DE8406718U1

DE8406718U1 - Fluegelfenster- oder -tuerrahmen

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Publication number: DE8406718U1
Application number: DE19848406718
Authority: DE
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1983-03-03
Filing date: 1984-03-03
Publication date: 1984-05-30
Also published as: NL8300795A

Description

Flügelfenster- oder -türrahmen

Die Neuerung bezieht sich auf einen Flügelfenster- oder -türrahmen, insbesondere -doppelrahmen in einer Ausbildung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Rahmen dieser Art, bei denen die Rahmenstreben aus im Extrusionsverfahren hergestellten Hohlprofilstreben zumeist mit Hohlkanälen zusammengesetzt, in der Regel nach Zuschnitt auf Gehrung zusammengeschweißt sind, dient die zumindest einseitig vorgesehene aufrechte Strebe dazu, mit einer Gegenstrebe in einer Fenster- oder Türleibung, z.B. der eines Blendrahmens, zusammenzuwirken. Wenn in der Leibung bzw. im Blendrahmen Doppelrahmen Verwendung finden, wird in der Leibung bzw. dem Blendrahmen eine Mittelstrebe oder ein Mittelpfosten fest angeordnet, an dem an einer Seite ein rechtsdrehendes und an dem an seiner anderen Seite ein linksdrehendes Fenster- oder Türelement anschlagen und verriegelt werden kann. Feste Mittelstreben behindern bei mit solchen Doppeidrahmen ausgestatteten Türen den freien Durchgang und bei entsprechenden Fenstern deren Nutzung,z.B.

zum Lüften von Teppichen oder Decken, ganz abgesehen davon, daß solche festen Streben die Lichteinfallsfläche herabsetzen.

Daher ist es erstrebenswert, auf Mittelstreben oder -pfosten zu verzichten und Doppelrahmen von Flügelfenstern oder -türen unmittelbar aneinander anzuschließen und gegenseitig zu verriegeln. Hierfür kann eine Hilfsstrebe Verwendung finden, die an zumindest .einer, der., aijfr.echten Streben des Rahmens

· -i

befestigt ist und an der dieser Strebe gegenüberliegenden
Strebe des benachbarten Rahmens anschlagen kann. Derartige
Hilfsstreben bilden jedoch allenthalben einen Ersatz für

eine feste Mittelstrebe und erstrecken sich entsprechend _■;

diesem Ersatzprinzip nahezu über die gesamte Tiefe bzw. |

Breite der zugehörigen Rahmenstreben. Der Neuerung liegt ff

die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen der eingangs genannten ||

Art zu schaffen, der insbesondere im Zusammenhang mit einer |

Doppelrahmenkonstruktion verwendbar ist, wobei die Längs- ji kammer der aufrechten, mit einer gegenüberliegenden gleichen

oder anderen aufrechten Strebe zusammenwirkenden Strebe einen 's

Beschlag aufnehmen kann, ohne daß für dessen Anordnung Teile Ij

der Strebetoder einer dieser zugeordneten Hilfsstrebe zu ent- Jj

I fernen sind. ■'

Diese Aufgabe löst die Neuerung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher
weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 5
verwiesen.

Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Neuerung werden
nachstehend näher anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Leibung ohne feste Mittelstrebe und mit zwei Flügelfensterrahmen,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 4, ¹^
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch eine abgewandelte
Ausführung.

In der in Fig. 1 dargestellten Leibung 1 ist kein Mittelpfosten
vorhanden, und die Flügelfensterrahmen 2a und 2b grenzen mit
ihren einander zugewandten Streben 3a und 3b unmittelbar aneinander an, wobei eine Hilfsstrebe 4 oder eine Anschlagleiste

den Spalt zwischen den beiden Streben 3a und 3b übergreift.

