DE82211C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \|

Die Einrichtung des neuen Apparates ist folgende: In dem Topf α ist ein zweiter, dünnwandiger Topf b angebracht, welcher mittelst Zargen c in entsprechenden Aussparungen des. ersteren hängt, jedoch so, dafs zwischen den beiden Töpfen ein freier Raum d bleibt. Auf dem Topf selbst befindet sich eine Abschlufskappe e, in welcher ein nach oben abgeschlossenes Rohr f angeordnet ist. In dem Topf b befindet sich ein Schwimmer g, welcher in das Rohr f hineinragt und unten mit einem Stiel verbunden ist, dessen Ende einige Querstäbe h, die als Quirle dienen, trägt. Der untere Theil des Topfes α ist mit einer Oeffnung i und einem Plantsch k versehen, an welchem ein Absperrventil A angebracht ist. Ferner befindet sich an dem unteren Theil des Topfes α ein Ablafshahn /.

Die Wirkungsweise des Apparates erklärt sich aus folgendem: Der Apparat wird in die Speiseleitung des Kessels eingeschaltet, und in den Topf b kommt das Kesselstein-Lösungsmittel. Das Aperrventil A wird geöffnet, und das Wasser dringt während der Druckperiode in der Pfeilrichtung m in den Zwischenraum d und von hier in den Topf b, löst einen Theil des Lösungsmittels auf und füllt den Topf b, wobei das Rohr f bereits in die Flüssigkeit taucht. Das weiter hineingeprefste Wasser füllt den Topf α noch mehr, wodurch die in der Abschlufskappe und in dem Rohr befindliche Luft comprimirt wird. Nach erfolgtem Hubwechsel, und zwar während der Saugperiode, drückt die comprimirte Luft das Wasser aus dem Apparat heraus, wobei jedoch der Topf b zum gröfsten Theil gefüllt bleibt. Mit dem Sinken des Wasserstandes sinkt auch der Schwimmer g und rührt zugleich das Kesselstein-Lösungsmittel auf. Bei abermaligem Hubwechsel, d. h. während der nächsten Druckperiode, wird wieder der Apparat mit Wasser angefüllt und die Luft comprimirt, wobei sich das oben beschriebene Spiel wiederholt. Das Rohr/ hat den Zweck, den Apparat auch noch dann functionsfähig zu machen, wenn der obere Abschlufs der Kappe e, durch welchen das Kesselstein-Lösungsmittel eingefüllt wird, mit der Zeit undicht werden sollte, indem das Rohr oben mit seinem Kopf aus einem Stück besteht, somit niemals undicht werden kann, und wenigstens die in demselben comprimirte Luft zur Wirkung gelangt.

Zur Regulirung des Verhältnisses zwischen Lösungsmittel und Speisewasser dient das Absperrventil A, und je weniger dasselbe geöffnet wird, desto weniger Lösungsmittel wird dem Kesselspeisewasser zugeführt.

Der Apparat hat noch den grofsen Vortheil, dafs Unreinigkeiten, wie z. B. Dampf u. dergl., in dem Topf b zurückbleiben und mit dem Speisewasser nicht mitgerissen werden, so dafs ein Verunreinigen der Ventile u. s. w. verhütet ist.

Claims (1)

1. Patenτ-Ansprüch:

   Ein Apparat zur Einführung von Kesselstein-Lösungsmitteln in Dampfkessel, gekennzeichnet durch die Anordnung eines das Lösungsmittel aufnehmenden Einhängetopfes (b) in einem Gehäuse (a) und eines nach oben abgeschlossenen Rohres ff) derart, dafs das Wasser durch den Zwischenraum des Topfes (b) und Gehäuses (a) von oben in den ersteren eindringt und nach Aufnahme eines Theiles des Lösungsmittels auf demselben Wege den Apparat wieder verläfst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.