DE838175C - Schaltungsanordnung für Röntgendosismesser - Google Patents
Schaltungsanordnung für RöntgendosismesserInfo
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 5. MAI 1952
ρ 8966 VIIIc121g
Die Erfindung befal.it sich mit einer Schaltungsanordnung
für Röntgendosismesser, bei denen die dem Patienten zu verabfolgende Röntgendosis
vor Beginn der Bestrahlung eingestellt werden kann.
Die bisher bekanntgewordenen Eich- und Kontrolleinrichtungen der Röntgendosismesser benutzten
Radiumstromnormale, mit denen die Faktoren,
welche flic Richtung 1>eeinflussen, kontrolliert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontrolleinrichtung für Röntgendosismesser zu
schaffen, die ohne ein derartiges Radium normal auskommt. Zur Kontrolle der zu verabfolgenden
Röntgendosis dient eine Überwachungsanordnung, in der Weis:·, daß eine unter dem gleichzeitigen
Einfluß einer Melikondensatorladespannung und
einer in Abhängigkeit der zu verabfolgenden Röntgendosis wahlweise einstellbaren konstanten
Vorspannung stehende spannungsempfindliche Ein- ao richtung Kontrolleinrichtungen zur Wirkung
bringt. Eine Meßkapazität wird durch den Ionisationsstrom der strahlenempfindlichen Kammer
aufgeladen. Mit dieser Ladespannung addiert sich die genannte einstellbare Vorspannung und gemäß as
dem Ausführungsbeispiel der Erfindung dienen beide Spannungen als Zündspannung für ein
Glimmrohr. Dieses Glimmrohr wird als Meßorgan benutzt an Stelle eines den Meßwert anzeigenden
Meßinstrumentes derart, daß bei Zündung des Glimmrohres über ein hochempfindliches Relais ein
akustisches und ein optisches Signal eingeschaltet wird zum Zeichen, daß die gewollte Röntgendosis
dem Patienten verabfolgt ist.
Die Eichung wird durch die Größe der Glimmröhrenzündspannung l>eeinfiußt, die sich in einem
geringen, jedoch die zulässigen Toleranzen übersteigenden Maße ändern kann. Mittels der Erfindung
ist es möglich, die Zündspannung jeweils auf ihren richtigen Wert einzustellen. Die Kontrolle
der Zündspannung dient fernerhin als Funktionsprüfung für das Meßgerät.
Die Eichung des Geräts in Röntgen kann mit Hilfe des beschriebenen Überwachungsstromkreises1
in einfacher Weise durchgeführt werden. In Abhängigkeit der jeweils zu verabfolgenden Röntgendosis
wird, wie bereits erwähnt, eine bestimmte Vorspannung eingestellt. Die Größe der Spannung
am Spannungsteiler richtet sich nach dem wirksamen Kammervolumen und nach der Größe der
Kapazität des Meßkondensators. Liegen diese beiden Werte fest, so kann die erforderliche Spannung am
Spannungsteiler errechnet werden. Mit Hilfe eines besonderen Vonviderstandes wird demnach der
Spannungsteilerstrom und damit die Spannung an
ao den einzelnen Widerständen eingestellt und so in einfacher Weise die richtige Eichung erreicht.
Weiterhin ist l>ei der Erfindung eine Feineinstellung des gewünschten Röntgenwertes vorgesehen.
Diese Einstellung erfolgt durch Verschiebung der art! Signalrelais liegenden Vorspannung ohne Veränderung
der Spannungs- und Stromverhältnisse im Spannungsteilerkreis. Diese Feineinstellung des
Meßbereiches erfordert keinerlei XTacheichung und ist mit einem sehr geringen Aufwand an technischen
Mitteln möglich.
