DE8633795U1 - Schloß mit Schubriegelanordnung, insbesondere Treibstangenschloß - Google Patents
Schloß mit Schubriegelanordnung, insbesondere TreibstangenschloßInfo
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Description
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Schloß mit Schubriegelanordnung, Insbesondere Trelbstangenschloß
Die Erfindung betrifft ein Schloß mit Schubriegelanordnung,insbesondere
ein Treibstangenschloß.
Bei bekannten Schubriegelanordnungen besitzt der Riegel kopf über seine
ganze Länge einen rechteckigen Querschnitt. Um den Schubriegel vorschließen zu können, muß der Riegelkopf in fluchtende Lage zur Schlleßausnehmung des festrahmenseitlgen Schließbleches gebracht werden. Ist
der Schubriegel Bestandteil eines Zusatzschlosses eines Treibstangenschlosses und ist die Türe verzogen, so läßt sich die fluchtende Lage
zwischen Schließausnehmung und Riegel kopf nur durch zusätzliches Andrücken des verzogenen Bereiches der Türe herbeiführen, was naturgemäß den Schließvorgang erschwert. Auch beim öffnen des Trelbstangenschlosses sind demgemäß höhere Schließkräfte erforderlich.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloß in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß beim Vorschließen des Schubriegels ein Anzugsmoment erzeugt wird und daß das Schließen mit geringerem Kraftaufwand durchführbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen im Bereich des Riegel kopfes angeordneten, quer zur Schubebene drehbar gelagerten Rollkörper, dessen
Mantelfläche über die Riegelkopf-Breitseitenflanken vorsteht.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Schubriegelanordnung
angegeben, die sich durch einen erhöhten Gebrauchswert auszeichnet. Der frontseitig des Riegelkopfes angeordnete, über die Riegelkopf-Breitseitenflanken
vorstehende Rollkörper übt in der Anfangsphase des Schließvorganges einen Zentriereffekt aus, und zwar im Zusammenwirken
mit der Schließausnehmung des rahmenseitig festgelegten Schließbleches. Danach wird beim Durchlaufen der Schließausnehmung ein Anzugsmoment
beigeführt, so daß auch eine eventuell verzogene Tür in die Dichtstellung gebracht wird. Die Reibung ist dadurch verringert, daß
anstelle" der Gleitreibung nun ein Wälzeffekt auftritt verbunden mit geringeren aufzubringenden Schließkräften. Der Aufbau läßt sich einfach
gestalten, indem lediglich frontseitig des Riegelkopfes ein gesonderter Rollkörper einzusetzen ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Rollkörper tonnenförmig
gestaltet ist und sich um die Tonnenlängsachse dreht. Hierdurch wird der Einfangeffekt optimiert.
Weiterhin erweist es sich von Vorteil, daß die Drehung um eine Achse
erfolgt, die kreuzend liegt zu zwei Flügeln des Schubriegels, welche an den Schmalseiten des Schubriegels vorstehen. Erzeugt werden diese
Flügel in einfacher Weise durch eine mittige Aussparung des Riegelkopfes, in welcher der Rollkörper einliegt, jedoch dabei die Riegelkopf-Breitseitenflanken
überragt.
Um ein Anzugsmoment über einen größeren Weg zu erhatten, ist dem
Rollkörper eine schrägverlaufende Flanke zugeordnet derart, daß die
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Schrägflanke geneigt verläuft zur Ausschlußebene des Schubriegels.
Entsprechend dem Verlauf der Schrägflanke erfolgt dann beim Verschließen
des Schubriegels über den Rollkörper das Anziehen der Türe in die entsprechende vorschriftsmäßige Dichtstellung.
Ein optimal^« Anziehen wird dabei dadurch Erreicht, daß die Schi'äQ'iänke
konvex gekrümmt ist. Der Krümmungsverlauf ist vorzugsweise derart, daß in der ersten Ausschlußphase des Schubriegels der Anzugsweg größer
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ist. Er verringert sich dann mit zunehmender Vorschlußweite des Schubriegels.
Schließlich ist es noch von Vorteil, daß die Schrägflanke Teil eines U-förmigen
Schließblech-Einsatzstückes ist, welches unterhalb eines Winkelschließbleches sitzt. Auf diese Weise erhält man eine trichterförmige Einlaufführung
für den mit dem Rollkörper versehenen Schubriegelkopf. Das U-förmige Schlicßblech-Einsatzstück erhält seine Festlegung im Bereich
der entsprechenden Schließausnehmung des Winkelschließbleches.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert. Die Fig. 7 und 8 zeigen abgewandelte Ausführungsformen
des Schließbleches·
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines mit einem Zusatzschloß ausgerüsteten Treibstangenschlosses,
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Fig. 2 die Seitenansicht des Treibstangenschlosses,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht des den Schubriegel
M enthaltenden Zusatzschlosses bei zurückgeschlossenem Schub-
■'■' riegel, teilweise aufgebrochen gezeichnet,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Zusatzschlosses,
Fig. 5 einen Ausschnitt des Zusatzschlosses Jn Ansicht bei vorgeschlos-1
&kgr; ■ senem Schubriegel, dessen Riegelkopf in eine Schließausnehmung
§ des zugehörigen Schüeßbleches eintaucht,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie Vl-Vl in Fig. 3,
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein abgewandelt ausgebildetes Schließblech
und
Fig. 8 ebenfalls einen Querschnitt durch ein weiterhin abweichend gestaltetes
Schließbfech.
