DE814460C - Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Staerkeregelung bei Fernsehempfaengern - Google Patents
Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Staerkeregelung bei FernsehempfaengernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur selbsttätigen Stärkeregelung bei einem Empfänger
für im positiven Sinne auf eine Trägerwelle modulierte Fernsehsignale.
In einem Fernsehempfänger für positiv modulierte Signale kann bekanntlich die beim Rundfunkempfang
übliche Art der Gleichrichtung von Scheitelwerten der empfangenen Signale nicht zur
selbsttätigen Stärkeregelung Anwendung finden.
Da die Scheitelwerte des modulierten Signals vom Bildinhalt der zu übertragenden Bilder abhängig
sind, würde sich auch die erzielte Regelspannung mit dem Bildinhalt ändern.
Bei der Übertragung von Fernsehsignalen treten außerdem Signale auf, deren Modulationsgrad im
Fernsehsender konstant gehalten wird. Dies trifft z. B. während derjenigen Teile der Zeilenunterdrückungsintervalle
zu, die dem Aussenden eines Zeilensynchronisationsimpulses unmittelbar vorangehen
und folgen, und dies findet ebenfalls während einiger Teile der Bildunterdrückungsintervalle
statt.
Es ist nun möglich, diese Signale von dem empfangenen Signal zu trennen, wonach durch
Gleichrichtung der Scheitelwerte eine Regelspannung für selbsttätige Stärkeregelung erzielbar ist.
Die Schaltung nach der Erfindung ist aber andersartig und weist das Kennzeichen auf, daß in den
empfangenen Fernsehsignalen auftretende Signale mit konstantem Modulationsgrad so viel mehr als
die Bildsignale verstärkt werden, daß die maximal auftretende Amplitude der verstärkten Bildsignale
kleiner als die Amplitude der verstärkten Signale mit konstantem Modulationsgrad ist, wonach den
letztgenannten Signalen die Regelspannung zur selbsttätigen Stärkeregelung entnommen wird.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, kann die Schaltung nach der Erfindung einen Teil des normalen
Verstärkungskanals des Empfängers bilden, wodurch eine einfache Lösung der Aufgabe der
selbsttätigen Stärkeregelung erzielt wird.
Die Schaltung nach der Erfindung und ihre Ausführungsformen werden an Hand einer Zeichnung
näher erläutert.
Fig. ι zeigt einen Teil eines Fernsehempfängers,
ίο bei dem die Schaltung nach der Erfindung in den
normalen Verstärkungskanal aufgenommen ist, während die Fig. 2 bis 5 schematisch eine Übersicht
der an einigen Stellen in dieser Schaltung auftretenden Spannungen geben.
In Fig. 6 ist dargestellt, in welcher Weise der durch Gleichrichtung der Scheitelwerte erhaltenen
Regelspannung außerdem eine Spannung zum Konstanthalten eines bestimmten Pegels des empfangenen
Signals im Empfänger entnommen werden kann.
ao Den Eingangsklemmen 1 und 2 der Röhre 3 in Fig. ι wird ein im positiven Sinne moduliertes
Signal von der in Fig. 2 dargestellten Gestalt zugeführt.
Dieses Signal enthält die Bildsignale α, Zeilen-
»5 Synchronisationsimpulse b und ein Bildsynchronisationssignal
c, das durch Unterbrechungsimpulse d unterbrochen wird.
Während des Auftretens der Zeilensynchronisationsimpulse und der Bildsynchronisationssignale
ist die Amplitude der Trägerwelle bis auf Null herabgesetzt, während sich die Amplitude der Bildsignale
z. B. von 30 bis zu ioo°/0 der Trägerwellenamplitude
E erstrecken kann. Hierbei stimmt die Amplitude von 3o°/0 mit Schwarz und die Maximal-
amplitude mit Weiß des zu übertragenden Bildes überein.
Die relative Amplitude des empfangenen Signals beträgt u. a. 3o°/0 während des Auftretens der
Unterbrechungsimpulse d und beim Fehlen des Bildsignals während der mit / bezeichneten Teile der
Bildunterbrechungsperiode.
Das dritte Steuergitter 4 der Röhre 3 wird über einen Widerstand 5 mit einer derartigen von einer
Batterie 6 stammenden negativen Vorspannung beaufschlagt, daß der Verstärkungsgrad der Röhre
einige Male, z. B. viermal kleiner ist, als wenn dieses Gitter Kathodenpotential hätte.
Über einen Kondensator 7 wird nun periodisch eine vom Generator 8 stammende impulsförmige
Spannung von der in Fig. 3 dargestellten Gestalt zugeführt. Die Größe dieses Spannungsimpulses ist
derart gewählt, daß das Potential des Gitters 4 infolgedessen bis zu etwa Kathodenpotential gesteigert
wird, wodurch die Verstärkung der Röhre 3 um den Faktor 4 wächst.