Eine weitere Verbesserung liegt darin, daß vor Inl>enutzungnahme des Geräts jeweils für eine
vollständige Entladung des Meßkondensators gesorgt werden muß. Hierfür dient eine Kurzschlußtaste,
die vor jeder Messung zwecks Entladung des Kondensators zu !«tätigen ist. Solange diese Taste
nicht gedrückt ist. bleibt eine Alarmvorrichtung in Gang. Ferner ist dafür gesorgt, daß die Entladetaste
lange genug gedrückt bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der liLHien Schaltungsanordnung dargestellt.
Durch Betätigen des Schalters Sch wird das Satz N eingeschaltet. Das Netzanschlußgerät weist
den Transformator Tr auf, über dessen Sekundärwicklungen die Anordnung gespeist wird. Der durch
den Gleichrichter G 1 gleichgerichtete und über die Kondensatoren C 1 und C 2 geglättete Strom wird
mit Hilfe von drei Stabilisatorröhren -S"f 1 bis 3
zum Teil konstant gehalten. Ein Spannungsteiler mit den Widerständen R 4 und R 5 teilt die Gleichspannung
in geeigneter Weise auf. Mit Ka ist die Ionisationskammer bezeichnet. Der Meßkondensator
Cm wirrt vom Iomisationsstrom aufgeladen. Die Glimmlampe GH ist eine sog. Glimmtetrode,
die, als einfache Glimmröhre geschaltet, eine hohe Konstanz ihrer Zündspannung ■(+ 0.2 V) besitzt.
Diese Glimmröhre ist in ein Röhrchen eingebaut, um es vor Licht zu schützen, da bei Beleuchtung
die. Glimmröhren bei einer Spannung von etwa 5 V unter der Zündspannung einen Vorstrom besitzen,
der in gleicher Weise wie bei einem Isolationsfehler den Meßkondensator entlädt und bei kleinen Meßwerten
Fehler hervorrufen kann. Der Meßkondensator Cm hat in diesem Ausführungsbeispiel eine
Kapazität von 90 000 cm.
Die Wirkungsweise der neuen Schaltung ist folgende: Die Meßkapazität Cm liegt in Serie geschaltet
mit der Ionisationskammer Ka an der Gleichspannung Uk. Wird die Kammer bestrahlt,
so lädt sich der Kondensator allmählich auf. Parallel zu diesem Kondensator liegt das Glimmrohr
GIi, in dessen Stromkreis die Ansprechwicklung/
des hochempfindlichen Relais T Hegt. Ferner liegt an dem Stromkreis des Glimmrohres eine
einstelllxire stabilisierte Gleichspannung Uv. Die Spannung Uv und die Ladespannung Um des Kondensators
ergd>en zusammen die Zündspannung Uz
des Glimmrohres. Die Zündspannung beträgt etwa 150 V. Zündet das Glimmrohr, so fließt ein Strom
durch die Relaiswicklung /, das Relais zieht an und schließt seinen Kontakt t und damit den Signalstromkreis,
in welchem der Wecker We und die Signallampe.? Hegen. Die Spannung Uv wird einem
Spannungsteiler entnommen, der aus mehreren Drahtwiderständen l>esteht. Die Rechnung ergibt
für 50 Röntgen eine Ladespannung Um von 7,5 V.
Die Zündspannung von 150 V ergibt demnach
einen Meßbereich von etwa 1000 r. Beim Ausführungsbeispiel wurde der Bereich auf 900 r begrenzt
und zwischen je zwei Schaltkontakte des Stufenschalters .SiM ein Widerstand von 7,5 A'
Ohm gelegt, da der Strom im Spannungsteiler gerade 1 mA l>eträgt. Die AIeßspannung Um von
7,5 V für 50 r gilt nur bei der angenommenen Kapazitätsgröße und der festgelegten Volumengröße.
