DE741731C

DE741731C - Anordnung mit Braunscher Roehre mit erster und zweiter Anode, insbesondere fuer Fernsehzwecke

Info

Publication number: DE741731C
Application number: DEH146048D
Authority: DE
Original assignee: ERICH HUDEC DR ING
Current assignee: ERICH HUDEC DR ING
Priority date: 1931-05-23
Filing date: 1931-05-23
Publication date: 1943-11-16

Description

Anordnung mit Braunscher Röhre mit erster und zweiter Anode, insbesondere für Fernsehzwecke Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer Braunschen Röhre, «selche eine erste und eine zweite Anode aufweist, insbesondere für Fernsehzwecke.
Bei solchen Anordnungen hat es sich; gezeigt, daß die Herstellung eines .einwandfrei scharfen und hinreichend kleinen Leuchtpunktes auf dem Schirm der Röhre mit Schwierigkeiten verknüpft isst. Die auftretenden Fehler bei der Fokussierung des Elektronenstrahls auf den Leuchtschirm können so weit gehen, daß statt eines Lichtpunktes deren zwei beobachtet werden. Es wurde gefunden, daß eine der Hauptursachen für das Auftreten der Störungen .in der Auslösung von Sekundärelektronen an der ersten Anode zu suchen ist.
Gemäß der Erfindung wird in einer Anordnung der oben bezeichneten Art der beschriebene Fehler dadurch beseitigt, daß einerseits die Potentialdifferenz zwischen Kathode und erster Anode so niedrig, anderseits der Abstand der ersten Anode von der Kathode so klein bemessen ist, daß_ bei gegebener Strählstromstärke die an der ersten Anode gebildeten Sekundärelektronen keine störende Wirkung mehr aufweisen. Die Erfindung soll im folgenden unter Zuhilfenahme der beispielsweise und nein schematisch aufzufassenden Abbildung näher erläutert werden.
In der Abbildung, welche das EJ.ektrodensystern der Röhre veranschaulicht, ist i i die Kathode, 1z ein Wehneltzylinder, 13 die erste Anode, 1q. die zweite Anode. Die Ablenkelemente sind mit 15 und 16 bezeichnet.
Wie aus dem angedeuteten Verlauf der Potentialflächen zu ersehen ist, bildet sich zwischen der ersten Anode 13 und der zweiten Anode i q. ein konzentrierendes elektrisches Feld aus. Die von der ersten Anode zur zweiten Anode übergehenden Feldlinien sind in der Nähe der ersten Anode stark nach innen gekrümmt, wodurch die erwähnte Konzen-1trationswirkung zustande kommt. In der Nähe der zweiten Anode sind die Feldlinien dagegen nach außen gekrümmt, so daß in gewissem Umfang eine -zerstreuende Wirkung auf die Elektronen zustande kommt. Da dieser Bereich des Feldes jedoch von den Elektronen bereits mit erheblich gesteigerter Geschwindigkeit durchlaufen wird, ist sein dekonzentrierender Einfluß auf die Elektronen Ürheblich geringer als die konzentrierende Wirkung, welche von den zuerst durchlaufenen Teilen des Feldes ausgeübt wird.
Falls sich die Elektronen mit großer Geschnindigkeit von der Kathode zur ersten Anode bewegen, lösen sie dort Sekundärelektronen aus, welche, wenn sie in das Feld zwischen der ersten und zweiten Anode gelangen, die obenerwähnten Störungen hervorrufen. Die Geschwindigkeit der an der ersten Anode ausgelösten Sekundärelektronen ist nämlich im Verhältnis zur Geschwindigkeit der Primärelektronen sehr klein. Wenn auch dieser Geschwindigkeitsunterschied der Elektronen beim Durchlaufen des Feldes zwischen der ersten und zweiten Anode erheblich vermindert wird, so bleibt er doch, falls nicht besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, beträchtlich genug. um eine @einwandfreie Fokussierung der Elektronen auf dem Leuchtschirm zu verhindern. Der Grund hierfür liegt darin, daß die langsamen Sekundärelektronen durch die elektrischen Felder wesentlich stärker beeinflußt werden als die Primärelektronen. Es können also Elektronenstrahlen verschiedener Geschwindigkeit durch dasselbe Konzentrationsfeld nicht in einem einzigen eng begrenzten Fleck ver-,einigt werden. Wie bereits erwähnt, erhält man unter Umständen zwei nebeneinanderliegende Lichtflecke auf dem Schirm der Röhre. Ein solcher zweiter Lichtfleck stört naturgemäß um so weniger, je dunkler er im Verhältnis zu dem durch die Primärelektronen erzeugten Hauptpunkt ist.
Es ist daher erforderlich, die Zahl der auftretenden Sekundärelektronen so weit wie möglich herabzusetzen. Das läßt sich durch eine kleine Potentialdifferenz zwischen der Kathode und der ersten Anode erreichen. Damit trotz dieser Maßnahme ein kräftiger Kathodenstrahl zustande kommt, ist es not-«-endig, gleichzeitig den Abstand der ersten Anode von der Kathode entsprechend Ich-in zu halben.
Man hat bei Anwendung dieser Maßnahme gleichzeitig die Möglichkeit, die Potentiaidifferenz -zwischen der ersten und zweiten Anode verhältnismäßig groß zu machen. Auf diese Weise wird die konzentrierende Wirkung dies Feldes zwischen den beiden Anoden erheblich verbessert.
Die elektrische Konzentration kann durch eine Gasfüllung von geeignetem Druck in an sich bekannter Weise unterstützt werden. Eine etwaige Steuerung der Intensitsit des Elektronenstrahls wird vorzugsweise mit Hilfe des Wehneltzvlinders bewirkt.

Claims

PATE-=ANSPRUCH: Anordnung mit Braunseher Röhre mit erster und zweiter Anode, insbesondere für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die Potentialdifferen? zwischen Kathode und erster Anode so niedrig, anderseits der Abstand der ersten Anode von der Kathode so klein bemessen ist, daß bei gegebener Strahlstromstärke die an der ersten Anode gebildeten Sekundärelektronen keine störende Wirkung mehr aufweisen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift .... \r. 641 :16t, 644 776, 699 478; britisiche Patentschrift ..... N r. 214 262 Physikalische Zeitschrift 24 (19z3), S. 24o und 241; Radio Engineering, Dezember 1929, S.39 und 4o.