Wie aus dem Querschnitt nach Fig. 2 hervorgeht, haben die beiden

'■ StreLen 3a und 3b die gleiche Querschnittsform und sind aus

ί" Kunststoff hergestellt worden. Jede der aufrecht ausgerichteten

* Streben 3a, 3b ist an einer Seite mit einer Anschlagprofilierung

I 6 für Glasscheiben 7 versehen. Anstelle von Glasscheiben können

: 5 selbstverständlich auch Platten aus einem anderen Material

verwendet werden, wenn z.B. ein Blindfenster gewünscht ist ' oder wenn die Streben für einen Türrahmen einer nicht durchsichtigen Tür Verwendung finden sollen.

10 An der der Anschlagprofilierung 6 gegenüberliegenden Seite

t der Streben 3a und 3b ist jeweils mittig eine Längskammer

i für einen hierin einsetzbaren Beschlag zum Verschließen des

I Fensters vorgesehen. Die Wände 9 und 10 zu beiden Seiten der

L Längskammer 8 sind geschlossen und zur Abstützung von Hilfs-

I 15 streben 4,5 oder Anschlagleisten eingerichtet. Die Wände 9

ϊ und 10 liegen aber in unterschiedlicher Entfernung von den

I bzw. unterschiedlicher Ausrichtung zu den Rändern der Längs-

I kammer 8, wobei die Wand 9 eine Nut oder Ausnehmung in der

t Strebe 3a,3b bildet bzw. begrenzt. Eine Hilfsstrebe 5 ist mit

I 20 einem bündig an der zurückspringenden Wand 9 der Ausnehmung in der Strebe 3b anliegenden Anschlußteil 11 versehen und weist an einer der Seitenwand 12 der Ausnehmung in der Strebe 3b zugewandten Seite des AnschlußStücks 11 einen Flansch 13 auf, der zusammen mit einem am Rande der Ausnehmung vor-25 handenen Flansch 14 einen Hohlraum zwischen der Strebe 3b und der Hilfsstrebe 5 einschließt. Der Flansch 13 des Anschlußstücks 11 der Hilfsstrebe 5 verläuft nahe dem Teil des Anschlußstücks 11, der an der zurückspringenden Wand 9 neben der Längskammer 8 anliegt, und der Flansch 14 am Rande der 30 Ausnehmung der Strebe 3b liegt unter einem Rand eines Abdeckteils 15 der Hilfsstrebe 5. Das Anschlußstück 11 der Hilfsstrebe 5 weist an seiner von der Strebe 3b abgewandten Seite eine Kammer mit verengter Eintrittsöffnung auf, die zur Aufnahme einer Di-chtungsleiste 16 aus nachgiebigem Material dient. 35 Diese Dichtungsleiste 16 wirkt mit der Wand 9 der gegenüberliegenden Strebe 3a zusammen.

Bei Flügelfenster- oder Flügeltür-Doppelrahmen 2a,2b wirken die Streben 3a,3b mit ihren Längskammern 8 für einen Beschlag konnbinativ zusammen, da in Schließstellung der Rahmen 2a,2b die Längskammern 8 der Streben 3a,3b einander zugewandt sind und die Hilfsstreben 4,5 als Anschlagleisten für eine jeweils gegenüberliegende Strebe 3a oder 3b dienen. Die Längskammern liegen einander so nahe gegenüber, daß Beschlagteile in der Längskammer 8 der einen Strebe mit Beschlagteilen in der L/lngskammer 8 der anderen Strebe zusammenwirken können, da die beiden Längskammern 8 von Teilen der Hilfsstreben 4,5 völlig frei gelassen werden. Die Hilfsstrebe 4 ist als einfaches Winkelprofil ausgeführt und kann an der Wand 10 der Strebe 3a befestigt werden, z.B. durch Schrauben oder Blindniete. In gleicher Weiee kann auch die Hilfsstrebe 5 an der Strebe 3b befestigt sein.

Bei dem Querschnitt nach Fig. 3 sind die Streben 3'a und 3'b etwas schwerer bzw. größer als diejenigen nach Fig. 2 ausgeführt. Die Hauptteile mit gleicher Funktion sind aber der Ausführung nach Fig. 2 gleich und mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Bei den Streben 3'a und 3'b sind die dem oberen Rand der Zeichnung zugewandten vorderen Flächen s?o weit nach außen vorgezogen, daß der Abdeckteil 15 der Hilfsstrebe 5 in einer von beiden Streben gebildeten Nut 17 liegt.

