DE86347C - - Google Patents

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DE86347C
DE86347C DENDAT86347D DE86347DA DE86347C DE 86347 C DE86347 C DE 86347C DE NDAT86347 D DENDAT86347 D DE NDAT86347D DE 86347D A DE86347D A DE 86347DA DE 86347 C DE86347 C DE 86347C
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locking
route
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contact
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/14Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
    • B61L23/16Track circuits specially adapted for section blocking
    • B61L23/163Track circuits specially adapted for section blocking using direct current

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Signalstellwerke.
Beiliegende Zeichnungen stellen die Vorrichtung dar, und zwar zeigt:
Fig. ι dieselbe in Vorderansicht,
Fig. 2 in schematischer Ansicht und
Fig. 3 in vergröfsertem Mafsstabe einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 4.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Verschlufsstange.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine der Contactvorrichtungen, wobei der Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 4 genommen ist.
Fig. 7 ist eine ähnliche Ansicht einer der anderen Contactvorrichtungen.
Die Verschlufs- und Anzeige-Vorrichtung für Blocksignale ist in einem geeignet construirten Gehäuse A untergebracht, in dessen unterem Theil eine Welle B gelagert ist, die durch die Vorderwand des Gehäuses hindurchgeht und auf ihrem ä'ufseren Ende einen Griff- C trägt, mit dessen Hülfe der Beamte die Welle -B, wie weiter unten ausführlich beschrieben werden soll, -drehen kann.
Der Griff C ist mit einem Zeiger C1 versehen , welcher auf eine in der Vorderwand des Gehäuses angebrachte Oeffnung A1 oder auf Stifte JL2^l3 (Fig. 1) zeigt, die in einer Entfernung von ungefähr einem Drittel der Gesammtumdrehung des Zeigers C1 von einander entfernt liegen.
Durch die Oeffnung A1 in der Vorderwarid
des Gehäuses A werden nach einander Scheiben DD1D* sichtbar, die auf der Vorderfläche
/einer auf der Welle B direct hinter der Vorderwand des Gehäuses A sitzenden Scheibe D3 angebracht sind (s. Fig. 4). Die Oeffnung A1 ist zweckmäfsig mit einer Glasscheibe verschlossen, und die Scheiben D D1 D'2 sind zu einem später angegebenen Zweck vortheilhaft roth, weifs und blau gefärbt.
Auf der Welle B innerhalb des Gehäuses A sitzen Contactscheiben E E1 E2, die sowohl von einander, als auch von der Welle B isolirt sind (Fig. 6 und 7).
Die Contactscheiben EE1E'2 können mit Gruppen von Contactplatten FF1F2 in Eingriff treten, von welchen die Contactplatte F durch Drähte mit einem weiter unten genauer beschriebenen Localverschlufs G leitend verbunden ist. Die andere Gruppe von Platten F1 ist durch eine Leitung H mit den Platten F1 der nächsten Station verbunden, und in die genannte Leitung if ist ein Verschlufsrelais I, sowie die Armatur eines Streckenrelais J eingeschaltet; beide Relais sind in einem verschlossenen Gehäuse untergebracht, so dafs sie für den Signalbeamten, auf dessen Signalstation das Gehäuse A angebracht ist, unzugänglich sind.
Die dritte Gruppe von Contactplatten F2 ist durch eine Leitung H1 mit den Platten F1, dem Verschlufsrelais I und der Armatur des Streckenrelais J der nächsten Station jenseits der in Rede stehenden Signalstation verbunden.
Jede der Contactscheiben EE1E'2 ist mit einem Grundtheil E8 aus Gummi oder anderem isolirenden Material versehen, und die Scheibe E ist an ihrer Peripherie mit einer Contactplatte E4 versehen, während isolirte Platten Eh in den
anderen Scheiben E1 und E'2 angeordnet sind. Aus der Peripherie des Theiles E3 einer jeden Scheibe ist ein Stück Ea ausgeschnitten, und' zwar liegen die verschiedenen ausgeschnittenen Theile in einer Linie, so dafs die Gruppen der Contactplatten F F1 F'2 gleichzeitig frei sind, wenn die vorerwähnten ausgeschnittenen Theile E6 den freien Enden der Contactplatten FF1 F2 gegenüber liegen.
