DE8409928U1 - Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial, insbesondere kiessand - Google Patents
Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial, insbesondere kiessandInfo
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Description
Lieferbeton GmbH & Co.KG, Westhafen , -.000 Berlin 65
Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit von fließfähigem
Schüttmaterial, insbesondere Kiessand
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit von fließfähigem Schüttmaterial,
insbesondere Kiessand, aus zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten Sondenstäben
.
Es ist bekannt, mittels der in das Schüttmaterial
ragenden Sondenstäbe die Feuchtig-*
keit des Schüttmateriales zu ermitteln. Die Ermittlung
des Feuchtigkeitsgehaltes erfolgt durch zwischen den Sondenstäben fließende elektrische Ströme , welche in
einer über Verbindungskabel an die Sondenstäbe angeschlossenen Auswerteelektronik bestimmt werden. Die Sondenstäbe können
sich entweder in einem Silo für das Schüttmaterial, im
Siloauslauf oder an einer anderen Stelle im Materialstrom befinden. Die Sondenstäbe haben üblicherweise
die Form eines Flacheisens, d«h. rechteckigen Querschnitt, wobei die Längsseiten der Sondenstäbe in Strömungsrichtung
des Schüttmaterials liegen.
Es hat sich gezeigt, daß Materialablagerungen auf den Sondenstäben das Meßergebnis bei der Bestimmung der
Feuchtigkeit des Schüttmateriales, insbesondere Kiessand verfälschen. Aufgrund der Feuchtigkeit des Materiales
bleibt dieses am Sondenstab kleben, so daß nur der Feuchtigkeitsgehalt des am Sondenstab klebenden Schüttmateriales
gemessen wird, welcher erheblich unterschiedlich zu dem Feuchtigkeitsgehalt des sonstigen vorbeiströmenden Schüttmateriales
ist. Auch ergibt sich ein erheblicher Verschleiß der Sondenstäbe durch vorbeiströmendes Material. Schließlich
wird das freie Fließen des Schüttmateriales insbesondere dann behindert, wenn die beiden Sondenstäbe in einen Siloauslauf
ragen, dessen Durchmesser z.B. weniger als 40 cm beträgt. In diesem Falle können Klumpen des Schüttmateriales, welche
sich beispielsweise bei Frost bilden, zwischen den beiden Sondenstäben verklemmen, wodurch der Siloauslauf schnell
verstopft.
•Die Bestimmung der Feuchtigkeit des Schüttmateriales , insbesondere
Kiessand ist von wesentlicher Bedeutung , da der Feuchtigkeitsgehalt der Zuschlagsstoffe bei der Anmischung
von Betonmäteriäl in das Verhältnis Wasser zu Zement
( W/Z-Wert ) eingeht und für die Betondruckfestigkeit maßgeblich ist . Bei falscher Bestimmung der Feuchtigkeit des
Kiessandes berechnet der Betoncomputer eine falsche Betonzusammensetzung . Dies gilt auch dann , wenn die Sondenstäbe
nicht gerade dort messen , wo das zu verarbeitende Schüttmaterial abgezogen wird , d.h. , wenn die Sondenstäbe z.B.
