gelagert, die von einer nicht- gezeigten Haupt- oder Nadelstangenwelle aus mittels eines in bekannter Weise mit dem ebenfalls nicht gezeichneten Stichsteller in Verbindung stehenden Hebelgestänges 4, 5 hin und her gedreht wird, wobei mit dem Stichsteller entsprechend der gewünschten Stichgröße die Größe des " Drehwinkels der Welle 3 einstellbar ist. Die Welle 3 trägt in zwei nach oben ragenden Armen 6 eine Achse 7, die durch einen breiten Lenker 8 mit einem Zapfen 9 eines bügelartigen Stoffschieberbalkens 11 verbunden ist, welcher auf einem seitwärts abstehenden Arm 11' den Stoffschieber 10 trägt. In zwei zueinander ausgerichteten horizontalen Führungsnuten 12 des Balkens 11 sind zwei Rollen 13 und 14 hin und her beweglich geführt. Die Rolle 113 ist am Ende eines kreisbogenförmigen, unter der Greiferantriebswelle 15 hindurchgehenden Hebels 16 gelagert, der seinerseits auf einer Welle 17 befestigt ist, während die Rolle 14 am Ende eines auf einem Drehzapfen 19 befestigten Hebels 18 gelagert ist. Der Drehzapfen 19 ist zur genauen Einstellung des Stoffschieberbalkens in- der exzentrischen Bohrung 21' einer Büchse 211 gelagert, welche in einer Stirnplatte 1' des Gestelles 1 drehbar und mittels einer Schraube 23 feststellbar angeordnet ist. Der Hebel 18 ist in der Längsmitte seitwärts abgekröpft und durchdringt mit dieser als Gleitführung dienenden Abkröpfung 18' formschlüssig einen Längsschlitz 16' des Hebels 116. Die Welle 17 wird durch ein Hebelgestänge 20, 20' von einem auf der nicht gezeichneten Hauptwelle sitzenden Hubexzenter aus abwechslungsweise in eine Vorwärts- und eine Rückwärtsteilumdrehung versetzt, durch welche der Hebel 16 auf- und abwärts geschwenkt wird. Dieser erteilt dem Hebel 18 eine genau gleich große Schwenkbewegung auf- und abwärts. Die Hebel 16 und 18 bilden zusammen mit dem zugehörigen Zapfen ein Parallelführungshebelgestänge, durch welches dem Stoffschieberbalken 11 und damit auch dem Stoffschieber 10 eine vertikale Hub- und Senkbewegung erteilt wird. Infolge der Führung des Stoffschieberbalken's 11 an den Rollen 13 und erfährt dieser durch" das Lenkerhebelgestänge 6, 7, 8, 9 eine horizontale Hinundherbewegung. Die Bewegungserteilung von der Hauptwelle über Exzenter an die beiden Hebelgestänge 4, 5 und 20, 20' erfolgt derart in abwechselnder Aufeinanderfolge, daß die beiden Hebelgestänge 6, 7, 8, 9 und 16, 18 dem Stoffschieber tio nacheinander eine Hub-, eine Vorschub-, eine Senk- und eine Rücklaufbewegung, somit eine vollständige Viereckbewegung erteilen, wobei die Länge des Vorschubweges entsprechend der gewünschten Stichgröße vom Stichsteller aus von Null bis zu einer bestimmten Stichlänge einstellbar ist.

Der beschriebene Stoffschieber-Antriebsmechanismus hat eine einfache und robuste Bauart, die wenig Platz in Anspruch nimmt und sieh daher besonders für Nähmaschinen mit einem frei tragenden Werkstücktragarm eignet, in den der Mechanismus eingebaut ist.

Während der Förderbewegung des Stoffschiebers übt dieser auf den zu verarbeitenden Stoff einen gleichbleibenden Druck aus, weshalb der Stoff auf dem ganzen Förderweg gleichmäßig beansprucht wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   ι. Stoffschieber-Antriebsmechanismus an Nähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffsehieberbalken (11) von zwei im Betrieb in abwechselnder Aufeinanderfolge hin und her drehenden Wellen (3, 17) angetrieben wird, von denen die eine (17) über ein seine Aufundabbewegung bewirkendes Parällelführungshebelgestänge (16, 18) und) die andere (3) über ein seine Horizontalbewegung bewirkendes Lenkerhebelgestänge (6, 7, 8, 9) antreibend wirkt, so daß dem Stoffschieberbalken (11) im Betrieb eine Viereckbewegung erteilt wird.
2. 2. Stoffschieber-Antriebsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffsehieberbalken (11) zwei waagerechte Führungsnuten (112) für zwei Rollen (13, 14) aufweist, die an den Enden zweier formschlüssig miteinander verbundener Hebel (16, 18) gelagert sind, von denen der eine (16) durch die zugehörige Welle (17) hin und her geschwenkt und der andere (18) vom erstgenannten Hebel mitgenommen wird, so daß beide Hebel gleich große Bewegungen ausführen, die gleichzeitig durch die Rollen (13, 14) auf den Stoffsehieberbalken (11) übertragen werden.
3. 3. Stoffschieber-Antriebsmechanismus nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden formschlüssig miteinander verbundenen Hebel (16, 18) einen Längsschlitz (16') und der andere in seiner Längsmitte eine den Schlitz (i6') durchdringende, seitliche, als Gleitführung dienende Kröpfung (i'S') aufweist.