DE827104C - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen OEffnen von kuenstlichen oder natuerlichen Faden- oder Faserbuendeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen OEffnen von kuenstlichen oder natuerlichen Faden- oder FaserbuendelnInfo
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- DE827104C DE827104C DEP9987A DEP0009987A DE827104C DE 827104 C DE827104 C DE 827104C DE P9987 A DEP9987 A DE P9987A DE P0009987 A DEP0009987 A DE P0009987A DE 827104 C DE827104 C DE 827104C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B9/00—Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Offnen von künstlichen oder natürlichen Faden- oder Faserbündeln Die Erfindung betritit ein Verfahren und eine Vorrichtung zum mechanischen Öffnen von künstlichen oder natürlichen Faden- oder Faserbündeln, insbesondere Bastfasern. Bekanntlich bestehen Stengel- oder Bastfasern, wie z. B. Hanf und Flachs, in der Fasersubstanz aus Zellbündeln, deren Einzelzellen durch Leimstoffe oder ähnlich wirkende Bindemittel zu einer Langfaser zusammengeschlossen sind. Will man diese Faserbündel der Baumwolle ähnlich machen (cotonisieren), so müssen diese Langfasern in ihre Einzelzellen aufgetrennt werden, wobei die Bindung zwischen den Einzelzellen aufgehoben werden muß. Ein ähnliches Problem liegt bei künstlichen Faserbündeln \-or, insbesondere wenn diese nach einer Trocknung infolge der Wasserstarre mehr oder weniger zäh miteinander verklebt sind.
- Für das Öffnern der Faserbündel sind sowohl chemische Aufschlußverfahren wie auch mechanische Arbeitsprozesse bekannt und zumeist miteinander kombiniert, wobei sie zweckentsprechend aufeinander abgestimmt werden. Die bekannten mechanischen Öffnungsverfahren besitzen aber eine Reihe von Nachteilen. So weisen die bekannten Verfahren, die z. B. mit Zupfmaschinen, Nadelgittern, Wölfen, Krempelwölfen o. dgl. arbeiten, ,denn Nachteil auf, daß bei völliger Öffnung der Faserbündel bis in die einzelnen Elementarfasern diese größtenteils zu kürzesten Faserteilchen zertrümmert werden. Bei einem anderen bekannten Verfahren, bei dem das Faden- oder Faserband beim Durchlaufen durch eine aus zwei nach Art eines Malteserkreuzes zusammenwirkenden grobenRiffelwalzen bestehende Abbiegevorrichtung und dann durch eine von zwei ebenen, zueinander in ihren Ebenen bewegten Platten gebildete Reibvorrichtung Bewegungen senkrecht zu seiner Laufrichtung erhält, treten zwar diese nachteiligen Zerstörungen der Fasern nicht auf, jedoch erfolgt hierbei kein völlig zufriedenstellendes Öffnen der Faden- oder Faserbündel. Demgegenüber soll mit der Erfindung eine völlige Öffnung der Bündel bis in die letzten Elementarfasern ohne ihre gleichzeitige Zerstörung und Verkürzung erreicht werden.
- Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Faden- oder Faserbündel beim Durchlaufen zwischen in Umfangsrichtung gerillten Walzenpaaren, und zwar in den von je zwei zusammen arbeitenden Rillen der beiden Walzen gebildeten Aussparungen, durch Relativbewegungen der beiden Walzero je eines Paares zueinander in axialer Richtung und das hierbei erfolgende Überschneiden je zweier zusammen arbeitender Rillen in jedr-m Walzenpaar geteilt werden. Die Faserbündel werden in weiterer Ausgestaltung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens nacheinander durch Walzenpaare mit immer feineren Rillen mehrfach aufgeteilt.
- Eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Walzen jedes Walzenpaares eine hin und her gehende, z. B. durch Exzenter gesteuerte Relativbewegung zueinander in axialer Richtung ausführen. Eine Walze jedes. Paares steht vorzugsweise unter einem zweckmäßig einstellbaren Federdruck. Während erfindungsgemäß nur die eine Walze jedes Paares angetrieben wird, wird die andere durch Reibung mitgenommen. Die Umfangsgeschwindigkeit jeder angetriebenen Walze nimmt ferner in Weiterbildung der Erfindung mit kleiner werdender Rillengröße so zu, daß das Produkt aus freiem Rillenquerschnitt undUmfangsgeschwindigkeit innerhalb aller Walzenpaare nahezu konstant bleibt. Der Querschnitt der zusammen arbeitenden zweckmäßig halbkreisförmigenRillen jedes Walzenpaares entspricht vorteillhafterweise etwa dem Querschnitt des zu zerlegenden Faserbündels und nimmt von Walzenpaar zu Walzenpaar jeweils etwa um die Hälfte ab. Zur Schonung der scharfen Rillenkanten, insbesondere beim Leerlauf, ist schließlich erfindungsgemäß der Abstand der Walzen jedes Paares durch Seitenbunde distanziert.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriß der neuen Vorrichtung, Fig. 3 und 4 zwei verschiedene Verfahrensstufen, Fig.5a bis 5e die verschiedenen Rillengrößen der fünf Walzenpaare.
