DE845485C - Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung

Info

Publication number
DE845485C
DE845485C DEP16483A DEP0016483A DE845485C DE 845485 C DE845485 C DE 845485C DE P16483 A DEP16483 A DE P16483A DE P0016483 A DEP0016483 A DE P0016483A DE 845485 C DE845485 C DE 845485C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrochloric acid
production
digestion
value
self
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP16483A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Dr Geffcken
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LISELOTTE BROEMME
Original Assignee
LISELOTTE BROEMME
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LISELOTTE BROEMME filed Critical LISELOTTE BROEMME
Priority to DEP16483A priority Critical patent/DE845485C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE845485C publication Critical patent/DE845485C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6478Aspartic endopeptidases (3.4.23)
    • C12N9/6481Pepsins (3.4.23.1; 3.4.23.2; 3.4.23.3)

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpräparaten durch Selbstandauuncr Zur Herstellung von Pepsinpräparaten hat man bereits vorgeschlagen, die als Ausgangsprodukt dienenden \lagenschleimliautteile in verdünnter Salzsäure einer Selbstandauung zu unterwerfen, welche bekanntlich am raschesten vor sich geht, wenn man sie hei einer Temperatur von. etwa 35 bis 45,' C durchführt. Durch die Selbstandauung wird das Zell,gewehe des Ausgangsmaterials praktisch restlos aufgeschlossen, so daß die enthaltenen Fermente in Lösung geben und sich dann nach Abpressen der Rückstände aus der entstehendien Lösung gewinnen lassen.
  • Dies Verfahren ergibt jedoch dann, wenn man die :\ridauung in der 1» slier üblichen und: naheliegenden Weise innerhalb desjenigen * ph-Bere@ichs durchführt, in dem das Wirkungsmaximum von Pepsin liegt (pn = 1,0 bis 2,5), sehr geringe Ausbeuten, weil mit dem intensiven Angriff des Pepsins auf die in den Magenschleim-hautteilen reichlich vorhandenen Eiweißstoffe auch ein erheblicher Pepsinverhrauoh verbunden ist.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das es gestattet, diese Verluste erheblich herabzusetzen und gleichzeitig zu pharmazeutischbesonderswertvollen .#1agAe:nschleirrihautpräparaten zu gelangen. Nach der Erfindung werden die ungesalzenen Magen, sclileimhautteile mit verdünnter Salzsäure solcher Konzentration und Menge angedaut, daß der PH-Wert der Lösung trotz der entstehenden Abpufferung während des ganzen Andauungsvorgangs unter i bleibt.
  • Daß man auf diesem Wege überhaupt zu einer ausreichenden Andauung gelangt, ist höchst überraschend, denn es ist bekannt, daß die Verdauungskraft von Pepsin unter PH = i fast Null ist. Eingehende Untersuchungen zeigten jedoch folgendes: Wenn die Säure in die aufzuarbeitenden Zellverbände eindiffundiert, wird sie in Zellmembranen und Bindegewebe weitgehend abgepuffert und dringt deshalb mit wesentlich verminderter Konzentration in das fermenthaltige Zellinmere ein. Stellt man Konzentration und Menge der verwendeten Säure richtig ein, so kann man erreichen, claß erst im Zellinnern derjenige PH-Wert entsteht, welcher volle fermentative Wirkung des Pepsins gewährleistet. Die Zellen werden dann von innen her angedaut, und, sobald hierbei ihre Membranen gesprengt sind und sich der fermenbhaltige Zellinlialt in die Lösung ergießt, kommt das Pepsin wieder in ein Medium, dessen pH-Wert für die Aktivierung seiner fermentativen Wirkung zu niedrig liegt, und wird so .gewissermaßen gelähmt. Das Pepsin beschränkt daher seine Wirkung praktisch auf die im vorliegenden Falle angestrebte Zellenaufschließung und stellt nach Erledigung dieser Aufgahe seine Wirkung im wesentlichen, ein. Dabei unterliegt es dann auch keinem merklichen Verbrauch mehr.
  • Die zur Erzielung dieses Vorgangs erforderlichen Säuremengen und Säurekonzentrationen richten sich nach Art und Herkommen der verarbeiteten Magenschleimhautteile. Verarbeitet man die ganze Mukosa, so benötigt man bei Schweinemägen etwa 2,2 %ige Salzsäue, bei Rindermägen etwa 2,8 %ige Salzsäure in einer Menge, die etwa einem Drittel des Gewichts der verarbeiteten Magenschleimhäute entspricht. Verarbeitet man nur die besonders pepsinreichen Funduszellemgebiete, so genügen .geringere Säuremengen. Die jeweils geeignete Säuremenge läßt sich für jeden Verarbeitungsprozeß am besten empirisch bestimmen, indem man Proben des Materials mit abgestuften Säuremengen behandelt und dabei von Zeit zu Zeit den innerhalb der aus der Lösung '-herausgenommenen und kurz abgespültenRestzellenverbändeherrschenden pfii-Wert mittels der Einstechelektrode eines elektrischen PH-Meßgeräts prüft. Er soll bei etwa 1,5 bis 2,o liegen, während der PH-Wert der Lösung unter i bleiben muß. Wo ein Meßgerät nicht zur Verfügung steht, genügt auch die abgestufte Behandlung einer Anzahl von Proben und die Feststellung des Ausbeutemaximums.
