DE8122355U1 - Laufrolle, insbesondere Lenkrolle, für Apparate, Möbel u.dgl. - Google Patents
Laufrolle, insbesondere Lenkrolle, für Apparate, Möbel u.dgl.Info
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Description
Paul vom Stein & Co
Beschreibun
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufrolle für Apparate, Möbel u.dgl., insbesondere Lenkrolle, deren am Tragteil
gelagerte Radachse beidendig je ein im wesentlichen schalenförmiges
Rad trägt, mit einem schwenkbeweglich gelagerten Betätigungshebel zum Verstellen eines die Drehbewegung der
Räder hemmenden Bremsorgans, welches in der Bremsstellung Schaleninnenseiten der Räder kontaktiert.
Eine Laufrolle dieser Art ist beispielsweise durch das DE-GM 76 12 547 bekannt geworden. Dabei handelt es sich um
eine sogenannte Zwillingslenkrolle, deren Radachse in einer hülsenförmigen Lageraufnahme der Mittelwand des Tragteils
lagert. Diese Mittelwand weist Durchbrüche auf, innerhalb eines solchen sich unterhalb der die Räder oberseitig teilumschließenden
schirmartigen Abdeckung ein Lagerauge zur schwenkbeweglichen Halterung des Betätigungshebels für ein Bremsorgan
befindet. Der Betätigungshebel tritt mit einem Abschnitt durch eine Ausnehmung in der Abdeckung nach außen zum Zwecke
der Betätigung hervor. Sein nach innen über das Schwenklager am Lagerauge der schirmartigen Abdeckung hervorstehender
Abschnitt trägt als Bremsorgan einen quergerichteten bolzenförmigen
Raststift, der durch Verschwenken des Betätigungshebels mit seinen Enden in Zwischenräume eintreten kann,
die durch an den Innenseiten der schalenförmigen Räder angeformte Rippen gebildet werden. Es findet somit in der Sperrstellung
eine formschlüssige Blockierung der Drehbewegung der Räder statt. Sowohl in der Bremsstellung als auch in
der Freigabestellung wird der Betätigungshebel arretiert, wozu an Streben der skelettartigen Mittelwand des Tragteils
schlitzförmige Aussparungen ausgebildet sind.
Paul vom Stein & Co
Im Hinblick auf die Einfachheit ihrer Ausbildung ist die vorbekannte Laufrolle nach dem DE-GM 76 12 547 durchaus
vorteilhaft; sie besitzt aber funktionelle Mängel, die umso schwerwiegender in Erscheinung treten, je größer die Laufrolle
ist. Diese Unzulänglichkeiten können sich insbesondere bei längerer Benutzungsdauer der Lenkrolle deutlich bemerkbar
machen. Es ist nämlich zu berücksichtigen, daß bei derart feststellbaren Laufrollen der Betätigungshebel häufig recht
unsanft mit dem Fuß betätigt wird. Dabei werden auch unkontrolliert große Kräfte aufgebracht, die nach einer gewissen
Zeitdauer zur Abnutzung oder Zerstörung der.die Endlagen des Betätigungshebels sichernden Klemmaussparungen führen.
Sofern die der Bremsstellung zugeordnete Klemmaussparung beschädigt ist, kann nicht mehr in jedem Falle eine zufriedenstellende
Bremsung der Räder erzielt werden. Da außerdem große Kräfte über das an der schirmartigen Abdeckung des
Tragteils angeordnete Lagerauge übertragen werden, kann es zu Deformationen dieser schirmartigen Abdeckung und mithin
zu einer Beschädigung des Tragteils kommen. Daß in der Bremsstellung der Hebel mit einer Anschlagflache auf der Außenseite
der schirmartigen Abdeckung aufliegt, kann sich durch unschöne Kratzspuren negativ bemerkbar machen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Laufrolle besteht darin, daß in der Bremsteilung zwischen den einander zugekehrten
Seitenwänden der Arretierrippen und dem Arretierbolzen stets ein Bewegungsspiel ("toter Gang") besteht, so daß die
blockierte Rolle nicht wackelfrei festgelegt ist und wodurch bei auf das Möbel im Arretierzustand der Rolle einwirkende
Kräfte die Arretierrippen beschädigt werden können.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Laufrolle der im
Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art insbesondere
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so zu verbessern, daß unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaus sich auch erhebliche auf den Betätigungshebel ausgeübte
Kräfte weder auf die Funktion noch auf die Haltbarkeit der Laufrolle und ihrer Bremseinrichtung nachteilig auswirken
können, und bei der die Bremseinrichtung praktisch kein totes Spiel mehr aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Betätigungshebel
auf der Radachse gelagert ist, daß das Bremsorgan, gegen Wirkung einer sich am Tragteil abstützenden Rückstellfeder
beweglich angeordnet, den Betätigungshebel druckschlüssig beaufschlagt und daß am Bremsorgan mindestens ein
flacher Nocken oder Rücksprung und an einer Innenumfangsfläche des Rades mehrere daran angepaßte Rücksprünge oder flache
Nocken angeordnet sind, wobei die miteinander in Eingriff bringbare steile Flanke im wesentlichen zueinander parallel
sowie im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Bremsorgans verlaufen.
