DE814841C - Mundstueck fuer Flaschenfuellmaschinen - Google Patents

Description

• Mundstück für- Flaschenfüllmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Abfüllmaschinen, insbesondere solche zum Abfüllen von zähflüssigem oder pastösem Gut in Flaschen, und betrifft eine neue Ausbildung des Füllmundstückes, die eine unmittelbare Ausgabe des Gutes- unter Druck in die Flasche zuläßt, dabei von Flaschenheb- oder -senkvorrichtungen unabhängig ist und ohne Beschädigung der Flaschen Unterschiede in der Flaschenhöhe oder der Weite des Flaschenhalses selbsttätig ausgleicht und die Flaschen zu-s4ch ausrichtet. Da diese Abfüllmaschinen, für das- Abfüllen der verschiedensten Stoffe verwendet werden und auch die Größe@und Form der Flaschen je nachdem Füllgut verschieden ist; kommt es für die Verwendbarkeit dieser Maschinen entscheidend darauf an, sie in der Grundform der Abfüllorgane so zu gestalten, daß sie ohne Umbau oder Austausch wesentlicher Teile nach Bedarf eingesetzt werden können. Die Erfindung: löst das Problem der einwandfreien Abgabe des Füllgutes iw die Flasche dadurch, daß das Auslaßrohr des Zumeßorgans eine auf ihm verschiebbare Glocke trägt, die von dem Zumeßorgan gesteuert .und von einer das Mundstück. des zu füllenden Gefäßes umfassenden Arbeitsstellung in eine das. Mundstück freigebende Lage überführbar ist. Zweckmäßig ist das Auslaßrohr alsTeleskoprohr. ausgebildet,.dessen ausschiebbares- Auslaufende mit der Glocke bewegungsschlüssig- gekuppelt ist. Die Glocke isti mit einem Hals an dem festen Teil des Teleskopröhres verschiebbar geführt und mit. einem Endanschlag versehen, an dem der ausschiehbare Teil des Teleskoprohres durch eine Federgehalten ist. Die Steuerung der Glocke erfolgt dabei durch einen Kurbel-, Nocken- oder Exzentertrieb, der so beschaffen ist, daß beim Schließen des Zumeßorgans die Glocke und damit das Teleskoprohr.entgegen der Wirkung einer Feder angehoben und beim Öffnen des Zumeßorgans zum Absenken durch die Feder freigegeben wird. Für diese Bewegung kann eine Nocken-, Exzenter- oder Kurbelsteuerung .benutzt werden, deren,>Arbeitsglied durch den Reiber oder das Hahnküken des Zumeßorgans beeinflußt ist. So kann beispielsweise die Glocke durch Kurbellaschen oder Ketten an Exzenterzapfen des Hahnkükens angehängt sein, wobei die Verwendung von Ketten den weiteren Vorteil hat, daß die Glocke sich unabhängig von dem Hub des Steuergliedes lose auf die Flasche aufsetzt. Der Glockenrand überragt das Auslaßende des Füllrohres, trifft also mit der Abwärtsbewegung zuerst auf den Flaschenhals auf und richtet diesen aus, so daß das nachfolgende Füllrohr sicher in den Flaschenhals eingeführt wird. Die Steuerkupplung zwischen dem Zumeßorgan und der Glocke ist so-bemessen, daß das Zumeßorgan erst geöffnet wird, wenn die Glocke bereits einen Teil des Absenkweges zurückgelegt hat, das Füllrohr also bereits in den Flaschenhals hineinragt, so daß ein Verlust an Füllgut, Verschmieren des. Gefäßes usw. nicht eintreten kann. Der Glockenmund ist auswechselbar an dem Hals befestigt, so daß er. entsprechend der Flaschenform leicht ausgetauscht werden kann.
• Eine Ausführungsform ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht in angehobener Stellung der Glocke, Abb.2 einen Schnitt in abgesenkter Stellung, Abb. 3 eine einfache Ausführung mit festem Auslaufrohr und Abb. 4 eine Abwandlung mit verschiebbarem Auslaufende, das mi.t derr.Glocke gekuppelt ist. Das Zumeßorgan i, dem das Füllgut unter Druck zugeführt wird, ist mit einem Hahnküken 2 versehen, dessen Kurbelarm 3 mit einem Lenker 4 gekuppelt ist. An dem Auslaß des Zumeßorgans ist durch eine Überwurf mutter 5 ein Rohrstück 6 gehalten, auf das ein Ansatzrohr 7 aufgeschraubt ist. Auf dem Rohrstück 6 ist eine Hülse 8 mit einem Bund 9 geführt und durch eine Wickelfeder io an einem Bundring i i des Rohres 7 in der Ausschubstellung gehalten. Die Hülse 8 trägt am Ende eine mit einem Innenkonus 12 versehene Glocke 13 und an einander gegenüberliegenden Augen 14 zwei Bolzen 15, an denen Laschen 16 angreifen, die an Exzenterzapfen 17 an sich mit dem Hahnküken drehenden Scheiben 18 angehängt sind. Die Laschen 16 können auch durch Ketten ersetzt sein.
