DE7801729U1 - Ziegelstein für eine Fußboden- oder Wandheizung - Google Patents
Ziegelstein für eine Fußboden- oder WandheizungInfo
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Description
G 78 öl 729.5 633^ G
Fa. B. Göbbels 9.1.1981
Ziegelstein für eine Fußboden- oder Wandheizung
Die Erfindung betrifft einen Ziegelstein für eine Fußboden-
oder Wandheizung, die eine im Fußboden bzw. in der Wand zwischen einer Isolierung und einer Außenschicht
verlegte Heizschlange einer Warmwasser- oder Elektroheizung aufweist.
Bei bekannten Fußbodenheizungen werden die Heizschlangen in einen auf die Isolierschicht aufgebrachten Mörtelestrich
eingebettet, auf den eine weitere Schicht des Fußbodenaufbaus aufgebracht wird, beispielsweise Steinplatten oder ein
den Fußbodenbelag aufnehmender Zementfeinstrich. Das Einbetten der Heizschlange in den Estrich ist mit verhältnismäßig
großem Arbeitsaufwand verbunden, zumal diese Arbeit besonders sorgfältig ausgeführt werden muß. Die Wärmespeicherund
Wärmeabgabeeigenschaften des die Heizschlange enthaltenden Estiichs sind in vielen Fällen nicht zufriedenstellend, da
diese Eigenschaften von der Art und Zusammensetzung des verwendeten
EstrichmateriaIs und von der Bauausführung abhängen.
Deshalb ist es erforderlich, für die Verlegung von Fußbodenheizungen
genau einzuhaltende Arbeitsvor"schriften zu erstellen
bzw. die Arbeiten nur von Fachleuten ausführen zu lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ziegelstein der eingangs genannten Art zu schaffen, der 2s ermöglicht, eine Fußbodenoder
Wandheizung so einfach herzustellen, daß die Arbeiten auch von ungeschulten Fachkräften bzw. in Eigenleistung ausgeführt
werden können. Die so erstellte Fufboden- oder Wandheizung
soll eine angenelimo Wärmeabgabe durch gute Speichereigenschaften
und gleichmäßige Värmoabstrahlung gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeraäß dadurch gelöst, daß
der ziegelstein mindestens eine offene Längsnut aufweist.
Der Aufbau des Fußbodens entspricht dann grundsätzlich einem an sich bekannten Ziegel-Estrich, wobei aber die
Ziegelsteine durch die Heizschlangen erwärmt werden und ebenso wie beispielsweise bei einem Kachelofen die Wärme
gleichmäßig abgeben bzw. abstrahlen. Die ,Heizung kann in grundsätzlich gleichem Aufbau auch als Wandheizung ausgeführt
werden. Der Arbeitsaufwand für die Erstellung der Fußboden- oder Wandheizung ist k;auni größer als bei der Herstellung
eines herkömmlichen Ziegel-Estrichs. Der Mehraufwand beschränkt sich auf die Verlegung der Heizschlange.
Da die die Heizschlange aufnehmenden Längskanäle der Ziegelsteine schon vorgegeben sind, ist für die Verlegung der Heizschlange
keine besondere Sorgfalt mehr erforderlich, so daß
diese Arbeiten auch von weniger erfahrenen Personen ausgeführt
werden können.
Die Ziegelsteine werden mit der offenen Längsnut entweder über die Heizschlange gestülpt, oder die Ziegelsteine werden
mit nach außen offener Längsnut verlegt, so daß die Heizschlange in diese Längsnut eingelegt werden kann, wo sie in
Schamotte od. dgl. eingebettet wird.
Als besonders vorteilhaft für die Herstellung der Ziegelsteine und für die Verlegung der Heizschlange sowie für
die wärmespeicher- und Wärmeabgabeeigenschaften hat sich
eine Ausführungsform erwiesen, bei der die Ziegelsteine plattenförmige
Lochsteine mit mehreren rohrförmigen Längskanälen sind und mindestens eine offene Längsnut zur Aufnahme der Heizschlange
aufweisen. Bei verhältnismäßig geringem Materialbedarf
lassen sich diese Ziegelsteine in einfacher ¥eise durch Strangpressen herstellen, wobei die Längsnut entweder schon im
Strangprofil vorgesehen ist oder erst nach dem Strngpr/3vorpang
dadurch erzeugt wird, daß der Ziegelsteinstrang im Bereich eines der rohrförmigen Längskanäle
von einer Seite zur Bxldung der Längsnut zusammengedrückt wird. In diesen Ziegelstein, der die Eigenschaften eines
Lochsteins hat, läßt sich die Heizschlange in einfacher Weise einlegen.