Aufgrund der stets druckschlüssigen Anlage des Betätigungshebels am Bremsorgan bleibt die Lösestellung aufgrund
der Federwirkung aufrechterhalten, ohne daß es, wie beim Stand der Technik, einer schnappverrastenden o.a. verschleißbehafteten
Rückhaltevorrichtung bedarf. Da nach der Erfindung der Betätigungshebel nicht an einem an der schirmartigen
Abdeckung des in der Regel aus Kunststoff bestehenden Tragteils angeordneten Lagerauge, sondern unmittelbar auf der
Radachse gelagert ist, können wesentlich höhere Kräfte übertragen werden, ohne daß hieraus ein schädlicher Einfluß resultiert.
Infolge der Ausbildung und Anordnung der flachen Nocken mit stellen Flanken wird eine formschlüssige Bremse bereit-
* gestellt, daß aufgrund der besonderen Flankenneigung in ihrer Wirkstellung den Rädern kein totes Spiel gestattet und die
sich aufgrund der Steilflankigkeit der Nocken auch bei großen
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auf den Apparat, das Möbel u.dgl. einwirkenden Verschiebekräften nicht "aushebeln" läßt. Da das Bremsorgan ständig am
Betätigungshebel unter Wirkung der Rückstellfeder abgestützt ist, genügt für den Fall, daß der Bremshebel in die Bremsstellung
überführt wird und sich eine eingriffsfähige Nockenzuordnung
nicht sofort ergibt, eine geringfügige Raddrehung, um die Eingriffsstellung zu erreichen. Dies kann vorteilhafterweise
geschehen, wenn sich der Betätigungshebel bereits in der Feststellage befindet.
Es ist zwar grundsätzlich bekannt, bei einer Laufrolle anderer Gattung nach dem DE-GM 16 87 154 einen Betätigungshebel
für ein Bremsorgan auf der Radachse zu lagern, doch unterscheidet sich dieser ältere Vorschlag in der Ausbildung
und Anordnung des Bremsorgans erheblich von dem erfindungsgemäßen Vorschlag. Das Bremsorgan besteht dort aus einer
an einem mittleren Steg einer Lenkrollengabel angenieteten Blechfeder, die durch eine Aussparung innerhalb des die Radlauffläche
überkragenden Schenkels des Betätigungshebels diesen durchdringt und von dem dem Betätigungsschenkel abgewandten
Endbereich des Betätigungshebels ziehend beaufschlagt wird. Wird der Betätigungshebel durch Niedertreten in die
Bremsstellung überführt, so zieht er das blattfederartige Bremsorgan gegen die Radlauffläche. Eine Endlagensicherung ist
nur deshalb vorhanden, weil der Betätigungshebel oberseitig über ausgestanzte Lappen verfügt, die in eine unterseitig
einer Kugellagerschale angeordnete Verzahnung eingreifen, was zum Zweck der Hemmung der Schwenkbewegung der Rolle um die
Rollenschwenkachse vorgesehen ist. Ist eine derartige Feststellmöglichkeit jedoch nicht vorhanden, wie beim Anmeldungsgegenstand, so wäre eine Festlegung des Betätigungshebels in
der Blockierstellung nicht gegeben und ein "Übertreten" würde eine Verbiegung der Bremsfeder zur Folge haben. Dieses "Übertreten"
ist aufgrund der druckschlüssigen Zuordnung zwischen Betätigungshebel und Bremsorgan beim Anmeldungsgegenstand
vermieden.
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Während beim Anmeldungsgegenstand die der Freigabestellung entsprechende Lage des Bremsorgans schon deshalb ohne
weiteres gesichert ist, weil sich das Bremsorgan dem auf der Radachse aufsitzenden Betätigungshebel nicht weiter nähern
kann, als es dieser zuläßt, ist bei der Laufrolle nach dem DE-GM 16 87 154 in der Lösestellung des Bremshebels die Möglichkeit
gegeben, daß das blattfederartige Bremsorgan bei zu weitem Verschwenken des Betätigungshebels aus der Aussparung
in letzterem herausgleitet, wodurch die gesamte Bremseinrichtung funktionsunfähig wird.
