DE816597C - Bauweise - Google Patents
BauweiseInfo
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- DE816597C DE816597C DENDAT816597D DE816597DA DE816597C DE 816597 C DE816597 C DE 816597C DE NDAT816597 D DENDAT816597 D DE NDAT816597D DE 816597D A DE816597D A DE 816597DA DE 816597 C DE816597 C DE 816597C
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/02—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
- E04B5/04—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement
- E04B5/06—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement with beams placed against one another optionally with pointing-mortar
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/02—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
- E04B2/28—Walls having cavities between, but not in, the elements; Walls of elements each consisting of two or more parts kept in distance by means of spacers, all parts being solid
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Electromagnetism (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 11. OKTOBER 1951
ρ 21723 V /37 [ D
Bauweise
Ks sind bereits sehr viele Formen von Bausteinen,
Ilatiplatten und Trägern bekannt, die eine vereinfachte und verbilligte Bauweise gestatten. Sie besitzen jedoch alle mehr oder weniger große Nachteile,
so z. B. daß sie zu groß und schwer und damit zu unhandlich sind. Vor allem arbeiten die bisher
bekannten Bauweisen mit den verschiedensten Baustoff-Formen und Methoden für die einzelnen Bauteile,
wie Decke, Wand und Dach, und selbst für
gleiche Bauteile gibt es unterschiedliche und mannigfache Formen und Konstruktionsmethoden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine einzige Grundform für die Herstellung
von Decken, Wänden und Dächern zu schaffen, die in Bemessung, Bewehrung und Oberflächenbehandlung
je nach Verwendungsart abgewandelt wird, und
nach einem im wesentlichen gleichen Konstruktionsverfahren, das ebenfalls nur sinngemäß abgewandelt
und weiter entwickelt wird, den gesamten Rohbau eines Gebäudes, bestehend aus Decken. Wänden und
Dächern, herzustellen. Hierdurch wird sparsamer Baumaterialaufwand mit geringem Energicbedarl
vereint, geringer Arbeitsaufwand mit möglichst groüer Beschleunigung verbunden sowie die Materialfestigkeit
in statischer Hinsicht restlos aus genutzt, der Wärmeverlust verringert und schließlich
Transport- und Stapeh-anmverhist vermieden.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit Hilfe einer Winkelbauplatte, die aus den bekannten jeweils verfügbaren
Baustoffen hergestellt w ird und die durch ihre Formgebung eine ganz bestimmte Art des Zusammenfügens
ermöglicht, und zwar zu Wänden mit verschiedenen Eigenschaften, wie z. Ji. große oder
geringe Tragfähigkeit, hoher oder geringer Wärme- und Schallschutz, zu Decken mit kleinen und großen
Spannweiten, mit hoher und geringer Tragfähigkeit, zu Stürzen über Maueröffnungen, wobei sie als
Schalungsbildner für Eisenbetonbalkcn dienen
sowie zu Dächern mit Neigungswinkeln von 2O° aufwärts.
Erfindungsgemäß werden die Baustoffe in die Form von rechtwinkligen beispielsweise L-förmigen
Winkelbauplatten gebracht, die dann zusammen mit Füllsteinen oder Beton bzw. Eisenbeton zum Aufbau
der Decken, Wände und Dächer verwendet werden, so daß daraus die vollständigen Rohbauten
ohne Aufwand von Einschalungsmaterial oder sonstige Vorrichtungen und ohne Holzkonstruktion für
irgendwelche Bauteile errichtet werden können.
Bei Deckenkonstruktionen werden die bewehrten Winkelplatten derart auf die Wände verlegt, daß
sie eine ebene Deckenuntersicht ergeben und daß die kurzen Schenkel nach oben liegen. Nebeneinander
müssen sie so verlegt sein, daß an dem hochstehenden Schenkel der horizontal liegende anschließt. Auf die
so verlegten bewehrten Winkelbauplatten werden unbewehrte Winkelbauplatten mit nach unten gerichteten
kurzen Schenkeln von oben aufgelegt, so daß sich zwischen den kurzen Schenkeln der oberen und
unteren Winkelbauplatten Schalungsräume für Eisenbetonbalken ergeben, die in der Breite nach
den statischen Erfordernissen bestimmt werden können. Ist der Eisenbetonbalken gegossen, der
Schalungsraum also ausgefüllt, so wird er von der nächsten Reihe der Winkelbauplatten überdeckt.