Das als Ganzes mit 1 bezeichnete Treibstangenschloß besitzt eine sich
etwa über die Höhe einer Türe erstreckende Stulpe 2. Im mittleren Bereich ist an die Stulpe 2 ein Bedienungsschloß 3 und beidseitig desselben
Je ein Zusatzschloß 4 angesetzt. In Fig. 1 ist nur das obere Zusatzschloß veranschaulicht. Das unterhalb des Bedienungsschlosses
angeordnete Zusatzschloß entspricht in seinem Aufbau dem gezeichneten Zusatzschloß 4.
VNP: 107212 ANR: 1161776 19 281 Dr. R./S/G 16.12.1986
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Das Bedienungsschloß 3 weist eine Falle 5 auf, die mittels einer im Bedienungsschloß
gelagerten Nuß 6 zurückziehbar ist. Unterhalb der Nuß nimmt das Bedienungsschloß 2 einen Profildoppelzylinder 7 auf. Bei
Schlüsselbetätigung wird eine aus dem Bedienungsschloß 3 austretende Treibstange 8 entweder in der einen oder anderen Richtung verlagert,
und zwar in Abhängigkeit vom Drehsinn des Schließbartes des Profildoppelzylinders.
&igr; Die Treibstange 8 durchsetzt das Zusatzschloß 4 und steuert während
ihrer Verlagerung einen im Zusatzschloß 4 geführten Schubriegel 9. Das Zusatzschloß 4 besitzt einen Schloßboden 10, welcher sich in eine Abwinklung
&Pgr; fortsetzt. Diese ist rückseitig der Stulpe 2 festgelegt. In paralleler Anordnung zum Schloßboden 10 erstreckt sich eine Schloßdecke
12, die mit ihrem abgewinkelten Rand das Schloßeingerichte überfängt und
mittels der Befestigungsschrauben 13 festgelegt ist. Der Schubriegel ist im Mittelbereich des Zusatzschlosses 4 geführt. Er setzt sich aus
einem Riegelkopf 9' und einem Riegelschwanz 9" zusammen. Für den Riegelkopf 91 ist in der Stulpe 2 eine querschnittsangepaßte Ausnehmung
14 vorgesehen, die einerseits zur Führung des Riegels 9 dient. Anderei—
seits erhält der Riegel 9 im riegelschwanzseitigen Bereich eine Führung durch einen von ihm ausgehenden Zapfen 15, der in einen in Schließrichtung
des Schubriegels 9 verlaufenden Schlitz 16 des Schloßbodens eingreift. Von der Stirnseite des Schubriegelkopfes 91 ist eine mittige
Aussparung 17 eingearbeitet. Durch dip·:, ».erden zwei Flügel 18 gebildet,
welche an den Schmalseiten 19/ 20 des Schubriegels 9 vorstehen. Die Flügel 18 tragen eine die Aussparung 17 durchquerende Achse 21, um
welche ein sich Innerhalb der Aussparung 17 erstreckender Rollkörper
VNR: 107212 ANR: 1161776 1° 781 Pr.R./S/G 16.12.1986
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drehbar angeordnet ist. Dieser Roll körper 22 ist tonnenförmig gestaltet
derart, daß seine Mantelfläche F über die Riegelkopf-Breätseitenflanken
23, 24 vorsteht. Ferner überragt die Mantelfläche F die gerundet gestalteten Stirnseiten 18' der Flügel. Die Ausnehmung 14 besitzt im Bereich
des Rollkörpers 22 eine Erweiterung 14', damit bei zurückgeschlossenem
Schubriegel 9 der Rollkörper 22 weitgehend in das Zusatzschloß eintreten kann. Der Tonnendurchmesser des Rollkörpers 22 in seinen
Endbereichen ist etwas geringer als der Abstand zwischen den Riegelkopf-Breitseitenflanken
23, 24. Die Länge des Rollkörpers a ist größer als die Hälfte der Höhe b des Riegelkopfes.
