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Türschließer Bei den üblichen aufgesetzten Türschließern mit Kolbenbremse
ist die Feder gewöhnlich koaxial zur Sohließerspindel angeordnet und greift mit
dem einen Ende in das Gehäuse, mit dem anderen Ende iR eine drehbar gelagerte Büchse
ein, die mit der Schließerspindel bzw. dem Hauptarm des Schließers gekuppelt ist
und die Bewegungen der Tür auf die Feder überträgt. Zur Erzielung eines flachen
kastenförmigen Gehäuses sind auch schon Türschließer bekannt, bei denen die Feder
seitlich der Schließerspindel angeordnet und durch ein Hebelgestänge mit der Schließerspindel
gekuppelt ist, während die Schließerspindel ihrerseits in der üblichen Weise Tiber
ein gelenkiges Gestänge mit dem Türrahmen verbunden ist. Schließlich ist es bei
einem Türschließer mit koaxial angeordneter Feder und mit Schleifbremse aus federnd
gelagerten Kugeln bekannt, bei besonders schweren Türen an Stelle des zweiteiligen
Schließerhebelgestänges ein auf der Schließerspindel exzentrisch befestigtes Kettenrad
vorzusehen,, an dem eine das Zuziehen der Tür bewirkende Kette angreift.
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Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit Kolbenbremse und seitlich
der Schließerspin#del angeordneter Feder und besteht darin, daß zwischen der Feder
und der Schließerspindel nicht wie bisher ein aus gelenkig verbundenen Hebeln bestehendes
Gestänge, sondern ein biegsames Übertragungsmittel vorgesehen ist, welches die Schließerfeder
oder deren Federbüchse auf ihrem Umfang ganz oder zum Teil umschlingt, so daß die
Zugkräfte stets tangential an der Feder angreifen und diese auf einem großen Weg
gespannt -,verden kann. Neben einfacher und billiger Herstellung wird
hierdurch
eine vielseitige Anwendbarkeit des neuen Türschließers erzielt, der sowohl aufgesetzt
als auch versenkt im Türrahmen, als Bodentürschließer oder Pendeltürschließer verwendet
werden kann, ein Öffnen der Tür bis lgo° ohne irgendeine Änderung der =\usbildung
gestattet und z. B. bei Ausbildung als Bodentürschließer ermöglieht, ihn außerhalb
des Türstocks, die Schließerachse dennoch aber verhältnismäßig dicht am Türstock
anzuordnen und dadurch einen kurzen Hauptarm an der Schließerspindel vorzusehen.
Besonders kurze Schließerarme sind ein weiterer Vorteil des neuen Türschließers
auch hei aufgesetzter Verwendung.
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Das biegsame Übertragungsmittel zwischen Feder und Schließerspindel
kann z. 13. aus einem Drahtseil bestehen. Vorzugsweise dient als Übertragungsmittel
eine Kette, am besten eine Gallscihe Kette. Diese greift an dem einen Ende z. B.
an einer, mit Kettenrad versehenen Federbüchse an, in welche die Sc'hließerfeder
mit dem inneren oder äußeren Ende eingreift, und am anderen Ende an der Schließerspindel
oder einem Nlitnehmer od. dgl. der Schließerspindel.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Ausfiihrutigsbeislüele sind in
der Zeichnung dargestellt. Iss zeigt Fig. i eine Ausführung des neuen Türschließers
in der Ausbildung als Bodentürschließer nach Abnahme des Gehäusedeckels schematisch
im Grundriß.
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Fig. 2 einen Schnitt durch den die Feder enthaltenden Teil des Türschließers
nach Linie A-B der Fig. i, F ig. 3 eine andere Ausführung des Türschließers in der
Anwendung als aufgesetzter Türschließer bei geschlossener Tür schematisch im Grundriß,
Fig.4 den Türschließer nach Fig.3 bei geÖffneter Tür, I# ig. 5 die wichtigsten Teile
des Türschließers in der Ausbildung als Pendeltürschließer schematisch im Grundriß
bei abgenommenem Gehäusedeckel, Fig. 6 einen Pendeltürschließer gemäß der Erfindung
mit nur einer Feder im Schnitt, Fig.7 den Grundriß zu Fig.6 bei abgenommenem Gehäusedeckel
und weggelassenen biegsamen Übertragungsmitteln.
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In Fig. i und 2 ist das Gehäuse i des Türschließers zu dessen Verwendung
als Bodentürschließer winklig ausgebildet, damit das Gehäuse vollständig außerhalb
des Türstocks liegt. Der in Fig. i obere Teil des Gehäuses enthält die Schließerspindel
2 und in Längsrichtung den Zylinder 3 für die nicht dargestellte übliche Kolbenbremse,
deren Kolben von der Spindele betätigt wird. In dem in Fig. i unteren Teil des Gehäuses
i ist die Schließerfeder 4 untergebracht, die in an sich bekannter `''eise mit dem
äußeren Ende in das Gehäuse i, mit denn inneren Ende in eine Büchse 5 eingreift,
die auf einem Zapfen oder Bolzen drehbar ist. Zur Übertragung der Drehbewegungen
der Tür auf die Schließerfeder 4 ist ein biegsa.nies f11>ertragungsmittel, und zwar
eine Gallsche Kette 6 vorgesehen, die an dein einen Ende an der Feder-Büchse 5,
än dem anderen Ende an der Schließerspindel2 bzw. einem Mitnehmer der Schließerspindel
angreift. Bei dem in Fig. i und 2 gezeichileten Ausführungsbeispiel umgibt die Kette
6 in Ruhestellung des Schließers ein Kettenrad 7 der Federbüchse 5 und ist mit dem
einen Ende an dem Kettenrad; befestigt und gegebenenfalls verstellbar befestigt.
