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Einrichtung zum Betrieb von Leuchtstofflampen Zum Zünden und Betrieb
von elektrischen Leuchtstofflampen mit Glühelektroden verwendet man Drosselspulen,
die in der von dem Netz zu der Leuchtstofflampe führenden Leitung, also in dem Hauptstromkreis
der Lampe liegen. Beim Einschalten der Leuchtstofflampe fließt zunächst ein erhöhter
Strom durch die Drosselspule, der durch eine Überbrückung der beiden Elektroden
der Leuchtstofflampe entsteht. Dadurch «-erden die Elektroden der Leuchtstofflampe
rasch aufgeheizt. Alsdann öffnet ein Schalter die Übe.rbriickung dor beiden Elektroden,
wodurch ein von der Drosselspule erzeugter Spannungsstoß die Leuchtstofflampe zum
Zünden bringt. Nach dem Zünden fließt ein verringerter Strom Tiber die Drosselspule,
wobei die Drosselspule als Vorwiderstand für den Dauerbetrieb der Lampe dient.
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Die Erfindung .befaßt sich mit der Aufgabe, einen Schutz für die Drosselspule
gegen Erwärmungen zu schaffen, die eine Beschädigung oder eine Zerstörung der Drosselspule
herbeiführen können. Solche unzulässigen Erwärmungen können entstehen durch Windungsschlüsse
im Innern der Drosselspule oder durch lang andauernde hohe Ströme, die über die
Drosselspule fließen. Nach der Erfindung sitzt an .der Drosselspule ein Wärmeelement,
das bei unzulässiger Erwärmung der Drosselspule über einen Schalter den Hauptstromkreis
unterbricht. Vorzugsweise überwacht das Wärmeelement zugleich den Hauptstromkreis
und
unterbricht bei unzulässigen Stromerhöhungen über einen. Schalter
den -Hauptstromkreis.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Fig: i zeigt .das Schaltbild einer Anlage mit der Leuchtstofflampe,
in der die Einrichtung gemäß der Erfindung verwendet ist. .
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Die Fig. 2 stellt eine zur Einrichtung gemäß -der Erfindung -gehörende
Schaltvorrichtung dar.
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In der Fig. 3 ist der Anbau der Schaltvorrichtung an !einer Drosselspule
dargestellt.
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In der Fig. i ist i die Leuchtstofflampe mit den beiden Glühelektroden
2, 3. In der die beiden Elektroden 2, 3 überbrückenden Leitung befindet sich ein
Überbrückungsschalter a, dessen Klemmen mit 4, 5 bezeichnet sind. 6, 7 sind die
Netzklemmen. In der von der Netzklemme 6 zur Elektrode 2 führenden Leitung, also
in dem Hauptstromkreis, befindet sich eine Drosselspule B. Nach der Erfindung sitzt
dicht an der Drosselspule 8 ein Wärmeelement 9 (Bimetallstreifen, Hitzdraht). Dieses
Wärmeelement ist unmittelbar der Erwärmung der Drosselspule ausgesetzt und unterbricht
bei unzulässiger Erwärmung der Drosselspule den Hauptstromkreis. Zu diesem Zweck
ist in dem Hauptstromkreis ein Schalter b mit den Klemmen i o, ii angeordnet. Gemäß
weiterer Erfindung überwacht das Wärmeelement 9 zugleich auch den Hauptstromkreis,
indem der über die Drosselspule fließende Strom zur Beheizung des Wärrmeelements
dient. Tritt eine unzulässige Erwärmung der Drosselspule z. B. durch Windüngsschluß
oder eine lang andauernde Stromerhöhung in dem Hauptstromkreis auf; so öffnet das
Wärmeelement 9 den Schalter b. Hierdurch ist nicht nur ein sicherer Schutz ;gegen
Beschädigungen oder Zerstörungen der Drosselspule, sondern auch ein sicherer Schutz
der Leuchtstofflampe gegen unzulässige Stromerhöhungen geschaffen.