Als besonders nachteilig ist im übrigen das Beaufschlagen der Laufradfläche durch die scharfkantige Blattfeder
zu werten, was Riefen hervorruft, die einen ruhigen Lauf des Rades beeinträchtigen. Auch ist die Bremsstellung lediglich
durch Reibschluß gekennzeichnet, so daß in der Bremsstellung auf das Möbel, den Apparat od. dgl. einwirkende
Verschiebekräfte das Rad dennoch zu verdrehen vermögen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die radseitig angeordneten flachen Nocken am Innenmantel des
Laufkranzes vorgesehen sind. Diese Lösung bietet sich bei im wesentlichen schalenförmigen Laufrädern als einfachste
Möglichkeit an, weil kein besonderer Ringkragen als Träger der Nocken vorgesehen sind.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Bremsorgan mit einer elastisch federnden Zunge
versehen ist, die entgegen der Beaufschlagung durch den Betätigungshebel am Tragteil druckschlüssig abgestützt ist. In
diesem Zusammenhang ist es möglich, das Bremsorgan und die federnde Zunge als Rückstellfeder werkstoffeinheitlich zu
einem einteiligen Körper zusammenzufassen. Dieser einteilige Körper kann ein Spritzgießteil eines entropieelastischen
Kunststoffes wie z.B. Polyamid sein.
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Im Sinne der baulichen Vereinfachung einer Laufrolle
ist es vorteilhaft, wenn gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal der einteilige Körper Arme aufweist, mit denen er am
Tragteil steckverankerbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Lenkrolle mit abgenommenem vorderen Rad - in Lösestellung der Bremse,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Schnittlinie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1 und
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit der Bremse in Blockierstellung.
Die beispielhaft dargestellte Laufrolle ist als Lenkrolle ausgebildet. Ihr Tragteil 10 ist um eine vertikale Längsachse
L eines mit einem Apparate-, Möbelbein od.dgl. zu verbindenden, nicht dargestellten, Tragzapfens schwenkbar angeordnet.
Das Tragteil 10, welches vorzugsweise aus Kunststoff, aber auch aus Metalldruckguß bestehen kann, ist etwa haubenartig
ausgebildet und besitzt einen, die Räder 11 und 12 etwa über den oberen halben Umfang hinweg überkragenden Radabdeckschirm
13.
Die Räder 11 und 12 sind auf die Enden einer beim Ausführungsbeispiel
hohlen Radachse 14 lose aufgesteckt und
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dadurch am Tragteil 10 gehalten, daß ein an den Enden der Radnaben 15 angebrachter und zum Zwecke der Federbarkeit
mehrfach längsgeschlitzer Ringkragen 16 in einer am Tragteil ausgebildete hinterschnittene halbkreisförmige Tasche 17
eingreift. Die Räder 11, 12 können z.B. von der Bodenseite her ■ in Richtung quer zur Radachse 14 in die Taschen 17 eingesteckt
werden. Bei aus elastischem Kunststoff bestehenden Rollenteilen können beide Räder in Längsrichtung der Radachse in die
Ringtaschen 17 hineingeclipst werden. In jedem Falle ist eine besondere Befestigung der Räder 11 und 12 auf der Radachse 14
nicht erforderlich.
Die Radachse 14 wird am Tragteil 10 in zur Radaufstandsfläche A hin offenen Gabeln 18 mit Gabelschenkeln 19 und 20
einliegend aufgenommen. Zu beiden Seiten der Längsmittelebene 21 des Tragteils 10 ist eine solche Gabel 18 vorgesehen. Die
Maulweite 22 der Gabel kann kleiner sein als der Außendurchmesser 23 der Radachse 14, um eine Vorrast-Montagestellung für
die Radachse zu erreichen. Die Gabelschenkel 19 und 20 sind jedoch nicht durch entsprechend geringe Maulweite 22 anzupassen,
um die Radachse 14 und somit auch die Räder 11 und 12 unverlierbar am Tragteil 10 zu halten. Dies ist auf andere
Weise möglich, wie weiter unten beschrieben wird.
Zwischen den beiden Gabeln 18 liegt in einem taschenähnlichen Hohlraum 24 der Schaltabschnitt 25 eines Betätigungshebels
26, und zwar wie ersichtlich, auf der Radachse 14 lagernd und um deren Längsmittelachse schwenkbar angeordnet.
