-
Elektrischer Gasreiniger Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Gasreiniger mit feststehenden Abstreifern für umlaufende, planparallel zu ortsfesten
Harfen der durch Gewichte gestrafften Sprühdrähte angeordnete, auf einer gemeinsamen
Tragwelle befestigte kreisscheibenförmige Niederschlagselektroden, deren Elektrodengassen
den senkrecht zur Tragwelle in den Elektrodenraum eintretenden Rohgasstrom in einander
parallel fließende Teilströme unterteilen.
-
Bei den- bekannten Gasreinigern dieser Art treten die Rohgase durch
eine Öffnung in den Reiniger ein, die kleiner als der Durchmesser der scheibenförmigen
Niederschlagselektroden ist. Das Gas strömt daher im wesentlichen nur entlang den
in der Höhenrichtung der Ein- und Austritte liegend; en mittleren Teilen der Elektrodenscheiben,
so daß große Teile derselben nicht von den Rohgasen bestrichen werden. Die Leistungsfähigkeit
solcher Gasreiniger ist daher entsprechend niedrig.
-
Durch die vorliegende Erfindung werden nun die Gasreiniger so ausgebildet,
da.ß eine praktisch vollständige Ausnutzung der Oberfläche der Niederschlagselektroden
und demgemäß eine bedeutend höhere Leistung des Gasreinigers erzielt wird. Die :erfindungsgemäße
Einrichtung besteht darin, daß der Gaseintritt in den Elektroden,-raum von dem Gasaustritt
lediglich durch eine bis dicht an die Tragwelle vorspringende, mit deren Längsachse
in einer gemeinsamen Ebene liegende und durch Schlitze für den Durchtritt der umlaufenden
Elektrodenscheiben unterbrochene Gasleitwand getrennt ist.
-
Durch diese Leitwand wird das Gas gezwungen, .praktisch die ganze
Oberfläche der kreisscheibenförmigen Niederschlagselektroden auf einem hufeisenförmig
gewundenen Strömungsweg zu bestreichen. Die Anwendung der Erfindung bietet nicht
nur den Vorteil eines längeren Gasweges bei einmaligem Durchgang des Gases durch
den Apparat, sondern gestattet auch eine Hintereinanderschaltung der Niederschlagsräume
einzeln oder gruppenweise, so daß der Gasstrom wiederholt auf einen hufeisenförmig
gewundenen Weg durch das :elektrische Feld geleitet wird.
-
Es ist bekannt, in Gasreinigern mit fest angeordneten Niederschlagselektroden
Leitwände anzuordnen, um das Gas im Zickzackweg über die ganze Oberfläche der Niederschlagselektroden
zu führen. Man hat weiterhin elektrische Gasreiniger vorgeschlagen, in denen kreisscheibenförmige
Abscheide- und Sprühelektroden um eine in der geradlinigen
Verbindung
zwischen Gasein- und -austritt liegende Achse umlaufen, und in denn die Gase durch
die zwischen den Sprühelektrodenscheiben und den diese einhüllenden hohlen Scheiben
der Abscheideelektroden gebildeten Zwischenräumen auf dem Wege vom Gasein- zum Gasaustritt
v,i,ederholt umgelenkt werden. Das bedingt einen recht längen Gasweg. Die Anzahl
der Umlenkungen und der damit verbundenen Verlängerungen des Gasweges entsprechen
der Zahl der Niederschlags- und Sprühelektroden, so daß der Gasströmungswiderstand
verhältnismäßig hoch ist. Demgegenüber besitzt die Einrichtung gemäß der Erfindung
den Vorteil, daß bei nur einmaliger Umlenkung des Gasstromes eine gleichmäßige Verteilung
des Gases über die Oberfläche der Niederschlagselektroden erzielt wird.
-
Auf der Zeichnung ist ein Querschnitt eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
elektrischen Gasreinigers dargestellt.
-
Mit i sind die kreisscheibenförmigen Niederschlaselektroden bezeichnet,
die hintereinander' fest auf 'der das Gehäuse 3 durchsetzenden Tragwelle z sitzen
und mit .ihr von außen gedreht werden. In der Decke des Gehäuses 3 ist eine Stromzuführung
q. vorgesehen, die mit einem Tragrahmen 5 für die zwischen den Niederschlagselektroden
sich erstreckenden Sprühdrähte 6 verbunden ist. Unterhalb der Tragwelle 2 sind zwischen
den Abscheideel.ektroden i an deren Scheibenflächen angreifende, feststehende Schaber
7 .angeordnet, deren Fuß 8 durch den Gehäusemantel nach außen geführt ist.
-
Der übrige, von den Schabern noch nicht überbrückte Zwischenraum zwischen
den Abscheideelektroden i unterhalb der Tragi4elle 2 wird von einer mit den Schabern
verbunden-en und für den Durchtritt der umlaufenden Elektrodenscheiben geschlitzten,
feststehenden Trennwand 9 durchsetzt. An die Stelle der besonderen Trennwand 9 können
auch die Schaber ; treten, wenn sie so ausgebildet sind, daß sie den Zwischenraum
zwischen den Abscheideelektroden unterhalb der Trag-. welle 2 praktisch gasdicht
abschließen. Das Gehäuse 3 läuft unten in zwei zum Sammeln des abgeschiedenen Gutes
bestimmte Taschen 10, 11 aus, die mit verschließbaren Entleerungsöffnungen 12 versehen
sind. An der Oberseite der Tasche i o ist der Gaseintritt 13 und an der Oberseite
der Tasche i i der Gasaustritt 14. vorgesehen.
-
Das in den elektrischen Gasreiniger durch den Stutzen 13 eintretende
Gas wird zunächst durch eine kurze Leitwand 15 nach unten abgelenkt und tritt dann,
gleichmäßig über den ganzen Querschnitt des Raumes zwischen der Trennwand 9 und
dem Gehäuse 3 verteilt, in das elektrische Feld ein. Das Gas nimmt dann, im wesentlichen
der gestrichelten Linie 16 folgend, einen annähernd hufeisenförmig gewundenen Weg
durch das elektrische Feld und gelangt schließlich durch die Gehäusetasche i i zum
Gasaustrittsstutzen 14. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, strömen dabei die Gase,
streckenweise wechselnd, längs und quer zu den Sprühelektroden 6 durch das elektrische
Feld. Das bietet die Gewähr dafür, daß trotz der gedrungenen Bauart des elektrischen
Gasreinigers in ihm alles hindurchströmende Gas und praktisch alle darin vorhandenen
Schwebeteilchen für eine zur ausgiebigen Abscheidung der Schwebete;lchen erforderliche
Zeit der Einwirkung des elektrischen Sprühfeldes ausgesetzt werden.
-
Die Niederschlagselektroden i laufen, was an sich bekannt ist (vgl.
den in der Zeichnung eingetragenen Richtungspfeil 17), der Strömung des Gases entgegengerichtet
um. Bei dieser Drehrichtung der Elektroden werden die Abscheidungen durch di:e Schaber
7 in die Tasche i o abgestoßen, während die Gehäusetasche i i praktisch frei bleibt.
D-ile Niederschlagselektroden sind also in der Nähe des Gasaustritts nicht nur frei
von Verunreinigungen, die das elektrische Feld schwächen, sondern es wird auch weitgehend
verhindert, daß bereits abgestoßene Abscheidungen von dem Reingasstrom wieder aufgewirbelt
werden.