DE821C - Expansionssteuerung für Dampfmaschinen - Google Patents
Expansionssteuerung für DampfmaschinenInfo
- Publication number
- DE821C DE821C DE821DA DE821DA DE821C DE 821 C DE821 C DE 821C DE 821D A DE821D A DE 821DA DE 821D A DE821D A DE 821DA DE 821 C DE821 C DE 821C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steam
- moment
- piston
- weight
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L29/00—Reversing-gear
- F01L29/04—Reversing-gear by links or guide rods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
1877.
I „Klasse .14 _
F. QUATRAM in BERLIN.
Expansions-Steuerung für Dampfmaschinen.
Expansions-Steuerung für Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1877 ab.
Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte
Expansionssteuerung hat den Zweck, bei Dampfmaschinen das Füllungsverhältnifs selbstthätig so
zu bestimmen, dafs das Product aus Füllungsyerhältnifs und der im Augenblick der Dampfabsperrung
im Cylinder wirksamen Totalspannung constant und stets gleich der zweckmäfsigsten
Endspannung, das heifst, gleich derjenigen Endspannung ist, welche nothwendig erreicht
werden mufs, um eben noch die beim Leergange der Maschine herrschenden Reibungswiderstände, als auch den Gegendruck auf den
Dampfko.lben zu überwinden, wie auch ' die Spannung im Cylinder, der von der Maschine
zu leistenden Arbeit entsprechend, durch verändertes Feuern, oder durch Drosselung von
Hand oder durch einen Regulator modificirt werden mag.
Jedes Cylinderende hat seinen eigenen Steuerungs-Mechanismus. In der Zeichnung ist nur
der zum linken Ende gehörige dargestellt und im folgenden wird auch nur dieser eine Mechanismus
beschrieben, da der zum rechten Ende gehörige auf der andern, in der Zeichnung fortgelassenen
Cylinderseite sich befindet und genau ebenso ist.
Der Kesseldampf tritt bei A ein und gelangt durch den Kanal B, nachdem er das entlastete,
nach aufsen durch Membrane abgedichtete Puppenventil C, sofern dasselbe geöffnet ist,
passirt hat, in den Schieberkasten und von dort bei geöffnetem Schieber durch einen Kanal von
links hinter den Dampfkolben. D ist der Austrittskanal.
Der Schieber ist ein gewöhnlicher Muschelschieber, welcher nur mit einer Kante arbeitet,
die nöthige innere aber keine, oder doch nur wenig äufsere Ueberdeckung und demnach auch
nur geringe Voreilung hat. Derselbe empfängt seine Bewegung mit dem jenseitigen Schieber
zusammen von einem gewöhnlichen Excenter oder einer Gegenkurbel.
An dem Querhaupt der Dampfmaschine ist
ein Gewicht E drehbar, und vom Drehpunkt F aus, einseitig nach links, gerichtet, angebracht;
dasselbe macht demnach genau dieselbe Hin- und Herbewegung wie der Dampfkolben. Es
stützt sich mit einer Nase G auf eine Knagge an dem Gleitbalken des Querhauptes, so dafs
es nicht unter die Horizontallage sinken kann.
Ein Stiefel JV, in welchem sich ein kleiner Kolben O dampfdicht bewegen kann, ist am
Maschinenbett befestigt; derselbe communicirt durch ein Röhrchen P mit dem linken Ende
des Dampfcylinders derart, dafs die Spannung unter dem Kolben im Stiefel jedesmal der augenblicklichen
Spannung im Cylinder gleich ist. Hierdurch wird der Kolben O gegen einen
Hebel / gedrückt, dessen Axe in einem mit dem Maschinenbett verbundenen Augenlager
liegt. Dieser Hebel / trägt an seinem einen Ende eine Rolle H.
Ein Gegengewicht K ist so bemessen, dafs es nicht nur den Hebel / mit der Rolle H sowohl,
als den Kolben O abbalancirt, sondern noch so viel mehr beträgt, als einem Athmosphärendruck
auf die Fläche des Kolbens O entspricht.
Die Rolle H äufsert demnach einen Druck nach oben gegen die abgehobelte Unterfläche
des Wandergewichtes E, .welcher gleich ist dem
Querschnitt des Kolbens O multiplicirt mit dem, um eine Athmosphäre vermehrten, jedesmaligen
Ueberdruck, oder dem jedesmaligen totalen Druck des Dampfes im Cylinder und reducirt
auf den Abstand der Rolle vom Drehpunkt des Hebels /.
Bezeichnet man diesen Druck, welchen die Rolle gegen das Wandergewicht äufsert mit q,
den Querschnitt des Kolbens O mit /, den im betrachteten Augenblick im Dampfcylinder herrschenden
Totaldruck mit σ; ferner den Abstand der Mitte des Kolbens O vom Drehpunkt des
Hebels / mit α und den Abstand des Rollenmittelpunktes mit jS, so ist dem Gesagten gemäfs
Der Drehpunkt des Hebels / hat eine solche Lage gegen das Maschinenbett, dafs der Drehpunkt
F des Wandergewichtes in seiner äufsersten Linksstellung (dem Beginn des Dampf kolbenhubes
entsprechend) genau über den Mittelpunkt der Rolle H zu liegen kommt. Hierdurch ist die
Entfernung des Drehpunktes F vom Druckpunkt der Rolle bei irgend einer Stellung des Dampfkolbens
genau gleich dem zurückgelegten Kolbenweg.