Die Contactplatten E* und if5, sowie die ausgeschnittenen Theile Ee sind in Bezug auf die farbigen Scheiben D D1 D2 derartig ■ angeordnet, dafs, wenn die Contactplatten F sich mit ihrer Contactplatte if4 in Berührung befinden, die weifse Scheibe D1 in der Oeffnung A1 sichtbar wird, und, wenn die ausgeschnittenen Theile E6 den Gruppen der Contactplatten FF1F'2 gegenüber liegen, die rothe Scheibe D sichtbar wird (Fig. i, 2 und 3). Befindet sich die andere Contactplatte Es gleichzeitig mit den Contactplatten F1 und F'2 in Berührung, so wird die blaue Scheibe durch die Oeffnung A1 sichtbar.
DerLocalverschlufs ist mit Elektromagneten G1 und einem Armaturhebel G2 versehen, welch letzterer innerhalb des Gehäuses A bei G3 drehbar ist und an seinem unteren freien Ende einen Ansatz G4 trägt, welcher in die Absätze K1 und K2 einer Verschlufsstange K eingreifen kann, die vertical im Gehäuse A verschiebbar ist und aus dem Boden desselben vorspringt, um mit dem Verschlufsstift oder der Verschlufsstange für den Signalhebel im Signalthurm verbunden zu werden.
Befindet sich diese Verschlufsstange in ihrer untersten Lage, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, so kann das Signal von dem den Signalhebel bedienenden Wärter nicht auf »Bahn frei« gestellt werden. Befindet sich dagegen die Verschlufsstange in ihrer obersten Stellung, so kann der Signalwärter das Signal auf »Bahn frei« stellen.
Das Gehäuse A befindet sich in der Regel direct oberhalb des Signalhebels auf der Station, damit der betreffende Beamte den Signalhebel und den Griff C, wie weiter unten ausführlicher beschrieben werden wird, mit Leichtigkeit handhaben kann.
Die Verschlufsstange K ist auf der einen Seite mit Zähnen ΚΆ versehen, die mit Zähnen L1 in Eingriff treten können, welche auf der Peripherie eines auf der Welle B sitzenden Rades L angebracht sind.
Das Rad L ist aufserdem auf seiner Vorderfläche mit einem Anschlagstift L 2 versehen, der gegen einen Vorsprung K* anschlagen kann, der zu einem weiter unten angegebenen Zweck auf der Verschlufsstange K befestigt ist. Auf der Rückseite des Rades L ist ein Sperrrad L 3 befestigt, mit welchem eine Sperrklinke L 4 in Eingriff treten kann, die auf einem festen Theil des Gehäuses A drehbar angeordnet ist, so dafs eine Rückwärtsbewegung der Welle B verhindert wird. Auf der Welle B ist ferner ein Sperrrad N befestigt, mit welchem ein an dem Gehäuse befestigter federnder Arm N1 in Eingriff steht.
Das Sperrrad JV besitzt nur drei in gleicher Entfernung von einander angebrachte Zähne, so dafs die Welle B mit einem Mal ein Drittel ihrer Umdrehung ausführen kann und an einer Rückwärtsbewegung verhindert wird.
Auf der Welle B sitzt ein Arm O, welcher bei jeder Umdrehung der Welle B mit einem Zahn P1 eines Rades P in Eingriff treten kann, so dafs bei jeder Umdrehung das Rad P um einen Zahn weiter gedreht wird. Das Rad P bildet einen Bestandtheil eines Zählmechanismus und ist an seiner Vorderfläche mit fortlaufenden Zahlen von 1 bis 99 versehen, wie in Fig. 3 angedeutet ist, und zwar trägt jeder Zahn P1 eine Nummer.