Mit dem Schaltabschnitt 25 des Betätigungshebels 26 ist über eine stegförmige Brücke 27 der Betätigungsabschnitt 28 verbunden.
Er stellt oberseitig eine Trittbetätigungsfläche 29 zur Verfugung zum Überführen des Betätigungshebels 26 von der
Freigabestellung nach Fig. 1 in die Blockierstellung nach Fig. 5. Die Rücküberführung des Betätigungshebels 26 ist
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möglich durch Untergriff mit der Schuhspitze unter den Überhang 30 der Trittbetätigurigsf lache 29.
Im Bereich zwischen dem Schaltabschnitt 25 und dem Betätigungsabschnitt
28 des Betätigungshebels 26 ist ein Bremsorgan 31 angeordnet. Es ist steckverrastend mit dem Tragteil
10 verbunden. Zu diesem Zweck besitzt es (siehe Fig. 4) zwei nach oben weisende Arme 32, die endseits zueinander weisende
Lagerzapfen 33 zum Eingriff in eine tragteilseitige Aufnahmebohrung 34 aufweisen. Aufgrund der federnden Spreizbarkeit der
Arme 32 können diese von unten her über einen die Aufnahmebohrung 34 unterseits begrenzenden Quersteg 35 geschoben
werden, worauf sie selbsttätig mit ihren Lagerzapfen 33 in die Aufnahmebohrung 34 einrasten.
An dem den Lagerzapfen 33 abgewandten Endbereich und dem Schaltabschnitt 25 des Betätigungshebels 26 zugekehrt, besitzt
das Bremsorgan 31 einen Steuernocken 36, der mit Steuerflächen 37 des Schaltabschnittes 25 zusammenwirkt. Steuernocken
und Steuerflächen sind, vorzugsweise ständig, druckschlüssig
miteinander in Anlage. Zu diesem Zweck besitzt das Bremsorgan 31 an seiner dem Schaltabschnitt 25 des Betätigungshebels
26 abgewandten Seite eine federnde Zunge 38, die sich an der Innenseite des Radabdeckschirms 13 tragteilseitig
abstützt. Beim Ausführungsbeispiel ist diese federnde Zunge als Rückstellfeder 39 werkstoffeinheitlich mit dem Bremsorgan
31 verbunden. Das Bremsorgan 31 und die Rückstellfeder-Zunge 38/39 bilden hier ein einteiliges Kunststoff-Spritzgießteil
aus einem dauerhaft federelastischen Werkstoff, z.B. Polyamid.
Sollte sich herausstellen, daß trotz Verwendung eines qualitativ hochwertigen Kunststoffes über längere Blockierzeiträume
hinweg die Elastizität der federnden Zunge 38 nachlassen sollte, so läßt sich in den zwischen der Zunge 38
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und dem Bremsorgan 31 gebildeten Raum 40 eine unterstützende Metallfeder, z.B. eine Schenkelspreizfeder unterbringen.
Betrachtet man Fig. 1, so stellt man fest, daß die Steuer nocken 36 und Steuerflächen 37 unterhalb der horizontalen
Radachsebene schräg verlaufend angeordnet sind in einer solchen Weise, daß hierdurch der Betätigungshebel 26 auch dann
zuverlässig am Tragteil gehalten ist, wenn die Maulweite 22 der Gabel 18 keine Hinterschneidung unter der Achsaufnahme
ausbildet.
Ausgehend von Fig. 1 bewirkt ein Verschwenken des Betätigungshebels
um die Radachse 14 im Uhrzeigersinn, daß entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 39 das Bremsorgan 31 nach
rechts bewegt wird. Zur Bereitstellung der gewünschten Bremseinrichtung
besitzt das Bremsorgan 31 auf seiner der Rückstell feder 39 zugekehrten Seite zwei Flügel 41, die, wie Fig. 2
veranschaulicht, in den Rotationsraum 42 der Räder 11 und 12 hineinragen und durch Betätigung mittels des Betätigungshebels
26 zur Anlage an die Innenseite 43 des Radlaufkranzes 44 gebracht werden können. Die Innenseite 43 des Radlaufkranzes
44 ist mit einer sehr flachen, steilflankigen Verzahnung versehen. Die beiden, einen flachen Nocken 45 begrenzenden
Flanken 46 verlaufen zueinander mindestens angenähert parallel. Hier besitzen die beiden Flanken 46 relativ zu einer
radialen Linie gleiche Winkel, jedoch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Je einen in der Kontur einem flachen Nocken 45
angepaßten Rücksprung 47 mit entsprechend steilen Flanken 48 besitzen die beiden Flügel 41 des Bremsorgans 31. Wichtig ist
es, die steilen Flanken so auszurichten, daß in eingriffsfähiger Zuordnung eines Nockens 45 zu einen Rücksprung 47 ein
Eingriff ohne Kraftkomponente in Radumfangsrichtung erfolgen kann. Da die Nocken sehr flach sind, bevorzugt nur eine Höhe
von etwa 0,8 mm besitzen, kann der Betätigungshebel auch dann
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bereits voll niedergetreten werden, wenn die Nockenanordnungen an den Flügeln 41 und an der Innenseite 43 des Radlaufkranzes
44 noch keine eingriffsfähige Position erreicht haben. Es
genügt dann eine geringfügige Verdrehung des betreffenden Laufrades, um ein sicheres Einrasten zu bewirken. Da die
Flanken 46 und 48 extrem steil sind, ist es nicht möglich, die formschlüssige Bremse durch weiteres Verdrehen der Räder
"auszuhebein".