In Gegenüberlage zur Stulpe 2 erstreckt sich bei geschlossener Tür ein
festrahmenseitig angeordnetes Schließblech 25. Gemäß Fig. 5 und 6 ist
dieses als Winkelschließblech gestaltet mit den Winkelschenkeln 26 und
Der parallel zur Stulpe 2 verlaufende Winkelschenkel 26 enthält auf Höhe des Schubriegel kopfes 91 eine Schließausnehmung 28. Dieselbe ist so groß
gewählt, daß der Rollkörper 22 mit Spiel durchfahren kann. Rückseitig trägt der Winkelschenkel 26 ein im Winkelraum angeordnetes, U-förmiges
Schließblech-Einsatzstück 29. Deren U-Schenkel 30, 31 flankieren die
Schließausnehmung 28 und sind in geeigneter Weise am Winkelschenkel
befestigt, bspw. durch Schweißen. Die U-Schenkei 30, 31 erbreitern sich
in Richtung der Schließausnehmung 28 trichterförmig. Beide U-Schenkel
30, 31 sind konvex gekrümmt. Wesentlich ist jedoch, daß die innenliegende
Schrägflai ke 32 des U-Schenkels geneigt verläuft zur Ausschlußebene
des Schubriegels 9.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
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Das Vorschließen des Schubriegels 9 nach Schließen der Tür erfolgt
durch Schlüsselbetätigung. Einhergehend damit wird die Treibstange 8
verlagert, die über das nicht dargestellte Schließeingerichte des Zusatzschlosses
den Schubriegel 9 in Ausschlußrichtung bewegt. Der bei zurückgeschlossenem
Schubriegel nur geringfügig die Stulpe 2 überragende Rollkörper 22 durchläuft die Schließausnehmung 28 des Winkelschließbleches
25 und trifft auf die konvex gekrümmte Schrägflanke 32 auf. Dadurch wird ein Anzugsmoment auf die Tür in Pfeilrichtung &khgr; erzeugt.
Je weiter der Schubriegel 9 ausfährt, desto mehr wird die Tür in Pfeilrichtung x" gezogen. Die' Verriegelungsstellung ist erreicht, wenn der
Schubriegel seine vorgeschlossene Stellung gemäß Fig. 5 und 6 einnimmt. Dann erstreckt sich rler Roll körper 22 mit geringem Abstand vor dem Steg
33 des Schließblech-Ei %satzstückes 29. Zufolge der dabei vorliegenden
Rollreibung zwischen Riegelkopf 9' und Schließblech 25 läßt sich der Schließvorgang mit geringem Kraftaufwand durchführen.
Das in Fig. 7 im Querschnitt veranschaulichte Schließblech ist ebenfalls
als Winkelschließblech 25' gestaltet. Dessen Winkelschenkel 27 trägt innenseitig auf Höhe der Schließausnehmung 28 ein Auflagestück 34,
welches die konvex gekrümmt verlaufende Schrägflanke 32 bildet.
Bei der in Fig. 8 im Querschnitt veranschaulichten Ausführungsform trägt
das Schließblech die Bezugsziffer 35* Rückseitig deren Schließausnehmung
28 ist ein U-förmiges Schließblech-Einsatzstück 29 angesetzt, welches dem vorbeschriebenen Einsatzstück 29 entspricht.
VNR: 107212 ANR: 1161776 19 281 Dr.R./S/G 16.12.1986
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen
nicht ausdr"cklich beansprucht sind.
VNR: 107212 ANR: 1161776 i t| 19, 2B1J..«- ty:, R./S/G 16.12.1986
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Claims (6)
1. Schloß mit Schubriegelanordnung, insbesondere Treibstangenschloß,
gekennzeichnet durch einen im Bereich des Riegel kopfes (91) angeordneten,
quer zur Schubebene drehbar gelagerten Rollkörper (22), dessen Mantelfläche (F) über die Riegel kopf-Breitseitenflanken (23, 24) vorsteht.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper
(22) tonnenförmig gestaltet Ist und sich um die Tonnenlängsach^e dreht.
3. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung um eine Achse (21) erfolgt, die
kreuzend liegt zu zwei Flügeln (18) des Schubriegels (9), welche an den Schmalseiten (19, 20) des Schubriegels (9) vorstehen.
4. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Roll körper (22) eine schrägverlaufende
Flanke (32) zugeordnet ist derart, daß die Schrägflanke (32) geneigt verläuft zur Ausschlußebene des Schubriegels (9).
VNR: 107212 ANR: 1161776 19 281 Dr. R./S/G 16.12.1986
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5. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflanke (32) konvex gekrümmt ist.
6. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflanke (32) Teil eines U-förmigen
Schließblech-Einsatzstückes (29) ist, welches unterhalb eines Winkelschließbleches (25) sitzt.
VNR: 107212
ANR; 1161776 19 281 Pr. R./S/G
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1986
- 1986-12-18 DE DE19868633795 patent/DE8633795U1/de not_active Expired
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1987
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