nicht in den Siloauslauf , sondern in das Silo selbst in größerem .Abstand zum Siloauslauf eingesetzt sind . -
Der Neuerung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von fließfähigem Schüttmaterial/ insbesondere Kiessand zu
schaffen, deren Sondenstäbe das freie Fließen des Materials selbst dann nicht behindern, wenn diese in einen Siloauslauf
ragen, deren Sondenstäbe durch Vorbeiströmen des Material nicht verschleißen und an deren Sondenstäben schließlich
keine Materialablagerungen entstehen, welche das Meßergebnis zur Bestimmung der Feuchtigkeit des Schüttmaterials, insbesondere
Kiessand verfälschen könnten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Neuerung vor, daß die Sondenstäbe relativ zu einer mit Abstreifern versehenen
Abstreifplatte verfahrbar angeordnet sind. Eine solche Abstreifplatte wird beispielsweise an die Wandung eines
Siloauslaufes angeschraubt, in welcher zwei Durchlaßöffnungen für die Sondenstäbe ausgebildet sind. Die Sondenstäbe
können somit zur Messung bzw. Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes
des Schüttmateriales, insbesondere Kiessand in das Innere des Siloauslaufes eingefahren werden, woraufhin
eine Feuchtigkeitsbestimmung durchgeführt werden kann. Anschließend werden die Sondenstäbe wieder aus dem Querschnitt
des Siloauslaufes herausgefahren. Dabei werden die beiden Sondenstäbe jeweils beim Herausfahren aus dem Siloauslauf
durch die Abstreifer der Abstreifplatte von anhaftenden Materialablagerungen befreit, so daß die wieder
in das Innere des Siloauslaufes eingefahrenen Sondenstäbe frei von Materialablagerungen sind,und eine Feuchtigkeitsbestimmung
ohne Fehler durch Materialablagerungen an den Sondenstäben durchgeführt werden kann. Die Sondenstäbe
werden entweder nur kurzzeitig in das durch den Siloauslauf strömende Schüttmaterial eingefahren oder messen dessen
Feuchtigkeit nur bei durch einen Segmentverschluß geschlossenem Siloauslauf, wobei ktiin Schüttmaterial strömt.
Hierdurch wird ein Verschleiß der Sondenstäbe verhindert. Ferner tritt auch keine Behinderung des freien Fließens
des Materiales auf, da die SondenstMbe für ein freies Fließen des Schüttmateriales voll aus dem Siloauslauf
herausgefahren werden.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung ist auch mit gleichen Vorteilen überall dort einsetzbar, wo fließfähiges Schüttmate^ial
strömt, z.B. an Förderbändern, Schüttelsieben u.dgl..
In besonders bevorzugter Weise sind die Sondenstäbe im Querschnitt kreisförmig ausgebildet und durchdringen
im Querschnitt angepaßte, in die Abstreifplatte eingesetzte
Abstreifringe. Derartige Sondenstäbe mit angepaßten Abstreifringen sind in feuchten Schüttgütern
besonders abriebfest .
In besonders bevorzugter Weise sind beide Sondenstäbe an
einem gemeinsamen Joch gelagert, welches mit dem Ende der Kolbenstange einer Zylinderkolbeneinheit fest verbunden
ist. Dabei befinden sich das Zylindergehäuse und die Abstreifplatte in festem Abstand zueinander auf einem
Gestellrahmen. Um die von den Sondenstäben durchdrungenen •Abstreifer von radial einwirkenden Kräften zu entlasten,
ist ferner vorgesehen, daß das Joch mittels Rollen an einer Führungsschiene geführt ist, die sich parallel zur Achse
der Zylinderkolbeneinheit erstreckt und mit dieser fest
verbunden ist.
Die Neuerung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der unter einem Silo am Silo- :
auslauf angebrachten erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Feuchtigkeitsbestimmung von fließfähigem Schüttmaterial,
insbesondere Kiessand und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Linie II-II in Fig. 1.
Unterhalb des Bodens 2 eines Silos 1 befindet sich ein SiIo-"
auslauf 3, welcher in bekannter Weise mit einer leicht geneigten Silowand 4 versehen und am unteren Ende mit einem nicht dargestellten
Segmentverschluß verschließbar ist. Der Siloauslauf 3 trägt einen aus U-Trägern gebildeten Gestellrahmen 5, auf
welchem die nachfolgend beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit von fließfähigem Schüttmaterial, insbesondere
Kiessand abgestützt und befestigt ist.
