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Greiferanordnung für Druckmaschinen

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B41F21/05 In-feed grippers

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Drückerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1894 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die in der Zeichnung dargestellte neuartige Greiferanordnung für Buchdruckmaschinen. Die bisher gebräuchlichen Greifer sind an einer im Druckcylinder lagernden Spindel oder Stange aufgeschraubt, welche beim Gang der Maschine oscillirende Bewegungen macht. Zufolge dieser Bewegung drücken die Greifer bei Aufnahme des Bogens -mit den Vorderkanten gegen die Cylinderoberfiäche, wodurch der Bogen erfafst und festgehalten wird. Nach dem Bedrucken treten die Greifer von der Oberfläche des Cylinders wieder zurück, wodurch der bedruckte Bogen losgelassen wird, welcher dann entweder von einem zweiten Cylinder abgenommen oder einem Bändersystem übergeben wird. Im ersteren Falle mufs dieser zweite Cylinder (Abnehmecylinder) eine Grube oder Aushöhlung haben, damit die Greifervorderkanten beim Zurücktreten von der Cylinderoberfiäche Platz finden. Das Gleiche ist der Fall, wenn der Bogen von einem Anlegecylinder einem Druckcylinder übergeben wird. An letzterem ist eine Grube nothwendig, damit die Greifer desAnlegecylinders sich öffnen können.
Das Wesentliche der Neuerung vorliegender Erfindung besteht nun darin, dafs die Greifer in den Druckcylindern oder dem Anlegecylinder statt der bisher gebräuchlichen, lediglich oscillirenden Bewegung eine zusammengesetzte Bewegung ausführen, indem sie sich beim Abgeben des Bogens an den nächsten Cylinder zunächst in der einen Richtung etwas vom Bogen abheben und alsdann in der anderen Richtung von der Bogenkante fortschwingen. Diese neuartige Bewegungsweise bezweckt die Vermeidung der Gruben oder Aushöhlungen, welche, wie gesagt, im Abnehmecylinder bisher vorhanden sein mufsten, damit die Vorderkanten der oscillirend bewegten Greifer des den Bogen abgebenden Cylinders Platz finden, um dabei von der Cylinderoberfiäche zurücktreten zu können. Das Vorhandensein solcher Gruben bietet aber den mit Bezug auf Fig. 1 der Zeichnung näher zu erläuternden Uebelstand. In der Zeichnung stellt D einen Druckcylinder mit zwei Greifersystemen g dar, wie solche an Doppelpressen mit einem schwingenden Druckcylinder angebracht sind. Die zu bedruckenden Bogen werden an die Anlegecylinder A und B angelegt. An diesen befinden sich die in weiter unten zu beschreibender neuartiger Weise eingerichteten bezw. angeordneten Greifer^·1, von denen die angelegten Bogen festgehalten und beim Gang der Maschine an die Greifer g des Druckcylinders D übergeben werden. Soll die Doppelpresse zum Druck veränderlicher Bogenhöhen dienen, so müssen die Greifer g gegenseitig verstellt werden, d. h. sie müssen einander näher gerückt bezw. von einander entfernt werden. Die Bogenhöhe bei solchen Maschinen ist gleich der Entfernung der Auflageflächen der Greiferkanten, um den Cylinder gemessen. Je geringer die Bogenhöhe, um so näher müssen die Greifer zusammengerückt werden, und umgekehrt, je gröfser die Bogenhöhe, um so weiter kommen die Greifer aus einander. Beim Druck des gröfsten Formates liegen die Greiferkanten an den Punkten k1 und k2 auf; der Bogen hat also die Länge k2 bis k1, um