Urn die Feder .4 vorzuspannen, ist das Kettenrad 7 an der Innenseite mit Zahnung
8 versehen, in die eine Klinke 9 eingreift. Die Kette 6 greift also über Kettenrad
7, Klinke g und Büchse 5 an der Schließerfeder 4 innen an. Natürlich kann der Türschließer
auch so ausgebildet sein, das die Kette 6 an der Feder 4 außen angreift, ohne daß
dadurch das Gehäuse i irgendwie verbreitert würde. Das andere Ende der Kette 6 greift
an der Schließerspindel 2 gegebenenfalls verstellbar an, und zwar in Fig. i an einem
Lagerstück io, das zusammen mit einem zweiten Lagerstück i i für die Schließerspindel
gleichzeitig zu deren Verstellung (Schlagverstellung) mittels Schraube 12 dient.
Damit die Stellschraube 12 und weiterhin die Stellschraube 13 für die Kolbenbremse
leicht zugänglich sind, kann das Gehäuse i einen mehrteiligen Deckel und in der
Zone der Stellschrauben 12, 13 einen für sich abnehmbaren Deckel, der durch gestrichelte
Linien 14 angedeutet ist, aufweisen.
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In Fig. 3 und .4 ist eine andere Ausführung des Türschließers mit
kastenförmigem Gehäuse i in aufgesetzter Anordnung an einer Tür 15 schematisch dargestellt.
Das an dem einen Ende auf einem Kettenrad 7 der Federbüchse befestigte und das Kettenrad
umschlingende biegsame Übertragungsmittel 6 läuft über ein die Schließerspindel2
mitnehmendes zweites Kettenrad 16 und ist an diesem befestigt. In Längsrichtung
des Gehäuses liegt der nicht dargestellte Bremszylinder, dessen Kolben von -der
Schließerspindel 2 betätigt wird. Mit dem Türrahmen 17 ist die Schließerspindel
in an sieh bekannter Weise durch zwei gelenkige Arme 18, i9 verbunden. Wie aus Fig.4
hervorgeht, kann die Tür auch mehr als 9o° bis etwa 18o° geöffnet werden.
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Die Anordnung biegsamer Übertragungsmittel in Form Gallscher Ketten
ist in Fig. 5 bei einem Pendeltürschließer schematisch veranschaulicht. In der dargestellten
Ausführung sind zwei Federn in Federbüchsen 5, 5' mit je einem Kettenrad 7, 7' vorgesehen,
über welche je eine Gallsche Kette 6, 6' läuft. Die an dem einen Ende an den Kettenrädern
der Federbüchsen 5, 5' befestigten und die Kettenräder umschlingenden Ketten 6,
6' greifen mit dem anderen Ende an einem auf der Schließerspindel 2 drehbar gelagerten
z,#i#eiarmigen Hebel 2o an, der in der einen oder anderen Richtung durch einen Mitnehmer
21 der Sc.hließerspindel 2 jeweils bis zu einem Anschlag 22 schwenkbar ist. Der
;Anschlag 22 ist durch Schrauben 23 einstellbar.
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Bei der Ausbildung des neuen Türschließers als Pendeltürschließer
sind nicht unbedingt zwei Federn erforderlich. Fig. 6 und 7 zeigen einen erfindungsgemäß
ausgebildeten Pendeltürschließer mit nur einer Feder 4. Dabei greift die eine Kette
an
dem Kettenrad 7 einer iiußeren Federhülse oder -büc.hse 5 an und spannt die Feder
.4 in Richtung des Pfeils von außen her, während die andere Kette an (lern Kettenrad
7' einer inneren Federbüchse 5' angreift und die Feder 4 in Pfeilrichtung 25 von
innen her spannt. Die anderen Faden der als Übertragungsmittel dienenden Gallsclien
Ketten können mit einem zweiarmigen I-lebel entsprechend oder ähnlich Fig. 5 verbunden
sein. Die Mittel zur Vorspannung der Feder bzw. zur verstellbaren Befestigung der
Gallschen Ketten sind in Fig. 5 bis 7 nicht dargestellt.
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In allen dargestellten Ausfiihrungen besteht das biegsame L'bertragungsmittel
aus einer Gallschen Kette. Natürlich kommen auch andere biegsame Ülxrtragtrngsmittel,
z. 13. Drahtseile od. dgl., zur Ül)ertragung der Bewegungen der Tür auf die Schließerfeder
in Betracht.