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Das an der Drosselspule 8 sitzende Wärmeelement 9 wird vorzugsweise
noch dazu verwendet, den Schalter a in der die Elektroden überbrückenden Leitung
zu steuern. Wird die Leuchtstofflampe eingeschaltet, so ist der Überbrückungsschalter
a geschlossen. Durch dem. beim Einschalten entstehenden erhöhten Strom wird das
Wärmeelement 9 und die Glühelektroden rasch aufgeheizt. Bei seinem ' Ansprechen
öffnet es den Schalter a, wodurch die LeuchtstofFlampe durch den Spannungsstpß der
Drosselspule zum Zünden gebracht wird. Das Wärmeelement ist so ausgebildet, daß
es nach dem !, Zünden der Leuchtstofflampe, obwohl nun der über das Wärmeelement
fließende Strom etwas geringer geworden ist, den Schalter a in der Offenstellung
hält. Während (des Ausschalteis und des .Offenhaltensdes Schalters a bleibt -der
Schalter b in dem Hauptstromkreis geschlossen.
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' Inder Fig. 2 ist die konstruktive Ausbildung der Schaltvorrichtung,
die das Wärmeelement 9 und die Schalter a und b enthält, dargestellt. Auf
einer Grundplatte 13 sitzt ein fester Winkel 14, der eine Blattfeder 15 trägt. An
.der Blattfeder 15 ist ein -Schaltarm 16 befestigt, der an seinem freien Ende eine
Gabel 17 trägt. Die Blattfeder 15 sucht den Schaltarm 16 um den festen -Winkel 1q.
im Gegenuhrzei.gersinn zu drehen. Dies verhindert ein Wärmeelement 9, das von einem
Hitzdraht gebildet ist. Der H.itzdraht ist mit einem Ende an denn Schaltarm 16 in
der Nähe der Blattfeder 15 und mit seinem anderen Ende an einem festen Einstellwinkel
i8,der Grundplatte befestigt. Dehnt sich der Hitzdraht aus, so kann die Blattfeder
den Schaltarm im Gegenuhrzeigersi.nn drehen. Der feste Einstellwinkel, an dem der
Hitz.draht befestigt ist, steht in Verbindung mit der Klemme 12, an die nach der
in Fig. i :dargestellten Schaltung die Drosselspule 8 angeschlossen wird.
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Von der Gabel 17 des Schaltarmes 16 werden zwei Momentschalter a und
b gesteuert. Jeder Momentschalter ist von einer gewölbten Blattfeder i9,
2o mit einer herausgescherten Zunge 21, 22 versehen. Die gewölbten-' Blattfedern
sitzen mit ihren Enden in Kerben der Gabel 17 des Schaltarmes. Die Lagerkerben -der
einen Blattfeder i9 sind gegenüber den Lagerkerben der anderen Blattfeder 2o isoliert.
Die herausgescherte Zunge 2z des Momentschalters a trägt einen beweglichen Schaltkontakt
4', der mit dem ortsfesten Schaltkontakt 5' zusammenwirkt. Die herausgescherte Zunge
22 des Schalters b ist mit dem beweglichen Schaltkontakt ii' verbunden, der mit
dem ortsfesten Schaltkontakt io' zusammenwirkt. Der ortsfeste Schaltkontakt 5' ist
mit der Klemme 5 und der ortsfeste Schaltkontakt io' mit der Klemme ii verbunden.
23, 24 sind ortsfeste Anschläge für die gewölbten Blattfedern i9, 2o, um bei der
Bewegung des Schaltarmes im Gegenuhrzeigersinn die gewölbten Blattfedern durchzudrücken,
damit sie von der einen Wölbungslage in die entgegengesetzte Wölbungslage springen.
Dabei heben sich die beweglichen Schaltkontakte 4', 1i' von den- ortsfesten Schaltkontakten
5', io' sprunghaft ab. Beim Einschalten der Leuchtstofflampe erwärmt sich der Hitzdraht
des Wärmeelements nur so weit, daß der Momentschalter a von seiner Einschaltstellung
in die Ausschaltstellung bewegt wird. Erst bei unzulässigen Erwärmungen der Drosselspule
oder bei langandauernden Stromerhöhungen tritt eine solche Längung des Hitzdrahtes
ein, däß auch der Schalter b von seiner Einschaltstellung in die Ausschaltstellung
schnellt.
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Die Fig. 3 zeigt den Anbau der in Fig. 2 wiedergegebenen Schaltvorrichtung
an der Drosselspule B. Der Anbau ist in der Weise erfolgt, daß der Hitzdraht 9 des
Wärmeelements in unmittelbarer Nähe an den Wicklungen 25 der Drosselspule liegt.
Auf diese Weise ist der Hitzdraht der Erwärmung der Drosselspule weitgehend ausgesetzt
und kann somit die Drosselspule thermisch überwachen.