DE76367C - Greiferanordnung für Druckmaschinen - Google Patents
Greiferanordnung für DruckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/04—Grippers
- B41F21/05—In-feed grippers
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- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Drückerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1894 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die in der Zeichnung dargestellte neuartige
Greiferanordnung für Buchdruckmaschinen. Die bisher gebräuchlichen Greifer sind an einer
im Druckcylinder lagernden Spindel oder Stange aufgeschraubt, welche beim Gang der
Maschine oscillirende Bewegungen macht. Zufolge dieser Bewegung drücken die Greifer
bei Aufnahme des Bogens -mit den Vorderkanten gegen die Cylinderoberfiäche, wodurch
der Bogen erfafst und festgehalten wird. Nach dem Bedrucken treten die Greifer von der
Oberfläche des Cylinders wieder zurück, wodurch der bedruckte Bogen losgelassen wird,
welcher dann entweder von einem zweiten Cylinder abgenommen oder einem Bändersystem
übergeben wird. Im ersteren Falle mufs dieser zweite Cylinder (Abnehmecylinder) eine Grube oder Aushöhlung haben, damit
die Greifervorderkanten beim Zurücktreten von der Cylinderoberfiäche Platz finden. Das
Gleiche ist der Fall, wenn der Bogen von einem Anlegecylinder einem Druckcylinder
übergeben wird. An letzterem ist eine Grube nothwendig, damit die Greifer desAnlegecylinders
sich öffnen können.
Das Wesentliche der Neuerung vorliegender Erfindung besteht nun darin, dafs die Greifer
in den Druckcylindern oder dem Anlegecylinder statt der bisher gebräuchlichen, lediglich
oscillirenden Bewegung eine zusammengesetzte Bewegung ausführen, indem sie sich beim
Abgeben des Bogens an den nächsten Cylinder zunächst in der einen Richtung etwas vom
Bogen abheben und alsdann in der anderen Richtung von der Bogenkante fortschwingen.
Diese neuartige Bewegungsweise bezweckt die Vermeidung der Gruben oder Aushöhlungen,
welche, wie gesagt, im Abnehmecylinder bisher vorhanden sein mufsten, damit die Vorderkanten
der oscillirend bewegten Greifer des den Bogen abgebenden Cylinders Platz finden,
um dabei von der Cylinderoberfiäche zurücktreten zu können. Das Vorhandensein solcher
Gruben bietet aber den mit Bezug auf Fig. 1 der Zeichnung näher zu erläuternden Uebelstand.
In der Zeichnung stellt D einen Druckcylinder mit zwei Greifersystemen g dar, wie
solche an Doppelpressen mit einem schwingenden Druckcylinder angebracht sind. Die zu
bedruckenden Bogen werden an die Anlegecylinder A und B angelegt. An diesen befinden
sich die in weiter unten zu beschreibender neuartiger Weise eingerichteten bezw. angeordneten
Greifer^·1, von denen die angelegten Bogen festgehalten und beim Gang der Maschine
an die Greifer g des Druckcylinders D übergeben werden. Soll die Doppelpresse
zum Druck veränderlicher Bogenhöhen dienen, so müssen die Greifer g gegenseitig verstellt
werden, d. h. sie müssen einander näher gerückt bezw. von einander entfernt werden.
Die Bogenhöhe bei solchen Maschinen ist gleich der Entfernung der Auflageflächen der
Greiferkanten, um den Cylinder gemessen. Je geringer die Bogenhöhe, um so näher müssen
die Greifer zusammengerückt werden, und umgekehrt, je gröfser die Bogenhöhe, um so
weiter kommen die Greifer aus einander. Beim Druck des gröfsten Formates liegen die
Greiferkanten an den Punkten k1 und k2 auf;
der Bogen hat also die Länge k2 bis k1, um
den Cylinderumfang nach der Pfeilrichtung gemessen. Beim Druck kleineren Formates erhalten
die Greiferkanten die Lage m1 und m2;
die Bogenlänge beträgt sonach m2 bis in1.