Im übrigen ist die Ausbildung und Anordnung der Steuerflächen 37 im Zusammenwirken mit dem Steuernocken 36 so getroffen,
daß die maximale Auslenkung des Bremsorgans 31 in der Bremsstellung nach Fig. 5 erreicht ist, kurz bevor der
Betätigungshebel 26 mit seiner stegförmigen Brücke 27 die RadaufStandsfläche A berührt. Der Vorteil dieser Anordnung
besteht im wesentlichen darin, daß der Betätigungshebel 26 ohne besondere Sorgfalt einfach bis zum Boden (Aufstandsfläche
A) getreten werden kann, womit sichergestellt ist, daß das Bremsorgan 31 seine bremsfähige Position erreicht hat
bzw. nach geringfügigem Verdrehen des Rades zwangsläufig erreichen wird. Da auf arretierende Mittel am Tragteil 10 zur
Begrenzung dieser Schwenkbewegung des Betätigungshebels 26 verzichtet werden konnte, ist es auch nicht möglich, überbeanspruchende
Kräfte beim Niedertreten des Hebels aufzubringen.
Claims (6)
1. Laufrolle für Apparate, Möbel u.dgl., insbesondere Lenkrolle, deren am Tragteil gelagerte Radachse beidendig
je ein im wesentlichen schalenförmiges Rad trägt, mit einem schwenkbeweglich gelagerten Betätigungshebel zum Verstellen
eines die Drehbewegung der Räder hemmenden Bremsorgans, welches in der Bremsstellung Schaleninnenseiten der Räder
kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (26) auf der Radachse (14) gelagert ist, daß das Bremsorgan
(31), gegen Wirkung einer sich am Tragteil abstützenden Rückstellfeder (39) beweglich angeordnet, den Betätigungshebel
(26) druckschlüssig beaufschlagt und daß am Bremsorgan (31) mindestens ein flacher Nocken oder Rücksprung (47) und an
einer Innenumfangsflache (43) des Rades (11; 12) mehrere daran
angepaßte Rücksprünge oder flache Nocken (45) angeordnet sind, wobei die miteinander in Eingriff bringbare steilen Flanken
(46, 48) im wesentlichen zueinander parallel sowie im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Bremsorgans (31) verlaufen.
Postscheckkonto
(BLZ 3611100 43) 44 504-431 (BLZ 332 60t) M);15 «£■
Credit-u. Volksbani:«GmbH · Coniryijrzbaijk, ^Q., Fernsprecher
Wupperliil-ßarmeii. . * ·; · WupperlUl-Barmen, · " (02(12)55 38 88 u. 55 IS (.6
(BLZ 332 600 Μ)·15 8£4 · (BLZ MO4001O1I) '4\)'1<
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2. Laufrolle nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die radseitig angeordneten flachen Nocken (45) oder Rücksprünge an der Innenseite (43) des Laufkranzes (44) des Rades
(11; 12) vorgesehen sind.
3. Laufrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsorgan (31) mit einer elastisch federnden Zunge (38) versehen ist, die entgegen der Beaufschlagung durch
den Betätigungshebel (26) am Tragteil (10) druckschlüssig abgestützt ist.
4. Laufrolle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsorgan (31) und die federnde Zunge (38) als Rückstellfeder (39) werkstoffeinheitlich zu einem einteiligen
Körper vereint sind.
5. Laufrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der einteilige Körper Arme (32) aufweist, mit denen er am
Tragteil (10) steckverankerbar ist.
6. Laufrolle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der einteilige Körper ein Spritzgießteil eines entropieelastischen Kunststoffes wie Polyamid ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8122355U1 true DE8122355U1 (de) | 1982-01-28 |
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