Eine der Zahlen P3 ist durch eine Oeffnung A* in der Vorderwand des Gehäuses A sichtbar (Fig. 1), um die Anzahl der die Strecke passirenden Züge anzugeben.
An dem Rad P sitzt ein Sperrrad P4, in welches eine Sperrklinke P5 eingreift, die an einer Scheidewand im Gehäuse A drehbar angebracht ist. Ferner ist an dem Rade P ein Arm Ρβ befestigt, welcher in ein an einer im Gehäuse A gelagerten Welle Q.' sitzendes Sperrrad eingreift und dieses dreht.
Auf der Welle Q.1 sitzt ein Hunderterrad Q.2, welches auf seiner Vorderseite die Zahlen von ι bis 10 dreht. Jedes Hundert zeigt hierbei hundert Umdrehungen an.
Es ist nun klar, dafs, wenn das Rad P eine vollständige Umdrehung macht, der Arm P6 das Sperrrad Q. so weit dreht, dafs die nächstfolgende Zahl des Rades Q.2 in der in der Vorderwand des Gehäuses A angebrachten Oeffnung A5 zum Vorschein kommt, um in Verbindung mit der Zahl P3 des Rades P den entsprechenden Zug anzugeben.
Wenn beispielsweise die Zahl 74 in der Oeffnung Ak und eine Zahl 3 in der Oeffnung Ah zum Vorschein kommt, so bedeutet dies, dafs der 374ste Zug die Strecke passirt hat, an welcher die Vorrichtung angebracht ist.
Um nun eine Rückwärtsdrehung des Rades P zu verhindern, ist noch eine federnde Klinke P7 vorgesehen, die in die Zähne^P1 eingreift (Fig. 3). Um das Rad D3 in seiner Lage festzuhalten, sind am Rande desselben Einkerbungen D4 vorgesehen, in welche eine federnde Sperrklinke D5 eingreifen kann, die mit einem Knopf D6 versehen ist, welcher durch einen Schlitz in der Vorderwand des Gehäuses A hindurch vorspringt, so dafs er von dem Wärter benutzt werden kann.
Die Anordnung ist hierbei so getroffen, dafs der Wärter den Knopf D6 nach links ziehen
mufs (Fig. ι), ehe er den Griff C in der Richtung des Pfeiles a1 drehen kann.
An dem Armaturhebel G2 ist eine federnde Contactplatte G5 angebracht, die mit einem Contactstift G6 in Berührung treten kann,^wenn die Armatur von dem Elektromagneten G1 angezogen wird. Dieser Contactstift G6 ist durch einen Draht mit dem Elektromagneten einer Verschlufsglocke G7 verbunden, die, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, in dem Gehäuse A angebracht ist. Der andere Leitungsdraht des Elektromagneten ist mit einem Contactstift G8 verbunden, der mit einem von dem Armaturhebel G an oder nahe dem Drehpunkt des letzteren vorstehenden Arm G9 in Berührung treten kann Is. Fig. 2 und 3).
Um nun die leitenden Verbindungen zwischen den verschiedenen elektrischen Vorrichtungen herzustellen, wird der Leitungsdraht H2 der Aufnahmeleitung H mit einem der Elektromagnete des Verschlufsrelais / verbunden, dessen Armatur P durch einen Leitungsdraht I2 mit der Batterie 73 und mit einem der Elektromagnete G1 in Verbindung steht. Der andere Elektromagnet dieses Localverschlusses G ist durch einen Leitungsdraht /4 mit einem Contactstift /5 für den Armaturhebel 71 verbunden, wenn der letztere durch die Magnete des Verschlufsrelais / angezogen wird.
Der Armaturhebel J1 des Streckenrelais J ist durch einen Leitungsdraht J2 mit dem anderen Magneten des Verschlufsrelais I verbunden (s. Fig. 2), und der Armaturhebel J1 kann mit einem Contactstift /7, der durch einen Leitungsdraht /6 mit einer Batterie /8 und dem vorher erwähnten Leitungsdraht /4 verbunden ist, in Berührung treten.
