PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. S C H ON WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON kREίSLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. iuw. Z~" DIPL.-ING. SELTING
5 KCLN 1, DEICHMANNHAUS
Sch/Sd
Leonhard Schmidty 5 Köln 60, Kranachstraße ko
Fahrrad, insbesondere Rennrad
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrrad, insbesondere Rennrad, bestehend aus Rahmen mit Sattel, Vorderrad, Hinterrad,
Rennrad-Lenker und Tretkurbel mit Übersetzung.
Die Steher-Rennräder, d.h. zum Dauerfahren auf der rennbahn
hinter einem Schrittmacher, weisen ein gro3es Hinterrad und ein kleines Vorderrad auf, damit das Vorderrad
nicht zu weit von der Tretkurbel zu liegen kommt. Hierbei ist die Vordergabel für das Vorderrad nach hinten gebogen,
damit eine Sturzgefahr beim Auffahren des Vorderrades auf die Schutzrolle des Schrittmachers vermieden wird. Andererseits
gibt os StiaSenfahrräder, d.h. Tourons;.orträder üblicher
Art, mit gleich großen Rädern vorn und hinten, wobei die Vordergabel für das Vorderrar1 üblicherweise nach
vorn gebogen vorgesehen ist. Die Rihmenl:!.nge ist im ;--llgemoinon
größer als die- r.'i.hmenhöhe, und die LenkL ,arvre
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erstreckt sich aufwärts und leicht zurückgebogen, damit der Fahrer auf dem Fahrrad nicht zu rohr gebückt sitzen
muß. Beide Arten vor. Fahrrädern sind nicht geeignet, als
ÜbungsrennrLidor für Rennfa^reranfanger bzw. Rennfahrer-Gchüler
zu dienen, ino.oesondere hinsichtlich der Sitzposition
^u der Tretkurbel un 1 zu der Lenkstange.
Aufgabe der ^rfindung ist es, ein Fahrrad, insbesondere
ein Rennrad, zu schaffen, das für jugendliche Rennf-ihrer
bzw. Rennfahrerschüler geeignet ist, dem Scnüler od.dgl. cine richtige, dem Rennfahrer angepaßte Position auf dem
Fahrrad. Oz::. dem Rennrad zu geben und das Fahrrad selbst
den Eigenschaften eines für Rennen geeigneten Rennrades
anzupassen. Das Fahrrad bzw. Rennrad gemäß der Erfindung
;;;it Rennrad-T.enker und Tretkurbel mit Übersetzung
zeichnet ::ich dadurch aus, daß bei am unteren Ende nach
ν jrn robogoner Vordergabel das Vorderrad kleiner als das
Hinte; 'ad vorgesehen ist.
/Ln ;:olch<^3 Fahrrad bzw. Rennrad ermöglicht es, daß der
Schüler cd.dgl. eine richtige, dem Rennfahren angepaßte
Pos "'tion auf dem Fahrrad gegeben bzw. aufgezwungen wird, und zwar hinsichtlich Sitzhöhe, LenkerhöhQ, Lage des Sattels
zu~i Tretlager und der gegenseitigen Verhältnisse dieser Teile. Das Fahrrad gemäß der Erfindung stellt ein
Rennrad zur Benutzung außerhalb der Rennbahn als Lehrrennrad
in vollem Umfang dar, das dem Schüler eine Paßform auf dem Fahrrad wie bei einer regelrechten Rennmaschine
vermittelt. Das große Hinterrad mit der Geschwindigkeitsübersetzung von Tretkurbel zum Hinterrad ermöglicht
einerseits die für die Übersetzung notwendigen Teile
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in gewohnter rennmäßiger Weise zu verwenden und auszunutzen. Andererseits ermöglicht das kleine Vorderrad,
trotz der nach vorn gebogenen Vordergabel, ein dichtes Heranführen des Vorderrades an die Tretkurbel, wodurch
die Rennrad-Lenkstange den richtigen Längenabstand zum Sattel erhält. Das kleinere Vorderrad bei dem Schüler-Rennrad
gemäß der Erfindung ermöglicht dem Fahrer, in einem Rennen beim Fahren im Windschatten des Vordermannes
kurzer an dem Vordermann bleiben zu können, um für einen eventuellen Uberholvorgang einen kürzeren Abstand
überwinden zu müssen. Das Fahrrad gemäß der Erfindung zeigt Laufeigenschaften eines ausgesprochenen Bahn-Rennrades
zur Verwendung außerhalb von Radrennbahnen u.dgl.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung soll die Rahmenlänge
möglichst der Rahmenhöhe entsprechen. Zwar ist die Rahmenlänge nicht an die Rahmenhöhe gebunden, wobei
die Länge des Oberrohres und des Sitzrohres der Körpergröße angepaßt werden kann, jedoch wird die Paßform des
Fahrers des Fahrrades gemäß der Erfindung an diejenige der Rennmaschine wesentlich begünstigt, wenn die Rahmenlänge
die Rahmenhöhe nicht wesentlich überschreitet. Dieses Merkmal zusammen bei dem kleinen Vorderrad mit
einer nach vorn abgebogenen Vorderradgabel führt zu einem günstigen Ausgleich zwischen Sitzhöhe, Lenkerhöhe
und Lage des Sattels zum Tretlager, um dem Fahrrad der Erfindung Rennrad-Eigenschaften mit einer ausgezeichneten
Sitzposition für den Fahrer zu verleihen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Die einzige Figur der Zeichnung zoiejt ein Fahrrad bzw.
Rennrad genüi;3 der Erfindung, vorzugsweise zum Gebrauch
von Jugendlichen und Rennfahrerschülern.
Das Lern-Rennrad 1 weist einen Rahmen 2 mit einem Hinterrad
3 und einem Vorderrad 4 auf. Ferner ist ein dattel 5>
ein Rennrad-Lenker 6 und eine Tretkurbel ο mit
einer Übersetzung vorgesehen, die als Doppel-Kettenrad mit Überwerfer ausgebildet sein kann. Das Rennrad ist
in üblicher Weise mit Felgen-ijremseinrichtungen 9 und
10 ausgerüstet.
Bei dem Lern-Rennrad L hat das Hinterrad j) die Normalgröße, z.B. 27", während das Vorderrad 4 eine kleinere
Größe besitzt, z.B. 24". Das kleinere Vorderrad 4 ist in einer Vorderradgabel 11 gelagert, die, wie in an sich
bekannter Weise, z.B. bei den Tourenfahrrädern, eine untere Abbiegung nach vorn aufweis..
Der Rahmen 2 ist in der Weise vorgesehen, daß das obere Rohr 2b gleich bzw. etwa gleich lang wie das Sitzrohr
2a des Rahmens ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich, daß das Steuerrohr 2c einen verhältnismäßig kurzen Abstand
zum Sattel aufweist, was durch die Verwendung des kleinen Vorderrades 4 noch begünstigt wird.
Das Lern-Rennrad bietet durch seine Gedrungenheit, trotz
der nach vorn abgebogenen Vorderradgabel, für jugendliche Anfänger und Schüler für das Rennfahren eine ausgeglichene
und zugleich dem Rennrad angepaßte Rennradposition mit allen Vorteilen eines echten Rennrades, ohne
sonstige Nachteile.
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