Die Erfii lung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Fußboden mit Fußbodenheizung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Fußboden, wobei eine Randzone noch offenliegt,
Fig. 3a-d Ausführungsformen von plattenförmigen Ziegelsteinen,
die zur Verwendung bei Fußboden- und Wandheizungen bestimmt sind, und
Fig. k einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt durch einen
Fußboden mit Heizung an der Übergangsstelle in den Randbereich, wobei die über den Ziegelsteinen liegenden
Schichten des Fußbodenaufbaus weggelassen sind.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Fußbodenaufbau liegt über der Rohbaudecke 1 ein Haftanstrich 2, der zugleich eine Sperrschicht
bildet. Darüber befindet sich eine Laufschicht 3, die ebenfalls zugleich eine Sperrschicht bildet. Eine Isolierschicht
h, mit der auch eine Trittschalldämmung erreicht
wird, besteht bei den dargestellten Ausführungsbeispielen aus beidseitig kaschierten Spezialdämmplatten, die auf der Unterseite
genoppt sind, damit ein Abstand zu dem darunterliegenden Haftanstrich 2 zur Bildung der Luftschicht 3 aufrechterhalten
wird. Anstelle dieser Spezialdämmplatten kann auch
eine mindestens 6 mm starke Dämmunterlage mit kaschierter Oberfläche verwendet werden. Diese Dämmunterlage liegt dann
unmittelbar auf dem Haftanstrich 2 auf, so daß die Luftschicht 3 dann entfällt. Auf der Oberseite der Isolierschicht
U ist eine Klebemörtelschicht 5 aufgebracht, die
«ugleich eine Ausgleichsschicht bildet.
Auf die Ausgleichsschicht 5 werden plattenförmige Ziegel-■teine
6 parallel oder im Verbund verlegt. Eine mit einer (nicht dargestellten) Bewehrung versehene Schicht 7 aus
einer Spachtelmasse verbindet die Ziegelsteine 6 miteinander und bildet eine Ausgleichsschicht. Diese Schicht 7 kann
•uch aus einem Fließzement bestehen, der die Ziegelsteine 6 untereinander verbindet und ihre Oberfläche ausgleicht.
Auf der Schicht 7 liegt ein beliebiger Fußbodenbelag 8. Anstelle der Schicht 7 und des dargestellten Fußbodenbelags
8 kann auch ein Steinfußboden in einem Mörtelbett verlegt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel haben die plattenförmigen Ziegelsteine Längskanäle 9· In jeweils
einen der Längskanäle, der nach unten oder oben offen ist (was in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist), ist ein Strang
einer Heizschlange 1o eingelegt. Die Heizschlange 1o kann
in der bei Fußbodenheizungen üblichen Weise aus Polypropylen-Rohren bestehen, durch die Warmwasser strömt. Stattdessen
können auch Kupferrohre oder Weichstahlrohre ohne Ummantelung verwendet werden. Bei der Ausführung als Elektroheizung
besteht die Heizschlange aus einem der hierfür gebräuchlichen Heizkabel mit Isolierung und gegebenenfalls Ummantelung.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ragen die einzelnen Schleifen der Heizschlange 10 in einem Randbereich des Fußbodens über
die Ziegelsteine 6 hinaus. In dieser Randzone können die
Schleifen der Heizschlange 10 in einem Ziegel-Granulat-Estrich 11 oder einem Schamotte-Granulat-Estrich 11 verlegt
werden. Stattdessen ist es auch möglich, die Endschleifen
der Heizschlange 10 im Randbereich mit einer aus Ziegelmaterial oder Schamotte bestehenden U-Schale
12 abzudecken, wie in Fig. k im Schnitt angedeutet ist.
Unterschiedliche Ausführungen hinsichtlich der Querschnittsform der Ziegelsteine 9 sind in den Fig. 3a - d gezeigt.
Diese Ziegelsteine 6 weisen rohrförmige Längskanäle 9 auf. Mittig (Fig. 3a, c) oder zu einer Seite hin (Fig. 3b, d)
ist jedoch anstelle eines rohrförmigen Längskanals 9 eine zu einer Oberfläche des Ziegelsteins 6 hin geöffnete
Längsnut 12 vorgesehen, in der die Heizschlange 1o angeordnet werden kann, wi» in den Fig. 3a ~ d mit gestrichelten
Linien angedeutet. Während die Oberfläche der Ziegelsteine bei der Ausführung nach Fig. 3a und 3° glatt ist,
zeigen die Ziegelsteine nach Fig. 3c und 3d einseitig
eine gerippte oder gewaffelte Oberfläche.
In Fig. k ist die Verwendung derartiger Ziegelsteine mit
offener Längsnut 12 gezeigt. Auf der Isolierschicht k über der Rohrbaudecke 1 liegt bei diesem Ausführungsbeispiel
der Ziegelstein 6 ohne eine Klebemörtel-Ausgleichsschicht. In die nach oben geöffneten Längsnuten 12 der
Ziegelsteine 6 ist die Heizschlange 10 eingelegt. Die offene Längsnut 12 wird anschließend mit Schamotte oder
ähnlichem Material ausgefüllt. Darauf kommt in der bei Fig. 1 beschriebenen Weise die Ausgleichsschicht 7 oder
das Mörtelbett eines Steinfußbodens.
Claims (2)
1. Ziegelstein für eine Fußboden— oder Wandheizung, die
eine im Fußboden bzw. in der Wand zwischen einer Isolierung und einer Aussenschicht verlegte Heizschlange
einer Warmwasser— oder Elektroheizung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziegelstein (6) mindestens eine
offene Längsnut (12) aufweist.
2. Ziegelstein nach Anspruch ], dadurch gekennzeichnet,
daß der Ziegelstein ein plattenförmiger Lochstein (6)
mit mehreren rohrförmigen Längskanälen (9) ist, zwischen denen mindestens eine offene Längsnut (i2) angeordnet
ist.
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