Der Armaturhebel J1 ist mit einem federnden Arm /s versehen, der mit einem Contactstift /4 in Berührung tritt, wenn der Hebel von den Elektromagneten des Streckenrelais J freigegeben wird. Dieser Contactstift J1 ist durch einen Leitungsdraht /5 mit einer der Contactplatten F verbunden, während die andere Platte der betreffenden Gruppe durch einen Leitungsdraht I6 mit dem Leitungsdraht J2 verbunden ist, der zu den Elektromagneten des Localverschlusses G führt.
Der Armaturhebel J1 steht in normaler Lage mit einem Contactstift /6 in Verbindung, der durch einen Leitungsdraht J7 mit einer der Gruppen der Contactplatten F1 verbunden ist, während die andere Platte der Gruppe mit dem Leitungsdraht H3 verbunden ist, der einen der Drähte der Aufnahmeleitung H bildet.
Die, Elektromagnete des Streckenrelais J sind durch die Leitungsdrähte J8 und J9 mit den Schienen der Bahnstrecke R, welche die Züge passiren, verbunden, wobei zu erwähnen ist, dafs die Schienen dieser Bahnstrecke von einer Batterie S aus mit einem Strom versorgt werden (s. Fig. 2).
Die Streckenabtheilung R ist von der Streckenabtheilung R1, über welche die Züge zu der Abtheilung R laufen, isolirt, und ebenso ist die Strecke R links von der Strecke R2 isolirt, auf welche die Züge von der Strecke jR her übergehen (s. Fig. 2).
Es ist nun klar, dafs der Armaturhebel J1 des · Streckenrelais / durch die Elektromagnete des letzteren so lange angezogen wird, als die Strecke R frei ist. Sobald aber die Züge auf diese Strecke kommen, wird der Strom durch die Räder und die Achsen des Zuges kurz geschlossen, so dafs der Armaturhebel J1 von den Elektromagneten freigegeben, der Contact bei J6 unterbrochen und der Contact bei Ji und V hergestellt wird.
Die Leitungsdrähte i/4 und T/5 der Strecke R sind mit den Leitungsdrähten H2 bezw. H3 der Strecke jR1 und in ähnlicher Weise die Leitungsdrähte H2 und Hs der Strecke R mit den Leitungsdrähten i74 und H5 der Strecke R2 verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist hiernach folgende:
Wenn die verschiedenen Theile die in den Fig. i, 2 und 3 dasgestellte Lage einnehmen, so liegen die Contactplatten FF1F2 dem ausgeschnittenen Theil gegenüber, und die Verschlufsstange K ist in ihrer untersten Stellung, wodurch angezeigt wird, dafs der Signalhebel verriegelt ist und das Signal für die Bahnstrecke R auf »Halt« steht. Die Verschlufsstange K ist hierbei durch den Ansatz G4 des Armaturhebels G2 verriegelt, der in den oberen Absatz K1 eingreift, und die rothe Scheibe ist in der Oeffnung A1 sichtbar, während der Zeiger C1 des Griffes C auf die Oeffnung A1 zeigt.
Will nun der Beamte der Signalstation für die Bahnstrecke R1 die Verschlufsstange entriegeln, da ein Zug sich der Strecke R1 nähert, so läfst er den Handgriff C eine Drittelumdrehung machen, indem er den Zeiger C1 zu dem Stift A2 auf der Vorderfläche des Gehäuses A hin dreht und mittelseines elektrischen Läutewerkes oder auf sonstige Weise den Beamten auf der Bahnstrecke R davon in Kenntnifs setzt, dafs die Strecke R1 freizugeben ist. Der Beamte auf der Strecke R läfst alsdann den Griff C seines Apparates ebenfalls eine Drittelumdrehung machen, indem er den Zeiger C1 zu dem Stift A2 auf der Oberfläche des Gehäuses A hin dreht. Hierdurch wird die Welle jB gedreht, und die blaue Scheibe D2 erscheint in der Oeffnung A1. Die Scheiben EE1E2 drehen sich mit der Welle B, und die, Contactplatten F1 F2 treten mit den Contactplatten E5 der Scheiben F1 F2 in Berührung, während die Contactplatten F auf dem isolirten Theil der Scheibe E liegen bleiben.