Beim Druck des gröfsten Formates k1 bis /c2
könnten die Greifer des Anlegecylinders beim Abgeben des Bogens wohl die bisherige Construction
und Anordnung haben, weil neben den Auflagepunkten (kx bis k2) die Gruben
im Druckcylinder beginnen, welche für das Aufgehen der Greifer Platz geben; beim
Drucken des kleineren Formates (m1 bis m2)
dagegen ist dies nicht der Fall, weil bis zu den Punkten ml und m2 die Gruben nicht
reichen können, da m1, kl und m2, A:2 Druckflächen
sind; die Greifer der Anlegecylinder können somit an diesen Stellen nicht aufgehen,
um den Bogen freizulassen.
Um nun dieses zu ermöglichen, machen die neuen Greifer gl statt der bisher üblichen
einfach oscillirenden eine zweifache Bewegung, wie folgt: Bevor die Greifer den Bogen erfassen,
nehmen sie die in Fig. ι gezeigte Stellung oberhalb der Cylinderoberfläche ein,
bewegen sich alsdann senkrecht gegen den Cylinder, bis sie auf demselben aufliegen, und
halten den Bogen fest, wie in Fig. 3; durch weitere Drehung der Cylinder erhalten die
Greifer die Stellung Fig. 4; die Greifer g1 halten noch den Bogen; die Greifer g sind
inzwischen auch schon geschlossen und halten den Bogen ebenfalls.
Fig. 5 zeigt die nächstfolgende Cylinderstellung; die Greifer gl haben sich von dem
Bogenrand zuerst circa 1 mm gehoben, sodann sich in der Richtung des Cylinderumfanges von
dem Bogenrand vollständig weggeschoben, um den Bogen freizulassen, welcher nun von den
Greifern g des Druckcylinders mitgenommen wird.
Das erste Heben der Greifer (circa 1 mm) ist ermöglicht, weil die beiden Cylinderoberflächen
etwa ι mm Abstand von einander haben; das Wegschieben der Greifer in der Richtung
des Cylinderumfanges findet ebenfalls kein Hindernifs; eine Grube im Druckcylinder ist
daher nicht nöthig.
Diese Doppelbewegung der neuen Greifer wird dadurch erreicht, dafs statt der bisher
gebräuchlichen einen drehbaren Greiferspindel oder Stange zwei solcher, S und S1, mit einander
verbunden angeordnet sind; die erste Spindel 5 ist im Anlegecylinder gelagert, trägt
aufsen einen Hebel K1 mit Rolle R2, welche auf Excenter c2 aufliegt, und erhält hierdurch
oscillirende Bewegung. Aufserdem trägt die Spindel S zwei Hebel h, in welchen Spindel
S1 gelagert ist; auf letzterer sind die Greifer g1, sowie Hebel hl mit Rolle r1 befestigt;
Rolle r1 liegt auf Excenter c1 auf, wodurch
Spindel S1 ebenfalls oscillirende Bewegung erhält.
Die beiden Excenter c2 und c1 wirken derartig
zusammen, dafs die Greifer g\ nachdem der Bogen angelegt ist, sich zuerst gegen
die Cylinderoberfläche zu bewegen, den Bogen festhalten und in dem Augenblick, wo der
Bogenanfang an der Berührungslinie beider Cylinder angekommen ist und von den Greifern g
erfafst wird, sich etwa 1 mm vom Bogenrand abheben und sodann seitwärts von demselben
wegschieben, so dafs die Greifer g den Bogen mitnehmen können. Die Greifer g1 kommen
sodann wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Lage zurück und sind zur Aufnahme des
nächsten Bogens bereit.
Claims (1)
- Pat ent-Anspruch:Greiferanordnung für Druckmaschinen, bei denen der Bogen von einem Cylinder auf einen andern übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs behufs Vermeidung von Gruben oder Aushöhlungen an dem Abnehmecylinder die Greifer (gl) beim Abgeben des Bogens an den letzteren sich zuerst senkrecht vom Bogen abheben und sodann über den Bogenrand hinausschwingen, um den Bogen für die Ueberführung freizugeben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76367C true DE76367C (de) |
Family
ID=349263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76367D Expired - Lifetime DE76367C (de) | Greiferanordnung für Druckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76367C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1136261A2 (de) * | 2000-03-17 | 2001-09-26 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Bogenrotationsdruckmaschine |
-
0
- DE DENDAT76367D patent/DE76367C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1136261A2 (de) * | 2000-03-17 | 2001-09-26 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Bogenrotationsdruckmaschine |
EP1136261A3 (de) * | 2000-03-17 | 2004-01-14 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Bogenrotationsdruckmaschine |
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