DE760299C

DE760299C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Verstaerkern in einer Hauptstation und in Unterstationen

Info

Publication number: DE760299C
Application number: DEL102597D
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Lessel
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1940-12-04
Filing date: 1940-12-04
Publication date: 1952-12-08

Description

Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Verstärkern in einer. Hauptstation und in Unterstationen Die Erfindung betrifft eine Fernsprechanlage, bei :der in einer Hauptstation und in Unterstationen Verstärker vorhanden sind, die für gewöhnlich die lokale Verbroitung von Nachrichten, z. B. Betriebsanweisungen, Signale u.,dgl., in der Hauptstation und in den Unterstationen bewirken, jedoch auch so zusammengefaßt werden können, :daßsämtliche Verstärker von der Hauptstation aus mit Nachrichten, Signalen. u. :dgl,. versorgt werden können, die für alle Stationen bestimmt sind. Die Anlage ist hierbei so beschaffen, daß die . Hauptstation in der Lage ist, den lokalen Betrieb der Unterstationen durch einen Steuerstrom aufzuheben und die Verbreitung der Nachrichten, Signale usw. von der Haupt-. station aus zu jeder Zeit vorzunehmen. Derartige Anlagen sind an sich bekannt. Durch die Erfindung wenden nun :diese Anlagen dadurch verbessert, daß jede beliebige Unterstation durch Vertauschen der Stromrichtung des Steuerstroms an die Stelle der Hauptstation treten und allen Stationen ge-' meinsume Nac'hric'hten, Signale od.,dgl. geben kann. Durch Gleichrichter wird :das Ansprechen bestimmter Umschaltrelais vermieden, anderer Relais jedoch zugelassen.
Die Anlage hat den Vorteil, daß sie .die Zusammenfassung :der Unterstationen in- einer Ringleitung über ein erdfreies Zweileitersy"stein ermöglicht, was bisher nicht der Fall gewesen ist, mit Ausnahme solcher Anlagen, bei denen Frequenzrelais verwendet werden.. Frequenzrelais haben jedoch den Nachteil, daß der Aufwand ein sehr hoher ist. Die Anlagen können im übrigen unter Verwendung öffentlicher Leitungs- oder Kabelnetze aufgebaut «-erden, da die erforderlichen Steuerspannungen innerhalb der zulässigen Grenzen liegen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der Abbildung die Schaltung einer derartigen Anlage dargestellt: i. Steuerung der Unterstationen von der Hauptstation aus: Der Sprechschalter für gewöhnlichen Betrieb SS, der sich in beliebiger Anzahl in räumlich verteilten Kommandostellen befinden kann, wird niedergedrückt. Dadurch kommt folgender Stromlauf zustande. In der Hauptstation: Relais A zieht an und bewirkt durch nicht tgezeichneteRelaiskontakte die Einschaltung des Anodenstroms des Leistungsverstärkers. Durch den gezeichneten Kontakt a wird Pluspotential über die Leitungsader a nach den Unterstationen gegeben. Dadurch zieht Relais _Q in den Unterstationen an. Dieses Relais bewirkt die Einschaltung der Anodenströme in .den verschiedenen Leistungsverstärkern und gleichzeitig die Abschaltung der h'bertragung von Nachrichten, die lokal über eine Unterstation gegeben werden.
2. Soll von einer Unterstation aus das gesamte Verstärkernetz besprochen werden, z. B. bei Alarm, so wird in der Unterstation der Schalter SS-4 niedergedrückt. Dadurch entsteht folgender Stromlauf: Plus Relais A nach Minus und Plus auf ,die Leitungsader b. Dadurch ziehen die A-Relais in sämtlichen Unterstationen an, gleichzeitig spricht über Gl, SSA (in Ruhe), C das B-Relais in allen übrigen Unterstationen an. Das B-Relais hält sich selbst über b1, dl. Dadurch wird es in den Unterstationen unmöglich, durch Betätigen . des Sprechschalters SSA das _iI-Relais ansprechen zu lassen, das nur bei der Unterstation, die sprechen will, über SSA und bz I anspricht. In der Hauptstation kommt folgen--der Stromlauf zustande: Minus über Leitungsader a. GI. L', ff' (Eisenwasserstoff) nach Leitungsader b zurück zur Stromquelle. Durch das Ansprechen des Relais U spricht in der Hauptstation das <TI-Relais und gleichzeitig das A-Relais an. Die von der Unterstation gegebene Modulation geht also über die Kontakte sic über einen Leistungsverstärker zu den Stellen, wo sich Lautsprecher befinden sollen. Wird die Hauptstation von einer eigenen Sprechstelle besprochen und während dieser i Übertragung von einer Unterstation aus Alarm gegeben, so sprechen sämtliche A- und B-Relais in der Unterstation und das U-Relais in der Hauptstation zunächst durch den Differenzstrom, der durch die höhere Spannung in den Unterstationen bedingt ist, an. Durch das Ansprechen des L'-Relais in der Hauptstation wird die Stromquelle in der Hauptstation abgeschaltet.
3. Die Hauptstation ist ebenfalls in der Lage, durch Niederdrücken des Schalters SS-4 Alarm zu geben. Dadurch wird von der Hauptstation aus Plus in die Leitungsader b gegeben. Der Vorgang in den Unterstationen ist der gleiche, wie schon beschrieben. In der Hauptstation wird das LV-Relais über den Gleichrichter zum Ansprechen gebracht. Dadurch werden sämtliche etwa in Betrieb befindlichen Sprechstellen abgeschaltet. Durch das Niederdrücken des Schalters SSA wird das TI-Relais in der Hauptstation nicht betätigt, so daß der Steuerverstärker an der 11 odulationsleitung liegenbleibt. Hat die Hauptstation oder eine Unterstation ihren Schalter SS.d betätigt, so kann sie durch eine zweite Station nicht mehr abgeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Verstärkern in einer Hauptstation und in Unterstationen, bei der die einzelnen Stationen durch eine Ringleitung miteinander verbunden sind und bei der für gewöhnlich der Verstärker in der Hauptstation und diejenigen in den Unterstationen lokal oder von, der Hauptstation aus :gemeinsam durch die Sprechströme beeinflußt und durch einen Steuerstrom ein-,geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede beliebige Unterstation durch Vertauschen der Stromrichtung des Steuerstroms an die Stelle der Hauptstation treten und allen Stationen gemeinsame Nachrichten geben kann. a. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Gleichrichter, die das Ansprechen bestimmter Relais vermeiden und anderer Relais zulassen. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Verstärkers der Hauptstation von einer Unterstation aus mit einer höheren Spannung erfolgt als die Einschaltung der Verstärker der Unterstationen von der Hauptstation aus, so daß ein Ansprechen des die Einschaltung des Verstärkers der Hauptstation veranlassenden Relais (L') durch einen Differenzstrom erreicht wird.