Da die Kapazitäten und die Volumina der Kammer größere Toleranzen hal>en, muß eine Möglichkeit
zur Anpassung geschaffen werden. Der veränderliche Widerstand P 2 erlaubt eine Regelung
des Spannungsteikrstromes, so daß je nach Größe der Faktoren V und C der Ouerstrom und damit
die Teilspannung an den Widerständen Rg bis R26 eingestellt werden kann. In Stellung ο des'Stufenschalters
Stu und bei gedrückter Taste Ta, also kurzgeschlossenem Kondensator, kann die Zündspannung
des Glimmrohres eingestellt werden, was durch Betätigung des Potentiometers P 2 erfolgt.
Beim Ertönen des Weckers We hat das Glimmrohr GH gezündet und der Nullpunkt der Meßeinrichtung
(r = o) ist damit eingestellt. Der Kontrollregler P 2 bleibt jetzt in dieser Stellung stehen.
Schaltet man den Stufenschalter Stu auf Schaltpunkt 50 r, so wird die Vorspannung Uv um 7,5 V
vermindert, und das Zündrohr spricht erst wieder an, wenn die Kondensatorspannung Um auf 7,5 V
angestiegen ist.
Durch den Kontrollregler Pz ist es möglich, die
Funktionstüchtigkeit des Gerätes zu prüfen und gleichzeitig die richtige Zündspannung einzustellen.
Die am Spannungsteiler liegende Spannung ist, wie bereits erwähnt wurde, stabilisiert und liegt an
den im Schaltbild mit α und b bezeichneten Punkten. Den Punkten b und c wird eine nicht stabilisierte
Spannung für die Kammer Ka entnommen, zu der sich je nach Stellung des Stufenschalters Stu eine
mehr oder weniger große Spannung addiert. Die
Drucktaste Ta besitzt einen hochisolierten Kontakt
ι, der den Meßkondensator kurzschließt. Der Kontakt 2 der Taste Ta schließt einen Stromkreis,
in welchem die Abwerfwicklung Il des Relais T liegt. Durch Abwerfen des Relais T wird der Kontakt
t wieder geöffnet und dadurch der Wecker We und das Schauzeichen .S' außer Betrieb gesetzt. Der
Kontakt 3 der Taste ta schließt einen Stromkreis,
in welchem der Kondensator C 3 in Reihe mit dem Widerstand R 3 liegt. Dieser Kondensator lädt sich
langsam auf. Ein ül>er den Widerstand R 2 dem Kondensator C 3 parallel geschaltetes Signalglimmrohr
Si leuchtet, wenn seine Zündspannung erreicht ist, auf. Es liesteht nun die Vorschrift, daß mit der
Röntgenbestrahlung nur begonnen werden darf, solange das Signalrohr Si leuchtet, und damit ist dafür
gesorgt, daß der Meßkondensator Cm auf jeden Fall vorher genügend lange kurzgeschlossen und
damit ganzlich entladen ist. Wird die Taste Ta • 20 nicht mehr gedrückt, so leuchtet das Glimmrohr Si
entsprechend der aus C 3 und R 2 sich ergebenden Zeitkonstante etwa noch 20 Sek. lang nach. Durch
diese Maßnahme ist dafür gesorgt, daß einmal ein genügend langer Kurzschluß stattfindet, und an-(lererseits
der Kurzschluß des Meßkondensators unmittelbar vor Beginn der Bestrahlung erfolgt. Der
im Schaltbild gestrichelt angezeichnete Spannungsteiler mit dem Stufenschalter Sclia dienen der Feineinstellung
in Stufen zu 10 r. Der Anfangswert soll jedoch 50 r bleil>en. An Stelle der achtzehn
Widerstände R 9 bis R 26 achtundfünfzig Widerstände und einen entsprechend größeren Umschalter
zu verwenden, soll vermieden werden. Die erfindungsgemäße
Lösung läßt den Querstrom im gesamten Spannungsteiler unverändert, so daß die Stufenspannung ebenfalls keine Änderung erfährt.