Der Augenblick des Auftretens und die Dauer dieses Impulses werden derart gewählt, daß
während dieses Impulses der Röhre 3 gerade derjenige Teil des Signals nach Fig. 2 zugeführt wird,
in dem eine Anzahl Unterbrechungsimpulse d und Impulse/ auftritt, deren relative Trägerwellenamplitude
konstant ist.
Dies ist auf einfache Weise erzielbar, wenn der Generator 8 der Bildsägezahngenerator des Fernsehempfängers
ist. Findet z. B. magnetische Ablenkung Anwendung, so treten über die Bildablenkspulen
während des Rückschlages des Bildsägezahnstromes Spannungsimpulse auf, was gerade während des vorerwähnten
gewünschten Zeitraums erfolgt.
Infolge der zeitlichen Vergrößerung der Verstärkung der Röhre 3 tritt im Ausgangskreis der Röhre
eine Spannung von der in Fig. 4 dargestellten Gestalt auf.
Die Amplitude der mit den Impulsen d und / nach
Fig. 3 übereinstimmenden Impulse d' und f übersteigt die mit der Maximalträgerwellenamplitude E
übereinstimmende Amplitude E', die maximal von den Bildsignalen erreichbar ist.
Das Signal nach Fig. 4 kann gegebenenfalls in den Verstärkerstufen 9 weiter verstärkt werden, wonach
es den zur Gleichrichtung dienenden Dioden 10 und 11 zugeführt wird.
Die Diode 10 ist in Reihe mit der Parallelschaltung des Widerstandes 12 und des Kondensators 13
geschaltet. Die Zeitkonstante dieser Parallelschaltung ist so groß gewählt, daß der Scheitelwert des
Signals nach Fig. 4 gleichgerichtet wird. Infolgedessen tritt über diese Parallelschaltung eine Gleichspannung
auf, deren Größe durch die Amplitude der Impulse d' und /' nach Fig. 4 bestimmt wird. Diese
Gleichspannung kann an den Klemmen 14, 15 abgegriffen
und als Regelspannung zur selbsttätigen Stärkeregelung verwendet werden.
Die Diode 11 dient zum Gleichrichten der Bildsignalfrequenz.
Das in Fig. 5 dargestellte gleichgerichtete Signal kann, gegebenenfalls über einen
Verstärker 16, dem Steuergitter 17 der zur Bildwiedergabe
verwendeten Kathodenstrahlröhre 18 zugeführt werden.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, tritt jedoch im gleichgerichteten Signal während eines Teiles der Bildunterdrückungsperiode
eine Spannung von großer Amplitude auf. Infolgedessen würde während dieser Periode das Kathodenstrahlbündel der Röhre 18 auf
den Wiedergabeschirm der Röhre auftreten.
Um die gewünschte Unterdrückung des Kathodenstrahlbündels wiederherzustellen, wird das Potential
der Kathode 19 während des Auftretens der größeren Verstärkung der Röhre 3 hinreichend gesteigert.
Zu diesem Zweck kann dem Bildsägezahngenerator 8 wieder eine impulsförmige Spannung von der
Gestalt nach Fig. 3 entnommen und über einen Kondensator 20 und Widerstand 21 in der Kathodenleitung
der Röhre 18 wirksam gemacht werden.
Es sei noch bemerkt, daß infolge der Einstellung der Röhre 3 die Verstärkung des Bildsignals um
den Faktor 4 kleiner ist, als mittels dieser Röhre normal erreichbar wäre. Während der periodischen
Erhöhung der Verstärkung der Röhre 3 wird den etwa folgenden Verstärkerstufen und auch dem
Detektor und den darauffolgenden Stufen ein· Signal
zugeführt, dessen Maximalamplitude größer als normal ist.
Dies ist im allgemeinen aber unbedenklich, da z. B. bei Verwendung neuzeitlicher Röhren zur 1*5
Zwischenfrequenzverstärkung gewöhnlich eine Ver-
Stärkung zur Verfügung steht, die die erforderliche Verstärkung einige Male übersteigt. Außerdem ist
der Bereich für die Steuergitterspannung der verwendeten Röhren gewöhnlich hinreichend groß, um
die erforderlich maximale Amplitude des Signals zu ergeben; übrigens ist diese Amplitude, wie aus
Fig. 4 erhellt, nur etwas größer als die maximale Amplitude E' des Bildsignals.
Bei Anwendung der Schaltung nach Fig. ι ergibt
ίο sich überdies der Vorteil, daß die Stabilisierung eines
bestimmten Signalpegels im Empfänger auf einfache Weise erzielbar ist.