Gleichzeitig bildet sich ein neuer Schalungsraum, der im gleichen Sinne behandelt wird. Das Ergebnis
ist eine ebenflächige Plattenbalkendecke mit Hohlräumen.
Zur Bildung von Wänden werden die Winkelbauplatten über die Füllsteine oder die Füllsteine werden
in den Hohlraum der Winkelbauplatten derart verlegt, daß jeweils die Fugen der Winkelbauplatten
überdeckt und abgedichtet werden, und durch Läuferund Binderfüllsteine ein Verband hergestellt wird.
Die folgende Schicht der Winkelbauplatten \vird versetzt angeordnet, so daß ein doppelter guter Verband
erzielt wird. Die Lagerfugen zwischen den Winkelbauplatten, also die schmalen Seiten des senkrechten
Schenkels, werden nicht gemörtelt und bleiben zunächst offen, damit die Wand schnell austrocknet
und auch die Hohlräume kein Schwitzwasser aiisammeln.
Ferner soll durch diese Maßnahme vermieden werden, daß bei Setzungen in der Wand
durch die Belastung beim Aufbau Kantenpressungen in den Winkelplatten auftreten. Diese Lagerfugen
«'erden erst beim Verputzen der Wände dichtgeworfen
und bilden somit einen guten zusätzlichen Putzträger. Die Füllsteine liegen stets senkrecht
übereinander, so daß keine Beanspruchung der Platten auf Biegung oder Abscheren eintreten kann.
Durch Fugenversatz von Füllsteinschicht zu Füllsteinschicht kann der Mauerverband noch zusätzlich
verbessert werden.
Werden als Füllsteine lufttrockene Lehmformsteine, also Lehmbatzen verwendet, so haben die
offenen Lagerfugen zwischen den Winkelbauplatten eine besondere Bedeutung im Sinne der geringen
Druckfestigkeit des Baustoffes schon wegen des höheren Setzmaßes. Außerdem aber übernehmen
jetzt die Winkelbauplatten den Schutz der Lehmformsteine gegen Regenschlag, indem sie über die
Lehmformsteine gestülpt werden. Eine solche β-Lehmverbundbauweise
ist nicht mehr restlos witterungsbedingt.
In Deckenhöhe wird in jedem Geschoß ein Ringanker zur Bindung und Druckverteilung augeordnet,
bestehend aus Eisenbeton, der in den durch die Winkelbauplatten gebildeten Schalungsraum gegossen
wird. Die Hohlräume in dem Mauerwerk können zur Erhöhung der Wärmedämmung der Wand mit isolierenden und wärmespeichernden
leichten Stoffen verfüllt werden, wenn die nach oben offene Verlegungsart der Winkelbauplatten gewählt
wird.
Wandecken, Wandendigungen sowie Wandanschlüsse werden mit denselben Grundelementen
hergestellt. Abhängig von den Wandstärken ist dann jeweils die passende in der Länge besonders bemessene
Winkelbauplatte zu wählen.
Bei der Herstellung von Betonstürzen werden die bewehrten Winkelplatten in den entsprechenden
Längen über die Maueröffnung gelegt, und mit Hilfe der Füllsteine wird ein Schalungsraum gebildet, in
den der Eisenbetonbalken gegossen werden kann.
Zur Herstellung von Steindächern werden die Winkelbauplatten wie bei der Deckenkonstruktion,
jedoch stets parallel zu den Außenwänden, auf Zwischenwände, die aus den Untergeschossen hochgeführt
werden oder auf in Winkelbauplatten gegossenen Betonsparren in der gewünschten Dachneigung
verlegt. Auf diese werden die als Mehrfachpfannen ausgebildeten Winkelbauplatten in derselben
Art und Weise wie die Winkelbauplatten bei der Deckenkonstruktion verlegt. Es bilden sich auch
hier wieder Schalungsräunie, in welche Betonbälkchen gegossen werden.
Die First- und Traufausbildung muß der jeweiligen Dachneigung und den jeweiligen Anforderungen
angepaßt werden. Simsbildungen können durch profilierte Winkelbauplatteu, die mit Eisenbeton
ausgeführt werden, erfolgen.
