DE830793C - Verfahren zur Herstellung von Amiden der N-Acylglycine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amiden der N-Acylglycine

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DE830793C
DE830793C DE1949830793D DE830793DA DE830793C DE 830793 C DE830793 C DE 830793C DE 1949830793 D DE1949830793 D DE 1949830793D DE 830793D A DE830793D A DE 830793DA DE 830793 C DE830793 C DE 830793C
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Germany
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acylglycines
ecm
amides
chlorides
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DE1949830793D
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Inventor
Dr Oskar Sues
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Kalle GmbH and Co KG
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Kalle GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/02Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
    • C07D277/04Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D277/06Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/45Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by carboxyl groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1952
p 40519 IVc/12 q D
Die Chloride der N-Acylglycine sind sehr schlecht zugängliche Verbindungen. Bei der Einwirkung von Chloriden des Phosphors oder des Schwefels auf diese Säuren treten Nebenreaktionen, z. B. Azlaktonbildung, ein. In der Literatur sind diese Chloride, soweit überhaupt bekannt, nur mangelhaft und als nicht scharf definierte Verbindungen beschrieben. So war die Darstellung des Phenacetursäurechlorids bis jetzt noch nicht gelungen (vgl. Neher, Wettstein und Mitarbeiter, HeIv. Chim. Acta XXIX [1946], S. 1819). Einführung von N-Acylaminoacetylresten in basische Verbindungen mit einem freien Wasserstoffatom über die Chloride der N-Acylglycine scheiterte demnach teilweise an der Unzugänglichkeit der Säurechloride.
Die Einführung der X-Acylaminoacetylreste in basische Verbindungen mittels der Azide der Acylaminoessigsäure, wobei unter Abspaltung von Stickstoffwasserstoffsäure Amidbildung eintritt, verläuft in vielen Fällen in anderer Richtung, z. B. unter Bildung von Harnstoffen nach vorheriger Umlagerung des Azids in das Isocyanat (Wettstein, HeIv. Chim. Acta XXIX, S. 1820).
Es ist nun gefunden worden, daß man die Amide der N-Acylglycine in ausgezeichneter Ausbeute und glatter Reaktion herstellen kann, wenn man die Säuren in einem indifferenten Lösungsmittel in Gegenwart von Chloriden des Phosphors oder des Schwefels mit basischen Verbindungen, die primären oder sekundären Stickstoff enthalten und der allgemeinen Formel
HN
R,
entsprechen, in der R1 für Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Carboxyalkyl oder den Rest eines heterocyclischen Ringsystems, R2 für H, Alkyl, Cycloalkyl-oder Aryl
oder R1 und R2 mit dem N zusammen als Glieder eines Ringsystems stehen, unter Erwärmen zur Umsetzung bringt.
Vermutlich entstehen hierbei intermediär die Chloride der Säuren, die sofort mit der Base reagieren.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für pharmazeutische Präparate, dar.
Beispiele
1. iog Phenacetursäure und 9 g 5, 5-Dimethylthiazolidin-4-carbonsäuremethylester (freie Base) werden in etwa 500 ecm absolutem Benzol suspendiert und mit 5 ecm Phosphortrichlorid versetzt. Die Mischung wird dann unter Rühren und Feuchtigkeitsausschluß am Rückflußkühler 5 Stunden zum Sieden erhitzt, wobei alsbald eine gelbliche Lösung unter gleichzeitiger merklicher HCl-Abspaltung entsteht. Die Lösung wird warm von einem geringen sirupösen Bodensatz abfiltriert und im Vakuum bei 40 bis 50° bis zur vollständigen Beseitigung des Benzols eingedampft. Der zähe Rückstand wird mit io'/oiger Natriumbicarbonatlösung unter Kühlen verrieben. Nachdem die Masse pulverig zerfallen ist, wird abgesaugt, der Rückstand mit Wasser gewaschen und mit 5 Voiger Essigsäure verrieben. Nach dem Waschen des filtrierten Rückstandes mit Wasser wird das Rohprodukt im Vakuumexsikkator scharf getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus möglichst wenig siedendem Benzol (geringe Mengen eines Sirups bleiben ungelöst) mit Gasolin als Fällungsmittel erhält man 16 g des 3-Phenaceturyl-5, 5-dimethylthiazolidin^-carbonsäuremethylester. Fp. 97 bis 980.