Bekanntlich wird meistens die Kathodenstrahlröhre in einem Empfänger derart eingestellt, daß
der Schwarzpegel der dem Steuergitter der Röhre zugeführten Signale mit der Löschspannung der
Kennlinie der Kathodenstrahlröhre zusammenfällt.
Ändert sich aber die Amplitude des empfangenen
Signals oder wird z. B. die Verstärkung des Zwischenfrequenzverstärkers
geändert, so verschiebt sich bei den üblichen Schaltungen der Schwarzpegel des Signals in bezug auf den Löschpunkt desKathodenstrahlbündels,
wodurch eine unrichtige Wiedergabe der dunklen Bildpartien entsteht.
Diese Verschiebung wird dann gewöhnlich in geeigneter Weise durch Änderung der Einstellung
der Kathodenstrahlröhre ausgeglichen.
Bei Verwendung der Schaltung nach der Erfindung kann jedoch diese Verschiebung mittels eines
Teiles der über den Widerstand 12 nach Fig. 1 erzeugten
Regelspannung vermieden werden.
Deutlichkeitshalber ist in Fig. 6 nochmals der Detektorteil der Schaltung nach Fig. 1 dargestellt,
in der entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen haben.
Über den Widerstand 24 in Fig. 6 entsteht eine gleichgerichtete Spannung von der Gestalt nach
Fig. 5, und über den Widerstand 12 tritt eine Gleichspannung auf, deren Größe mit der Amplitude der
impulsförmigen Teile d" und /" der Spannung nach Fig. 5 übereinstimmt. Diese Gleichspannung ist
von dem im Sender bestimmten konstanten Modulationsgrad dieser Signale abhängig.
Ändert sich die Höhe h des Schwarzpegels in Fig. 5, so ändert sich die Amplitude der Gleichspannung
über den Widerstand 12 im gleichen Maße.
Wenn man nunmehr einen Teil dieser Gleichspannung in Reihe mit der Spannung über den
Widerstand 24 schaltet, jedoch mit entgegengesetzter Polarität, wie es mittels der einstellbaren Anzapfung
25 erfolgen kann, wird bei geeigneter Wahl dieses Teiles der Schwarzpegel der zwischen den
Klemmen 22 und 23 auftretenden Spannung, unabhängig von Amplitudenänderungen des den Detektoren
zugeführten Signals, konstant bleiben.
Die Größe des zu wählenden Teiles der Spannung über den Widerstand 12 wird durch das Verhältnis
der maximalen Trägerwellenamplitude und der relativen Amplitude des Schwarzpegels sowie durch
das Verstärkungsverhältnis des Bildsignals und der Signale d und / in der Röhre 3 bestimmt.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Stärkeregelung bei einem Empfänger für im
positiven Sinne auf eine Trägerwelle modulierte Fernsehsignale, dadurch gekennzeichnet, daß in
den empfangenen Fernsehsignalen auftretende Signale mit konstanten Modulationsgrad so viel
mehr als die Bildsignale verstärkt werden, daß die maximal auftretende Amplitude der verstärkten
Bildsignale kleiner als die Amplitude der verstärkten Signale mit konstantem Modulationsgrad
ist, wonach den letztgenannten Signalen die Regelspannung zur selbsttätigen
Stärkeregelung entnommen wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die empfangene
Signal frequenz dem Steuergitter einer Entladungsröhre zugeführt wird, deren Verstärkungsgrad
periodisch während wenigstens eines Teiles des Bildsynchronisationssignals gesteigert
wird, und daß die Regelspannung durch Gleichrichtung der Scheitelspannung dem im Ausgangskreis
der Entladungsröhre auftretenden Signal entnommen wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem Bildsägezahngenerator
des Empfängers entnommene periodisch auftretende impulsförmige Spannung
mit positiver Polarität einem mit einer festen Vorspannung beaufschlagten Gitter der Entladungsröhre
zugeführt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im
Ausgangskreis der Entladungsröhre auftretende Signal gegebenenfalls nach Verstärkung gleichgerichtet
wird und der Steuerelektrode der Kathodenstrahlröhre des Empfängers zugeführt wird, und daß während der Zunahme des Verstärkungsgrades
der Entladungsröhre das Kathodenpotential der Kathodenstrahlröhre so
viel erhöht wird, daß das Kathodenstrahlbündel der Röhre unterdrückt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein derartiger Teil der
Regelspannung mit entgegengesetzter Polarität in Reihe mit dem detektierten Fernsehsignal
geschaltet wird, daß der Schwarzpegel des dem Steuergitter der Kathodenstrahlröhre zugeführten
Fernsehsignals, unabhängig von Amplitudenänderungen dieses Signals, mit dem Löschpunkt
der Kennlinie der Kathodenstrahlröhre zusammenfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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