Dies geschieht dadurch, daß der Widerstand Ry in
fünf Stufen jedesmal um i.^kOhm verringert und der Widerstand R 6 gleichzeitig um denselben Betrag
vergrößert wird. Das am Schleifer des Potentiometer /' / liegende Potential verringert sich
dann pro Stufe um 1,5 Volt. Die zu schaltenden Ti-ilwiderstände sind mit R 29 bis R 39 !»zeichnet
worden. Bei Bedienung des Gerätes ist dann natürlieh außer dem Stufenschalter.Stu der Stufenschalter
Scliu zu l>etätigen.
Der neue Dosismesser eignet sich vornehmlich zur Integraldosismessung. Unter Zuhilfenahme
einer L'hr kann jedoch auch die Momentandosis bestimmt
werden. Bei einer Dosisleitung von 50 r/min beträgt die Meßzeit in Stellung 50 r des Umschalters
gerade eine Minute. Größere Meßgenauigkeit erhält man bei einer längeren Meßzeit in den
Schaltersteilungen 100 bis 200 r.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung für Röntgendosisirk'sser,
bei denen die dem Patienten zu verabfolgende Röntgendosis vor Beginn der Bestrahlung
eingestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter dem gleichzeitigen
Einfluß einer Meßkondensatorladespannung und einer in Abhängigkeit von der zu verabfolgenden
Röntgendosis wahlweise einstellbaren konstanten Vorspannung stehende spannungsempfindliche
Einrichtung (GH) Kontrolleinrichtungen (T, We, S) zur Wirkung bringt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsempfindliche
-Einrichtung eine bei ihrer Zündung ein hochempfindliches Relais (T) zur Wirkung
bringende Glimmlampe (GH) dient.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das im Glimmrohrstromkreis
ansprechende Relais (T) eine optische und/oder akustische Signaleinrichtung
(We, S) eingeschaltet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkondensator
(Cm) durch den Ionisationsstrom der strahlenempfindlichen Kammer (Ka) aufgeladen
und die konstante Vorspannung an einem Spannungsteiler (Stu) in Abhängigkeit von der zu
verabfolgenden Röntgendosis mit zunehmendem Röntgenwert verkleinert wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter Umgehung
der Stufenwiderstände (R 9 bis R 26) für die Einstellung der Röntgenwerte durch
Verändern der Vorspannung (mittels P 2) 1>ei Kurzschluß des Meßkondensators (Cm) der
richtige Wert für die Zündspannung des Glimmrohres (GH) eingestellt werden kann.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wirksamwerden
des Glimmrohres die Funktionsprüfung für die Meßanordnung durchgeführt wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eichung des
Meßgerätes unter Berücksichtigung des wirksamen Kammervolumens (Ka) und der Kapazität
des Meßkondensators (Cm) durch Einstellen der jeweiligen Spannung am Spannungsteiler
(mittels P 2) erfolgt.
8. Schaltungsanordnung nach AYispruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die konstante Vorspannung über einen weiteren der Feineinstellung
dienenden, von dem Spannungsteiler (Stu) für die Grobeinstellung unabhängigen
Spannungsteiler (R 30 bis R 39) eingestellt werden kann.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Kontrollstromkreis
erst beim Drücken einer Kurzschlußtaste (Ta) für den Meßkondensator (Cm)
unwirksam gemacht wird (durch Wicklung II von T).
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Betätigen der Kurzschlußtaste (Ta) eine weitere die end- lao
gültige Entladung des 'Meßkondensators (Cm) sichernde Signalgabe (.SY) erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 5137 4.52
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE838175C true DE838175C (de) | 1952-03-27 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT838175D Expired DE838175C (de) | Schaltungsanordnung für Röntgendosismesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE838175C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971719C (de) * | 1951-08-30 | 1959-03-19 | Frank Dr-Ing Fruengel | Vorrichtung zum Messen und Dosieren von Elektrizitaetsmengen |
-
0
- DE DENDAT838175D patent/DE838175C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971719C (de) * | 1951-08-30 | 1959-03-19 | Frank Dr-Ing Fruengel | Vorrichtung zum Messen und Dosieren von Elektrizitaetsmengen |
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