2. 9 g Hippursäure und 9 g 5, 5-Dimethylthiazolidin-4-carbonsäuremethylester (freie Base) werden in etwa 500 ecm absolutem Benzol suspendiert, die Suspension wird mit 5 ecm Phosphortrichlorid versetzt und nach Beispiel 1 erhitzt. Die Benzollösung wird kalt abgesaugt und im Vakuum bei 40 bis 500 bis zur restlosen Beseitigung des Benzols eingedampft. Der zähe Rückstand zerfällt beim Kühlen und Zerreiben mit Gasolin kristallin und wird dann nacheinander mit Äther, verdünnter Salzsäure (etwa 5%ig), Wasser, ioVoiger Natriumbicarbonatlösung und wieder mit Wasser digeriert, jeweils unter Absaugung. Das erhaltene Rohprodukt wird aus heißem Alkohol umkristallisiert. Man erhält 14 g des 3"Hippuryl-5, 5-dimethylthiazolidin-4-carbonsäuremethylesters. Fp. 137 bis 1380 unter beginnender Gasentwicklung.
3. 90 g Hippursäure und 47 g Anilin werden in etwa 2000 ecm absolutem Benzol suspendiert und mit 50 ecm Phosphortrichlorid versetzt. Die Mischung wird, wie in Beispiel 1 angegeben, zum Sieden erhitzt, jedoch nur 1 Stunde lang. Das Umsetzungsprodukt scheidet sich schon zum größten Teil in der Hitze aus dem Benzol als kristalliner gelbbrauner Niederschlag ab. Nach dem Absaugen wird das Rohprodukt mit io°/oiger Salzsäure und nochmals mit Wasser gewaschen und abgesaugt. Beim Umkristallisieren aus heißem Alkohol (mit Kohle) werden 120 g des Hippurylanilids erhalten. Fp. 211 bis 212°.
4. 90 g Hippursäure und 47 g Anilin werden in etwa 2000 ecm absolutem Benzol suspendiert und mit 37,5 ecm Thionylchlorid versetzt. Die Mischung wird, nach den Angaben in Beispiel 1, 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Das schon in der Hitze ausgefallene Reaktionsprodukt wird abgesaugt und ergibt nach Behandlung mit Natriumbicarbonatlösung, Salzsäure und Wasser (wie in den vorhergehenden Beispielen) etwa 20 g des Hippurylanilids vom Fp. 211 bis 212°.
5. 14 g 3-Phenacetyl-5, 5-dimethylthiazolidin-4" carbonsäure werden in 150 ecm absolutem Benzol suspendiert und mit 8,5 g Aminoessigsäureäthylester und 5 ecm Phosphortrichlorid versetzt. Die Mischung wird unter Feuchtigkeitsabschluß und Rühren 5 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Unter HO-Entwicklung entsteht eine schwach gelblich gefärbte Lösung, die siedend heiß von einer geringen Menge Sirup abgesaugt wird. Nach dem vollständigen Abdampfen des Benzols im Vakuum hinterbleibt ein kristallinischer Rückstand, der beim Verreiben mit Natriumbicarbonatlösung (io°/oig) zu einem Pulver zerfällt. Das Produkt wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen und liefert nach Reinigung durch Lösen in wenig heißem Alkohol und Ausfällen mit Wasser etwa 10 g 3-Phenacetyl- 5,5- dimethylthiazolidin - 4 - carboylglycinäthylester vom Fp. 140 bis 142°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    HN
    R,
    Verfahren zur Herstellung von Amiden der N-Acylglycine, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Acylglycine in einem indifferenten Lösungsmittel in Gegenwart von Chloriden des Phosphors oder Schwefels mit basischen Verbindungen, die primären oder sekundären Stickstoff enthalten und der allgemeinen Formel
    entsprechen, in der R1 für Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Carboxyalkyl oder den Rest eines heterocyclischen Ringsystems, R2 für H, Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl oder R1 und R2 mit dem N zusammen als Glieder eines Ringsystems stehen, unter Erwärmen zur Umsetzung bringt.
    3058 1.52
DE1949830793D 1949-04-23 1949-04-23 Verfahren zur Herstellung von Amiden der N-Acylglycine Expired DE830793C (de)

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DE (1) DE830793C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945240C (de) * 1951-07-10 1956-07-05 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von substituierten Amiden und Peptiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE945240C (de) * 1951-07-10 1956-07-05 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von substituierten Amiden und Peptiden

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