Auf der Station der Strecke R1 sind alle diese Organe in dieselbe Lage gebracht worden,
indem der Beamte den Zeiger C1 zu dem Stift ^42 hin gedreht hat.
Sobald die Gontactplatten F2 der Strecke R auf ihre Platte auf der Scheibe E'2 zu liegen kommen, ist der Stromkreis H1 geschlossen und der Strom geht durch den Leitungsdraht H4 der Strecke R zu dem Leitungsdraht H2 der Strecke R1 und dann zu dem Relais I dieser Strecke, dem Leitungsdraht J2, der Armatur J1, dem Leitungsdraht J7, den Contactplatten F1, dem Leitungsdraht H3 und zurück zum LeitungsdrahtH5 der Strecket. Der Relaismagnet I wird erregt und zieht die Armatur 71 an, so dafs der Stromkreis der Batterie P geschlossen wird und der Strom von dieser Batterie zu den Elektromagneten G1 des Apparates auf der Station R1 geht, was zur Folge hat, dafs die Armatur die Verschlufsstange hier entriegelt und der Beamte der Station für die Strecke R1 den Signalhebel dieser Strecke lösen kann.
Die andere Gruppe von Platten F1 vervollständigt, indem sie mit ihrer Scheibe E1 einen Contact bildet, denjenigen Theil des Stromkreises H für den Localverschlufs der Strecke R, welcher auf dieser Strecke liegt, indem die Leitungsdrähte H3J7 verbunden werden, so dafs der Beamte der Station für die Strecke R2 durch Drehen des Zeigers C1 seines Apparates zu dem- Stift A2 hin einen Strom zu dem Localverschlufs durch die Leitung H senden kann, wenn er hierzu von dem Wärter des Apparates der Strecke R aufgefordert wird.
Der Beamte der Strecke R wartet nun, bis er von dem Beamten der Strecke RΎ ein zweites Signal erhält, dafs der Zug auf die Strecke R1 gekommen ist, und fordert dann durch einen besonderen Telegraphen oder auf irgend eine andere Weise den Beamten der Strecke R- auf, die Linie frei zu machen, was dieser dadurch bewirkt, dafs er durch Drehen des Griffes C von der Oeffnung A1 auf A-seines Apparates einen Strom durch die Leitung H zu dem Verschlufsrelais I der Strecke R sendet.
Diese Entriegelung ist nothwendig, damit der Beamte von Station R den Signalhebel entriegeln kann, um das Signal von »Halt« auf »Strecke frei« zu stellen, d. h. die Strecke R für den auf der Strecke R1 herannahenden Zug freizugeben und den Zug auf die Strecke R kommen zu lassen.
Es ist nun ersichtlich, dafs, wenn der Strom in dem Stromkreis H die Elektromagnete des Relais I passirt, der Armaturhebel P angezogen und der Localverschlufsstromkreis geschlossen wird, so dafs die Elektromagnete G1 den Armaturhebel G2 anziehen. Dies hat zur Folge, dafs der Ansatz G4 von dem Absatz K1 sich ablöst und somit die Verschlufsstange K freigiebt. Da die Welle B schon eine Drittelumdrehung gemacht hat, so sind die Zähne L1 den oberen Zähnen Ks der Verschlufsstange K genähert worden, so dafs, wenn der Wärter nunmehr den Handgriff C so dreht, dafs der Zeiger C1 von A2 nach A3 sich bewegt, die Zähne L1, welche sich mit den Zähnen Ka in Eingriff befinden, die Verschlufsstange K heben. Die mit K verbundene Verschlufsstange wird hierdurch in ihre obere Lage gebracht, wodurch es dem Signalwärter möglich wird, das Signal so zu ziehen, dafs die Bahnstrecke als »frei« signalisirt wird.