- Die Faserbündel werden mittels der VorrichtungA dem Walzenpaar WI zugeführt. Die untere Walze WI' wird angetrieben, die obere durch Reibung unter dem Druck der Feder F" mitgenommen. Ober- und Unterwalze besitzen über ihrem gesamten Umfang halbkreisförmige Rillen R, deren freier Querschnitt der Größenordnung des aufzuteilenden Faserbündels entspricht. Die Oberwalze WI erhält durch ein Exzenter E" eine schnell kurz hin und her gehende Bewegung in axialer Richtung, wie Fig. 3 und4 zeigen, so daß diePrügelfaser in zweiHälften geteilt wird. In gleicher Weise arbeiten die Walzenpaare W,t-U'v, deren Rillen ,R"-R, sich entsprechend verkleinern, \vie Fig. 5 a bis 5 e zeigen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Walzenpaare nimmt so zu, daß das Gut ohne Stauung oderReißen unter Gleiten der zerlegten Fasern transportiert wird. Der Hub der Hinnndherbewegung der Oberwalzen nimmt entsprechend der Verfeinerung der Rillen ab, die Frequenz (Drehzahl der Exzenter E"-EJ zu. Der Federdruck F"-F, ist der Fasergröße angepaßt. Damit sich die scharfen Kanten der Rillen R insbesondere bei Leerlauf nicht abnutzen, halten Seitenbunde B, B' einen geeigneten Abstand. Von den Walzen gelangen die Fasern auf eine Abführvorrichtung Z. Auf diese Weise wird der Querschnitt einer Prügelfaser von einem Querschnitt von der Stärke von etwa 5oo y im ersten Walzengang auf einen solchen von 250, im zweiten auf 125, im dritten auf 62,5, im vierten auf 31 und im fünften auf etwa 15 ,u verkleinert. Gleichzeitig wird natürlich auch eine gute Entholzung erreicht.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum mechanischen Öffnen von künstlichen oder natürlichenFaden- oderFaserbündeln;, insbesondere von Bastfasern, bei dem das Faden- oder Faserband beim Durchlaufen durch je zwei miteinander zusammenwirkende Gliedier Bewegungen senkrecht zu seiner Laufrichtung erhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Faden- oder Faserbündel beim Durchlaufen zwischen in Umfangsrichtung gerillten Walzenpaaren, und zwar in den von je zwei zusammen arbeitenden Rillen der beiden Walzen gebildeten Aussparungen, durch Relativbewegungen der beiden Walzen je eines Paares zueinander in axialer Richtung und das hierbei erfolgende Überschneiden je zweier zusammenwirkender Rillen geteilt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel nacheinander durch Walzenpaare mit immer feineren Rillen mehrfach aufgeteilt werden.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen jedes Walzenpaares (W1-Wy) eine hin und her gehende, z. B. durch Exzenter (E"-Eb) erzeugte Relativbewegung zueinander in axialer Richtung ausführen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Walze jedes Paares unter einem zweckmäßig einstellbaren Federdruck (F,-F,) steht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und :f, dadurch gekennzeichnet, daß nur die eine Walze jedes Paares angetrieben wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Umfangsgeschwindigkeit jeder angetriebenen Walze mit kleiner werdender Rillengröße so zunimmt, daß das Produkt aus freiem Rillenquersc.hnitt und Umfangsgeschwindigkeit innerhalb aller Walzenpaare nahezu konstant bleibt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dad'urch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Relativbewegungen der Walzen in axialer Richtung entsprechend der Zunahme der Umfangsgeschwindigkeit zunimmt. B. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Relativbewegungen der Walzen in axialer Richtung entsprechend der Abnahme der Rillengröße abnimmt. g. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der zusammen arbeitenden, zweckmäßig halbkreisförmigen Rillen (R"-R,) jedes Walzenpaares etwa dem Querschnitt des zu zerteilenden Faserbündels entspricht und von Walzenpaar zu Walzenpaar jeweils um etwa die Hälfte abnimmt. io. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Walzen jedes Paares voneinander durch Seitenbunde distanziert ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR827104X | 1948-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE827104C true DE827104C (de) | 1952-01-07 |
Family
ID=9283190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP9987A Expired DE827104C (de) | 1948-07-23 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen OEffnen von kuenstlichen oder natuerlichen Faden- oder Faserbuendeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE827104C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156933B (de) * | 1954-11-23 | 1963-11-07 | Charles Antoine Dubois | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Bastfaserstengeln |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP9987A patent/DE827104C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156933B (de) * | 1954-11-23 | 1963-11-07 | Charles Antoine Dubois | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Bastfaserstengeln |
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