DE807489C

DE807489C - Hinterradlagerung fuer Kraftraeder mit in geschlossenen Lagerfaeusten festgeklemmter Achse

Info

Publication number: DE807489C
Application number: DER636A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Rudolph
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-24
Filing date: 1949-12-24
Publication date: 1951-06-28

Description

Hinterradlagerung für Krafträder mit in geschlossenen Lagerfäusten festgeklemmter Achse

Es ist bereits ein Vorschlag gemacht worden, die

Achse des Hinterrades von Krafträdern in ge-

schlossenen Lagerfäusten zti lagern, in denen sie

festgeklemmt wird, so daß die Hinterradachse mit

den die Lagerfäuste tragenden Rahmenteilen ein

starres Ganzes bildet. 13ei der bisher vorge-

schlagenen Ausführung sind die Lagerfäuste

zwecks Einstellung der Kettenspannung im Rad-

rahmen verschiebhar gelagert. Diese Bauart erfüllt

zwar den genannten Zweck, ist aber noch etwas um-

ständlich. Zweck der Ertindung ist, sie noch zu

vereinfachen und eine noch größere Starrheit der

Lagerung zu erzielen. Das wird gemäß der Er-

findung dadurch erreicht, daß die Achse in exzentri-

schen Bohrungen geschlitzter Klemmrollen liegt,

die ihrerseits in den Lagerfäusten festgeklemmt

werden. Auf diese Weise ist es möglich, durch

bloße Drehung der Klemmrollen in ihren Sitzen

die Entfernung der Hinterradachse vorn vorderen

Kettenrad innerhalb ausreichender Grenzen zu

ändern und damit die Kettenspannung einzustellen, ohne daß die Lage der Lagerfäuste selbst geändert «erden inuß. Um stets eine genaue Zentrierung des Hinterrades zu sichern, empfiehlt es sich, `'Mittel zur Verbindung der Achse mit den Klemmrollen vorzusehen derart, daß die Achse nach Liisen der Klemmung in den Lagerfäusten gemeinsam mit den Klemmrollen gedreht werden kann. Das kann zweckmäßig in der \Veise geschehen. dali die lose auf der Achse sitzenden Klemmrollen je einen axial gerichteten Mitnehmerstift tragen und auf den Achsenden je eine Mitnehmerscheibe undrehbar angeordnet ist, die eine Durchbrechung zum Eingriff des _Mitnehmerstiftes aufweist. Dabei hat sich eine Ausführungform bewährt, bei der die Mitnehmerscheibe an einem Achsende mit der Achse ein Stück bildet und einen Spannkopf trägt, -,während die Nlitnehmerscheibe am anderen Achsende abziehbar angeordnet und zu ihrem Halt eine gesonderte Mutter vorgesehen ist. Damit die Kleinmrollen nach Lockern der Klemmung nicht seitlich aus ihren Sitzen herausrutschen können, ist es \-orteilhaft, sie mit einer Ringnut zu versehen, in die die Klemmschrauben der Lagerfäuste greifen.