Die Hilfsstrebe 4¹ ist hierbei nicht als ein Winkelprofil ausgeführt, sondern mit einem Abdeckteil 15 entsprechend dem der Hilfsstrebe 5 versehen.

Sämtliche Streben und zugehörige Hilfsstreben sind aus Kunststoff, z.B. im Extrusionsverfahren, hergestellt, und die Hilfsstreben erstrecken sich annähernd über die Länge bzw. Höhe der Strebe, mit denen sie verbunden sind.

Claims

Busse & Busse Patentanwälte^

Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse B. V. Dipl.-Ing. Di e t ri cn Busse

Dipl.-Ing. Egon Bünemann

Händellaan 251

8031 EM ZWOlIe D-4 5 0 O Osnabrück

——————^-— GroBhandelsring 6 Postiac« 1226

Niederlande Fernsprecher 10541)586^81 u 586082

~~""~~~~~~~~~~^~~~~ Telegramme patcewar Osnabrück
2. März 1984 DB/Ha

Schutzansprüche:

1. Flügelfenster- oder -türrahmen, insbesondere -doppelrahmen, mit Rahmenstreben, von denen zumindest eine aufrechte Strebe an einer Seite mit einer Anschlagprofilierung für Glasscheiben od.dgl. Platten aus sonstigen Materialien und an der gegenüberliegenden Seite mit einer Längskammer zur Aufnahme eines Beschlages versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Seiten der mittig angeordneten Längskammer (8) vorgesehenen Wände (9,10) der aufrechten Strebe (3a,3b;3'a,3'b) eine untereinander unterschiedliche Anordnung und Ausrichtung zu den Rändern der Längskammer aufweisen und als völlig geschlossene, durchgehende Wände ausgebildet sind, auf denen Teile einer die Längskammer freilassenden Hilfsstrebe (4,5) oder einer Anschlagleiste abstützbar sind.

2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Seite der Längskammer (8) gelegene Wand (9) der aufrechten Strebe (3a,3b;3'a,3'b) eine zurückspringende Anordnung aufweist und eine Nut bzw. Ausnehmung in der Strebe bildet, und daß eine Hilfsstrebe (5) vorgesehen ist, die mit einem an die zurückspringende Wand (9) anlegbaren Anschlußstück (11) versehen ist.
3. Rahmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (11) der Hilfsstrebe (5) an seiner von der Nut oder Ausnehmung der aufrechten Strebe (3a,3b,*3'a, 3'b) abgewandten Seite eine Kammer mit verengter Eintrittsöffnung zur Aufnahme einer Dichtungsleiste (16) aus nachgiebigem

- II Material aufweist.
4. Rahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß er Teil eines Doppelrahmens (2a,2b) bildet, jeder der beiden Rahmen mit in deren Schließstellung unmittelbar einander benachbarten aufrechten Streben (3a,3b;3'a,3^lb) versehen ist, deren Längskammern eine einander zugewandte Lage aufweisen, zumindest eine der aufrechten Streben mit einer Hilfsstrebe (4,5) als Anschlagleiste für die gegenüberliegende Strebe versehen ist, und die Längskammern (8) der benachbarten aufrechten Streben einander in einem einen wechselseitigen Eingriff der Beschläge in den Längskammern ermöglichenden Abstand einander frei von einer Abdeckung durch Teile der Hilfsstrebe gegenüberliegen.
5. Rahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsleiste (16) am Anschlußstück (11) der in der Nut oder Ausnehmung der einen aufrechten Strebe (3b;3'b) angeordneten Hilfsstrebe (5) die zurückspringende Wand (9) neben der Längskammer (8) der anderen aufrechten Strebe (3a, 3b) als Auflagefläche gegenüberliegt.