Diese Vorrichtung umfaßt eine doppelt wirkende pneumatische Zylinderkolbeneinheit 6, die mittels Stützlagern 7 auf dem
Gestellrahmen 5 abgestützt und befestigt ist. Die doppelt wirkende pneumatische Zylinderkolbeneinheit 6 wird über
Pneumatikleitungen 8 gespeist. Die Kolbenstange 9 der doppelt wirkenden pneumatischen Zylinderkolbeneinheit 6 trägt an
ihrem freien Ende ein Joch 10, welches mittels zweier Rollen 11 auf zwei parallelen L- förmigen Führungsschienen 12 geführt
ist. Die Führungsschienen 12 sind mittels Stützlagern 13 fest an beiden Enden der Zylinderkolbeneinheit 6 angebracht.
Die Führungsschienen 12 haben etwa die doppelte Länge der Zylinderkolbeneinheit 6.
Am Joch 10 sind im Abstand 14 voneinander und parallel zueinander zwei Stabsonden 15 mittels aus Kunststoff bestehender Isolatoren 16 gelagert» die passende Bohrungen im Joch 10 durchdringen und mittels Schraubverbindungen 17 am Joch 10 be
festigt sind. Elektrische Verbindungsleitungen 18 sind von
jedem Sondenstab 15 zu einer nicht dargestellten Auswerteelektronik
geführt. Die an der Zylinderkolbeneinheit 6 befestigten Verbindungsleitungen 18 haben Kabelschlaufen 19,
deren Länge an den Bewegungsweg 20 des Joches 10 und damit der Sondenstäbe 15 angepaßt ist .
Die im Querschnitt kreisrund ausgebildeten Sondenstäbe 15
durchdringen eine gemeinsame Abstreifplatte 21, welche an der
Wand 4 des Siloauslaufes 3 befestigt ist, in Durchgangs- * bohrungen 22 und die Wand 4 in weiteren Durchgangsbohrungen
23.In den Durchgangsbohrungen 22 sind auf der der Zylinderkolbeneinheit 6 abgewandten Seite an den Querschnitt der
kreisrunden Sondenstäbe 15 angepaßte Abstreifringe 24 in
die Bohrungen 22 eingesetzt.
Die beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit vor. fließfähigem Schüttmaterial, insbesondere Kiessand
arbeitet wie folgt:
Die in den Figuren 1 und 2 jeweils außerhalb des Siloauslaufes
3 befindlichen Sondenstäbe 15 werden unter Wirkung der doppelt wirkenden, pneumatischen Zylinderkolbeneinheit 6
in das Innere des Siloauslaufes 3 eingefahren, wobei das
am freien Ende der Kolbenstange 9 angebrachte, die Sondenstäbe 15 tragende Joch 10 mittels der Rollen 11 auf den Führungsschienen
12 abgestützt ist. Der Bewegungsweg des Joches 10 ist mit der Bezugszahl 20 angegeben. Sobald sich die Sondenstäbe
15 innerhalb des Siloauslaufes 3 befinden, welcher mit Schüttmaterial, insbesondere Kiessand angefüllt ist, kann die
Messung zur Bestimmung der Feuchtigkeit des Kiessandes durchgeführt werden, indem elektrische Meßsignale über die
Verbindungsleitungen 18 zu den Sondenstäben 15 zugeführt
und von diesem wieder abgeführt werden. Das Messprinzip zur Bestimmung der Feuchtigkeit des Kiessandes ist bekannt und
nicht Gegenstand der Erfindung. Stabsonden 15 in rechteckiger Form und die zugehörige Auswerteelektronik werden z.B. von
der Pinna SMG-Kurt Ernst in Bad Bevensen hergestellt und :
vertrieben. Beim Zurückfahren der Sondenstäbe 15 unter Wirkung der nun umgesteuerten Zylinderkolbeneinheit 6 streifen
die Abstreifringe 24 eventuell anhaftendes Schüttmaterial/ insbesondere Kiessand von den Sondenstäben 15 ab, so daß
diese für eine erneute Messung frei von Materialablagerungen sind. Da die Sondenstäbe 15 auch nach dem öffnen des nicht
dargestellten Segmentverschlusses für den Siloauslauf 3 sich nicht in dem dann fließenden Schüttmaterial, insbesondere
Kiessand befinden, verschleißen die Stabsonden 15 nicht und behindern auch nicht das freie fließende Schüttmaterial.