.1tif der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 die Draufsicht einer zusammengebauten .\chslagerung gemäß der Erfindung und Fig.3 eine Ansicht bei auseinandergeschohenen Einzelteilen.
Zur Lagerung der Hinterradachse dienen zwei einander gleiche Lagerfäuste i, die in beliebiger Weise mit dein Rahmen des Kraftrades verbunden sein können. Sie können z. B. Teile von federnd abgestützten Schwinghebeln sein, wie sie zur llinterradfederung vorgesehen werden können, ki>itnen aber auch mit dem Rahmen selbst starr verbunden sein. Die beiden Lagerfäuste i weisen je eine Bohrung 2 auf und können durch je eine Kleininschraube 4 zusammengepreßt werden. Die I"ohrungen 2 dienen zur Aufnahme je einer Klemmrolle 3, in die je eine exzentrisch liegende Bohrung 5 und ein die Bohrung 5 durchkreuzender, sich nahezu über Gien ganzen Durchmesser der Klemmrollen erstreckender Schlitz 14 eingearbeitet ist. Die Bohrungen 5 sind zur Aufnahme einer Hinterradachse 6 bestimmt. Durch Festziehen der Klemmschrauben 4 werden die Lagerfäuste i zusammengepreßt, die ihrerseits die Klemmrollen 3 fest auf die Achse 6 pressen und diese so festklemmen. Die Lagerf:iii:te i und dadurch die sie tragenden Rahmenteile bilden finit der Hinterradachse 6 ein starres Ganzes. Dabei ist die genaue Lage der Hinterradachse und damit die Zentrierung des Hinterrades dadurch gesichert, daß infolge der Führung der Achse in den Bohrungen 5 diese einander genau gegenüberliegen müssen.
Uin zur Einstellung der Kettenspannung die Lage der Hinterradachse 6 zu ändern, brauchen nur nach Lockern der Klemmschrauben 4 die beiden Kleininrollen 3 in den Bohrungen 2 gedreht zu «-erden. Damit das bequem durch einfaches Drehen der Achse 6 ausgeführt werden kann, ist folgende Anordnung getroffen. Die als Steckachse ausgebildete Hinterradachse 6 trägt an einem Ende eine mit ihr aus einem Stück bestehende Mitnehmerscheibe 8 mit Spannkopf 7. Die Mitnehmerscheibe 8 weist einen Mitnehmerschlitz 9 auf, in den bei eingeschobener Achse ein in der Klemmrolle 3 befestigter Mitnehmerstift io greift. Am anderen Ende der Hinterradachse 6 sitzt ein Gewindezapfen i 5. Gier abgeflacht ist. Über ihn wird mittels eines Langlochs 12 eine lose 1Mitnehmerscheibe ii geschoben, in der ebenfalls ein Mitnehmerschlitz 9 zum Eingriff eines in der Klemmrolle 3 auf dieser Seite befestigtem Mitnehmerstiftes io angebracht ist. Zur Sicherung dient eine auf den Gewindezapfen 15 aufzuschraubende Haltemutter 13. Wird nach Lockern der Klemmschrauben 4 die Spannmutter 7 und damit die Hinterradachse 6 gedreht, dann werden beide Klemmrollen 3 mitgenommen und um den gleichen Betrag gedreht. Infolgedessen wird die in den Klemmrollen exzentrisch gelagerte Achse 6 parallel zu sich verschoben, die genaue Zentrierung des Hinterrades bleibt also erhalten. während die Kette gespannt oder gelockert wird. Die bei der dargestellten Ausführungsform als Steckachse ausgeführte Hinterradachse 6 kann nach Lockern der Klemmschrauben 4, Abschrauben der Haltemutter 13 und Abziehen der 1Mitnehmerscheibe i i ohne weiteres aus den Lagerfäusten herausgezogen werden. Damit dabei die Klemmrollen 3 an ihren Plätzen bleiben, weisen sie je eine Ringnut 16 auf, in welche die Klemmschrauben 4 greifen, die so die Klemmrollen festhalten. Wird die Hinterradachse nicht als Steckachse, sondern als starre Achse ausgeführt, dann ist die gleiche Lagerung der Achse mittels Klemmrollen in den Lagerfäusten möglich. Diese müssen dann nur aufklappbar sein, uni die Klemmrollen mit der Achse einlegen und herausnehmen zu können.

Claims

PATENTA\SPRI CIIE: i. Hinterradlagerung für Krafträder mit in geschlossenen Lagerfäusten festgeklemmter Achse, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (6) in exzentrischen Bohrungen (5) geschlitzter Klemmrollen (3) liegt, die ihrerseits in den Lagerfäusten (i) festgeklemmt «-erden.
2. Hinterradlagerung für Krafträder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß'Mittel zur Verbindung der Achse mit den Klemmrollen vorgesehen sind, derart, daß die Achse nach Lösen der Klemmung in den Lagerfäusten gemeinsam mit den Klemmrollen gedreht werden kann.
3. Hinterradlagerung für Krafträder nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lose auf der Achse (6) sitzenden Klemmrollen (3) je einen axial gerichteten Mitnehmerstift (io) tragen und auf den Achsenden je eine Mitnehnierscheibe (8, 11) undre'hbar angeordnet ist, die eine Durchbrechung (9) zum Eingriff des Mitnehmerstiftes aufweist.
4. Hinterradlagerung für Krafträder nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (8) an einem Achsende mit der Achse (6) ein Stück bildet und einen Spannkopf (7) trägt, während die Mitnehmerscheibe (i i) am andern Achsende abziehbar angeordnet und zu ihrem Halt eine gesonderte Mutter (13) vorgesehen ist.
5. Hinderradlagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlitzten Klemmrollen (3) je eine Ringnut (16) aufweisen, in die die Klemmschrauben (4) der Lagerfäuste (i) eingreifen, derart, daß auch nach Lockern der Klemniung die Klemmrollen in ihrem Sitz gehalten sind.