  • Der Andauungsvorgang kann z. B. sehr bequem in langgestreckten, zylindrischen Absitzgefäßen durchgeführt werden, welche man in einem Wasserl)ad von entsprechender Temperatur unterbringt. Hierdurch wird das anschließmde Abtrennen des Extrakts von den Rückständen erheblich erleichtert. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, den Andauungsvorgang in einem Filtersack vor sich gehen zu lassen, dessen Inhalt durch kontinuierlich zugeführte, verdünnte. Salzsäure auf einem PH-Wert unter i gehalten wird, und von dem man den abtropfenden Extrakt in ein gekühltes Gefäß abführt. Auf diese Weise wird jeder Tropfen des gewonnenen Extrakts unverzüglich aus der Zone erhöhter Temperatur herausgeführt, und eine so erhebliche Einschränkung der im Extrakt weiterlaufenden fermentativen Vorgänge erzielt, daß man eine weitere, merkliche Verbesserung der Ausbeuten erreicht. Der Ablauf ist hierbei zweckmäßig laufend auf seinen 1)t1-NVert zu prüfen und geltebenenfalls aachzusäuern. Das Rohmaterial wird vor der Einführung in den Filtersack zweckmäßig einige Stunden bei normaler Temperatur mit etwa 2 o/oiger Salzsäure anigequollen. damit von vornherein ein ferinenblialti,ger Extrakt abläuft. Ausführungsbeispiel to kg frische Nlagenschleiinhaut vom Schwein werden mit 3,5 1 2,2 %iger Salzsäure bei Zimmertemperatur 3 Stunden aasgequollen und dann in einen Filtersack gegelxiii, der über einem Trichter im Brutschrank aufgehängt wird. Der Ablauf wird in einem auf 8° C gekühlten Gefäß aufgefangen und durch Nachsäuern auf etwa pH = o,5 gehalten. Nach etwa r Stunde öffnet inan den Hahn eines mit 2.2 %iger Salzsäure gefüllten Gefäßes, welches weitere Salzsäure in den Filtersack nachtropfen läßt. Diese laugt den Rückstand, der hierbei einer fortschreitenden Selbstandauun@g unterliegt, weiter aus und tropft dann finit Extrakt beladen aus dem Filtersack in das gekühlte Sammelgefäß ab. Nach etwa 6 Stunden ist die Extraktion beendet und der Rückstand zu einer formlosen Masse zusammengeschmolzen. Während dieser ganzen Zeit wird der Ablauf gekühlt und auf dem erwähnten pH-Wert gehalten.
  • Bei pH-Werten von etwa o,5 halten sich Magenschl.eimpräparate auch im flüssigen Zustande über längere Zeit. Zur Gewinnung von 'Trockenprodukten muß die enthaltene Säure. jedoch vor dem "Trocknen abgestumpft werden, damit ihre Konzentration nicht durch den l?ind'aml)fungsprozeß auf unerwünscht hohe Werte koinnit. Denn Pepsin verträgt im allgemeinen keine Salzsäurekonzentrationen über .I bis 5%. Es hat sich gezeigt, daß man diesen Gefahrenbereich vermeiden, aber trotzdem noch die zur Vermeidung bakterieller Infizierung erwünschten Säuregrade im Trocknungsgut erhalten kann, wenn man die zweckmäßig unmittelbar vor Beginn des Trocknun@gsprozesses vorzunehmende Abstumpfung nur bis zii einem pH-Wert von etwa 3 treibt. Die Trocknung erfolgt am besten in bekannter Weise auf Milchzucker od. dgl. Das entstehende Präparat enthält außer Pepsin noch reichlich Kathepsin sowie eine Reihe weiterer, pharmazeutisch wichtiger i\-la:genfermetite.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Magensc.hleimhautpräparaten durch Selbstandauung, dadurch gekennzeichnet, daß die. unigesalzenen llagenschleimh,autteile mit verdünnter Salzsäure solcher Konzentration und Menge angedaut \t-erclen, daß der pH-Wert der Lösung trotz der entstehenden :#l>pufferun.g während des gesamten :'#ndauungsvorgangs unter i bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der @n@dauungsvorgang im Filtersack durchgeführt und der pH-Wert des Filterinhalts hierbei durch kontinuierlich zugeführte verdünnte Salzsäure unter i gehalten sowie der Filberahlauf in ein Kühlgefäß abgeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Magenschleimhautteile vor .denn Einfüllen in dien Filtersack mit einer etwa einem Drittel ihres Gewichts entsprechenden Menge etwa. 2 o/oiger Salzsäure angequollen wenden. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Trockenpräparaten, dadurch gel:enmzeichnet, daB der Säuregrad des gewonnenen Extrakts unmnittelbar vor Beginn des Trocknungsprozesses auf einen pH-Wert von etwa 3 abgestumpft wird.
DEP16483A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung Expired DE845485C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP16483A DE845485C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP16483A DE845485C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE845485C true DE845485C (de) 1952-07-31