den Cylinderumfang nach der Pfeilrichtung gemessen. Beim Druck kleineren Formates erhalten die Greiferkanten die Lage m1 und m2; die Bogenlänge beträgt sonach m2 bis in1. Beim Druck des gröfsten Formates k1 bis /c2 könnten die Greifer des Anlegecylinders beim Abgeben des Bogens wohl die bisherige Construction und Anordnung haben, weil neben den Auflagepunkten (kx bis k2) die Gruben im Druckcylinder beginnen, welche für das Aufgehen der Greifer Platz geben; beim Drucken des kleineren Formates (m1 bis m2) dagegen ist dies nicht der Fall, weil bis zu den Punkten ml und m2 die Gruben nicht reichen können, da m1, kl und m2, A:2 Druckflächen sind; die Greifer der Anlegecylinder können somit an diesen Stellen nicht aufgehen, um den Bogen freizulassen.
Um nun dieses zu ermöglichen, machen die neuen Greifer gl statt der bisher üblichen einfach oscillirenden eine zweifache Bewegung, wie folgt: Bevor die Greifer den Bogen erfassen, nehmen sie die in Fig. ι gezeigte Stellung oberhalb der Cylinderoberfläche ein, bewegen sich alsdann senkrecht gegen den Cylinder, bis sie auf demselben aufliegen, und halten den Bogen fest, wie in Fig. 3; durch weitere Drehung der Cylinder erhalten die Greifer die Stellung Fig. 4; die Greifer g1 halten noch den Bogen; die Greifer g sind inzwischen auch schon geschlossen und halten den Bogen ebenfalls.
Fig. 5 zeigt die nächstfolgende Cylinderstellung; die Greifer gl haben sich von dem Bogenrand zuerst circa 1 mm gehoben, sodann sich in der Richtung des Cylinderumfanges von dem Bogenrand vollständig weggeschoben, um den Bogen freizulassen, welcher nun von den Greifern g des Druckcylinders mitgenommen wird.
Das erste Heben der Greifer (circa 1 mm) ist ermöglicht, weil die beiden Cylinderoberflächen etwa ι mm Abstand von einander haben; das Wegschieben der Greifer in der Richtung des Cylinderumfanges findet ebenfalls kein Hindernifs; eine Grube im Druckcylinder ist daher nicht nöthig.
Diese Doppelbewegung der neuen Greifer wird dadurch erreicht, dafs statt der bisher gebräuchlichen einen drehbaren Greiferspindel oder Stange zwei solcher, S und S1, mit einander verbunden angeordnet sind; die erste Spindel 5 ist im Anlegecylinder gelagert, trägt aufsen einen Hebel K1 mit Rolle R2, welche auf Excenter c2 aufliegt, und erhält hierdurch oscillirende Bewegung. Aufserdem trägt die Spindel S zwei Hebel h, in welchen Spindel S1 gelagert ist; auf letzterer sind die Greifer g1, sowie Hebel hl mit Rolle r1 befestigt; Rolle r1 liegt auf Excenter c1 auf, wodurch Spindel S1 ebenfalls oscillirende Bewegung erhält.
Die beiden Excenter c2 und c1 wirken derartig zusammen, dafs die Greifer g\ nachdem der Bogen angelegt ist, sich zuerst gegen die Cylinderoberfläche zu bewegen, den Bogen festhalten und in dem Augenblick, wo der Bogenanfang an der Berührungslinie beider Cylinder angekommen ist und von den Greifern g erfafst wird, sich etwa 1 mm vom Bogenrand abheben und sodann seitwärts von demselben wegschieben, so dafs die Greifer g den Bogen mitnehmen können. Die Greifer g1 kommen sodann wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Lage zurück und sind zur Aufnahme des nächsten Bogens bereit.

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  1. Pat ent-Anspruch:
    Greiferanordnung für Druckmaschinen, bei denen der Bogen von einem Cylinder auf einen andern übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs behufs Vermeidung von Gruben oder Aushöhlungen an dem Abnehmecylinder die Greifer (gl) beim Abgeben des Bogens an den letzteren sich zuerst senkrecht vom Bogen abheben und sodann über den Bogenrand hinausschwingen, um den Bogen für die Ueberführung freizugeben.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.