Anstelle der Abstreifplatte 22 mit Abstreifringen 24 kann auch
eine Hartgummiplatte mit an den Querschnitt der Sondenstäbe 15 angepaßten Durchtrittsöffnungen verwendet werden.
Die Messung zur Bestimmung der Feuchtigkeit des im Silo 1,
insbesondere im Siloauslauf 3 befindlichen Schüttmateriales erfolgt bei verschlossenem Segmentverschluß. In nicht näher
dargestellter Weise können der Antrieb des Segmentverschlußes und die Betätigung der Zylinderkolbeneinheit 6 derart parallel
geschaltet werden, daß die beiden Stabsonden 15 aus dem Siloauslauf 3 herausgefahren werden, sobald der Segmentverschluß
des Siloauslaufes 3 geöffnet wird. Umgekehrt fahren die Sondenstäbe 15 wieder in den Siloauslauf 3 ein, sobald dessen Segment-Verschluß
geschlossen wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Schüttmaterial/
insbesondere Kiessand, aus zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten Sondenstäben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenstäbe (15) relativ zu einer iait Abstreif/irn (24)
versehenen Abstreifplatte (21) verfahrbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (21) mit im Abstand (14) der Sondenstäbe
,(15) voeinander angeordneten Durchgangsöffnungen (22) versehen
ist, in welchen die Abstreifer (24) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstreifplatte (21) aus Hartgummi mit an den Querschnitt
der Sondenstäbe (15) angepaßten Durchgangsöffnungen (22)
15 ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sondenstäbe (15) im Querschnitt kreisrund und die Abstreifer als an den Querschnitt der
Sondenstäbe (15) angepaßte Abstreifringe (24) ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daß die beiden Sondenstäbe (15) an einem gemeinsamen Joch (10)
gelagert sind und das Joch (10) mit dem freien Ende der
Kolbenstange (9) einer doppelt wirkenden Zylinderkolbeneinheit (6) festverbunden ist, deren Zylindergehäuse auf einem
Gestellrahmen (5) in einem Abstand zur Abstreifplatte (21) * fest angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (10) mittels Rollen (11) an Führungsschienen (12)
geführt ist, die sich parallel zur Achse der Zylinderkolbeneinheit (6) erstrecken und die mit dieser fest verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt wirkende Zylinderkolbeneinheit
(6) mit dem Antrieb eines den Siloauslauf (3) verschließenden Segmentverschlusses parallel geschaltet ist .
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848409928 DE8409928U1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial, insbesondere kiessand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848409928 DE8409928U1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial, insbesondere kiessand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8409928U1 true DE8409928U1 (de) | 1984-07-19 |
Family
ID=6765373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848409928 Expired DE8409928U1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial, insbesondere kiessand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8409928U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2614104A1 (fr) * | 1987-04-14 | 1988-10-21 | Herault Hubert | Sonde pour dispositif de mesure du taux d'humidite des materiaux entrant dans la composition du beton, en particulier |
DE4001406A1 (de) * | 1989-03-23 | 1990-09-27 | Manfred Hoffmann | Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial |
-
1984
- 1984-03-28 DE DE19848409928 patent/DE8409928U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2614104A1 (fr) * | 1987-04-14 | 1988-10-21 | Herault Hubert | Sonde pour dispositif de mesure du taux d'humidite des materiaux entrant dans la composition du beton, en particulier |
DE4001406A1 (de) * | 1989-03-23 | 1990-09-27 | Manfred Hoffmann | Vorrichtung zur bestimmung der feuchtigkeit von fliessfaehigem schuettmaterial |
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