Die Elektromagnete G1 geben den Armaturhebel G3 frei, und der letztere tritt mit seinem Ansatz G4 mit dem Absatz K2 in Eingriff, so dafs die Stange K in ihrer obersten Stellung festgehalten wird. Die weifse Scheibe D1 wird nun in der Oeffnung AL sichtbar und die beiden Stromkreise H und H1 sind ausgeschlossen, so dafs der Localverschlufsstromkreis in Thä'tigkeit bleibt. .
Der Zug kann nun auf die Bahnstrecke R treten, wobei das Streckenrelais J durch Kurzschlufs der Schienenleitung, wie oben beschrieben , ausgeschaltet wird, so dafs der Armaturhebel J1 mit den Stiften P und /4, wie oben erwähnt, in Berührung tritt, was zur Folge hat, dafs die Elektromagnete G1 durch den von der Batterie Is kommenden Strom erregt werden und den Armaturhebel G2 anziehen, wodurch der Ansatz G4. von dem Absatz K2 losgelöst wird. Gleichzeitig wird die Leitung für die Glocke G7 geschlossen und letztere zum Tönen gebracht. Die Stange K fällt nun etwas abwärts, und der Wärter mufs den Signalhebel auf »Halt« stellen, wobei die mit K verbundene Stange mit der Hebelplatte in Eingriff tritt und den Hebel in seiner »Halt«- Stellung festlegt.
Die Stange K befindet sich nun in ihrer untersten Stellung und wird in dieser Stellung durch die Armatur G2 gehalten, sobald der Zug die Strecke R verläfst und dem Streckenrelaismagneten J gestattet, die Armatur J1 anzuziehen und den Stromkreis der Batterie P zu unterbrechen.
Es ist nun klar, dafs, wenn der Griff C das erste Drittel seiner Umdrehung, gemacht hat und die blaue Scheibe statt der rothen in der Oeffnung Al sichtbar wird, der Wärter die Strecke R1 entriegelt hat, während seine eigene Strecke noch verriegelt bleibt, so dafs dieselbe durch den: Wärter der Strecke R'2 entriegelt werden mufs, bevor der Wärter der Strecke R den Handgriff in die nächste Stellung drehen kann.
Wenn der Wärter der Strecke R2 den Strom durch den Stromkreis H geschickt hat, schlägt die Glocke G7 an, wodurch dem Wärter angedeutet wird, dafs der Griff C gedreht werden kann, da .der Armaturhebel G2 angezogen worden ist, um die Verschlufsstange K zu entriegeln. Indem der Wärter den Griff C dreht, um den Zeiger C1 von A2 nach Aa zu be-,
wegen, schliefst er die Glocke aus, so dafs letztere jetzt aufhört zu läuten; ebenso giebt er den Signalhebel frei, wenn die weifse Scheibe D1 statt der blauen Scheibe in der Oeffnung A x sichtbar wird. Hat der Zug die Strecke R passirt, so dreht der Wärter, nachdem das Signal auf »Halt« gestellt worden ist, den Griff C, um den Zeiger C1 von As auf die Oeffnung A J zu stellen, so dafs die rothe Scheibe D wieder sichtbar wird. Gleichzeitig kann die Verschlufsstange K in ihre vor dem Drehen des Griffes innegehabte normale Lage zurückfallen. Da der Griff nun eine vollständige Umdrehung gemacht hat, ist das Zählrad P so weit gedreht worden, dafs die nächstfolgende Zahl in der Oeffnung O zum Vorschein kommt.
Der oben beschriebene Vorgang wird für den nächstfolgenden Zug wiederholt, wobei zu bemerken ist, dafs der Wärter der Strecke R zuerst die Strecke R1 entriegeln mufs, dann den Wärter der Strecke R2 ersuchen mufs, die Strecke R zu entriegeln u. s. w., um in der Lage zu sein, den Griff C zu drehen und die eigenen Signale für den Zug geben zu können.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung kann der Wärter einen Irrthum durch Abgabe eines falschen Signals nicht begehen, da er den Griff C nicht drehen kann, um seine eigene Strecke zu entriegeln, wenn er nicht die für die richtige Manipulation der Vorrichung gegebenen Vorschriften befolgt.