Der Druck, welchen die Rolle gegen das Wandergewicht äufsern mufs, um dasselbe eben
zu heben, mufs demnach gleich sein dem
Claims (1)
- statischen Moment des Wandergewichts, dividirt durch den zurückgelegten Kolbenweg. Bezeichnet man diesen nöthigen Rollendruck mit Q, das statische Moment des ' Wandergewichtes mit m und den zurückgelegten Kolbenweg mit λ, so mufs seinDas statische Moment des Wandergewichtes ist nun ein für allemal durch Justiren des letzteren so bestimmt, dafswird, wo unter I der Dampfkolbenhub und unter s die zweckmäfsigste Endspannung, also diejenige Endspannung verstanden ist, welche nothwendig erreicht werden mufs, wenn der Dampf am besten ausgenützt werden soll. Dieselbe hängt ab von der Ausführung der Maschine, vom Gegendruck auf den Kolben und von der Güte des Schmiermaterials, und kann durch den Versuch bestimmt werden.Setzt man diesen Werth für m in die vorhergehende Gleichung ein, so ist, α f.-ä-l.sQ= —JIn dem Augenblick, in welchem der Druck q der Rolle gegen das Wandergewicht gleich der Reaction Q dieses Gewichtes, also in dem Augenblick, in welchemwird, tritt aber ein Heben des Wandergewichtes und dadurch Dampfsperrung, also Expansion ein, indem nämlich der auf der Axe des Hebels / sitzende Hebel L nach- rechts ausschlägt und dadurch vermittelst der Zugstange Maas Puppenventil C schliefst.Setzt man daher statt q und Q die dafür entwickelten Werthe in die letzte Gleichung ein, so erhält manDiese Schlufsgleichung in Worten ausgedrückt, lautet aber:»Das Füllungsverhältnifs I -j- I multiplicirt mitder im Augenblick der Dampfabsperrung im Cylinder wirksamen Totalspannung (er) ist constant und stets gleich der gewünschten zweckmäfsigsten Endspannung (s).«Also ist die beschriebene Expansionssteuerung eine solche, durch welche der Dampf bei jeder Arbeitsleistung der Maschine stets völlig ausgenützt wird. Hierdurch wird selbstverständlich eine bedeutende Dampf- bezw. Brennmaterialienersparnifs erzielt.Patent - Anspruch: Die beschriebene.und in der Zeichnung dargestellte Construction einer Expansionssteuerung für Dampfmaschinen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE821T | 1877-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE821C true DE821C (de) |
Family
ID=70976584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE821DA Expired - Lifetime DE821C (de) | 1877-07-02 | 1877-07-02 | Expansionssteuerung für Dampfmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE821C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2101225A1 (de) * | 1970-08-05 | 1972-03-31 | Standard Manufacturing C | |
US20190154008A1 (en) * | 2015-10-22 | 2019-05-23 | Hydac Accessories Gmbh | Device for fastening and/or guiding strand-shaped elements |
-
1877
- 1877-07-02 DE DE821DA patent/DE821C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2101225A1 (de) * | 1970-08-05 | 1972-03-31 | Standard Manufacturing C | |
US20190154008A1 (en) * | 2015-10-22 | 2019-05-23 | Hydac Accessories Gmbh | Device for fastening and/or guiding strand-shaped elements |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE821C (de) | Expansionssteuerung für Dampfmaschinen | |
DE29705C (de) | Neuerungen an Expansions-Regulirapparaten. (Abhängig von den Patenten Nr. 1919 und 11062.) | |
DE37949C (de) | Absperrvorrichtung an Dampfmaschinen | |
DE564492C (de) | Hydraulische Presse mit Vorfuellung und Treibvorrichtung | |
DE96C (de) | Durch den Regulator verstellbare Expansionseinrichtung für Dampfmaschinen | |
DE37765C (de) | Auslösende Ventilsteuerung | |
DE1164729B (de) | Steueranlage fuer hydraulische Kraftheber mit Lagen- und Zugkraftregelung | |
DE299859C (de) | ||
DE204032C (de) | ||
DE129185C (de) | ||
DE503263C (de) | Regler | |
DE101032C (de) | ||
DE562504C (de) | Regelungseinrichtung fuer Dampfkraftmaschinen, insbesondere Dampfturbinen | |
DE1601758C (de) | Hydraulische Steuerung | |
DE110409C (de) | ||
DE30888C (de) | Neuerung an Steuerungen für Dampfpumpen und dergl | |
DE293014C (de) | ||
DE29718C (de) | Regulator | |
DE372709C (de) | Regelungsvorrichtung fuer Gegendruck-Kolbendampfmaschinen mit verstellbarer Auslasssteuerung zur Verhuetung zeitweisen Rueckstroemens von Gegendruckdampf in den Zylinder(Vermeidung der unteren Diagrammschleife) | |
DE572805C (de) | Hydraulische Regelungsvorrichtung fuer Kraftmaschinen | |
DE215051C (de) | ||
DE2165516A1 (de) | Sicherheitsabstellvorrichtung für einen Verbrennungsmotor mit Kraftstoffeinspritzung | |
DE74316C (de) | Steuerung für Wassersäulenmaschinen | |
DE191438C (de) | ||
DE108514C (de) |