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Einrichtung zum Zählen elektrischer Impulse
Die Erfindung lkti-ittt einen elektrische Impulse |
zählenden Apparat mit einer Mehrzahl von Gas- |
entlade,elektro iteiiriilii-en, <iie in 1=rwideruirg enipfan- |
gener linpulse eine mach der anderen leitend werden. |
Solche 1Z(*)lirvii sind mit einer Steuerelektrode ver- |
sehen, die bei Zuführung eines geeigneten Steuer- |
potentials verhindert. ciao eine Entladung zwischen |
der Kathode und Anode stattfindet. Eine Verminde- |
rung des Steuerpotentials der Steuerelektrode unter |
einen bestimmten kritischen Punkt bewirkt, voraus- |
gesetzt, dal3l zwischen der Anode und Kathode eine |
geeignete "lrlieitsliotential<lifferenz angewandt |
wurde, dali die Ri>lire entlädt und leitend wird, wo- |
nach die Steuerelektrode das Entladen solange nicht |
mehr steuern kann, liis die Potentialdifferenz |
zwischen der :Anode und 1,-<ttlio<le zum Anhalten des |
Entladens genügend vermindert wurde. |
Die Erfindung sieht einen elektrische Impulse z;ihlenden Apparat mit einer Mehrzahl
von Gasentladeelektronenröhren vor, von denen jede eine Kathode, eine Atiode und
eine Steuerelektrode aufweist. welch letzterer normalerweise negatives Steuerpotential
zugeführt wird, weshalb ein Entladen in der Röhre verhindert wird, wobei die Röhren
reihenweise miteinander verbunden sind und in Erwiderung auf auf die Steuerelektroden
aller Röhren abgegebene elektrische Impulse in Reihenfolge eine nach der anderen
leitend werden, wobei jede Röhre beim Entladen eine andere leitende Röhre löscht,
dadurch gekennzeichnet, dal3 jede Röhre eilte Stromabnahmeelektrode zum Sammeln
positiver Ladungen aus dem darin befindlichen ioirisierteii Gas aufweist. die mit
der Steuerelektrode der in der Reihe nächstfolgenden Röhre ver-
Bunden
ist, so daß, wenn eine Röhre entlädt, der sich ergebende Potentialanstieg der Steuerelektrode
der nächsten Röhre infolge ihrer Verbindung mit der Stromal>nähmeelektrode der ersten
Röhre jene nächste Röhre vorbereitet, damit sie in Erwiderung auf den zunächst empfangenen
Impuls entlädt.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Apparats wird an Hand
der Zeichnung gezeigt.
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Die Zeichnung zeigt zwei Gasentladeröhren I und 11, die durch
von einem gemeinsamen Leiter 65 gleichzeitig auf beide Röhren abgegebene positive
elektrische Impulse in Aufeinanderfolge zum Aufglühen gebracht werden. Jede Röhre
I und 1I hat eine Kathode 34, eine Anode 14, eine Steuerelektrode 32 und eine Stromabnahmeelektrode
22. Die Relaisröhre 111 ist eine Vakuumröhre und befindet sich nicht in der
Arbeitsreihe, sondern ist lediglich an diese angeschlossen; sie wird hernach erläutert,
um zu zeigen, auf welche Art und Weise festgestellt werden kann, welche der Gasentladerö'hren
leitet oder nicht leitet. Die Röhren eines solchen Systems, in diesem Fall Röhre
I und 1I, sind durch dieselbe Form der NTetzanordnung und des Stromkreises untereinander
reihenweise verbunden, und jede Röhre wird mit dem gleichen Arbeits- und Steuerpotential
versorgt. Eitre Erläuterung der die zwei Röhren I und 1I verbindenden Netzanordnung
und des Stromkreises soll offenbaren, wie jede beliebige Anzahl entweder in gerader
Reihe oder in endloser Kette untereinander verbunden werden kann. Uie Anoden 14
sind über Widerstände 5o mit einem gemeinsamen Leiter 51 verbunden. Dein
Leiter 5t wird in hezug auf die Erde ein positives Potential erteilt und er hat
in Reihe mit sich und der Potentialquelle einen Widerstand 52. Leiter
5 1 ist auch über Kondensator 53 geerdet. Die Kathoden 34 sind geerdet. Das
Stromabnahmeglied 22 einer Röhre und das Steuergitter 32 der in der Reihe nächsten
Röhre habest eine gemeinsame negative Potentialquelle 54, wobei das Steuergitter
32 durch dieses negative Potential ausreichend mit Steuerpotential versorgt wird,
um die Röhre am Leiten zu hindern. Jedes Stromabnahmeglied hat in Reihe mit sich
und seiner Potentialquelle 54 einen Widerstand 56. Das Steuergitter der folgenden
Röhre hat in Reihe mit sich und seiner Potentialquelle 54 denselben Widerstand 56,
einen Widerstand 58 und einen Widerstand 61.
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Die Strichlinie 82, beginnend am mit Sammel-Bitter 22 (ler Röhre 1I
verbundenen Punkt 8o, die so gezeichnet ist, daß sie eine Verbindung mit dem seinerseits
mit dem Steuergitter der Röhre I in. Verbindung stehenden Punkt 8i herstellt, veranschaulicht
die Verbindung, die geschaffen werden kann, um eine endlose Betätigungskette zu
bilden. Bei Verbindung in der anderen. Art sind die Röhren in gerader Reihe untereinander
verbunden.