Family

ID=7366069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP16483A Expired DE845485C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE845485C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0115023B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Pankreatin
DE845485C (de) Verfahren zur Herstellung von Magenschleimhautpraeparaten durch Selbstandauung
DE3137449A1 (de) Verfahren zur extraktion von mehl, oel oder protein aus frischem kokosnussfleisch
DE3618627C2 (de)
DE3010972C2 (de)
DE802332C (de) Verfahren zur Herstellung von geschmackfreier Hefe und Hefeextrakten bzw. -praeparaten
DE828580C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdnussglobulin
CH662732A5 (de) Verfahren zur aufschliessung von pollen und herstellung eines pollenextraktes.
DE877655C (de) Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln aus tierischem Gewebe und innersekretorischen Druesen
DE520438C (de) Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak
DE499384C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Vitamine, Lipoide und Spaltungsproduktevon Eiweisskoerpern enthaltender Auszuege aus Getreidekeimlingen
DE706578C (de) Verfahren zur Gewinnung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten
DE749134C (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfaehigem Eiweiss aus Hefe
DE875640C (de) Verfahren zur Gewinnung von proteolytischen Pankreasenzymen von Saeugetieren
DE736936C (de) Verfahren zum Herstellen eines wachstumfoerdernden, Schlunderkrankungen guenstig beeinflussenden Ereugnisses
DE556735C (de) Verfahren zur Herstellung eines das Wachstum von Geschwuelsten hemmenden Stoffes
US2559685A (en) Method of treating citrus fruit pulp liquor
AT136721B (de) Verfahren zur Herstellung eines das Wachstum von Geschwülsten hemmenden Stoffes.
DE950027C (de) Verfahren zur Herstellung injizierbarer Extrakte der Rosskastanie
DE680456C (de) Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes
DE890562C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Arzneimittels zur Behandlung von krankhaftem Zellenwachstum
DE586246C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wuchshormonen bzw. deren Estern
DE529319C (de) Verfahren zur Herstellung der Co-Zymase
DE688850C (de) Verfahren zur Gewinnung des Hypophysenvorderlappenhormons aus menschlichen oder tierischen Koerperfluessigkeiten unter gleichzeitiger Trennung von vorhandenem Ovarialhormon
DE926662C (de) Verfahren zur Herstellung eines schlagfaehigen Eiweissaustauschmittels aus Hefe und anderen hefeaehnlichen Pilzen