Befindet sich die Welle B in solcher Lage, dafs die Platten F mit der Platte E* der Scheibe E in Berührung sind, und tritt ein Hindernifs in der Leitungsfähigkeit ein, z. B. wenn eine Schiene oder ein Telegraphendraht, der mit einem Pol verbunden ist, auf die Bahnstrecke geworfen oder so gefallen ist, dafs er beide Schienen berührt, so wird die Glocke G7 zum Läuten gebracht, da der von der Batterie kommende Strom, wie oben beschrieben, kurz geschlossen und dadurch dem Wärter ein Alarmsignal gegeben wird.
Es ist leicht ersichtlich, dafs der Wärter den Griff nicht drehen kann, so lange als die Schienenleitung kurz geschlossen ist; wenn daher ein zweiter Zug unter Nichtbeachtung des Signals auf irgend eine der Bahnstrecken tritt, während sich ein anderer Zug auf derselben noch befindet, so wird der Wärter den Griff nicht eher drehen können, als bis der zweite Zug die fragliche Strecke verlassen hat, und wird somit nur einer der Züge auf dieser Station angezeigt werden, wodurch die Schuld des Locomotivführers des zweiten Zuges nachgewiesen wird.
·· Es ist zu bemerken, dafs die Armatur J1, deren Bewegung durch den Streckenstromkreis Js J J9 regulirt wird, einen Theil des Hauptverschlufsstromkreises (H2 IJ2 J1J1F1H3J bildet und ebenso des Localverschlufsstromkreises (V I6 Ii GP FE* J5 J4/1;, sowie ferner, dafs, wenn diese Armatur die Unterbrechung in dem Hauptverschlufsstromkr'eis schliefst, sie die Unterbrechung in dem localen Verschlufsstromkreis wiederherstellt, und dafs die Bewegung dieser Armatur oder des beweglichen Theiles des Haupt- und Localverschlufsstromkreises selbstthätig geschieht, wenn ein Zug auf die Strecke tritt oder die Strecke verläfst, zu welcher der Stromkreis F8 J J9- gehört.

Claims (3)

Pate nt-Ansprüche:
1. Eine elektrisch gesteuerte Verriegelungseinrichtung für von den Nachbarstationen abhängige Signalstellwerke, gekennzeichnet einerseits durch eine derartige Schaltung des Ankers (J1J eines vom Zuge gesteuerten Streckenrelais (JJ in zwei Stromkreise, einen Fernverschlufsstromkreis (H2IJ2J1J7F1H*) und einen Localverschlufsstromkreis (J117 /6I8Z4GI6FJ5J4J1;, dafs unter der Voraussetzung einer entsprechenden Schlufsstellung einer Schaltwalze (FF1F2J der Fernverschlufsstromkreis geschlossen ist, wenn obiger Localverschlufsstromkreis offen ist und umgekehrt, während obiger Fernverschlufsstromkreis andererseits zugleich einen zweiten Localverschlufsstromkreis mit demselben Verschlufsmagneten (G) mittelst des Verschlufsrelais (I) beeinflufst, zum Zwecke, die Verriegelung des Signals durch den Verschlufsanker (G2) bei Freistellung durch den vorüberfahrenden Zug und in der Haltslellung von der Nachbarstation aus aufheben zu können.
2. In Verbindung mit der Einrichtung nach Anspruch ι zur Herstellung der erforderlichen drei Stromschlüsse eine Schaltwalze, deren Contactstücke auf ihrem Umfange derart versetzt angeordnet sind, dafs von den drei Stromanschlüssen je nach der Stellung der Walze entweder einer, zwei oder keiner besteht, und wobei das Ausheben der Riegelstange nach erfolgter Freigabe von der Welle der Schaltwalze aus bewirkt wird.
3. Ein Registrirmechanismus in Verbindung mit der Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, um die Anzahl der durch die Bahnstrecke gelaufenen Züge anzuzeigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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