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Für eiti erteiltes, auf die Anode einer Gasentladeröhre 1 oller 11
abgegebenes positives Potential, und für ein erteiltes Potential des Stromabnahmeglieds
22 ist ein kritisches Potential des Steuergitters 32 vorhanden. Wenn Röhre 1 aufglüht
und auf irgendeine Weise, z. B. durch zeitweiliges Positivmacher des Steuergitters
32 über den kritischen Punkt hinaus, leitend gemacht wird, fällt ihre Anode 14 für
folge der Tatsache, daß der Widerstand des jetzt ionisierten gashaltigen Mittels
der Röhre nachgelassen hat, unmittelbar im Potential, während der Widerstand der
Widerstände 5o und 52 des Anodenstromkreises der Röhre gleichgeblieben ist. Das
Stromabnahmeglied 22 wird so eingestellt, daß es leim Leiten von dem ionisierten
Gas genügend positive Entladungen sammelt, wodurch sein normales negatives Potential
verringert wird, was eine auf das Steuergitter 32 der Röhre 11 abzugebende
positive Änderung bewirkt und letztere vorbereitet, so daß der nächste über Leiter
65, Kondensator 66 und Punkt 64 auf das Steuergitter 32 abgegebene Impuls das Steuergitter
hinter dem kritischen Wert faßt und die Röhre Il zum Aufglühen bringt.
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Sobald Röhre II aufglüht, wird ihr Anodenpotential, wie bei Röhre
I erläutert, herabgesetzt. Dieser Atiodenpotentialfal,l bewirkt einen auf Leiter
70 über Kondensator 63 abzugebenden negativen Impuls, welcher auf die Anode
aller anderen, Röhren der Reihe über ihre jeweiligen Kondensatoren 63 abgegeben
wird. Bei Röhre 1, welche leitet und deren Anode deshalb bereits ein herabgesetztes
Potential hat, reicht dieser negative Impuls aus, um die Entladung zum Erlöschen
zu bringen, wodurch (las Gitter 32 die Steuerung der Röhre wieder aufnehmen kann.
Auf diese Weise kann jede beliebige Anzahl von untereinander verbundenen Röhren,
und zwar jede durch einen einzelnen positiven Votentiatimpuls auf den Leiter 65,
in Aufeinanderfolge leitend gemacht werden, sobald Röhre 11 mach Röhre 1 durch einen
auf Leiter 65 abgegebenen positiven Impuls aufglüht und Röhre 1 oder irgendeine
andere leitende Röhre der Reihe durch ein auf Leiter 7o abgegebenes negatives Potential
durch (las Aufglühen der Röhre 1I gelöscht wird. Die zwei Röhren 1 und 1I können
dadurch in gerader Reihe oder ringförmig durch den Leiter 82, wie in Strichlinien
gezeigt und beschrieben, verbunden werden..
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Wenn die Röhren I und 1I durch Leiter 82 verbunden sind, entlädt Röhre
1 nach Röhre 1I bei einem auf Leiter 65 abgegebenen Impuls. Das gleiche Prinzip
trifft auf jede 1>elieliige Anzahl von in gerader Reihe oder ringförmig miteinander
verbundenen Röhren zu.
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Bei allen derart untereinander verbundenen Röhren wird bewirkt, daß
das mit negativem Steuerpotential versehene Stromabnahmeglied 22 sein Potential
in positivem Sinne durch das ionisierte Gas ändert, und eine derartige positive
Potentialänderun-g wird beim Vorbereiten der nächstfolgenden Röhre, die auf einer,
positiven Potentialimpuls ansprechen soll, benützt.
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Direkt mit den Stromal>nahnnegliedern der Röhren I und 11 verbundene
Punkte 83 nehmen das Potential dier sammelnden Glieder an, wodurch die Potentialänderung
beim Entladen einer Röhre zum Steuern des Leiters in einem Vakuumelektronenröhrenrelais,
z. B. der Röhre 111, dienen kann, wobei beispielshalber das Steuergitter
84 der Röhre III als über einen Widerstand 85 mit dem der Röhre 1 zugeordneten
Punkt
83 verbunden gezeigt wird. Die Anode 87 ist über die Windungen. der Spule 88 mit
einer positiven Potentialquelle 89 verbunden. Die Kathode 86 wird ausreichend negativ
gehalten, dainit sie <las Leiten in R(ilire III ermöglicht, wenn das negative
Potential cIes Gitters 84 infolge des Leiters in der zugeordlieteit `Röhre 1 herabgesetzt
wird. Normalerweise wird jedoch RöhreIII mit negativem Stetiei-liotential versehen,
damit ein Leiten verhindert wird. Werin durch Röhre III Strom fließt, schließt das
Solenoid 88 die normalerweise offenen Kontakte yo, welche jede Art von Stromkreis
zum 13etütigen eines Mechanismus ergänzen können, (Ien- zuni Steuern von Röhre I
aus erwünscht sein niag, uni anzuzeigen, ilaß Röhre I entlädt.
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Alle I'tiilkte 83 können auf diese Weise einzeln oder koinl>inie-i-t
ein X'aktitimrölirerirelais betätigen. I )urch dieses Verfahren zum Abfühlen des
Zustandes der (,asentladeröhren 1 und 1I wird der Zustand ihrer aufeinanderfolgenden
Betätigung nicht gestört.