• Auf dem Ansatzrohr 7 ist eine Büchse i9 geführt, die sich mit einem Bundring 2o auf den in die Hülse 8 vorspringenden Enden 21 der Bolzen 15 abstützt und auf diesen durch eine Feder 22 gehalten ist. Die Büchse i9 ist mit einem in dem Ansatzrohr 7 geführten Ausgaberohr 23 gekuppelt, dessen Länge so bemessen ist, daß es von der Führungsglocke 13 überragt wird: In der Schließlage des Zumeßorgans (Abb. i) ist die Hülse 8 mit der Glocke 13 durch die Laschen 16 an das Ventil angezogen, so daß eine Flasche unter die Ausgabevorrichtung verbracht ,werdenkgnn. Mit dem Beginn der Öffnungsbewegung -geben- äie Laschen 16 die Absenkbewegung der Glocke 13 durch die Feder io frei, und die Glocke setzt sich über den .Flaschenhals, der dabei durch den Konus 12 ausgerichtet wird. An dieser Absenkbewegung nimmt auch das Füllrohr 23 unter der Wirkung der, Feder 22 teil und tritt dabei in den Flaschenha-Is,ein. Der Hub der Glocke und ihre Bewegung sind durch entsprechende Anordnung der Exzenterzapfen 17 so eingestellt, daß sie bereits vor dem Öffnen des Zumeßorgans den Flaschenhals erfaßt hat und das Ausgaberöhr 23 in diesen eingetreten ist. Bei der Verwendung von Ketten an Stelle der Laschen 16 kann, sich die Glocke 13 unabhängig von dem Hub `der Zapfen 17 auf den Flaschenhals aufsetzen und so Höhenunterschiede der Flaschen ausgleichen. '-Bei der Verwendung eines nur in einer Richtung umlaufenden Absperrgliedes für das Zumeßorgan wird die Glocke zweckmäßig mit einem an diesem angelenkten Winkelhebel gekuppelt, dessen zweiter Schenkel durch eine auf der Kükenachse sitzende Nockenscheibe gesteuert ist.
• Bei der Ausführung nach Abb.3 ist das Auslaufende 23' mit dem Rohr 6 fest verbunden, auf dem der Glockenhals 8 verschiebbar ist, wälüend@riäc der Abb:4 das verschiebbare Auslaufende23 durch eine Kuppelscheibe 24 und Stellschraube 25 mit dem Glockenhals 13 fest verbunden ist.
• Die neue Vorrichtung ist äußerst einfach, von einer genauen Ausrichtung der zugeführten Flaschen oder anderen Gefäßen unabhängig, macht die Verwendung besonderer Rundtische oder Hebevorrichtungen für die Flaschen entbehrlich und läßt sich für die verschiedensten Flaschen verwenden. Dabei kann die eigentliche Zentrierglocke leicht ausgewechselt werden und gleicht Höhenunterschiede in den einzelnen Flaschen selbsttätig aus.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausgabevorrichtung für Flaschenfüllmaschinen mit einem die Ausgabe steuernden Zumeßorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßrohr - (6) eine Auf ihm Verschiebbare Glocke (13) trägt, die von dem Zumeßorgan.(i) gesteuert und von diesem aus einer das Mundstück des zu füllenden Gefäßes umfassenden Lage in eine dieses freigebende Stellung verbringbar ist.
2. 2. Ausgabevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß des Zumeßorgans (i) als Teleskoprohr (6, 7, 23) ausgebildet und das Auslaufende -mit der Glocke (13) bewegungsschlüssig verbunden ist.
3. 3. Ausgabevorrichtung nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß die. Glocke (i,3) mit einem Hals (9) an dem figsten ; Teil (6) , des Teleskoprohres - verschiebbar geführt und mit dem ausziehbaren Teil des Tgleskopro'hres fest verbunden ist.
4. 4. Ausgabevorrichtung nach -Anspruch 2, .dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) der Glocke (13) mit einem Anschlag (21) versehen ist, an dem der ausziehbare Teil des Teleskoprohres durch eine Feder (22) gehalten ist.
5. 5. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (13) entgegen Federwirkung von mit (lern Schließorgan der ZumeBvorrichtung (i) bewegten ?.litnahniegliedern anhebbar ist.
6. 6. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke durch Laschen an Exzenterzapfen des Hahnkükens des Zumeßorgans (i) aufgehängt ist.
7. 7. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB als Mitnahmeglieder Zugketten vorgesehen sind. B.
8. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB die Glocke (13) mit einem Winkelhebel gekuppelt und dieser von einer mit dem Halmküken des Zumeßorgans (i) umlaufenden Nockenscheibe gesteuert ist.
9. 9. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daB die Glocke (13) mit einem austauschbaren Zentrierkonus versehen ist und dieser das Auslaufende des Teleskoprohres überragt.