Die seitlichen Stoßfugen der Winkeldachplatten werden mit Dachfugenleisten überdeckt.
Die Zeichnungen stellen in isometrischer Ansicht die Winkelbauplatte und die Füllsteine sowie die
Anwendungsweise schematisch dar.
Abb. τ zeigt eine Winkelbauplatte ohne Eisenarmierung,
Abb. 2 zeigt einen Füllstein, wjihrend
Abb. 3 den Aufbau einer aus Winkelbauplatten und Füllsteinen errichteten Wand darstellt,
Abb. 4 zeigt eine eisenarmierte Winkelbauplatte, während
Abb. 5 einen aus eisenarmierten Winkelbauplatten, Füllsteinen und mit Betonverfüllung hergestellten
Betonträger darstellt.
Abb. 6 zeigt eine Deckenkonstruktion,
Abb. 7 zeigt eine Winkeldachplatte, während
Abb. 8 die zugehörige Dachfugenleiste darstellt.
Abb. 9 zeigt den Aufbau eines Daches aus Winkelbauplatten.
Aus den Winkelbauplatten 1 und den Füllsteinen 2 werden die Wände aufgebaut. Wo größere Kräfte
aufzunehmen sind, wie z. B. bei Stürzen und Decken, werden eisenarmierte Winkelbauplatten 3 mit einer
Eiscnbctonfülhing 4 verwendet. Die Dächer werden aus Winkeldachplatten 5 hergestellt, wobei Dachfugenleisten
6 über die Trennfugen der aneinanderstoßenden Winkeklachplatten gelegt werden.
Claims (9)
- Patentansprüche:τ. Bauweise, dadurch gekennzeichnet, daß Wände, Decken und Dächer aus einer einzigen Grundform, einer Winkelbauplatte, die in ihrer Bemessung, Bewehrung und Oberflächenbehandlung dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend ausgebildet ist, besteht.
- 2. Bauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Wänden die Winkelbauplatten auf die Füllsteine oder, daß die Füllsteine in den Hohlräumen der Winkelbauplatten derart verlegt werden, daß jeweils die Fugen der Winkelbauplatten überdeckt und abgedichtet sind, wobei die Fülisteine in Verband versetzt sein können.
- 3. Bauweise nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllsteine lufttrockene Lehmformsteine dienen.
- 4. Bauweise nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Geschoß in Deckenhöhe auf den Wänden ein aus Eisenbeton bestehender Ringanker angeordnet ist, der von Winkelbauplatten eingeschalt ist.
- 5. Bauwerk nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume im Mauerwerk mit isolierenden und wärmespeichernden Stoffen verfüllt werden.
- 6. Bauwerk nach den Ansprüchen t bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Wandecken, Wandendigungen sowie Wandanschlüsse aus Winkelbauplatten bestehen.
- 7. Bauwerk nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Betonstürzen bewehrte Winkelplatten in der entsprechenden Länge so über die Maueröffnung gelegt sind, daß ein Schalungsraum gebildet wird, in den der Eisenbetonbalken eingegossen werden kann.
- S. Bauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Decken die bewehrten Winkelbauplatten derart nebeneinander auf die Wände verlegt werden, daß sie eine ebene Deckenuntersicht ergeben und daß ihre kurzen Schenkel nach oben liegen, und uubewehrte Winkelbauplatten mit nach unten gerichteten kurzen Schenkeln von oben derart auf sie gelegt sind, daß sich zwischen den kurzen Schenkeln der oberen und unteren Winkelbauplatten Schalungsräume für Eisenbetonbalken ergeben, die in der Breite durch Rechnung bestimmt sind.
- 9. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Dächern die Winkelbauplatten parallel zu den Außenwänden auf Zwischenwände oder auf in Winkelplatten gegossenen ßetonsparren in der gewünschten Dachneigung so verlegt sind, daß Schalungsräume entstehen, die mit Eisenbeton ausgefüllt werden, und daß die seitlichen Stoßfugen der Winkelbauplatten mit Dachfugenleisten überdeckt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1718 10.51
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE816597C true DE816597C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=578729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT816597D Expired DE816597C (de) | Bauweise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE816597C (de) |
-
0
- DE DENDAT816597D patent/DE816597C/de not_active Expired
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