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Gaswascher mit an der senkrechten Drehachse angeordneter Berieselungsvorriditung
Vorrichtungen
zum Auswaschen von Gasen sowie zugehörige Berieselungseinrichtungen zwecks \'erteilung
des Waschmittels sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Alle diese Einrichtungen
haben das Bestreben, das Waschmittel möglichst fein verteilt und gleichmäßig auf
die jeweils vorgesehene Waschfläche zu bringen. Bei sogenannten Stufenaschern wird
die Waschflüssigkeit stets mittels einer Pumpe von Stufe zu Stufe hochgepumpt und
der Berieselungseinrichtung zugeführt. Das Nlittel fließt dann nach Durchfluß jeder
Stufe in einen Sammelbehälter, aus dem es von der Pumpe wieder angesaugt und der
Berieselung der nächstfolgenden unteren Stufe zugeführt wird.
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Je nach Anzahl der im Wascher vorgesehenen Stufen, sind eine entsprechende
Anzahl Pumpen notwendig. Das Berieselt hat vorwiegend den Zweck, das Waschmittel
von Stufe zu Stufe in möglichst feiner und gleichmäßiger Weise auf die Oberfläche
der Wascheinrichtung zur Verteilung zu bringen, um dadurch eine bestmögliche Auswaschung
der Gase zu erzielen.
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Die bislang bekannten Verfahren dieser Art sind umständlich, kostspielig
und betrieblich unwirtschaftlich, da zur Wartung der benötigten Pumpenanlage Bedienungspersonal
und zusätzlicher Kraftstrom benötigt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist bestrebt, diesem Übelstand abzuhelfen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Erfindung besteht
darin, daß an eine in bekannter Weise von einem Motor angetriebene, zentrisch und
senkrecht im Wascher gelagerte Wellenachse eine Berieselungseinrichtung angeschlossen
ist, die das von der jeweils höheren Stufe abfließende Waschmittel auffängt und
dann auf die unterhalb gelegene Wasch-
fläche zur Verteilung bringt.
Die Berieselungseinrichtung selbst besteht aus dem mit der Antriebswelle 2 in Verbindung
stehenden Sammeltopf 3, den an den Topf angeschlossenen Verteilungsrohren 4 (s.
Abb. 2) mit waagerecht liegenden Ausflußöffnungen 5, den an den Rohrenden befestigten
fahrbaren Stützgerüsten 7, ferner aus den um die Rohre drehbaren Maschendrahtkörben
6 mit einem nach der Wellenseite hin an der Stirnseite des Korbes 6 verbundenen
Zahnkranz 8, dessen Zähne in einen an den Randflächen des fest stehenden Achsenlagers
g vorgesehenen Zahnkranz 10 eingreifen. Die utn die Verteilungsrohre 4 drehbaren
Körbe sind doppelwandig ausgeführt, in deren Hohlräumen Füllkörper bekannter Ausführungsformen
lagern. Die Füllung ist dergestalt, daß der Korb nicht vollständig mit den Füllkörpern
ausgefüllt ist, sondern in der Betriebslage immer ein Hohlraum in der oberen Partie
verbleibt (s. Abb. 4).
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Zum Auffangen des Waschmittels ist ein an sich bekannter Auffangboden
12 mit Gasdurchgangsöffnungen I3 und ein zentrisch angeordneter, trichterförmig
ausgebildeter Ablauf 14 vorgesehen, dessen Randflächen in den Sammeltopf 3 einmünden.
Um den Querschnitt der Ausflußöffnungen 5 der Verteilungsrohre 4 beliebig regulierbar
zu gestalten, werden auf den Umfang der Rohrflächen verschiebbare Kappen vorgesehen
(s. Abb. 7).
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Der Betriebsgang spielt sich wie folgt ab: Das Waschmittel wird in
bekannter Weise von einer Pumpe auf die oberste Stufe des Waschers befördert, wo
es dann mittels einer bekannten Drehberieselung auf der Waschfläche zur Verteilung
kommt. Nach Durchfluß der berieselten Waschstufe wird das abtropfende Mittel von
dem Boden 12 aufgefangen und läuft zentrisch durch den Trichter 14 in den Sammeltopf
3 ein. Das Waschmittel verteilt sich dann gleichmäßig und selbsttätig in den an
den Topf vorgesehenen Verteilungsrohren, fließt durch die Öffnungen 5 in den Korb
6, von wo es dann auf die nächstfolgende Stufe zur Verteilung gelangt. Durch Antrieb
des Motors 1 wird die gesamte Einrichtung, die an die Welle 2 angeschlossen ist,
im Kreise gedreht. Infolge dieser Drehbewegung werden die mit Füllkörpern gefüllten
Drahtkörbe 6 durch die Zahnsegmente 8 und 10 ebenfalls in eine Drehbewegung versetzt.
Dadurch, daß die Körbe nicht vollständig mit Füllkörpern gefüllt sind, fallen die
Körper infolge der Drehbewegung im oberen Teil ständig von ihrer Lagerhöhe nach
unten und verändern auf diese Weise dauernd die Ausflußrichtung der Waschflüssigkeit.
Das aufschlagende Mittel fließt dann durch die Waschstufe in gut verteilter Form
hindurch, wird wieder von dem Boden 12 in der nächstfolgenden Waschstufe aufgefangen,
und das Spiel wiederholt sich je nach Anzahl der Waschstufen immer wieder.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, die Waschflüssigkeit
in möglichst feiner Verteilung, ohne umzupumpen, von Stufe zu Stufe zu leiten.
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In der Zeichnung stellt dar Abb. I einen Längsschnitt des Waschers
mit der Berieselungseinrichtung, Abb. 2 einen zentralen Ausschnitt der Berieselung,
in Schnittrichtung A-B der Abb. 6, Abb. 3 einen Längsschnitt der Verteilungseinrichtung,
in Schnittrichtung C-D der Abb. I, Abb. 4 einen Querschnitt der Verteilungseinrichtung,
in Schnittrichtung E-F der Abb. 6, Abb. 5 eine äußere Stirnansicht des Drahtkorbes
mit dem fahrbaren Stützgerüst, in Richtung G-H der Abb. 6, Abb. 6 eine Ansicht der
kompletten Berieselung, im Grundriß gesehen, in Schnittrichtung J-K der Abb.I, Abb.
7 ein Verteilungsrohr 4, dessen Ausflußöffnungen mittels einer verschiebbaren Kappe
regulierbar sind.
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PATENTANSPROCHE: I. Gaswascher mit an der senkrechten Drehachse angeordneter
Berieselungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse (2) ein Sammeltopf
mit zugehörigen Verteilungsrohren (4) und um jedes Verteilungsrohr ein zentrisch
drehbarer, doppelwandiger Maschendrahtkorb (6) angeordnet ist, dessen Hohlräume
Füllkörper 0. dgl. enthalten, und daß die der Drehachse zugekehrte Stirnseite des
Korbes mit einem Zahnkranz (8) abgedeckt ist, dessen Zähne in einen an der Außenseite
des fest stehenden Achsenlagers (g) vorgesehenen Zahnkranz (Io) eingreifen, so daß
bei einer horizontalen Umdrehung der ganzen Einrichtung die Maschenkörbe (6) infolge
der Zahnsegmente gleichfalls in vertikaler Drehung versetzt werden.